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Hallo liebes Forum.

Ich bin ganz neu hier und möchte mich einmal mit euch austauschen. Ich bin 40 Jahre alt und habe eigentlich schon immer Angst gehabt. Ich weiß woher sie kommt aber 2018 hatte ich einen Triggerpunkt der mich nicht nur mehr in der Angst leben lässt sondern mich ein Stück weit komplett verändert hat. Im Moment ist es jedenfalls so, dass ich keinen bestimmten oder gravierenden Auslöser habe und aufeinander in eine Panik geraten. Sie zeigt sich durch Zittern, Herzpoltern, trockener Mund und Unsicherheit bis hin zu konzentrationsstörung. Ich habe den Wunsch meinen Job, der nicht gerade Familien freundlich ist, wieder aufzugeben. Genau genommen bin ich erst 2 Monate dabei aber intern läuft es nicht so. Auch plage ich mich seid ca. 3 Wochen mit starken Schlafstörungen herum. Ich habe an 3, manchmal auch 4 Tagen in der Woche, weniger als 5 Std. Schlaf. Nun ist meine große schwierigkeit:

Die Angst.

• versagt zu haben
• Partner, Kinder und Freunde zu enttäuschen
• mich wieder neu zu orientieren
• vor Reaktionen der Anderen, Kollegen,
Chef u.s.w
• die Kündigung auszusprechen
• das ich schuld bin.

Es ist ein eckeliges Gefühl und ich kann die Gedanken daran was alles noch auf mich zukommt und passiert nicht stoppen. Es kreist den ganzen Tag nur dieses Thema durch mein Kopf und endet in Katastrophen Denken.

Danke fürs lesen und Antworten.

12.09.2023 20:50 • 13.09.2023 x 1 #1


2 Antworten ↓


@Steffistern ja gut, aber lieber ein Ende mit Schrecken, statt ein Schrecken ohne Ende. In einem negativen Umfeld, kann man j nur krank werden, und wenn man das mit nach Hause nimmt, ist es ne Dauerbelastung. Außerdem kannst du ja auch während deines jetzigen Jobs nach was anderem umschauen, es sei denn du erträgst ihn absolut nimmer?!

Das hat überhaupt nichts mit versagen zutun. Wer sich jeden Tag zu einem Job quält, den er nicht ertragen kann, ist selbst schuld. Und somit kann diese Entscheidung nur richtig sein.

Zitat von Steffistern:
Im Moment ist es jedenfalls so, dass ich keinen bestimmten oder gravierenden Auslöser habe und aufeinander in eine Panik geraten. Sie zeigt sich durch Zittern, Herzpoltern, trockener Mund und Unsicherheit bis hin zu konzentrationsstörung.

Naja, die Ursache ist meiner Meinung nach auf jeden Fall dein Problem mit der Arbeit bzw. mit der Entscheidung was Du tun sollst. Es muss nicht immer einen direkten Zusammenhang zwischen Ursache und Angst / Panik geben.

Diese Ängste hier gehören für mich alle zusammen:

• versagt zu haben
• Partner, Kinder und Freunde zu enttäuschen
• vor Reaktionen der Anderen, Kollegen, Chef u.s.w
• die Kündigung auszusprechen
• das ich schuld bin.

Denn das sind alles Punkte, wo Du für dich selbst einstehen müsstest.

Aber:
Wenn Du einen Job hast und sagst ich kann das, Du aber merkst es geht nicht (ganz egal warum!) und Du nichts dagegen tust, dann hast Du (dir gegenüber) versagt und dann bist Du auch schuld, wenn es dir schlecht geht.
Wenn Du aber erkennst, dass die Situation nicht gut für dich ist und Du daraus Konsequenzen ziehst (das muss nicht unbedingt eine Kündigung sein), dann handelst Du verantwortungsvoll und wohlwollend vor allem dir gegenüber. Aber auch gegenüber allen anderen, denn deine Familie ist bestimmt lieber kurz enttäuscht (wenn überhaupt), als dass Du unter deiner Arbeit leidest.
Und dein Arbeitgeber hat bestimmt auch lieber jemanden, der sich in und mit seiner Arbeit wohl fühlt (oder es ist ihm völlig egal, dann brauchst Du dir aber auch keinen Kopf machen!).

Letztlich bist Du die wichtigste Person bei dem Ganzen, und so viel Egoismus darf bzw. muss schon sein, dass Du dich bei der Arbeit möglichst wohl fühlst und nicht wieder in einer Angstspirale landest.

Etwas nicht zu schaffen, ist kein Versagen. Nur, wenn man daraus nicht dir richtigen Konsequenzen zieht, wenn Du einen Fehler immer und immer wieder machst (ohne zu reflektieren), dann hat man in meinen Augen versagt.

Bleibt die Angst vor der Neuorientierung. Das kann ich gut verstehen, aber aus deinen Sorgen und Problemen bei der jetzigen Stelle kannst Du ja eigentlich ganz gut deine Bedürfnisse ableiten.




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Dr. Christina Wiesemann
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