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Hallo,
ich mal wieder. Ich fahre morgen aus beruflichen Gründen nach Hamburg. Ist von mir 500 km entfernt. Ich muß schon nicht selber fahren, sondern mein Mann fährt. Meine 11 jährige Tochter fährt mit , da wir bis Sonntag bleiben und auch noch ein Kollege mit seiner Partnerin. Also zu fünft-jeder bemerkt also mein Verhalten!!
Aber ich kenne mein Verhalten von der letzten Autobahnfahrt.! Was ist, wenn ich wieder die totale Panik bekomme?! Dann noch vor meiner Tochter und meinem Kollegen? Könnte alles so peinlich werden, die halten mich alle für taff, zumindest meine Kollegen!Und für meine Tochter möchte ich ja Anker und Vorbild sein und nicht die kaputte durchgeknallte Mutter!
Dann kommt dazu, dass ich Angst vor Großstädten habe! Ich war noch nie in Hamburg! Wenn mein Hotel ein Hochhaus ist?! Wenn wieder die Zwangsgedanken, des Springen müssens kommen? Die Fahrt durch den mir unbekannten sicher ewig dauernden Elbtunnel. Wenn alles gruselig und voller Hochhäuser ist? Wenn ich mich nicht auf die Schulung konzentrieren kann und die Tage nur unter den Tavor stündlich überlebe?
Ich weiß meine Gedanken, reinsteigern, aber ich hätte trotzdem sehr sehr gern für morgen einen Litspruch einen Gedanken, der mir hilft, wenn gar nix mehr geht!
Bzw. möchte ich nicht, dass gar nix mehr geht! War seit mind. 2 Wochen gar nicht meht unterwegs max. 30 m bis zum nächsten Briefkasten und selber Auto fahren- Fehlanzeige! Angst vor der eigenen Feigheit, eine Attacke doch nciht durchzustehen. Aber das ist zweitens.. erstens ist das WE! Aber morgen 13 Uhr!!
Kann mir jemand Tipps geben? Wäre super!!

27.05.2010 21:43 • 31.05.2010 #1


14 Antworten ↓


Kurze Worte: Entspann dich, lenk dich ab, fixier dich nicht zu sehr auf andere Leute, es wird dir nichts passieren, falls du eine Attacke kriegst, mach die Augen zu, versuche, etwas zu dösen, lies etwas...

Gruß

A


Angst vor morgen 500 km Autobahn.jemand Tipps?

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Ich überlege schon eine Weile, aber das hört sich so heftig an was Du schreibst, da weiß ich nicht, was man Dir raten soll. Entspannung? Also wer schon stündliche Tavor Einnahmen vor Augen hat und 14 Tage die Wohnung nicht verlassen hat, ob da noch simple Entspannung hilft? Hm. Du hättest das vielleicht vorher mit einem Arzt besprechen sollen.

