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Zitat von Beobachter:
Wie schon einmal kurz geschrieben, für den Anspruch auf eine
EU-Rente muss man mindestens 15 Jahre in die Rentenversich-
erung eingezahlt haben.


Das stimmt abre nicht. Ich habe gestern einen Ausschnitt aus der Broschüre der Rentenversicherung hier reinkopiert. Es sind fünf Jahre.

Huhu Schlaflose

Habs eben erst gelesen.

Dann haben die das irgendwann geändert, und EU von der
Altersrente abgekoppelt.

Allerdings ist dort die Klausel, dass in den letzten 5 Jahren
mindestens 3 Jahre Beiträge bezahlt werden müssten.
Und dies scheint bei Julie nicht gegeben zu sein, also bliebe
trotzdem wieder nur die Grundsicherung.

A


Angst vor Maßnahmen der Arge

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Es kommt eh nicht in Frage für sie:

Zu den Voraussetzungen der Erwerbsminderungsrente gehört, dass der Versicherungsnehmer vor dem 02.01.1961 geboren ist und mindestens fünf Jahre der gesetzlichen Rentenversicherung angehört hat sowie innerhalb der letzten fünf Jahre vor dem Antrag mindestens 36 Pflichtbeiträge (Monatsbeiträge) leistete. Quelle: http://www.eurente.org/

Sie ist ja nicht vor 1961 geboren.

Wenn ich das richtig sehe, bleibt jüngeren Leuten nur die Grundsicherung.
Und zwar entweder

ALG II
oder Grundsicherung im Alter und für Erwerbsgeminderte.

Demnach müsste sie eingestuft werden als erwerbsunfähig.An der Höhe des Geldes würde sich also nichts ändern. Nur an der Bezeichnung und daran, dass sie nicht mehr zum Amt bestellt würde.
Dass sie als erwerbsunfähig eingestuft wird, ist aus meiner beruflichen Erfahrung zu nahezu 100% ausgeschlossen.

Zitat von pumuckl:
Dass sie als erwerbsunfähig eingestuft wird, ist aus meiner beruflichen Erfahrung zu nahezu 100% ausgeschlossen.


Das denke ich auch. Mein Mann hat aufgrund seiner schweren Depressionen einen GDB 50 und wurde auch nicht zu 100% erwerbsunfähig eingestuft. Und er hat auch jahrelange Therapien, Kuren, Rehas hinter sich. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ohne ärztliches Attest erwerbsunfähig eingestuft wird, unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto.

Das Problem ist, dass man im Leben oft für alles kämpfen muss und gerade wenn es um Frühverrentung oder Schwerbehinderung geht, braucht man sehr viele Beschienigungen und Atteste. Ohne Attest könnte es ja schließlich jeder beantragen.

So sieht's aus....

Und ohne entsprechende Therapien oder Klinikaufhalte kommt man da eh nicht dran...
Und in dem alter schon ?
Meine Nachbarin musste jedes Jahr einmal zum Gutachter wegen ihrer Rente .....Ruhe ja man da noch lange nicht....




Zitat von pumuckl:
dass der Versicherungsnehmer vor dem 02.01.1961 geboren ist


Das gilt nur für die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente.

Seid euch mal sicher, dass jeder Mensch seine Rente kriegt, wenn er / sie einfach nicht mehr arbeiten kann.... Mir hat sogar die ARGE dazu geraten, obwohl die mich dann komplett finanzieren müssten, weil mir nur 80 Euro Rente zustehen !

Meine Reha hab ich nach 3 Wochen beendet, weil mir das zuviel wurde. Für die Rentenversicherung verständlich, die haben da keinerlei Zicken gemacht. Ich mache allerdings auch ambulant was und kümmere mich, so gut es geht.

Quatsch. Ich habe lange genug für Rechtsanwälte gearbeitet. Auch Sozialrecht. Eine dauerhafte Rente in jungen Jahren zu bekommen ist schwieriger als einen Lottogewinn zu erzielen. Wir hatten einige wenige Leute, denen zu einer Rente verholfen werden konnte. Die mussten jahrelang dafür kämpfen und durch alle Instanzen ziehen.
Ich kenne einen Haufen Leute, die wirklich ernsthaft körperlich krank sind (Gehirnkrankheiten, Krebs usw.), die KEINE Rente bekommen, weil sie auf Biegen und Brechen noch für 3 Stunden tägliche Arbeit eingestuft werden.

Allenfalls könnte man vielleicht 3 Jahre befristet eine Rente bekommen, wenn man wirklich ernsthaft psychisch krank ist. Und die wird dann in der Regel auch wieder aufgehoben und man wird wiedereingegliedert.

Das war einmal, dass man so leicht eine Rente, jedweder Art, bekam.

Es kann ja auch nicht sein....das wenn man noch nie gearbeitet hat ....sein leben lang ne Rente bezieht ...

