Hallo liebe Leute,
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich vorstellen. Ich habe momentan niemanden zum reden und mir geht es mental immer schlechter. Ich war bereits ein halbes Jahr krankgeschrieben weil ich in einer vollkommenen Krise steckte.
Nach einer kurzen Auszeit und Jobwechsel, wo es mir anfangs gut ging, fangen meine Gedanken wieder an zu rasen. Ich hoffe irgendjemand kann auf das eingehen was ich gerade schreibe und mir vielleicht einen Rat geben weil er vielleicht sowas ähnliches kennt.
Aber kurz zu mir:
Ich bin männlich, 25 Jahre alt und mache eine Ausbildung bzw bin Beamter auf Widerruf (Laufbahnvorbereitung).
Ich leide seit meiner Kindheit unter Ängsten. Es fing so mit 11 Jahren an, da hatte ich ständig Angst vor Herzkrankheiten. Das Thema wechselte sich ständig, ich hatte nahezu vor allem
Angst. Tumor, ALS und irgendwann begann mit 14-15 Jahren, die Angst vor psychischen Krankheiten wie Schizophrenie/Bipolare Störung. Ich brauche über dieses Thema hier eigentlich gar nicht weiter zu diskutieren, ich hab mich förmlich WUND gelesen, jahrelang… ich bin umfassend informiert über diese Krankheiten und bekam ohne Ende Angst und Panikattacken. Jedoch hatte ich es geschafft meine Schule normal zu beenden, trotz erheblicher Einschränkung.
Nebenbei muss erwähnt werden das ich aus einem gewalttätigen Elternhaus komme. Wir wurden geschlagen, beleidigt usw. Es war eine katastrophale Kindheit und Jugend hier zuhause. Meine Schwester und ich begannen irgendwann Gewalt gegenüber unserer Eltern auszuüben, weil diese zu weit gingen. Gewalt gegen Eltern war bis dato auch für uns immer ein Tabu, jedoch wurden bei uns Grenzen überschritten die nicht länger haltbar gewesen sein konnten. Wir mussten uns verteidigen. Jedoch hat es selbstverständlich die Situation nicht verbessert und es begann eine Serie mit dem Jugendamt, mir und meinem Eltern (und meine Schwester auch). Ein Gericht hatte entschieden das ich in eine WG muss weil mein Vater mich angezeigt hatte und es zuhause nicht mehr funktionieren kann. Meine Schwester ist auch ausgezogen. Zudem Zeitpunkt, wo alles mit dem Jugendamt usw anfing, waren wir 13-16 Jahre alt. 3 Jahre lang ging dieses Spiel. Eigentlich wollte ich das nicht hier erwähnen aber es muss erwähnt werden um diese komplexe Anamnese ein wenig zu verstehen. Eins sei jedoch erwähnt: ich wurde von Außenstehenden, Freunden, Polizisten, älteren Personen oder einfach „Laien“ immer als netter und höflicher Mensch bewertet. Mein Sozialverhalten, hat trotz blutigster Auseinandersetzungen zuhause nicht gelitten. Wir haben wirklich schwerste Gewalt erlebt und einen hohen psychischen Leidensdruck. Es war einfach nur ein Machtkampf.
Nun zurück zur Jugend. Ich war dann irgendwann 1 Jahr in einer WG Im Alter von 17 bis 18. Und eigentlich sollte ich danach alleine wohnen, in einer Art Apartment. Jedoch hatte ich bis dahin immernoch keinen Job gefunden und überraschenderweise hat mich mein Vater zu sich zurück genommen und wir haben ein wenig reflektiert was die vergangenen Jahre passiert ist. Ich wohnte also mit 18 wieder zuhause. Die Situation wollte ich ausnutzen, um in Ruhe einen Job zu finden. Jedoch begann für circa 5-6 Monate eine Krisenzeit wo ich heftigste Panik und Angst vor Schizophrenie und Psychose hatte. Ich war oft zuhause und hatte große Angst. Auch neurologische Probleme kamen hinzu. Irgendwann war es soweit das ich den mit zusammen packte und zu einem Früherkennungszentrum für Psychosen gegangen bin um der Sache auf den Grund zu gehen. Nach einem ausführlichen Gespräch kam der Psychologe zu dem Entschluss den Verlauf weiter zu beobachten, jedoch gebe es akut keinen wirklichen Behandlungsbedarf. Er nahm mir ein wenig die Angst.
