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Hallo liebe Leute,

Seit circa 3-4 Monaten leider ich wieder vermehrt unter Ängsten. Es fühlt sich bei mir so an als würde meine innere Welt zusammenbrechen.
Der Auslöser könnte viele Gründe haben.
Bis vor kurzem hatte ich noch Angst an Schizophrenie zu erkranken. Diese Angst hat mich echt an meine Grenzen gebracht zumal ich deswegen sehr antriebslos geworden bin.

Mir ist aber aufgefallen das ich trotz all dem Stress keinen libido Verlust habe. Also irgendwie denk ich trotzdem oft an Intimitäten und kriege sehr leicht eine erek.. In letzter Zeit kommt es mir so vor als ist das sowas wie mein „Anker“. Mir ist es peinlich darüber zu schrieben aber ich muss es tun da mich folgende Sachen mittlerweile belasten:

Ich hatte in der Vergangenheit öfters mal Fantasien mit der Mutter meiner Freundin. Sie ist eine hübsche Frau und irgendwo auch anziehend aber ich liebe meine Freundin und was sich in meinem Kopf abspielt bleibt in der Regel in meinem Kopf, auch wenn ich mich nach 3 Jahren Beziehung oft vorstelle wie es ist mit jemand anderen zu schlafen. Die Mutter meiner Freundin ist verheiratet und 30 Jahre älter als ich. Warum ich diese Phantasien habe ist unerklärlich.
Ich bekam aber in letzter Zeit Panikattacken deswegen. Ich bin seit Jahren jedes Wochenende bei den Eltern und hatte nie ein Problem gehabt. In letzter Zeit ist es aber so, seitdem die phantasien verstärkt auftreten, kann ich der Mutter nicjt mehr in die Augen gucken und habe Angst vor ihr eine erek. bekommen. Eigentlich hab ich null Interesse an ihr und sie nervt mich mittlerweile wenn ich sie sehe aber mein Gehirn spinnt da total.
Ich muss dazu sagen, das ich nicht nur mit ihr sondern auch mit anderen Frauen in der Vergangenheit „fantasiert“ habe und ich frage mich mittlerweile wirklich ob ich noch normal bin.

Im nächsten Moment (seit gestern circa) ist mir aufgefallen das mir sehr häufig obszöne sexuelle Gedanken in den Sinn kommen die in mir eine große Unruhe bereiten. Ich denke oft daran micj Zwangseinweisen zu lassen. Auch weil ich oft in „ängstlichen“ Phasen Druck verspüre, wahrscheinlich weil ich die ganze Zeit daran denken muss „ oh Gott pass auf das du nicht gleich erregt wirst“. Ich komme mir sehr ekelhaft vor.
Ich liebe meine Freundin über alles, jeder meiner Zukunftspläne handelt Ausschließlich mit ihr und ich kann mir niemand anderen an meine Seite vorstellen.
Aber trotzdem ist es so das ich vermehrt komische sexuelle Gedanken habe. Belasten tun sie mich aber erst seitdem ich diese Gedanken „hinterfrage“, sowie mittlerweile alles was ich denke.
Ich bin ekelig komplett ratlos und meine größte Angst ist der Kontrollverlust. Manchmal fühle ich mich wie ein getriebener „Täter“ mit diesen Gedanken.
Es schießen mir auch Gedanken in den Kopf wie „ich konnte eine Frau...“ und bevor das passiert wäre ich lieber nicht mehr existent als das.
Was ist nur los mit mir und meiner inneren Welt? Ich war wirklich, abgesehen von privaten Problemen, in den letzten Jahren immer psychisch stabil. Ich habe eine wundervolle Freundin, spiele gerne Fußball und habe gute soziale Kontakte. Schulden, Arbeitstress und ne Menge Streits haben mich vor zwei Monaten dazu gebracht mich kaum mehr von meinem Bett zu bewegen. Ich bin derzeit in Psychotherapie, meine 4 Sitzung habe ich bereits hinter mir und es ist geplant ein stationer Aufenthalt, da meine Symptomatik sehr ausgeprägt ist. Beim Psychiater war ich auch schon, nur sind jetzt die Zwangsgedanken neu dazu gekommen und ich weiß nicht wie diese darauf reagieren werden. Wisst ihr zufällig Rat? Ich bin echt am verzweifeln. Ich kann das alles nicht verstehen, wo soll ich anfangen und wo soll ich aufhören? Was ist normal und was nicht?

12.12.2022 08:36 • 12.12.2022 #1


1 Antwort ↓

Aggressive Zwangsgedanken kenne ich von mir selbst, aber keine sexuellen ( wie bei dir z.B. Vergewaltigung)
Ich meine, du hast keinen Grund, dich ekelig zu finden, dich zu schämen oder selber zu *verurteilen*.
Du bist ja in Psychotherapie und wenn ein stationärer Aufenthalt geplant ist, wirst du ja auch bald Hilfe bekommen,
deine Gedanken *aufzudröseln* und zu sortieren.
Die werden ja irgendeine Ursache haben.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, und manchmal ist etwas schmerzhaftes tief in einem verborgen.
Für den Moment solltest du diese Gedanken erstmal annehmen, akzeptieren und nicht überbewerten.
Das Gehirn spielt uns manchmal einen Streich. Vertraue darauf, dass du bald Hilfe bekommst.




Dr. Christina Wiesemann
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