@Dinah90 Hi, es ist mehr als verständlich, dass die aktuellen geopolitischen Entwicklungen Ängste hervorrufen können - damit bist du Nicht! alleine. Dennoch ist es vorerst wichtig, Ruhe zu bewahren und sich darauf zu konzentrieren, was innerhalb unserer Kontrolle bzw. innerhalb der Kontrolle der BRD liegt. Deutschland ist Teil der NATO und arbeitet auf multilateraler Ebene mit internationalen Partnern und Organisationen zusammen, um die Stabilität beizubehalten bzw. auch zu fördern, gerade dann, wenn sich globale Sicherheitsprobleme anbahnen.
Die Angst kann ich dir natürlich nicht nehmen, da gerade im Zuge des Ukrainekriegs die Sorge vor einem Krieg im Westen sowie anderen Teilen Europas auch in Fachkreisen als nicht abwegig diskutiert wird, wenn man bedenkt, dass V.P. aus geostrategischer Sicht nicht abgeneigt sein dürfte, u.a. auch das Baltikum zu kontrollieren und über die Ostsee vorzudringen. Dennoch musst du dir vor Augen führen, dass Russland, obgleich auf Kriegswirtschaft eingestellt, nach Ende des Ukrainekriegs noch Zeit benötigen würde, um die Verluste an militärischem Personal und Technologien auszugleichen - die Ressourcen würden nicht ausreichen, um Europa „platt“ zu machen. Die Wiederherstellung der militärischen Kapazitäten könnte so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass sich Europa und die NATO vorerst in relativer Stabilität wiegen und somit auch die Zeit hätten, um ihre diplomatischen Bemühungen zur Konfliktlösung voranzutreiben. Wenn wir Glück haben, überlebt Putin den Zeitraum nicht, wodurch die minimale Wahrscheinlichkeit bestünde, dass ein funktionierender Dialog mit Russland wieder aufgenommen werden könnte.
Wie du merkst, lassen sich insbesondere geopolitische Konflikte und deren Auswirkungen mannigfaltig und auf Basis verschiedenster Auffassungen diskutieren. Wichtig ist, nicht direkt den Teufel an die Wand zu malen und optimistisch zu bleiben.
03.05.2024 20:30 •
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