Komischerweise wurde die Angst zu Neujahr weniger, und ich fand eine Stelle als Tankwart, die ich für circa 8 Monate bedient hatte. In der Zeit kam ein alter Freund wieder nach Bonn und wir haben oft gefeiert und „gechillt“.
Nach den 8 Monaten begann sich mein Leben komplett zu verändern. Eigentlich geht es jetzt hier richtig los:
Ich bekam eine Stelle in einer großen Firma als Maschinenführer, erst befristet dann unbefristet. Ich hatte also volles Einkommen ohne Miete bei meinem Vater bezahlen und habe das Leben so ein wenig richtig genossen. Ich habe ständig Geld ausgegeben für Partys und Klamotten.
Nach einem Jahr habe ich mir ein Leasing Auto zugelegt und es begann eine Verschuldungsphase von 2020-22, wo ich insgesamt 30.000 Euro Schulden hatte bei verschiedene Banken. Ich dachte ständig, das ich das schnell zurück zahlen kann, ohne zu merken das ich nie wirklich angefangen habe meinen Konsum einzustellen.
Irgendwann hatte ich trotz meiner Arbeit kein Geld mehr weil ich monatliche Zahlungen von 1300 Euro hatte bei 1800 Einkommen. Die restlichen 500 gingen auch ständig weg. Bevor die Situation komplett überhand genommen hatte, kümmerte ich micb im Frühjahr 2022 um meine Schulden und wand mich an eine Schuldenbelastung. Seitdem zahle ich eine Rate für alle Gläubiger. Es dauert zwar noch 4 Jahre, jedoch wurde die Summe um 35 Prozent reduziert.
Diese Zeit war für mein psychisch enorm belastend. Nebenbei muss erwähnt werden das ich seit 2020 eine wunderbare Freundin habe die erst nach 2 Jahren, also 2022, von meiner ganzen Geschichte erfahren hat. Sie hat irgendwann gemerkt das ich kein Geld hatte.
Mein Job und meine Situation waren ENORM belastend. Es gab Zeiten, da hatte ich starke Derealisationsgefühle und wollte nicht mehr leben. Ich lebte nur noch wie ein Autopilot, ohne Sinn. Es war einfach alles Zuviel….
Im Sommer 2022, nachdem ich finanziell einiges regeln konnte, brach ich zusammen. Ich reflektierte ein wenig was ich getan habe oder aber meine Angststörung kam wieder zurück. Jedenfalls begann ich wieder über die absurdesten Dinge zu grübeln. Ich hatte ständig Angst vor einer Psychose. Kurz vor meinem Urlaub, im September 2022, habe ich sogar gehofft das ich den Flug stornieren kann, aber ich wollte meine Freundin nicht enttäuschen. Es begann von September bis circa Januar eine qualvolle Leidenszeit mit viel Angst und Depression. Ich fasste nach dem nervenaufreibenden Urlaub (Mitte September bis Ende September) den Entschluss zur Therapie zu gehen. Ich fand glücklicherweise einen Platz bei einer Therapeutin bei mir in der Nähe die mich akut aufgenommen hatt. Ich erzähle ihr ALLES. Nebenbei bin ich kurzzeitig zum Psychiater in einer Uniklinik gegangen weil ich große Angst vor Schizophrenie hatte. Der Psychiater war sich nicht sicher, weil ich diverse Risikofaktoren hatte: Schulden, Gewalt, Belastung. Er sprach von einer sehr komplexen Anamnese, die erneut bei einem Früherkennungszentrum angesprochen werden muss.
Im Dezember war ich letztes Jahr, nach fast 5 Jahren, wieder bei dem gleichen Psychologen und mein Risiko wieder zu ermitteln. Jedoch hat er nach einem 3 Stündigen Gespräch festgestellt das ich KEIN- bis sehr sehr geringes Risiko für eine Psychose habe. Die Symptome und die Konstellation, das ich die Sachen AKTIV erkenne und sie mi NUR einbilde, reichen nicht aus. Auch meine Psychologin kam zu dem
Entschluss das ich nicht Shizophren bin. Darüber bin ich immernoch froh. Komischerweise verschwand die Angst danach.
Meine Diagnosen lauten:
Zwangsgedanken oder zwanghaftes grübeln.