Ich kann momentan nicht mal EINE Stunde pro Tag zur Ambulanten Arbeitstherapie, da dreh ich nach 4 Tagen schon am Rad.....

Bislang hat daran auch noch kein Therapeut, Mediziner, Sachbearbeiter, oder Gutachter gezweifelt. Stosse überall nur auf Verständnis und kriege komplikationslos meine Kohle ohne irgendwelchen Druck oder ständige Gutachten oder so!

Hab letzte Woche auch einfach mal nen Rentenantrag gestellt, weil mir dazu geraten wurde. So wie die Frau sich anhörte, würde es da keine großen schwierigkeiten mit geben.

Die meinte auch, dass es psychisch Erkrankten häufig sehr gut tut, einfach mal 3 Jahre auszusteigen, um richtig genesen zu können. Klang für schon so, als würde die eher helfen wollen, als abzuwimmeln.....

Der Abbruch meiner Reha war auch kein Thema. Sie meinte nur, dass man dann halt Rente zahlen würde, wenn solche Maßnahmen keinen Erfolg versprechen.

Keine Ahnung, ob das tatsächlich so locker ablaufen wird. Aber bislang bin ich in den 1,5 Jahren Krankschreibung echt in keiner Instanz auf Widerstand gestossen!

Entweder merkt jeder sofort, dass ich aufrichtig bemüht, aber einfach zu krank bin, oder die Ämter in Münster profitieren ebenfalls von dem Reichtum in unserer Stadt

Also ich kenne jetzt nur zwei Fälle, wo es sehr schwierig war, eine Eu-Rente zu erhalten und das waren beides Leute, die seit mehr als zehn Jahren psychisch sehr krank sind und schon Rehas, Medikamente, Therapien und halt das ganze Programm gemacht haben. Eine von beiden konnte es immerhin halb durchsetzen und bekommt nun gerade mal 120 Euro im Monat.

Für so eine EU-Rente braucht man sich in jungen Jahren echt nicht den Hintern aufreißen. Was man da bekommt, ist ein Witz. Was soll man denn z.B. mit 120 Euro? Da muss man ja dann zusätzlich doch wieder zur ARGE. Und muss sich dann mit zwei Stellen rum schlagen.
Der Gedanke Rente beziehen und Ruhe haben bietet allerdings noch eine Alternative. Für 11 Euro kann man monatlich ein SKL-Los kaufen. Chance auf monatliche Sofortrente in Höhe von 2000 Euro...

Zitat von islandfan:
Also ich kenne jetzt nur zwei Fälle, wo es sehr schwierig war, eine Eu-Rente zu erhalten und das waren beides Leute, die seit mehr als zehn Jahren psychisch sehr krank sind und schon Rehas, Medikamente, Therapien und halt das ganze Programm gemacht haben. Eine von beiden konnte es immerhin halb durchsetzen und bekommt nun gerade mal 120 Euro im Monat.


Kein Plan!

Kann gut sein, dass die sich bei mir auch anstellen, aber bislang hatte ich nicht den Eindruck.....

Ist mir aber auch egal. Würde dann auch nur auf Hartz 4 leben und meine Beschwerden würden dadurch auch nicht weggehn!

Von mir aus parke ich weiter in Krankschreibung und Therapie. Solange mir jeder glaubt, dass ich einfach zu krank für geregelte Arbeit bin, hab ich damit keinen Stress!

Und wenn ichs mir wieder zutraue, geh ich auch wieder malochen. Arbeit kann sehr heilsam sein, solange man ihr gewachsen ist.

Darum lautet mein Ziel auch nicht Rente, sondern Steigerung der Belastbarkeit, damit ich wenigstens besagte 3 Stunden pro Tag arbeiten kann. Später dann auch 4 in Form einer Teilzeitstelle. Daran gemessen bin ich dann schon fast wieder normal und gesund ! Diese Erkenntnis hat mir damals sehr gut getan....

Müsste man echt mal investieren in ein Los muckel....

Mir würde es reichen zu leben....

Zitat von Peppermint:
Müsste man echt mal investieren in ein Los muckel....

Mir würde es reichen zu leben....


2000 Euro?

Davon würde ich sogar noch 800 Euro für gute Zwecke spenden:-)!

Ich spiele da seit ein paar Monaten mit. Finde ich besser als Lotto, denn hier kommt ja ein Großteil gemeinnützigen Zwecken zu Gute. Und 11 Euro kann man verschmerzen. Ich meine das nicht zynisch, sondern ernst. Ich habe ein Basislos und dann kann man halt weitere Optionen auswählen und ich habe Sofortrente ausgewählt. Die Chance ist zwar, wie bei allen Glücksspielen nicht sonderlich hoch, aber einen Versuch wert.

