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Hallo,

ich bin 15 Jahre alt. Im Frühling 2009 habe ich bei meiner besten Freundin übernachtet, weil meine Mutter (alleinstehend) Geschäftlich in der Woche nach Berlin musste.
Es war genau in der Zeit als die Schweinegrippe ausgebrochen ist und das VIRUS war natürlich Geschprächsthema nummer 1. Deswegen haben meine Freundin und ich ordentlich im Internet recherchiert und in der Nacht habe ich mir Symptome eingebildet und habe dann eine Panikattacke bekommen. Ich war total durcheinander und wie ferngseteuert. Ich wollte nur noch mit meiner Mutter sprechen und sie am liebsten bei mir haben.
Diesen ersten Panikanfall haben meine Familie und ich nicht überbewertet und wir haben einfach da weiter gemacht, wo wir waren. Ich bin weiter zur Schule gegangen und so weiter.

In den Sommerferien sollte ich dann mit einer Freundin in ein Sommercamp fahren, wo ich schon gleich in der ersten Nacht eine Attacke bekommen habe, weil ich mich in meine Angst noch einmal ein der Art unangenehme Situtation wieder zu erleben reingesteigert habe.
Ganze fünf Nächte nach einander habe ich kaum ein Auge zu bekommen und im Camp keine Unterstützung erhalten, da sie angeblich bei meiner Mutter, meinem Vater, Nachbarn und den Eltern meiner Freundin angerufen haben und keiner ran gegangen wäre und sich im nach hinein rausgestellt hat, dass nicht ein einziger von denen die 'angerufen wurden' einen Anruf erhalten haben. Und auch sonst haben sie nur gemeint ich hätte Heimweh. Ich selber habe nie an Heimweh gelitten nur ein einziges Mal und das konnte ich in meiner Situation sehr gut unterscheiden.

Nach den Sommerferien bin ich nicht mehr zur Schule gegangen, weil ich Angst hatte, mir würde wieder so etwas passieren und niemand würde mir helfen.

Ich habe dann eine Therapie bei einem angeblich sehr guten Psychologen gemacht, allerdings muss ich zu geben, habe ich damals keinen an mich ran gelassen sondern auf Stur gestellt, habe dann 'nur' den Weg zurück in die Schule geschafft und habe dann die Therapie abgebrochen.

Es sind jetzt schon ca. vier Jahre her, dass ich wieder zur Schule gehe ohne jegliche Angst, allerdings habe ich große Probleme damit Nachts alleine zu sein, weg zu fahren ohne Mama und Papa dabei auf mich alleingestellt zu sein, obwohl ich ein sehr selbstständiges Kind bin. Ich habe jedes mal wieder vor so einer Situation diese nervigen Geadanken WAS WÄRE WENN... wenn ich wieder eine Attacke bekomme und keine Kontrolle über mich habe, mir keiner hilft, Leute abwertend reagieren usw..

Ich habe noch nie Tags über eine Attacke bekommen, sondern nur Abends bzw. Nachts, da ich so aufgewühlt bin dann nicht einschlafen kann und mir über Gott und die Welt Gedanken mache und vorallendingen WAS WÄRE WENN ICH WIEDER DIESE SYMPTOME DURCHLEBEN MUSS. Dann kommt es meist soweit, dass es wirklich passiert.
In diesen vier Jahren habe ich mich trotzdem oft überwunden und nur zwei oder dreimal diese Attacken durchleben müssen. Trotzdem sage ich immer zu Dingen Nein um mich nicht in schwierige Situationen zu begeben und unnötig wieder so ein Erlebnis machen zu müssen.
Ich mache mir damit die Jugend kaputt und ich komme nicht aus diesem höllen Kreislauf hinaus.
Wir sind früher auch jedes Jahr zweimal in den Urlaub geflogen, aber auch das kann ich nicht mehr, weil ich mich weiger in einen Flieger zu setzen und meine Mutter es auch nicht einsieht einen Flug zu buchen, den ich nicht warneheme.

Ich nehme zur Beruhigung Baldriantrages und für den Fall der Fälle hat meine Mutter noch etwas 'härteres' gekauft.
Habt ihr ein paar Tipps wie ich besser einschlafen kann oder meine Gedanken in andere Richtungen lenken kann. Vielleicht sind hier ja auch noch andere die so jung sind wie ich und dieses Problem haben. Ausser wieder zu einem Psychologen zu gehen, was aber zeitlich bei mir ziemlich knapp ist, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, aber könntet ihr mir erst mal ein paar Tipps geben wie ihr euch beruhigt, da ich in den Urlaub fahre.

Danke, wenn ihr euch meinen Beitrag durchlest.

28.06.2013 21:04 • 02.07.2013 #1


2 Antworten ↓


Hallo xXLola,

also ich möchte dir wirklich keine Angst machen, aber ich würde das Problem doch ernst nehmen. Bei mir hat die Angst (bei mir Bauchschmerzen und Durchfall zu bekommen) angefangen, als ich ungefähr 10 war. Es hat niemand ernst genommen und auch ich habe versucht so zu tun, als wäre alles ganz in Ordnung. Heute bin ich 23 und ich kann sagen, bei mir hat es auch so klein angefangen und heute habe ich eine starke Angststörung und dadurch auch Depressionen bekommen. Ich will dir wirklich keine Angst machen! Es muss überhaupt nicht heißen, dass es bei dir so kommen wird. Aber ich glaube, hätte ich früher Hilfe bekommen bzw. ich diese auch ordentlich in Anspruch genommen, wäre es eher nicht so schlimm gekommen. Denn so schneller dir ein Psychologe klar machen kann, wie solche Ängste im Gehirn entstehen und mit dir deine persönlichen Ängste und die Gründe und was du dagegen tun kannst aufarbeitet, desto schneller ist dir geholfen. Der Teufelskreis kann durchbrochen werden!
Nimm du dich und deine Probleme ernst und tu was, es ist dein Leben.
Ablenken auf Dauer reicht nicht. Da stehen immer Gründe dahinter, die dann auch besprochen werden sollten.

Liebe Grüße!

Hallo,

also ich kann mich Jeg nur anschließen, ich habe auch mal klein angefangen, ich war 9 Jahre alt als ich einen Blinddarm-Durchbruch hinnehmen musste, vor dem Durchbruch stand eine Blinddarm-Entzündung und die ging einher mit Übelkeit, dauerhaftem Erbrechen und Schmerzen! Ich hatte seid der Zeit immer auf jedes Körpersignal geachtet und habe immer geschaut was ich wann und wo esse damit ich mich nicht wieder übergeben muss!
Heute bin ich 32 Jahre und ich habe über die Jahre eine Emetophobie entwickelt! Das heißt ich habe heute noch Angst davor zu erbrechen! Ich achte an manchen Tagen darauf was ich wann und wo und wieviel ich esse und das hat mich schon sehr eingeengt in meinem Leben. Bis vor kurzem bin ich nicht mal raus aus Angst ich übergebe mich! Ich habe das Problem heute in Angriff genommen und arbeite an mir mit professioneller Hilfe!
Du solltest dir einen guten Therapeuten suchen und mit ihm dein Problem besprechen! Sprich mit deinen Eltern und nimm es in Angriff!

Dir alles Gute





Dr. Reinhard Pichler
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