Generalisiere Angststörung
Klaustrophobie/spezifische Phobien
Ich hab mich während meiner krankschreibung um einen neuen Job gekümmert ohne zu wissen ob ich das mental auch wirklich schaffe. Denn ich lag 5 Monaten lang überwiegend nur im Bett. Meine Freundin war eine grosse Unterstützung.
wie es der Zufall will, bekam ich eine Ausbildungsstelle als Verwaltungsbeamter bei der Stadt. Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren bekam ich im Juni 2023 die Zusage. Ich hatte micb sehr gefreut. Zu dem Zeitpunkt waren auch neuen Symptome immer mehr weg. Gearbeitet habe ich übrigens seit Mitte März wieder bis Ende August.
am 01.09 begann meine Ausbildung. Es war sehr spannend und aufregend. Noch letztes Jahr lag ich krank im Bett und nun bin ich in so einer hochwertigen Ausbildung. Jedoch hatte ich gemerkt das ich immer mehr Symptome entwickelt habe. Obwohl ich jetzt nach 3 Monaten gut eingelebt bin, haben sie meine Ängste wieder gefestigt. Momentan habe ich große Angst vor tics. Den seit 1 Jahr zwinker ich oft mit den Augen und seit 6 Monaten muss ich oft zwanghaft die Augen nach hinten verdrehen wenn ich schlafen will
oder daran denke. Ich habe große Angst vor dem Tourette Syndrom. Es sind viele neurologische Sachen die ich bei mir in letzter Zeit bemerke. Zuckungen und wirre Gedanken. Ein Kopf mrt brachte zum Glück keinen Verdacht auf eine neurologische Erkrankung. Wie es mit den tics weiter geht, kann mir keiner sagen. Momentan fühle ich mich einfach nur verwirrt. Und da ich jetzt in der Ausbildung weniger verdiene, habe ich auch wieder Angst meinen Schulden nicht gerecht zu werden.
Übrigens: die Therapie ist seit November unterbrochen weil offene Beträge bei meiner Therapeutin sind. Die Behilfe und privat Versicherung hatte mir lange kein Geld geschickt weil sie es versäumt haben die Rechnungen richtig einzuordnen die ich ihnen geschickt hatte. Meine Therapeutin hatte also 2 Monate auf ihr Geld gewartet und ich bin seit Anfang November nicht in Therapie bzw. hatte keine Sitzung. Ohnehin war ich in letzter Zeit nicht mehr so zufrieden mit der Frau, da ich keine Verbesserung meiner Symptome gemerkt hatte. Sie wirkte oft lustlos. Aber Hauptsache Geld einsteckten. Jaja
ich weiß grad nicht wie es weiter gehen soll. Bei der Arbeit mögen mich alle und sonst läuft die Ausbildung eigentlich gut. Jedoch haven wir in wenigen Wochen schon die ersten Klausuren und ich hab immernocj nicht gelernt. Ich habe Angst die Ausbildung nicht zu bestehen. Ich würde wirklich JEDEN enttäuschen in meinem Umfeld. Alle waren stolz auf mich. Ich hab es trotz Krisen geschafft da hin zu komme, selbst meine Thera fand das beeindruckend. Jedoch muss ich feststellen das ich dem nicht gewachsen bin. Ich habe zuviele Probleme.
werde ich das alles hinkriegen können? Denn die Angst kann einen wirklich blockieren. Ich schaffe es oft nicht Strukturiert an eine Sache vor zu geben und schiebe alles vor micb her. Das war schon immer so. Meine größte Angst ist derzeit geistig abzubauen. Das ich nicht mehr ich selber bin. Das ich meine Bewegungen und alles nicht mehr kontrollieren kann. Das ich ein schlechter Mensch bin, weil ich oft unfair zu meiner Freundin war oder zu anderen Menschen. Jedoch habe ich oft alles selber spüren müssen. Ich denke einfach über alles viel zu viel nach. Und am meisten denke ich darüber nach ob andere Menschen meine „Tics“ sehen könnten. Das belastet micb enorm.
wenn du bis hierhin gelesen hast, dann möchte ich dir vom Herzen danken.
Über jeden noch so kleinen Rat wäre ich euch dankbar. Was hättet ihr in meiner Situation gemacht?
