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Hallo zusammen,

ich muss mal kurz was loswerden. Habe mich endlich getraut mich hier anzumelden.

Eckdaten:
- seit 2012 PA durch Schilddrüsen UF
- konnte gut damit leben
- 2017/2018 Ausbruch Agoraphobie - selbst wieder rausgekommen
- 2018 massive Angst Leukämie
- 2018 Unterzucker (messbar) entwickelt - Angststörung aus Angst davor entfacht, Ärzte wollen keine Tests machen, schieben alles auf Psyche
- 2021 Klinikaufenthalt offene Station (!) aufgrund dessen, dass mir die Ärzte vier Jahre nicht geglaubt haben mit dem Unterzucker
- noch nie ambulante Therapie versucht

Folgendes…
mir ist die Derealisation nichts fremdes, früher habe ich sie für mich genutzt.

Mein Klinikaufenthalt im November hat mich massivst aus der Bahn geworfen.
Ich war knapp 5 Wochen dort, hatte nur zwei Einzeltherapiestunden bei zwei verschiedenen Therapeuten, mir wurde direkt eine mittelgradige Depression diagnostiziert noch BEVOR ich ein Einzelgespräch hatte (bin eigentlich wegen Angststörung hin).
Die Patienten waren eher schwere Fälle. Schlimme Traumata, Borderline, SVV….
Auf alle Fälle hatte ich ein gutes Verhältnis zu einem Mädchen mit Borderline. Wir sprachen über DP/DR und irgendwie hat mich das so massiv getriggert, dass ich’s seitdem gefühlt 24/7 habe und nicht mehr aus dem Haus kann. Sogar Zuhause hab ich das Ich denke die ganze Zeit ich hätte keine Gefühle mehr, alles ist wie im Traum, ich Kippe gleich bewusstlos um, meine Hände gehören nicht mir usw.

Kann man sich sowas auch einreden?

Als mir die Depression "diagnostiziert" wurde, hatte ich davor kaum Anzeichen dafür. War zwar natürlich angespannt und ängstlich, aber hatte nie eine antriebsschwäche, hatte alle Emotionen, konnte mich freuen, außer Haus gehen, Freunde treffen, Autofahren usw. Hatte Hoffnung dass alles wieder besser wird!
Und kaum hab ich die Diagnose habe ich so eine Angst daran zu sterben, Google wie wild DP/DR und Depressionen, habe furchtbare Gedanken dass das nie enden wird…

Kann das alles von einer Hypochondrie kommen? Es macht mich fertig… Vor dieser sch. Klinik hatte ich kaum Probleme damit. Nur Angst vor Unterzucker, weil der ja messbar ist.

27.01.2022 16:21 • 28.01.2022 x 1 #1


16 Antworten ↓


Nachtrag:
vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass ich auch mittlerweile eine sch. Angst vor Ärzten entwickelt habe. Ich bekomme immer Panikattacken wenn ich zur Therapie oder zum Hausarzt muss.
ADs nehme ich keine, möchte ich auch noch nicht. Nicht bevor ich weiß was das ist.

Die DR macht mich halt komplett wahnsinnig

A


Angst vor Derealisation

x 3


Du schreibst du hattest vor der Klinik kaum Probleme ?! Belügst du dich nicht selbst damit? seit 2012 hast du durchgehend probleme mit der Psyche Sie hat dir immer Zeichen gegeben aber du hast Sie wohl nicht so wahrgenommen wie es gemeint war.

Und ja das kann alles von der Hypochondrie kommen = Angststörung.

NImmst du Medikamente? oder schonmal probiert?

Lg

@zWo3 danke für deine Antwort

Ich konnte super damit leben. Ich hatte mehr angstfreie Zeiten als welche mit Angst. Deswegen fand ich das immer halb so schlimm.

Im Sommer letzten Jahres bin ich dann auf meiner Berufsschule von einer Mitschülerin (wohl gemerkt, wir sind alle Mitte 20) gemobbt worden. Seitdem ging es massiv bergab.

