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Hallo Monjah,

gerne kannst du ein paar Sätze dazu verlieren. Würde mich sehr interessieren, da ich erst seit 2-3 Monaten ACT kenne und anwende.
Wie lief es bei dir ab, was hat dir am besten geholfen und bist du jetzt komplett beschwerdefrei?

Hallo @miles,
mich haben die Tipps und die Ratschläge nach und nach einfach stark aufgebaut. Im ersten Schritt war für für mich wichtig, dass ich Angstgefühle und Panikattacken auch zulassen darf. Ich hatte sie immer stark versucht zurückzudrängen und hab mich abgelenkt, dadurch brodelte es in mir. Durch das Beobachten habe ich gemerkt, huuuch es passiert ja nichts, ich werde nicht verrückt. Das war am Anfang eine riesen Erleichterung.
Durch das stete Lesen hab ich mir eine gewisse Erlaubnis antrainiert, es zuzulassen. Ich denke, das war meine Übung. Ab und zu hatte ich mich hingesetzt und einfach nur in das Gefühl hineingespürt, versucht ihm mit Freundlichkeit zu begegnen und ziehen zu lassen.

Auch die Erkenntnis, an Gefühle und Gedanken muss nicht ständig rumgeschraubt werden. Sie lassen sich nicht managen. Ich habe mir dann immer gesagt:
*Gefühle dürfen gefühlt werden. Gedanken versuchen nicht zu ernst zu nehmen.
* die Angst ist bloß ein Teil von mir. Ich selbst bin viel mehr als das und habe Einfluss auf mein Tun.
* Gedanken und Gefühle verwandeln sich, wenn wir sie lassen. Sie ziehen vorüber wie Wolken.

Aber es liest sich so einfach. Ich gerate aktuell leider auch immer mal wieder in solche Krisen und muss mich wieder in Selbstliebe und Akzeptanz üben. Manchmal steht man sich einfach selbst im Weg.

Wie sind deine Erfahrungen?

Hallo Monjah,

entschuldige, dass ich erst jetzt drauf eingehe:
Ich habe durch ACT, was ich mithilfe eines echt guten Buchs mir angelesen habe, gelernt, Distanz zu Emotionen und Gedanken aufzubauen, um sich nicht mitten im Gedankenchaos zu verlieren, sondern wirklich etwas Abstand dazu zu bekommen. Somit ändert man den eigenen Umgang mit der Angst schon sehr. Man stellt sich ihr, schaut sich die Gedanken an, kann sich zureden, dass es gerade die Angst ist, die einem negativste Gedanken vorgaukelt und nicht die Realität.

Zudem gab es viele Techniken, die ich mittlerweile anwende:
-Atemtechniken (eigentlich das beste Mittel im Notfall und überall anwendbar)
-Achtsamkeitsübungen / Meditation Abends (hier reichen sogar 3-5 Minuten, wenn man wenig Zeit hat)
-Das Führen eines Emotions-Tagebuchs (Wann welche Gedanken, warum, welche Intensität und wie ich damit umgegangen bin)
-uvm.

Ich fand das Buch so toll, dass ich mir sogar eine Zusammenfassung geschrieben habe, die ich auch am Handy abrufen kann. So eine Art Notfallkoffer quasi.





Dr. Christina Wiesemann
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