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich vorstellen. Ich habe momentan niemanden zum reden und mir geht es mental immer schlechter. Ich war bereits ein halbes Jahr krankgeschrieben weil ich in einer vollkommenen Krise steckte.
Nach einer kurzen Auszeit und Jobwechsel, wo es mir anfangs gut ging, fangen meine Gedanken wieder an zu rasen. Ich hoffe irgendjemand kann auf das eingehen was ich gerade schreibe und mir vielleicht einen Rat geben weil er vielleicht sowas ähnliches kennt.
Aber kurz zu mir:
Ich bin männlich, 25 Jahre alt und mache eine Ausbildung bzw bin Beamter auf Widerruf (Laufbahnvorbereitung).
Ich leide seit meiner Kindheit unter Ängsten. Es fing so mit 11 Jahren an, da hatte ich ständig Angst vor Herzkrankheiten. Das Thema wechselte sich ständig, ich hatte nahezu vor allem
Angst. Tumor, ALS und irgendwann begann mit 14-15 Jahren, die Angst vor psychischen Krankheiten wie Schizophrenie/Bipolare Störung. Ich brauche über dieses Thema hier eigentlich gar nicht weiter zu diskutieren, ich hab mich förmlich WUND gelesen, jahrelang… ich bin umfassend informiert über diese Krankheiten und bekam ohne Ende Angst und Panikattacken. Jedoch hatte ich es geschafft meine Schule normal zu beenden, trotz erheblicher Einschränkung.
Nebenbei muss erwähnt werden das ich aus einem gewalttätigen Elternhaus komme. Wir wurden geschlagen, beleidigt usw. Es war eine katastrophale Kindheit und Jugend hier zuhause. Meine Schwester und ich begannen irgendwann Gewalt gegenüber unserer Eltern auszuüben, weil diese zu weit gingen. Gewalt gegen Eltern war bis dato auch für uns immer ein Tabu, jedoch wurden bei uns Grenzen überschritten die nicht länger haltbar gewesen sein konnten. Wir mussten uns verteidigen. Jedoch hat es selbstverständlich die Situation nicht verbessert und es begann eine Serie mit dem Jugendamt, mir und meinem Eltern (und meine Schwester auch). Ein Gericht hatte entschieden das ich in eine WG muss weil mein Vater mich angezeigt hatte und es zuhause nicht mehr funktionieren kann. Meine Schwester ist auch ausgezogen. Zudem Zeitpunkt, wo alles mit dem Jugendamt usw anfing, waren wir 13-16 Jahre alt. 3 Jahre lang ging dieses Spiel. Eigentlich wollte ich das nicht hier erwähnen aber es muss erwähnt werden um diese komplexe Anamnese ein wenig zu verstehen. Eins sei jedoch erwähnt: ich wurde von Außenstehenden, Freunden, Polizisten, älteren Personen oder einfach „Laien“ immer als netter und höflicher Mensch bewertet. Mein Sozialverhalten, hat trotz blutigster Auseinandersetzungen zuhause nicht gelitten. Wir haben wirklich schwerste Gewalt erlebt und einen hohen psychischen Leidensdruck. Es war einfach nur ein Machtkampf.
Nun zurück zur Jugend. Ich war dann irgendwann 1 Jahr in einer WG Im Alter von 17 bis 18. Und eigentlich sollte ich danach alleine wohnen, in einer Art Apartment. Jedoch hatte ich bis dahin immernoch keinen Job gefunden und überraschenderweise hat mich mein Vater zu sich zurück genommen und wir haben ein wenig reflektiert was die vergangenen Jahre passiert ist. Ich wohnte also mit 18 wieder zuhause. Die Situation wollte ich ausnutzen, um in Ruhe einen Job zu finden. Jedoch begann für circa 5-6 Monate eine Krisenzeit wo ich heftigste Panik und Angst vor Schizophrenie und Psychose hatte. Ich war oft zuhause und hatte große Angst. Auch neurologische Probleme kamen hinzu. Irgendwann war es soweit das ich den mit zusammen packte und zu einem Früherkennungszentrum für Psychosen gegangen bin um der Sache auf den Grund zu gehen. Nach einem ausführlichen Gespräch kam der Psychologe zu dem Entschluss den Verlauf weiter zu beobachten, jedoch gebe es akut keinen wirklichen Behandlungsbedarf. Er nahm mir ein wenig die Angst.