Liebe fragezeichen,, ich hab es mir wesendlich leichter gemacht ich hab mich immer geoutet.. bin auf viel Verständnis gestossen,, ,, bedenke Du bist nicht der einzige Mensch mit Ängsten,,, sehr viele Menschen habe Ängste in vielen verschiedenen Formen....Dein Mann weiss es ja und ich denke er wird Dir hilfreich zur Seite stehen,,Ich habe mir immer wenn es auf reisen geht / ging eine Thermokanne mit Nerven Beruihgungstee gemacht..hat mir immer gut getan...Eine Banane dazu gegessen,,( Nervennahrung) Dann hab ich mir ein Hörbuch oder ein MP3 Player meiner mitgenommen ,,mit meiner Lieblingsmusik.. auch Atemübungen zwischen durch immer mal gemacht..war immer sehr hilfreich ,, und hab mich abgelenkt .. und aus dem Autofenster geschaut was sehe ich ich hab es leise gedanklich für mich kommentiert ... hab auch die Menschen in den vorbeifahrenden Autos beobachtet oder was um mich herum passiert..oder lenk dich doch mit Deinem Kind ab mach ein Spiel mit ihr was siehst du was ich nicht sehe ,, oder ein Reisespiel mit ihr spielen. oder Kartenspiel...oder ihr singt alle gemreinsam macht ein Ratespiel daraus und summt und der andere muss den Musik/ Songtitel erraten,,..Kaue Kaugummi, auch Druckakupressur am Ohrläppchen und in den Handflächen beruhigt mich immer..feste drücken und dann kneten,,,lenkt auch ab ,, Wichtig ist deine Gedankengänge in eine andere Richtung lenken ,, das schaffst du locker bin mir da ganz sicher...Freue Dich auf eine neue andere Umgebung und neue/ andere Menschen die du dort siehst,,sei neugierig auf das was kommt ,,es ist bestimmt schön und spannend,lass alles auf Dich zu kommren denn meistens kommt es anders als man vorher denkt sei positiv,,ich weiss es ist am Anfang schwer, du wirst nachher froh sein es gemacht zu haben es bereichert Dich und Dein Selbstbewustsein / Selbstvertrauen es .bekommt 1 Kick nach vorne.. ja man hat immer vor allem neuen Angst das ist normal aber völlig unbegründet .. lass dich fallen und geniesse,,es was da kommt..Nehme zur Not ne Baldrian ,Tabs ein ,,,,oder Bachblütennotfallspray mit..Ich habs immer überlebt du schaffst das auch ,,alles eine frage der inneren Einstellung und Sichtweise, betrachten der Dinge..nur Mut und alles wird gut. Nicht in was ist oder wäre wenn denken,, das ist kontraproduktiv,,,nicht grübeln,,,,im Vorfeld,,,. Ich wünsche Dir eine angenehme Reise und Du wirst es meistern,, ich glaub an Dich,, Viel Kraft Mut und Erfolg wünscht Dir von Herzen

Suma

Helfen kann ich dir auch nicht. Nimm vielleicht einen ipod mit und höre ruhige Musik.

Ich bin auch immer ganz offen mit der Krankheit umgegangen und habe es jedem erzählt der es nicht hören wollte. Keiner hat sich abgwendet. Viele konnten es nicht nachvollziehen aber haben Verständnis dafür.

Drück Dir die Daumen. Denk dran Hamburg ist die schönste Stadt Deutschlands und darauf kannst du dich ja freuen.

Gruß

Steve

Also ich nehme da auch kein Blatt vor den Mund.

ja das war auch ganz wichtig für mich, das meine Mitmenschen wissen was mit mir los ist und sich darauf einstellen können.

Für einen Tipp für Fragezeichen ist es ja jetzt zu spät. Wobei ich gerne wissen würde wie es Ihr ergangen ist.

Ich kenne diese Ängste und sie haben mich auch sehr lange davon abgehalten. Reisen oder längere Tagesausflüge zu machen. Insgesamt 7 Jahre

Vor ein paar Wochen habe ich mich zum erstenmal getraut, mit Freunden einen längere Strecke zu fahren (einfacher Weg waren 240Km).
Ich hatte davor gemischte gefühle, einerseits habe ich mich darauf gefreut, andererseits hatte ich totale Panik, das ich während dessen eine Panikattacke bekomme.
Ich war an dem Tag total aufgeregt, Bauchschmerzen usw.

Aber ich bin gefahren

Und seitdem machen wir das alle 14 Tage an einem Samstag und ich freue mich jedesmal darauf und mache mir überhaupt keine Gedanken mehr darüber...

Morgen ist es wieder so weit und diesesmal geht es ins Tessin
Ich hab aber schon bescheid gesagt, das ich da nicht durchfahren kann. Also nicht als Fahrer, sonst dreh ich am Rad. Aber meine Cousine übernimmt dann kurz vorher und die andere Freundin hat zum Glück auch totale Panik da durch zu fahren. Das erleichtert es wieder ein bisschen, weil ich nicht alleine bin, die da angst hat....

@fragezeichen: wie ist es dir denn eigentlich auf der Fahrt ergangen? Hast du dich vor den anderen geoutet oder hast du eine eigene Methode gefunden, die Fahrt gut durchzustehen?

