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Icefalki danke für Deine schönen Antworten.

Jetzt nehmen wir einmal an, im Krankenhaus liegt jemand und ich liege daneben. Und derjenige müßte sich übergeben. Oder wir beide liegen im Krankenhaus, Du übergibst Dich und ich renne weg (wenn es geht), dann findest Du das nicht schlimm? Ich selber finde das schlimm das ich nicht helfen kann......ahhhhh aber ich glaube jetzt verstehe ich Dich, indem ich das hier schreibe,.....wenn ich jetzt brechen müßte, was ja nicht geht, würde ich das auch als schlimm empfinden, wenn Du mir nicht hilfst, Aber Du bist ja nicht ich.

Ja, jetzt hast du es. Ich kotze also fröhlich vor mich hin und du bist auf der Flucht.

Anschließend kommst du völlig geknickt zurück und findest dich schrecklich.

Ich guck dich nur groß an und sage, vielen Dank, dass du das Zimmer verlassen hast, es ist mir schrecklich peinlich, und ich danke dir für die Rücksichtnahme.

Wie gesagt, wir reden nur übers Erbrechen. Und anschließend schicke ich dich immer vorher raus, denn ich habe ja eine Magen-Darm und hänge am Tropf.

Und wir zwei würden uns blendend verstehen. Und jetzt bist du dran. Du kannst nicht Erbrechen und ich würde das merken. Dann würde ich dir beistehen, weil deine Qual viel größer ist, als das bisschen kotzen.

A


Angst vor Erbrechen ich kann meinem Kind keine Hilf

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Ach Icefalki, Du bist ein wunderbarer Mensch, ich danke Dir sehr dafür. Jetzt habe ich das begriffen und bin ergriffen. So habe ich das noch nie gesehen.

Anders ist es natürlich bei Betrunkenen oder manchmal auch Achtlosen Menschen, die kotzen vor sich hin und merken gar nicht wie unangenehm das für den Anderen sein kann.

Ja wir würden gut zusammen passen.

Ich danke Dir für den Vergleich.

Liebe Grüße
der Abendschein

Und aus diesem Grund darfst du deine Phobie einfach annehmen. Schlecht für dich selbst, ohne Frage, aber deswegen sich schlecht fühlen wegen den anderen, nein, das brauchst du wirklich nicht.

Ich hoffe nicht, dass wir die threadstellerin vertrieben haben. Beim Thema waren wir.

Grins

Weißt Du was Icefalki, was mir noch einfiel Heute? Ich habe ja echt Streß wenn sich einer Übergeben muß. Wie kann ich es denn selber für mich machen, das ich nicht diese Panik bekomme und völlig Konfus bin?
Ich versuche es ja zu mindern, aber es gelingt mir nicht. Das ist echt nicht gut. Warum betrifft es mich so?
Da muß und möchte ich nochmal hinschauen. Klar ist es ekelig, aber dann ist ja auch gut, oder? Ich weiß nicht, bei mir ist das echt krass. Magst mir da nochmal helfen, Icefalki?


Liebe Grüße
der Abendschein

Kennst mich ja, bin pragmatisch. Überlege oder schreibe mal, was wirklich für dich so schlimm daran ist, wenn du Erbrechen musst oder wenn du es siehst?

Und sei ehrlich. Was ist es genau? Geruch, der Vorgang an sich, weil du es sofort selbst fühlst?
Was bedeutet Erbrechen? Fühlst du dabei Scham, Ekel, schmerzen? Angst vor ersticken?

Und nochwas, auch der Gedanken, dass sich da ein Mensch, verglichen wie urinieren oder Stuhlgang , öffentlich eine Blöße gibt, indem er sich, natürlich gezwungenermaßen, entblößen muss?

Ich habe mir da schon meine Gedanken drum gemacht. Aber ich werde dies nocheinmal tun und dann ganz Präzise schreiben. Bis dann und danke liebe Icefalki. Man kann sich ja ekeln, aber ich reagiere über und das möchte ich los werden.


Gute Nacht,
der Abendschein

Verstehe ich, und drum schaue dir das genau an.

Eklig findet das fast jeder. Aber bei dir steckt bestimmt was tieferes dahinter.

Wenn du da ran kommen würdest, könntest du dich mehr verstehen und für dich selbst Erleichterung finden.

Weißt du, eigentlich geht es mir nicht so um das zuschauen können, sondern um dich.

Beim zuschauen wirst du nur getriggert..es geht um dein eigenes nicht Erbrechen können.

Und das geht tiefer. Bin mal gespannt, ob sich Muster auftun. Lass dir Zeit dabei.

Meine Süße, ich drück dich mal.