Medikamente nehme ich keine. Habe mal Paroxetin versucht, davon aber erbrochen. Seit letzter Woche bin ich endlich in ambulanter Therapie. Aber es fällt mir schwer zu den Stunden zu gehen, weil die Panik in den Momenten echt übel ist. Das hat sich auch in der Klinik erst entwickelt…

Mhm ok verstehe also seit du 14 Jahre Alt bist hast du mit der Psyche zu kämpfen ..hast du in deiner Kindheit irgendwas schlimmes erlebt? Trauma oder so?

Hast du ein gutes Elternhaus? Haben sich deine Eltern gut um dich gekümmert? Hast du die Liebe und halt bekommen die du gebraucht hast?

Mag alles etwas komisch klingen aber solche Probleme entstehen nicht über Nacht und haben meist seinen Ursprung in der Kindheit. Mobbing ist natürlich nicht schön ist mir selbst mit 17-20 passiert vor langer Zeit

Eins vorweg du bist nicht Unheilbar Krank, DP / DR ist grausam ja aber ein Schutzmechanismus deiner Psyche.

Und nur begleiterscheinung einer anderen Krankheit ich tippe von der Angststörung oder Depression je nachdem was schwerer wiegt im grunde aber auch egal. Das Problem besteht sich gegen die DP/DR zu wehren bringt recht wenig davon wird es nur noch schlimmer du solltest den Zustand annehmen und akzeptieren. Ich weiß leichter gesagt als getan, aber nur so wird er irgendwann verschwinden, oder wenn die eigentliche Krankheit behandelt wird.

Wissen deine Eltern von dem ganzen?! Verständnis ist bei sowas immer sehr wichtig.

Keine Angst schreib hier immer weiter hier sind viele nette User die dir gute Ratschläge geben können

DP / DR ist hier weit verbreitet auch das gefühl davor das man Verrückt wird.

Kopfhoch und weiterkämpfen Life is Precious !


@zWo3

Meine Eltern haben mittlerweile schon mehr Verständnis für alles, definitiv! Das hat aber auch lange gedauert

Sie waren damals sehr jung, ich war eigentlich nicht gewollt. Aber trotzdem haben sie (und meine Großeltern) sich um mich sehr gut gekümmert.
Meine Mutter ist ein harter Fall, ihr Vater war Alk. und sie hat das Problem, sich nicht zu pflegen (Zähne kaputt, Übergewicht….) was immer wieder zu Streitigkeiten führt. Meine Großeltern väterlicherseits haben sie früher gehasst und ich hab das alles mitbekommen. Ich bin auch großteils bei ihnen aufgewachsen.
Aber mir selbst hat es an nichts gefehlt. Mein Vater liebt mich so sehr, dass er bei meinem damaligen Auszug (bin wieder zurückgekommen) geweint hat. Und er weint eigentlich nie

Mein schlimmstes Trauma war das Mobbing 2009-2011 in etwa. Ich hab in der Klasse eine Freundin gehabt, die mich dann vor der Klasse bloßgestellt hat. Mir wurden schlimme Spitznamen hinterhergerufen, auf Facebook wurde gepostet wer will dass ich sterbe soll liken, meine Sachen wurden kaputt gemacht….

Naja und in der Berufsschule war das nicht anders, nur eben auf erwachsene Art.
Ich hab mich einer Freundin anvertraut dass ich eine Angststörung und Unterzucker habe und die Präsentation mit der Gruppe schwer halten kann, ob es denn eine Lösung gäbe.
Am nächsten Tag, als ich nicht da war, hat sie rumgeschrien dass ich alles faken würde, SIE hätte ja diagnostizierte Prüfungsangst usw.
Seitdem war ich nur noch 2x kurz in der Schule. Und dort wurde ich dann systematisch ausgegrenzt und nur wenige Leute haben mir geglaubt… Keiner hat mir mir geredet, obwohl ich mich mit allen blendend verstanden habe…

Und dann in Kombination mit 25kg Zunahme durch den unterzucker, Druck von Freunden, Familie und Partner dass ich dick und hässlich bin… Das war zu viel. Da mir ja auch kein Doc glauben wollte…

Dann kam die katastrophale Zeit in der Klinik.. Aus der ich noch gebrochener raus bin als ich rein bin, weil dort alle nur ruhiggestellt wurden mit Tavor etc. was ich leider auch etwas genommen habe, blöd wie ich bin..
Die Leute und deren Krankheiten haben mich massiv getriggert und verängstigt. Ich bin nur im Zimmer gesessen aus Angst solche Anfälle hören und sehen zu müssen..