Komischerweise wurde die Angst zu Neujahr weniger, und ich fand eine Stelle als Tankwart, die ich für circa 8 Monate bedient hatte. In der Zeit kam ein alter Freund wieder nach Bonn und wir haben oft gefeiert und „gechillt“.
Nach den 8 Monaten begann sich mein Leben komplett zu verändern. Eigentlich geht es jetzt hier richtig los:
Ich bekam eine Stelle in einer großen Firma als Maschinenführer, erst befristet dann unbefristet. Ich hatte also volles Einkommen ohne Miete bei meinem Vater bezahlen und habe das Leben so ein wenig richtig genossen. Ich habe ständig Geld ausgegeben für Partys und Klamotten.
Nach einem Jahr habe ich mir ein Leasing Auto zugelegt und es begann eine Verschuldungsphase von 2020-22, wo ich insgesamt 30.000 Euro Schulden hatte bei verschiedene Banken. Ich dachte ständig, das ich das schnell zurück zahlen kann, ohne zu merken das ich nie wirklich angefangen habe meinen Konsum einzustellen.
Irgendwann hatte ich trotz meiner Arbeit kein Geld mehr weil ich monatliche Zahlungen von 1300 Euro hatte bei 1800 Einkommen. Die restlichen 500 gingen auch ständig weg. Bevor die Situation komplett überhand genommen hatte, kümmerte ich micb im Frühjahr 2022 um meine Schulden und wand mich an eine Schuldenbelastung. Seitdem zahle ich eine Rate für alle Gläubiger. Es dauert zwar noch 4 Jahre, jedoch wurde die Summe um 35 Prozent reduziert.
Diese Zeit war für mein psychisch enorm belastend. Nebenbei muss erwähnt werden das ich seit 2020 eine wunderbare Freundin habe die erst nach 2 Jahren, also 2022, von meiner ganzen Geschichte erfahren hat. Sie hat irgendwann gemerkt das ich kein Geld hatte.
Mein Job und meine Situation waren ENORM belastend. Es gab Zeiten, da hatte ich starke Derealisationsgefühle und wollte nicht mehr leben. Ich lebte nur noch wie ein Autopilot, ohne Sinn. Es war einfach alles Zuviel….
Im Sommer 2022, nachdem ich finanziell einiges regeln konnte, brach ich zusammen. Ich reflektierte ein wenig was ich getan habe oder aber meine Angststörung kam wieder zurück. Jedenfalls begann ich wieder über die absurdesten Dinge zu grübeln. Ich hatte ständig Angst vor einer Psychose. Kurz vor meinem Urlaub, im September 2022, habe ich sogar gehofft das ich den Flug stornieren kann, aber ich wollte meine Freundin nicht enttäuschen. Es begann von September bis circa Januar eine qualvolle Leidenszeit mit viel Angst und Depression. Ich fasste nach dem nervenaufreibenden Urlaub (Mitte September bis Ende September) den Entschluss zur Therapie zu gehen. Ich fand glücklicherweise einen Platz bei einer Therapeutin bei mir in der Nähe die mich akut aufgenommen hatt. Ich erzähle ihr ALLES. Nebenbei bin ich kurzzeitig zum Psychiater in einer Uniklinik gegangen weil ich große Angst vor Schizophrenie hatte. Der Psychiater war sich nicht sicher, weil ich diverse Risikofaktoren hatte: Schulden, Gewalt, Belastung. Er sprach von einer sehr komplexen Anamnese, die erneut bei einem Früherkennungszentrum angesprochen werden muss.
Im Dezember war ich letztes Jahr, nach fast 5 Jahren, wieder bei dem gleichen Psychologen und mein Risiko wieder zu ermitteln. Jedoch hat er nach einem 3 Stündigen Gespräch festgestellt das ich KEIN- bis sehr sehr geringes Risiko für eine Psychose habe. Die Symptome und die Konstellation, das ich die Sachen AKTIV erkenne und sie mi NUR einbilde, reichen nicht aus. Auch meine Psychologin kam zu dem
Entschluss das ich nicht Shizophren bin. Darüber bin ich immernoch froh. Komischerweise verschwand die Angst danach.
Meine Diagnosen lauten:
Zwangsgedanken oder zwanghaftes grübeln.