Hallo ihr beiden,

habe euer Gespräch sehr interessiert verfolgt. Abendschein, ich kann dich sehr gut verstehen, sowohl was das Erbrechen an sich, als auch das dabei zusehen, als auch die Enttäuschung andere vermeintlich im Stich zu lassen angeht.
Ich bin da leider auch nicht weiter gekommen. Habe deswegen erstens etwas muffen davor schwanger zu werden und zweitens einmal meinen Kindern nicht beistehen zu können.
Bei mir ist da eine gewisse Angst beim Erbrechen zu ersticken, in erster Linie aber, dass ich im Moment des Erbrechens keine Kontrolle über meinen Körper habe, der in diesem Moment ja sehr selbstständig agiert. Ist das vielleicht auch ein Ansatz für dich Abendschein?
Ich habe auch schon ewig nicht mehr erbrochen. Wenn mir schlecht ist quäle ich mich ewig rum und sterbe 1000 Tode! Ich bin auch überzeugt, dass ich mir da unterbewusst ein Mechanismus angeeignet habe, der das Erbrechen unterdrückt! Habe das vor Jahren mal meine Therapeutin gefragt, sie meinte, dass dies psychisch sehr gut möglich sein kann.
Konfrontationstherapie funktioniert da dann leider nicht, zumindest, wenn es um das eigene Erbrechen geht!

Alice, ich finde das ja auch interessant. Zumindest weil hier Mechanismen vorkommen, die deutlich machen, das die Psyche beinahe über den Körper siegt.

Find ich spannend.

Da hab ich noch ein Thema für dich. Ich habe die erste Geburt gestoppt. Lag in den Presswehen und die blöde Hebamme sagte zu meinem Mann, schauen sie sich das bitte mal an, wenn der Anus sich nach außen wölbt, kommt gleich das Köpfchen..

Frau icefalki, wenn ich Schmerzen habe, rede ich nicht mehr, hat prompt die Geburt eingestellt. Basta. Nix mehr mit Anus. Damals war es noch neuer, dass Männer dabei sein dürfen. Und die Diskussion, wegen Sex und Geburt war auch so ein Thema.

Und darum weiß ich, was die Psyche kann. Und dieses Erbrechensthema hat bestimmt auch damit zu tun.

Und eigentlich widerspiegelt es auch mich in meiner gesamten Problematik. Bzw. einen guten Teil dabei. Ausgeliefert, Scham, Kontrolle ausüben.

Interessanter Aspekt, findet ihr nicht?

Hallo Icefalki,

und dann Kaiserschnitt? Sorry, ich musste gerade schmunzeln, aber ich finde es so erfrischend, wie du über deine Erlebnisse schreibst! Ich muss im Nachhinein auch oft über mein Verhalten in Angst- oder Schamsituationen lachen.

Und du hast recht, es ist sehr interessant und sehr erstaunlich, was die Psyche bewirken kann! Ich würde sogar weitergehen, Icefalki: Die Psyche kann immer über den Körper siegen, wenn sie das möchte!

Nee, die haben mich an den Wehentropf gehängt und dann per Saugglocke entbunden.

Ja, die liebe Psyche. Warum muss die nur immer alles so kompliziert machen.

Zitat von alice01:

Bei mir ist da eine gewisse Angst beim Erbrechen zu ersticken, in erster Linie aber, dass ich im Moment des Erbrechens keine Kontrolle über meinen Körper habe, der in diesem Moment ja sehr selbstständig agiert. Ist das vielleicht auch ein Ansatz für dich Abendschein?


Liebe alice, da sprichst Du schon einen Punkt an, der mich auch betrifft. Die Kontrolle zu verlieren.
Bei den Panikattacken verlor ich auch meine Kontrolle.

Liebe Icefalki grade heute Morgen habe ich mir wieder Gedanken um das Erbrechen gemacht und denke
fast ständig daran. Wenn ich diese Angst davor nicht mehr hätte (bei Anderen) dann würde ich mich viel freier fühlen. Dann wäre ich nicht mehr so Abhängig.

Mein Mann und ich stehen oft auf Veranstaltungen, wir haben einen eigenen Stand und da stehe ich dahinter und wenn jemand erbricht, möchte ich am liebsten weglaufen, also Flucht. Hinter diesem Stand geht das aber nicht. So denke ich oft, bitte laß den Kelch an mir vorüber gehen.

Aber Du hast Recht, das sitzt tiefer bei mir. Ob es damit etwas zu tun hat, das mein Papa Damals sehr Magen krank war und ich in der Badewanne saß und er einfach reinkam und in die Toilette gebrochen hat. Ich hatte gar keine Wahl wegzugehen, ich mußte ja in dieser Wanne bleiben und habe mir da schon die Ohren zugehalten. Ich finde das nicht gut, dem anderen Menschen das zu zumuten, dabei stehen zu bleiben. Ich weiß nicht ob das jetzt der wahre Grund ist bei mir.

Ekelig ist es wirklich. Aber ich habe auch schon oft gedacht, was daran so ekelig ist. Vielleicht die Qual, ......? Heute Morgen habe ich einen Kotzhaufen gesehen und danach bin ich auch immer voll fertig. Dabei mußte ich an Dich denken, Icefalki (nicht falsch verstehen) Und habe gedacht, ich darf das nicht so an mich ran kommen lassen und das ging etwas besser.