Ich merke gerade, ich habe einige Päckchen zu tragen… Bin seit September auch krankgeschrieben. Das Zuhause rumsitzen tut nicht gut glaube ich.

Also ist die DR nichts schlimmes und ich werde nicht komplett durchdrehen? Und die DR kann quasi dauerhaft latent da sein, nicht nur akut bei einer Attacke?

Ich hab nur Angst vor diesem Stupor, dass man halt nicht mehr reden kann, sich nicht mehr bewegen kann usw. Eben weil mir in der Klinik da eine Heiden Angst eingejagt wurde!

Sorry für den langen Text!

Hast du die derealisation wenn du Angst hast? Hast du agoraphobie?

@Petros1985 ich weiß nicht was genau ich hab, ehrlich gesagt. Und nein nicht nur wenn ich Angst habe, auch Zuhause hab ich sie.. Aber wenn ich Angst habe, also rausgehe, ist sie definitiv stärker ja

Kannst ja @Agoraphobie anschreiben sie hat es auch, hängt mit der angst zusammen
Welches Medikament nimmst du?

@Petros1985 oh interessant, danke Ich schaue mir gerne mal ihre Threads an, vielleicht möchte sie sich ja austauschen.
Ich glaube es ist eine ganz blöde Mischung aus Hypochondrie, Panikstörung und Agoraphobie!
Medikamente nehme ich keine. Ich mag es erstmal ohne versuchen, da Paroxetin damals ein Schuss in den Ofen war

Hypohondrie kannst du streichen. Agoraphobie und Panikstörung beinhalten per Definition den Behriff der Hypochondrie. Die hat Agoraphobie (ich auch). Derealisation ist ein klassisches Symptom wenn Angst hat..

@Petros1985 kann diese Derealisation auch den ganzen Tag über anhalten? Denn das ist bei mir leider der Fall

Aber okay gut zu wissen. Ich dachte Hypochondrie ist eine eigenständige Krankheit

Wenn du den ganzen Tag angst hast.. respekt dass du den Zustand aushälst und keine Medikation nehmen willst.. brauchst vielleicht ne Auszeit, ruhe.. bist vielleicht geistig und emotional erschöpft

@Petros1985 ja hab ich.. Also was heißt die ganze Zeit. Ich merke es nicht körperlich. Das ist eher im Kopf eine Angst. Ich hab eher selten herzrasen etc. aber habe so eine Grundanspannung, wenn du verstehst was ich meine. Ich Google seeeeehr viel und Steiger mich total in Dinge hinein

Bist halt unruhig und leichtgläubig. Brauchst einfach ne Ablenkung den ganzen Tag über

@Petros1985

Danke!
Ich habe einfach echt genau dasselbe, krass.

@JMina

Hey du, du bist auf jeden Fall nicht alleine damit!
Ich kenne das alles. Mach dich bitte nicht verrückt. Das was du erlebst kommt wahrscheinlich daher, weil dich die ganze Situation in der Klinik massiv überfordert hat. Immer, wenn ich wegen meinen Angstzuständen und Panikattacken oder irgendwelchen alltäglichen Belastungen überfordert bin, kommt dieses komische Gefühl, diese sogenannte Derealisation auch zustande. Davor brauchst du dich jedoch nicht fürchten, du brauchst viel Schlaf und Ruhe, abschalten!
Das mit dem Rausgehen habe ich auch massive Probleme, alles scheint so unreal und es macht sehr sehr viel Angst, aber hey...
Wir schaffen das!

Übrigens erinnert mich deine Geschichte voll an mich, weil meine ganzen Beschwerden auch um die 13/14 Jahre angefangen haben und ich auch in einer psychosomatischen Klinik war, was mir nicht gut getan hat... Bin mittlerweile übrigens auch 23 Jahre alt.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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