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Hallo zusammen, mir geht's gerade sehr schlecht. Ich habe Angst vor Erbrechen und im Zimmer neben mir quält sich meine Tochter mit Magen Darm Grippe. Sie ist kurz vorm Erbrechen, kann aber nicht und ich kann ihr nicht beistehen ........ich bin verzweifelt

21.09.2015 02:15 • 08.10.2015 #1


49 Antworten ↓


Keiner da ?

A


Angst vor Erbrechen ich kann meinem Kind keine Hilf

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Hallo Bettina, erstmal ein Hallo an dich und herzlich willkommen.

Und wie hast du es jetzt gemeistert? Ist das immer so, selbst bei deinem Kind?

Hallo , ja das ist leider immer so. Zum Glück war mein Mann da als es passierte. Nur als er dann vormittag zur Arbeit weg war hab ich wieder die volle Panik geschoben. Aber bis jetzt war nix mehr. Wie ich diese Magen Darm Infekte hasse.

Bist du wegen deiner Problematik in Behandlung?

Hallo Bettina, bei mir ist dasauch ganz schlimm, die Angst zu erbrechen und vor dem Erbrechen. Ich weiß nicht ob ich mich bei einem Kind überwinden könnte. Wenn ich jemanden sehe, der erbricht, werde ich ga´nz steif und fange an zu zittern. Grausam, finde ich das. Bei mir muß daswohl aus der Kindheit kommen. Tausendmal habe ich mir schon gesagt, dasdas ja nichts schlimmes ist, aber ich finde es schlimm, weil man dann die Kontrolle verliert und die meisten müssen sich noch so quälen. Schön finde ich, wenn sie jemanden haben, der ihnen dann beisteht, aber ich kann dasnicht. Ich fühle mich selbst nicht wohl dabei, aber ich kann da auch nicht über meinen Schatten springen. Wenn sich jemand übergibt, wechsel ich die Straßenseite und halte mir die Ohren zu und renne weg.
Leider kann ich Dir diesbezüglich auch nicht helfen, weil das meine absolute Schwachstelle ist.
In Behandlung möchte ich auch nicht sein, weil man dann wahrscheinlich irgendwie mit Menschen zusammen kommt, die sich übergeben müssen., Dann würde ich mir lieber noch eine Spinne über den Arm laufen lassen

Liebe Grüße der Abendschein

Ich habe da mal eine Frage. Wenn ihr aber tatsächlich mal Erbrechen müsst, geht das?

Und dass Erbrechen lebensrettend ist, hilft das nicht weiter?

Pferde können z.b. Nicht Erbrechen. Dadurch sind Koliken so gefährlich für sie.

Erbrechen ist eklig, finde ich auch. Aber wie gesagt eine hervorragende schutzfunktion des Körpers, wie Durchfall auch.

Nein Icefalk, ich kann nicht erbrechen,...ich habe als Kind einmal erbrochen da hatte ich einen Sonnenstich. Mir war schon manches mal so Übel im Leben das ich gedacht habe, laß mich doch erbrechen. Aber es geht nicht. Es ist wie eine Blockade. Leider. Aber ich habe es versucht doch es geht nicht.

Das ist ja noch ne größere Quälerei als das kotzen. Du Arme.

Aber Echter Wahnsinn, was die Psyche alles anstellen kann.

Ja genau Icefalki,aber was ist mit Dir Bettina? Wie gehst Du nun vor und wenn Du alleine bist und Dein Kind muß sich übergeben, was machst Du dann?

Hallo zusammen, also in Behandlung bin ich nicht. Ich habe das seit meinem 13. Lebensjahr , da hatte ich mal ganz fürchterlich erbrochen. Ich denke das war ein Schock der mich geprägt hat. Ich hatte schon mal eine Therapie begonnen , aber die Therapeutin wollte mit mir zusammen erbrechen Bei mir ist alles schlimm was mit erbrechen zu tun hat. Wenn jemand erbricht ich kann es nicht riechen hören oder sehen. Meine Tochter ist mittlerweile 16. Wie ich es bis hier geschafft habe frage ich mich immer noch. Vlt. Hatte ich einfach Glück 1. meine Tochter hat noch nicht allzuoft erbrochen ( es gibt ja Kinder die brechen bei jeder Kleinigkeit) 2. es war immer mein Mann da wenn es passiert ist. Aber man fühlt sich als Mutter sehr schlecht wenn man nicht neben dem Kind sitzen kann um es zu trösten. Seltsamerweise als sie Säugling war und nur Milch erbrochen hat, war das für mich nicht besonders schlimm. Jetzt kommt halt meine Angst . Hab ich mich angesteckt ? Heute morgen hatte ich schon eine Panikattacke. Mir war etwas seltsam und hab mich da reingesteigert. Hab sogar eine Vomex Tablette nehmen müssen. Wenn ich nicht mit dem Thema konfrontiert werde geht es mir ansonsten gut.
Liebe Grüße Bettina