Um mein eigenes nicht Erbrechen? Ich kann über der Kloschüssel stehen und weiß gar nicht wie das geht, weil es nicht geht. Auch wenn mir noch so übel ist. Es geht nicht. Weil ich vielleicht nicht loslassen kann. Bo Furchtbar. Ich versuche mich grade dahinein zu versetzen.
Aber ich glaube ich bin noch nicht Nah dran an der Theramtik

Der Abendschein

Liebe Abendschein, ich kann mir das wirklich vorstellen, dass das mit deinem Vater zusammenhängt. Und es erklärt so viel.

Und erklärt deine Hilflosigkeit bei den anderen, den Ekel, aber gleichzeitig dein Mitgefühl, und deine Machtlosigkeit.

Ein geliebter Mensch, der Vater, leidet, erbricht sich, ist laut, es stinkt, du hilflos in der Badewanne, nicht verstehend, nicht helfend könnend, gleichzeitig entsetzt, abgestoßen, mitfühlend.

Und da fragst du dich noch, warum du ein Problem damit hat.

Geh doch mal in das Gefühl rein und zwar jetzt als Erwachsene. Die große Vaterfigur, leidend, aber auch hässlich im Anblick und lautstarkes Erbrechen.

Das hat sich wirklich in Angst und Schrecken versetzt. Und wenn du ehrlich bist, hast du das gehasst. Und gleichzeitig auch verstanden, dass es nicht anders geht.,

Dieser Widerspruch ist deine Angst. Dieses, will es mal so sagen, auch eindringen in deine Intimsphäre. Intimsphäre, weil man Eltern nicht dabei zusehen will. Und dann noch dein Mitleid. Das ist widersprüchlich und darum KANNST du das nicht zulassen, weil es immer wieder bei dir zu diesem peinlichen, ekligen, schrecklichen, aber auch hilflosen Zustand führt.

Darum willst du das nie mehr haben. Und nie mehr sehen. Und das ist so schrecklich, dass du alles dafür tust, um diese Situationen zu meiden.

Eigentlich kannst du von einem Trauma sprechen. Und das hast du auch erlitten.

Da sollte dein Ansatz sein. Dir diese Situationen zu vergeben. Deine Hilflosigkeit damals, deinen Ekel.

Verstehst du, was ich meine. Es sind diese irren Gefühle, die dich da triggern. Jedes Mal bist du in der Ambivalenz von damals gefangen.

Dieser jämmerliche, eklige, traurige Anblick deines Vaters. Mitgefühl und Abscheu gepaart mit Hilflosigkeit und Liebe, das kriegst du nicht auf die Reihe.

So ein Bild willst du niemanden zumuten, nicht mal dir selbst.

Was du jetzt lernen musst, ist dass es menschlich ist. Und wir alle sind in unseren Verrichtungen gleich. In der Regel sind Ausscheidungen Privatsache.

Ausnahmen sind Krankheiten. Da kann es passieren, dass wir diese Schutzmaßnahmen (wir ziehen uns zurück) nicht aufrechterhalten können und dann wird es öffentlich und somit auch peinlich.

Du musstest es erleben, ohne dieses Wissen, und gleichzeitig mit der Angst um einen lieben Menschen.

Jetzt denke mal darüber nach.

Zitat von Abendschein:
Um mein eigenes nicht Erbrechen? Ich kann über der Kloschüssel stehen und weiß gar nicht wie das geht, weil es nicht geht. Auch wenn mir noch so übel ist. Es geht nicht.


Wenn der Magen seinen Inhalt unbedingt loswerden will, kommt das reflexartig wie ein Niesen. Man merkt den Brechreiz im Hals und hat vielleicht noch Zeit, auf die Toilette zu rennen (wie dein Opa), aber dann kommt das von selbst raus, man kann es nicht mehr willentlich zurückhalten.
Wenn einem nur übel ist und keinen akuten Brechreiz hat, kommt auch nichts von allein.

Hallo Abendschein,
Ich glaube auch, dass du dadurch traumatisiert bist. Vor allem, da du dich anscheinend sehr gut an diese Situation erinnern und reinfühlen kannst.
Ich wüsste nicht, ein solches Erlebnis gehabt zu haben.
Ich hab fruher, eigentlich auch heute noch, immer meine kleine Schwester bewundert. Die sagte, mir ist schlecht, ich muss kotzen und ging zur Toilette ganz alleine, lud ab und kam wieder zurück, als ob sie nur normal auf Toilette gewesen wäre! Saucool!
Ich habe immer Panik geschoben, bin immer zu meiner Mum und hab in das Ehebett meiner Eltern gekotzt, in meines nie Obwohl meine Mum ähnliche Probleme mit dem Erbrechen hat wie ich!
Das ist doch wahre Mutterliebe! Ich liebe meine Mutter dafür!

Was bist du doch für ein kleiner Schelm gewesen. Hab mir das jetzt vorgestellt und musste echt lachen.
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Ja, ich kann heute auch drüber lachen... solange mir nicht kotzübel ist und ich wieder Höllenqualen leide.

Beim nächsten Mal suchst du dir mal wieder einen Ort, bei dem andere aufräumen müssen. War jetzt spaß, ich verstehe dich schon.


Ok, ich halte schon mal frühzeitig Ausschau!

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Dr. Reinhard Pichler
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