Holgerson: Dann hast du wahrscheinlich ernstzunehmende Diagnosen, dass das bei dir so einfach läuft. Mag natürlich so sein. Aber ich habe z.B. auch eine Reihe von Diagnosen. Aber das juckt die Kasse nicht im Geringsten. Dass man 1,5 Jahre krank geschrieben wird, ist eine Seltenheit. Aber nach 78 Wochen läuft Krankengeld ja auch aus und man wird ausgemustert. Hat bei dir nie die Krankenkasse Druck gemacht oder der Medizinische Dienst?Ich meine nur interessehalber. Welche Diagnosen muss man denn haben, dass das so ohne Weiteres durch geht?
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Zitat von pumuckl:
Holgerson: Dann hast du wahrscheinlich ernstzunehmende Diagnosen, dass das bei dir so einfach läuft. Mag natürlich so sein. Aber ich habe z.B. auch eine Reihe von Diagnosen. Aber das juckt die Kasse nicht im Geringsten. Dass man 1,5 Jahre krank geschrieben wird, ist eine Seltenheit. Aber nach 78 Wochen läuft Krankengeld ja auch aus und man wird ausgemustert. Hat bei dir nie die Krankenkasse Druck gemacht oder der Medizinische Dienst?Ich meine nur interessehalber. Welche Diagnosen muss man denn haben, dass das so ohne Weiteres durch geht?


Ich hab überhaupt keine Diagnose ! Kein Mensch schnallt, was da eigentlich Sache ist. In der Uni - Klinik ham se mich auf die Psychose - Station gepackt, in der Reha galt es als Angsterkrankung, der erste Psychiater nannte es Anpassungs - und Stressyndrom !

Mittlerweile haben 2 andere Ärzte DIREKT auf Angsterkrankung getippt. Und in einer Sache waren se sich alle einig, ich bin sichtbar depressiv......

Also, ich gehe seit 1,5 Jahren einmal im Monat zum Psychiater und beschreibe meine Beschwerden. Ich hab beschrieben, dass ich zuletzt 2 Monate zunehmend Schwierigkeiten beim Job hatte, bis es irgendwann echt nicht mehr ging. Ich bin da völlig durchgedreht.

Seitdem probiere ich dies und das, der Durchbruch bleibt allerdings aus. In der Reha ham se mich AU entlassen, weil ich geschildert hatte, wie ich mich fühle....

Keine Ahnung, vielleicht liegt das auch an meiner..... eindringlichen Art zu reden, dass mir jeder glaubt! Oder einfach daran, dass man mir grundsätzlich anmerkt, dass ich das Herz auf der Zunge trage.

Ich hab übrigens auch vor ein paar Jahren eine Weiterbildung an den Wochenenden gemacht. Seit meiner Dro. damals bin ich sehr empfindlich im Bezug auf Stress. Hatte da auch eine halbe Stelle als Helfer. Seminare an WE wurden mir daneben schon zuviel.

Hab das Amt angeschrieben und um Unterstützung gebeten, weil ich den Helferjob kündigen wollte, damit ich die Weiterbildung stressfrei hinkriege. War kein Thema!

Hab natürlich mit guter Perspektive argumentiert usw., aber ausschlaggebend war wohl eher, dass ich die Karten auf den Tisch gelegt habe. Hab denen von meinen Beschwerden erzählt.

So konnten die sehen, dass ich mich bemühe weiterzukommen, aber vieles nicht kann. Ergo ham die mich unterstützt.

Weiss nicht. Ich denke halt immer, dass es viel mit meiner Offenheit zu tun hat, wenn ich so wohlwollend behandelt werde. Die sehen einfach, dass ich mir Mühe gebe, aber auch Hilfe brauche. Und diese Hilfe gewähren die dann auch.

Sind schliesslich auch Menschen!

@Holgerson: Mein Mann ist in einer ähnlichen Situation wie du, nur schon seit fast zehn Jahren. Erhat so viel an verschiedenen Stellen ausprobiert und konnte nie richtig in einer länger arbeiten aufgrund seiner Depressionen. Heute hat er seit einem Jahr eine Teilzeitstelle als Ingenieur, er hat einen sehr verständnisvollen Arbeitgeber. Doch auch heute hat er immer wieder schwere Tiefs. Sein Therapeut wollte auch, dass er Rente beantragt, denn er ird wahrscheinlich nie ganz gesund. Aber das zumindest hier bei uns nicht so einfach. Trotz seiner Diagnosen und seines Schwerbehindertenausweises ist er vor einem Jahr, bevor er die jetztige Stelle hatte, vom Jobcenter schikaniert worden.
Da habe ich mich oft genug gefragt, wie schlecht es einem eigentlich noch gehen muss, bis man irgendwo Verständnis erlangt. Ich könnte Geschichten vom Jobcenter erzählen, das würde hier Seiten füllen. Zumindest bei uns hier kannst du die allesamt vergessen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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