Die Sache mit dem Tunnel kenn ich nur zu gut. Mir ist vor zwei Wochen etwas ähnliches passiert im Zug. Ich war schon Tage vor der Fahrt in den Urlaub nervös und hatte Angst einen Panikanfall zu bekommen.
Es ging erst alles gut, bis der Zug in einem Tunnel steckenblieb. Ich bekam schlagartig keine Luft mehr und Todesangst. Dann wurde auch noch durchgegeben, daß die Lok einen Fahrzeugschaden hat - da war es natürlich ganz aus. Ich habe dann auch eine Tavor genommen, aber bis die mal gewirkt hat kam mir endlos lang vor.
Ich hab versucht zu lesen, aber es ging nicht. Ich war drauf und dran laut loszuschreien und hab schon den Nothammer gesucht.
Ich bin dann aufgestanden, und im Zug hin und her und zu Toilette gelaufen , weil ich so das Gefühl hatte, ich wäre freier. Außerdem hab ich mal gelesen, daß das Wechseln des Standortes die Panik mildern kann.
Das hat wirklich etwas geholfen, zumindest die Zeit zu überbrücken. Ich fühlte mich nicht mehr so eingesperrt und war abgelenkt.

Ich habe mich auch geoutet, auf dem Seminar in Bremen, wisst ihr was die angstfreien Küken zu mir sagten...? Das ist ja irgendwie niedlich, das du vor allem Angst hast! NIEDLICH... ? Das können nur Leute sagen, die komplett keine Ahnung haben!
War soo angespannt, das ich keine Haarfarbe mixen konnte, aber Wella hat ja genug, zum Glück Die Autobahn war nicht schön, aber ich habe es überlebt, wir alle überleben das und wenn nicht... mehr als sterben geht auch nicht, das halte ich mir jetzt immer vor Augen, meine Familie würde weiter leben, auch wenn es schwer ist so zu denken, aber es hilft mir oft aus der Angst, der Tunnel wäre auch mein größter Gegner, aber er hat ein Ende und dort ist das Licht!
Liebe Grüße Nicole

Hallo
ich bin wieder da!
Ich dachte erst vor der Fahrt keiner wird mir antworten, wie soll ich nur nach Hamburg kommen?! ich danke euch aber von ganzem Herzen, vor allem wieder dir meine liebe Biggi (suma)
Ich war in Hamburg und bin gesund und munter wieder hier.
Freitag morgen: Koffer packen, Durchfall, keinen Hunger, Koffer nachkontrollieren, Durchfall, Haus nochmal durchkontrollieren, ist auch alles sauber, wenn ich wieder komme will ich nicht im Chaos stehen..
Dann sind wir losgefahren. habe meinem Kollegen meine Situation erklärt und hatte somit ein gutes Gefühl, wenn was sit, weiß er Bescheid.
Dann Jena- Autobahn- ok - alles gut- die Situation ist nicht gefährlich, sondern nur meine Gedanken sind gefährlich- ok alles gut! Es regnet- alle fahren vorsichtig--
Ich hatte vorher auch Angst vor Raststätten, was ist wenn ich dort umfalle, eine Attacke bekomme?! Aber nix!
Wir habe 3x angehalten, getrunken, gepullert, gegessen--alles i.O.
dann kurz vor Hannover Stau! OK Situation nicht gefährlich--Autos beobachtet, Fahrer..Landschaft..mit meiner Tochter ich sehe was, was du nicht siehst gespielt. Lustige Anekdoten mit den anderen ausgetauscht...Zeit vorbei --schon 5 Stunden im Auto
dann kam Hamburg--und die Angst auch beim Anblick--überall riesige blaue Kräne, eine gruselige hohe Brücke mit einer Kurve..aber die war rechts neben uns, wir mußten zum Glück nicht drüber! ich sagte sofort, dass ich Angst habe und schon schweißnass bin. Verständnis und zur Beruhigung- Sandra, du mußt es nur sehen, weiter kann nichts passieren! Die Kräne werden für die vielen, vielen Güter benötigt- sie müssen nicht schön, sondern nur praktisch sein! Ok stimmt! Alles wieder annehmbar-- dann Elbtunnel- ich dachte wieder oh mein Gott! Aber er war nur 3,5 km(glaube ich) lang- ging schnell dann waren wir nach knapp 6 Std. da
Mein Hotel espa Altona- war schon hoch--ich wurde tatsächlich überall mit meinen Ängsten konfrontiert! Aber mein Zimmer 1.Etage keine Attacke.

