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Hallo,
längere Zeit war ich nicht im Forum aktiv, weil ich meinte, ich m u s s mich mit anderen Dingen beschäftigen. Alle Bemühungen waren leider vergebens und meine Angst hat mich stärker im Griff als je zuvor. Ich halte dieses elende Leben bald nicht mehr aus. Am 5. Juli ist mein kleiner Enkel Nolan geboren und ich schaffe es nicht, nach Frankreich zu fahren, um ihn in den Arm zu nehmen. Stattdessen sitze ich Tag für Tag in meiner kleinen Wohnung und ruiniere mich weiter mit negativen Endlosgedanken und den immer wiederkehrenden Fragen: Warum, warum dieses Alles?? Mein Körper macht auch nicht mehr richtig mit. Jeden Tag fühle ich mich woanders schlecht an. Mal ist es der Magen, die Haut, der Schwindel usw. Es vergeht kaum ein Tag, der nicht mindestes ab Mittag im düsteren Sumpf endet. Die Nächte sind dann die größte Qual. Alles, womit ich mich vor einigen Monaten noch einigermaßen beschäftigt habe, ist mir nun ein Greul. Ich weiß mit dem Rest des Lebens nichts mehr anzufangen. Mich braucht Niemand. Mich bemerkt Niemand. Mich fragt Niemand. Mir antwortet Niemand. Dabei war ich bis zum Jahr 2000 immer sehr aktiv und hatte für jeden in meiner Umgebung ein offenes Ohr. Ich würde mir wünschen, endlich den Verstand zu verlieren, damit ich dieses Dasein nicht mehr bemerken würde. Ich glaube, dass ich dabei bin, mich endgültig aufzugeben. Diese Perspektivlosigkeit zermürbt meine Seele.

Danke fürs Lesen. Das Schreiben fällt mir auch immer schwerer.

Lieben Gruß an Alle

Elsa

19.07.2009 18:15 • 20.07.2009 #1


5 Antworten ↓


hallo elsa

ich habe mich vor wenigen tagen hier angemeldet ich habe ein problem mit dem rausgehn ich muss sagen ich bin dabei mir selbst zu helfen durch das forum hier wird man so aufgebaut und bekommt immer mehr mut!
doch diese gedanken die du beschreibst lesen sich wirklich düster....
wenn du schreibst dich beachtet niemand hat doch vielleicht nicht persöhnlich was mit dir zu tun ! so denke ich! halt doch daran feste deinen enkel zu sehn so ein ereignis ist doch was schönes und sollte dir genug kraft geben!

bist du in psychologischer behandlung?
oder nimmste medikamente?

liebe grüße jenny!

A


Angst vor mir selbst

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Zitat von Elsa:
Hallo,
längere Zeit war ich nicht im Forum aktiv, weil ich meinte, ich m u s s mich mit anderen Dingen beschäftigen. Alle Bemühungen waren leider vergebens und meine Angst hat mich stärker im Griff als je zuvor. Ich halte dieses elende Leben bald nicht mehr aus. Am 5. Juli ist mein kleiner Enkel Nolan geboren und ich schaffe es nicht, nach Frankreich zu fahren, um ihn in den Arm zu nehmen. Stattdessen sitze ich Tag für Tag in meiner kleinen Wohnung und ruiniere mich weiter mit negativen Endlosgedanken und den immer wiederkehrenden Fragen: Warum, warum dieses Alles?? Mein Körper macht auch nicht mehr richtig mit. Jeden Tag fühle ich mich woanders schlecht an. Mal ist es der Magen, die Haut, der Schwindel usw. Es vergeht kaum ein Tag, der nicht mindestes ab Mittag im düsteren Sumpf endet. Die Nächte sind dann die größte Qual. Alles, womit ich mich vor einigen Monaten noch einigermaßen beschäftigt habe, ist mir nun ein Greul. Ich weiß mit dem Rest des Lebens nichts mehr anzufangen. Mich braucht Niemand. Mich bemerkt Niemand. Mich fragt Niemand. Mir antwortet Niemand. Dabei war ich bis zum Jahr 2000 immer sehr aktiv und hatte für jeden in meiner Umgebung ein offenes Ohr. Ich würde mir wünschen, endlich den Verstand zu verlieren, damit ich dieses Dasein nicht mehr bemerken würde. Ich glaube, dass ich dabei bin, mich endgültig aufzugeben. Diese Perspektivlosigkeit zermürbt meine Seele.

Danke fürs Lesen. Das Schreiben fällt mir auch immer schwerer.

Lieben Gruß an Alle

Elsa


hallo Elsa, Du Liebe, verzweifel nicht, setz Dir ziele, freu Dich auf Deinen Enkel, und ds ist jetzt nicht böse gemeint, nimm Dich nicht so wichtig. VerstehstDu ,Du bist in einem Loch, weil Du meinst keiner brucht Dich, keiner liebt Dich, wenn keiner Dir antwortet, dann fang Du an. Fang an Dich wieder interessant zu machen.Lerne irgendwas Neues,widme Dich einem Hobby, wenn Du keines hast, such DIr eines, oder arbeite Ehrenamtlich. Weißt Du ich weiß wovon ich schreibe, mir geht es ähnlich, oft genug denke ich auch keiner mag mich, keiner braucht mich, ich habe keine Kinder, nur noch nen teilzeitjob, zwar nen Mann, aber Angst vor dem Alter, und diese ständigen Schwindelattacken, Herzrasen, Angst vorm Tod, dann wieder den Wunsch, das alles vorbei ist.

LG SImone

Oh weia, habe ja gerade fast ohne Punkt und Komma geschreiben, sorry.

Hallo,

danke für Eure Antworten. Ich weiß, dass Ihr Recht habt. Zulange lebe ich nun bereits mit dieser Erkrankung. Es wird sicher irgendwann wieder etwas besser. Darauf hoffe ich jeden Tag.

Euch einen guten Abend

Elsa

Hallo Elsa,

es ist für Dich ja so, denke ich, dass Dir Deine Situation deshalb so katastrophal vorkommt, weil sie sich auch wegen der Krankheit so stark verändert hat. Meine eigene Situation ist auf den ersten Blick ähnlich, wenn auch wegen meines Alters nicht vergleichbar, weil ich dieses Erlebnis des Verlierens nicht kenne, da ich ja die Erfahrung einer Ehe, Partnerschaft, Familie, höheren Einkommens mit allen Annehmlichkeiten noch nie gemacht hatte.

Für sich genommen, vielleicht nicht gerade rosig, aber auch nicht so schlimm, dass man verzweifeln muss. So versuche ich meine immer zu sehen.

Ich wünsch Dir, dass Du erstmal im beruflichen Bereich bzw. Ehrenamt wieder Fuß fassen kannst, aber auf jeden Fall Deinen Hobbies nachgehst. Du hast Literatur als solches angegeben, das hilft mir auch oft. Wobei ich mich bei Belletristik immer gegen meinen Willen in den Figuren spiegle. Geht Dir das auch so?

Aufgeben möchte ich mich auch regelmäßig, aber zurück kann man immer, außer es kommt wirklich zum Äußersten.

Grüße

pc





Dr. Hans Morschitzky
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