Hallo Bettina, ne, wie eklig, da wäre ich auch geflüchtet. Zusammen mit der Therapeutin, Erbrechen üben, igitt. Ich habe dieses Problem nicht, aber auch ich finde das nicht angenehm.

Ok, und eine 16 jährige kann auch allein damit fertig werden.

Und eine schlechte Mutter bist du nicht. Hast eben diese Erbrechensangst. Was Solls.

Im Prinzip sind unsere Ängste behandlungsbedürftig, wenn sie uns sehr belasten.

Was deine Angst angeht, musst du selbst entschieden. Und es wird doch auch Therapeuten geben, die einen anderen Weg einschlagen können.

Wie kann man Erbrechen üben? Dasist ja widerlich. Bo ne, das geht gar nicht. Liebe Bettina, Du bist deswegen kein schlechterer Mensch als Andere. Ich kenne eine Arzthelferin, die kann das auch nicht sehen. Ich auch nicht und ich glaube ich kann mich in der Richtung nie überwinden, das wird mir klar indem ich das schreibe. Ist eben halt nur doof, weil passieren kann das überall, aber ich reagiere auch immer gleich. Als meine Nichte Damals Säugling war und Milch erbrochen hat, das waren die Bäuerchen, das hat mir auch nichts ausgemacht.

Der Abendschein

Hallo , also diese Therapeutin wollte mit mir essen und dann unmittelbar danach per Manipulation erbrechen hervorrufen. Sie meinte das es dann nicht so schlimm sei, weil der Verdauungsprozess noch nicht begonnen hat. Auf jeden Fall hab ich da dann das weite gesucht .
Ich bin auch Arzthelferin und War bis letztes Jahr bis wir umgezogen sind 12 Jahre bei einem Allgemeinarzt. Ich hatte eine tolle Kollegin und Chef die wussten das ich das nicht kann. Jetzt bin ich bei einem Orthopäden da wird man nicht mehr ganz so oft konfrontiert. Ja ich werde wohl so weiterleben müssen, da es nicht wirklich Hilfe gibt.
Liebe Grüße Bettina

Liebe Bettina, weißt du, manche Macken, so blöd auch alles ist, mit denen kann man auch leben.

Im Prinzip ist es blöd, wenn du dich nicht übergeben kannst. Ok, den gesundheitlichen Aspekt verstehst du ja dabei. Aber anderen Menschen da zuzusehen, finde ich selbst auch nicht toll. Und dein Kind ist groß genug, kann das auch alleine.

Manche Dinge, kann/muss man auch mal annehmen. Ist halt so. Das finde ich auch wichtig.

Ich bin auch nicht mehr die taffe Frau, die ich mir immer vorgespielt habe. Zwischenzeitlich kann ich es sehr gut akzeptieren. Hab halt meine Grenzen.

Du kannst nicht Erbrechen, ich muss auf mich aufpassen, dass ich nicht übers Ziel rausschieße. Gehen wir behutsam mit uns um, dann kriegen wir es einigermaßen gehändelt.

Zitat von Icefalki:
Und dein Kind ist groß genug, kann das auch alleine.


Das sehe ich anders. Bettinas Kind ist groß genug um alleine zu erbrechen. Ab wann ist man groß genug dafür? Selbst im hohen Alter ist es schöner und angenehmer, wenn jemand bei mir ist und mir einfach zur Seite steht. Egal wie Alt. Bettina kann es nicht und ich auch nicht. Dennoch finde ich es für mich auch besser, wenn ich es könnte. Die Hilfe die ich im Altag leisten kann ist durch das nicht sehen können von Erbrechen schon sehr stark eingeschränkt und das tut mir persönlich leid für denjenigen der Hilfe braucht.