Freitag war mit großem Erfolg rum!
Samstag meine Schulung beginnt 13 Uhr. Vorher wollen wir was anschauen, die anderen wollten ins Miniaturen Wunderland..
OK! fahren wir los--Am Hafen vorbei--die Kräne OK, alle freuen sich, du machst denen jetzt keinen Strich durch die Rechnung-kennst du aus dem fernsehen, darfts du jetzt live sehen-freue dich...
Wir stehe vor dem Haus--wo ist das Wunderland? 3.etage!wie wollen die anderen hoch? Fahrstuhl!!gehe ich die Treppe hoch, werde ich dann springen?Nein, einfach mit in den Fahrstuhl. Mein Kollege, sah meine Anspannung- du bist gleich abgelenkt...beruhigte er mich, es war an dem 2 wundervolle Stunden- war alles faszinierend--
ok später Schulung und danach wollte der Chef mit uns noch am Hafen was trinken gehen! am Hafen!?
Ok wird schon--dann hatte ich eine kleine Attacke, als wir direkt am Hafen liefen, so nah am Geländer- die Schiffe- die Krände--das Wasser- die Angst kam und ich flüchtete mal wieder...bin dann mit meiner Tochter kurz zurück, hab gesagt ich wollte mit ihr die Straße lang gehen um Rachs-tafelhaus zu fotografieren-mein Mann mußte meinem Chef erklären, was mit mir los war
Nach einiger Zeit ich war beruhigt und wir saßen in einem ganz ganz tollem Kaffe am Hafen, ich beobachtete die Schiffe, die Kräne, wir tranken, erzählten-ich hätte noch Stunden bleiben können....wollte noch so viel von hamburg sehen--die Reeperbahn...etc. was ich sah, waren Obdachlose-ganz schlimm, sah mich noch nie damit konfrontiert!! Das ist schlimm!
Mein Kollege wollte leider wegen seiner Kinder heute schon nach Hause, also nix mehr sehen--
5 Stunden Rückfahrt, da kamen schon mal wieder die Gedanken, wenn die Autotür jetzt aufgeht, du raus fällst, springst- wollte die gedanken aber nicht weiterdenken- und habs auch nicht--Mitternacht zu Hause---
Wunderbar--alles überstanden und ganz ganz vile Lust so schnell wie möglich wieder nach Hamburg zu fahren und mehr von dieser wunderschönen Stadt zu sehen....
und ich weiß, es waren immer nur meine Gedanken, die mich ängstigten nie die Situation- ich befand mich nie wirklich in Lebensgefahr ganz, ganz, ganz im gegenteil!
Ich bin so stolz auf mich es war so toll!!
Ich wünsche euch allen solche positiven Erfahrungen!!
danke allen, die mir geschrieben haben--ich umarme euch alle

wie schön fragezeichen, du kannst gut gefühle ausdrücken und ich habe dich gut verstanden

wie schön allerdings wäre erst der Tripp nach HH ohne Angst geworden? *träum*

aber du hast das super gemacht:
1)allen von deiner Situation erklärt=nimmt den Druck
2)dich immer wieder bei hochsteigender Angst abgelenkt
3)trotzdem mitgemacht (Fahrstuhl usw)

und wieder einmal haben wir gesehn, das wir uns in unserer Angst fast unbegründet Gedanken drum machen, was alles passieren kann und am Ende ist nix von dem passiert, was ein Alptraum für uns gewesen wäre


Zitat von ~Stefanie~:
aber DAS kriegen wir im nächsten Schritt hin


genu so ist es. Man ärgert sich im nachhinein fast, soviel Zeit damit verschwendet zu haben, sich gedanken über negatives zu machen--
aber ich glaube beim nächsten mal wird es nicht viel anders, aber etwas besser!
Die Abstände sollten nicht so groß sein um eine Gewohnheit in das Gute zu bringen, ohne Angst um sich öfter zu bestätigen- das Leben kann soooooo schön sein

Das hast du super gemeistert
Liebe Grüße Nicole

@fragezeichen na siehste hat doch gut funktioniert.. und freut mich das ich Dir ein wenig helfen konnte,, die weiteren Schritte meisterst du mit links,, Freut mich das ich Dir ein wenig helfen konnte mit meinen Tipps,, Du kannst stolz sein auf Dich,, Du wirst noch viel mehr schaffen in Zukunft glaub an Dich vertrau Dir,,

Alles Gute und ich freu mich für Dich mit eine Glanzleistung die du vollbracht hast..mensch Süsse..

GVLG Biggi ( suma)

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Dr. Hans Morschitzky
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