Generalisiere Angststörung
Klaustrophobie/spezifische Phobien
Ich hab mich während meiner krankschreibung um einen neuen Job gekümmert ohne zu wissen ob ich das mental auch wirklich schaffe. Denn ich lag 5 Monaten lang überwiegend nur im Bett. Meine Freundin war eine grosse Unterstützung.
wie es der Zufall will, bekam ich eine Ausbildungsstelle als Verwaltungsbeamter bei der Stadt. Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren bekam ich im Juni 2023 die Zusage. Ich hatte micb sehr gefreut. Zu dem Zeitpunkt waren auch neuen Symptome immer mehr weg. Gearbeitet habe ich übrigens seit Mitte März wieder bis Ende August.
am 01.09 begann meine Ausbildung. Es war sehr spannend und aufregend. Noch letztes Jahr lag ich krank im Bett und nun bin ich in so einer hochwertigen Ausbildung. Jedoch hatte ich gemerkt das ich immer mehr Symptome entwickelt habe. Obwohl ich jetzt nach 3 Monaten gut eingelebt bin, haben sie meine Ängste wieder gefestigt. Momentan habe ich große Angst vor tics. Den seit 1 Jahr zwinker ich oft mit den Augen und seit 6 Monaten muss ich oft zwanghaft die Augen nach hinten verdrehen wenn ich schlafen will
oder daran denke. Ich habe große Angst vor dem Tourette Syndrom. Es sind viele neurologische Sachen die ich bei mir in letzter Zeit bemerke. Zuckungen und wirre Gedanken. Ein Kopf mrt brachte zum Glück keinen Verdacht auf eine neurologische Erkrankung. Wie es mit den tics weiter geht, kann mir keiner sagen. Momentan fühle ich mich einfach nur verwirrt. Und da ich jetzt in der Ausbildung weniger verdiene, habe ich auch wieder Angst meinen Schulden nicht gerecht zu werden.
Übrigens: die Therapie ist seit November unterbrochen weil offene Beträge bei meiner Therapeutin sind. Die Behilfe und privat Versicherung hatte mir lange kein Geld geschickt weil sie es versäumt haben die Rechnungen richtig einzuordnen die ich ihnen geschickt hatte. Meine Therapeutin hatte also 2 Monate auf ihr Geld gewartet und ich bin seit Anfang November nicht in Therapie bzw. hatte keine Sitzung. Ohnehin war ich in letzter Zeit nicht mehr so zufrieden mit der Frau, da ich keine Verbesserung meiner Symptome gemerkt hatte. Sie wirkte oft lustlos. Aber Hauptsache Geld einsteckten. Jaja
ich weiß grad nicht wie es weiter gehen soll. Bei der Arbeit mögen mich alle und sonst läuft die Ausbildung eigentlich gut. Jedoch haven wir in wenigen Wochen schon die ersten Klausuren und ich hab immernocj nicht gelernt. Ich habe Angst die Ausbildung nicht zu bestehen. Ich würde wirklich JEDEN enttäuschen in meinem Umfeld. Alle waren stolz auf mich. Ich hab es trotz Krisen geschafft da hin zu komme, selbst meine Thera fand das beeindruckend. Jedoch muss ich feststellen das ich dem nicht gewachsen bin. Ich habe zuviele Probleme.
werde ich das alles hinkriegen können? Denn die Angst kann einen wirklich blockieren. Ich schaffe es oft nicht Strukturiert an eine Sache vor zu geben und schiebe alles vor micb her. Das war schon immer so. Meine größte Angst ist derzeit geistig abzubauen. Das ich nicht mehr ich selber bin. Das ich meine Bewegungen und alles nicht mehr kontrollieren kann. Das ich ein schlechter Mensch bin, weil ich oft unfair zu meiner Freundin war oder zu anderen Menschen. Jedoch habe ich oft alles selber spüren müssen. Ich denke einfach über alles viel zu viel nach. Und am meisten denke ich darüber nach ob andere Menschen meine „Tics“ sehen könnten. Das belastet micb enorm.
wenn du bis hierhin gelesen hast, dann möchte ich dir vom Herzen danken.
Über jeden noch so kleinen Rat wäre ich euch dankbar. Was hättet ihr in meiner Situation gemacht?
29.12.2023 15:46 • • 29.12.2023 x 1 #1
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