Der Abendschein

Zitat von Abendschein:
Das sehe ich anders. Bettinas Kind ist groß genug um alleine zu erbrechen. Ab wann ist man groß genug dafür? Selbst im hohen Alter ist es schöner und angenehmer, wenn jemand bei mir ist und mir einfach zur Seite steht. Egal wie Alt.


Als Kind habe ich beim und v.a. nach dem Erbrechen geweint und gezittert und brauchte jemanden, der mir den Kopf hielt und mich tröstete. Zum Glück kam es nur ganz selten vor. Dann war ich mit 14 für einige Tage bei meiner damals 13-jährigen Freundin zu Besuch. An einem Tag beim Mittagessen war meine Freundin ganz bleich und sagte ihr wäre schlecht und sie könnte nichts essen. Plötzlich sprang sie vom Tisch auf und lief aufs Klo. Ein paar Minuten später kam sie strahlend wieder zurück, sagte, jetzt geht es mir wieder gut, häufte sich einen Teller voll Spaghtetti mit Bolognesesauce auf den Teller und aß mit gutem Appetit. Nach diesem Vorfall war ich geheilt und seitdem brauche und will ich auch niemanden dabei.
Als Lehrerin habe ich auch öfters Kinder erlebt, denen es in der Schule schlecht wurde und sie sich übergeben mussten. Da ist auch keine Mama dabei. Für die meisten Menschen ist sich übergeben nicht viel anders als Stuhlgang zu haben. Es ist ein natürlicher körperlicher Prozess.
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Liebe Abendschein,

Natürlich empfindet man, wenn man eingeschränkt in seiner Hilfengebung ist, das als Mangel.

Und interessanterweise geht man immer von einem selber aus.

Ich selbst will auf gar keinen Fall jemanden um mich haben, wenn's mir schlecht geht. Und da gibt es bestimmt sehr unterschiedliche Ansichten.

Was ich sagen wollte, dass ich, jetzt als Nichtbetroffene von dieser Problematik, es nicht schlimm finde, wenn ein Mensch das eben nicht kann.

Verstehst du den Unterschied? Für dich selbst ist es viel schwieriger, denn du würdest gerne helfen.

Der Kranke kann aber damit umgehen, wenn er weiß, dass du, so sehr du es gerne möchtest, es einfach nicht kannst.

Erbrechen ist unangenehm, aber mehr auch nicht. Für uns Nichtbetroffene.
Für dich ist das viel, viel schlimmer. Darum belastet es dich so sehr, weil es für dich selbst eine wahnsinnige Qual bedeutet.

Ich wäre froh, wenn esfür mich ein ganz normaler Vorgang wäre, wie Stuhlgang.
Ist es aber nicht. Sowohl für mich nicht und auch nicht wenn ein anderer sich übergeben muß.
Ich von mir aus, kann es nicht, mir könnte noch so Übel sein. Als auch wenn ich einen Erbrechenden Menschen sehe. Ich denke das ist eine schlimme Phobie bei mir. War es schon immer.

So ganz kann ich das was Du geschrieben hast, noch nicht nachvollziehen, liebe Icefalki. Ein Kranker der vielleicht auf der Straße liegt, weiß ja nichts von meiner Problematik. Da möchte ich gerne helfen und kann es nicht, weil ich wie gelähmt bin, aus Angst er oder sie könnte sich übergeben.

Meinem Mann ging es einmal nicht gut und er mußte brechen, weil er Magen/Darm Infekt hatte.
Ich war sofort mit krank weil ihm schlecht war, war mir auch schlecht.

Ein bißchen fühle ich mich dadurch nicht frei, aber es kommt ja nicht so oft vor.

Der Abendschein

Abendschein, doch, ich verstehe dich ja. Du würdest gerne, kannst aber nicht. Und damit fühlst du dich eingeschränkt und dadurch schlecht.

Ist aber doch eigentlich das gleiche, als ich noch PA hatte, konnte ich weder Martinshorn hören, noch zu einem Unfall gehen, noch irgendwie helfen. Sobald Aufregung mit im Spiel war, war es aus mit mir.

Da waren andere gefordert.

Sollte es um Leben oder Tod gehen, bin ich sicher, dass du angemessen reagieren könntest.

Und solange ein Erwachsener Mensch nur erbricht, ist er krank, aber längst noch nicht am Ende. Und für dich eben nicht machbar.

Diese Phobie finde ich als Außenstehender nicht schlimm, aus der Sicht eines Betroffenen.

Dass du darunter leidest, das verstehe ich.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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