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Hallo,
heute habe ich mich endlich entschlossen nicht mehr Opfer meiner Panikattacken bzw. der Angst davor zu sein.

Ich kann mit meinen 47 Jahren auf eine lange Krankheitsgeschichte zurückblicken. Angefangen hat alles mit einer Panikattacke. Nach dem Tod meiner Schwiegermutter vor etwa 12 Jahren fuhr ich mit meinem Exmann auf die Autobahn Richtung Wohnort meiner Schwiegermutter. Auf einmal der Anfall - Panikattacke. Ab da ging es Berg ab. Depressionen, konnte die Wohnung nicht mehr verlassen, Therapien, Scheidung, Selbsteinweisung in die Klinik, schwere Medikamente, Reha. Dann Stabilisierung, neues Leben, neue Arbeit, neuer Mann, Medikamentenabsetzung, es blieben Ängste, da nehme ich noch ein leichtes Medikament. Dann der zweite Schub - Burn Out.
Wieder innerlich wie tot - diesmal Selbsttherapie in Zusammenarbeit mit einem sehr guten Neurologen, innerhalb von zwei Jahren Aufbau eines besseren Umgang mit Stress und den Leben. Was bleibt sind die Panikattacken auf der Autobahn - Einschränkung meines Lebens und neuerdings auch wieder in der Arbeit. Angst plötzlich umzukippen, Schwindel, Angst vor dem Rückfall.
Und jetzt reichts!
Ich habe ein super Leben, einen lieben Partner, eine gute Arbeit und überhaupt keinen Grund für Panikattacken.
Also will ich dem jetzt endlich auf den Grund gehen.
Aber wie?
Ich habe eine Ahnung wo die Probleme herkommen - das liegt aber u.U. im Säuglingsalter. Oder doch woanders.
Schauen wir mal.
Ich gehe es an und bin froh hier zu sein

22.11.2012 21:31 • 20.12.2012 #1


8 Antworten ↓


Hallo Singsu,

heiße Dich willkommen. Ich denke dieses Forum kann Dir in vielerlei Hinsicht helfen.

LG Fenn

A


Angst vor der Panikattacke - woher kommt das?

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Hallo singsu,

von mir auch ein herzliches Willkommen hier.

Die Angst vor einer Panikattacke kenne ich. Und zwar finde ich mich gerade in deinem Text größtenteils wieder, blicke ebenfalls auf eine längere Krankheitsgeschichte zurück. Seit frühester Kindheit an begleiten mich Ängste und nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter kamen die Panikattacken. Auch heute habe ich noch Panikattacken im Auto, besonders in der Dunkelheit. Anfangs konnte ich schlecht Autobahn fahren, auch am Tage, was sich aber schon deutlich gebessert hat im Gegensatz zu damals und ich spüre, wie die Angst dann nachlässt, wenn eine Panikattacke auftritt, nachdem ich mich in eine solche Situation begeben habe.

Liebe Grüße

Hallo Fenn,

vielen Dank für die Begrüßung und die Aufmunterung.
Heute ging es mir einfach besser, weil ich etwas tun will und werde.

Lg

Hallo Finja,

es tut so gut zu hören, dass ich nicht alleine bin und noch besser zu hören, dass du aktiv durch die Panikattacken gehst und es somit immer besser wird.
Ich kann mir das noch nicht vorstellen, aber ich werde mich langsam dahin vorarbeiten.
Mein Tag war heute so viel besser, einfach weil ich gestern wieder mal aufgestanden bin und aktiv an einer Besserung arbeiten möchte.
Es gibt immer Phasen da arbeite ich an einer Besserung und dann kommt die Phase, da muss ich einfach mal für kurze Zeit unbeschwert leben und mal los lassen.
Vielen Dank.
Lg.

hallo,

ich habe mich in deinen zeilen wiedergefunden. ich habe auch einiges durch. fing alles schon im juigendalter an. kam dann immer alle paar jahre und die abstände wurden immer kürzer. hab mich auch selbst einweisen lassen für 8 wochen. habe aber alles ohne medikamente probiert.
ich probiere auch daran zu arbeiten bis es vielleicht mal besser wird. ich zwinge mich zu sehr vielen dingen wovor ich angst bzw panik habe. probire dann aber in diesen situationen auszuhalten. meistens wird es nach einer weile besser. es gibt immer mal gute und mal schlecht tage.
ich hoffe auch ich bekomme das irgendwann mal in den griff. aber hier geht es ja ganz vielen leuten so und manchen davon geht es schon um einiges besser....also KOPF HOCH WIR SCHAFFEN DAS

lg yvonne

Hallo Yvonne37,

vielen Dank für deine Zeilen.
Ja, da haben wir schon was mitgemacht. Ich habe das hier zum ersten Mal aufgeschrieben und war dann da gesessen und war erstaunt das so schwarz auf weiß zu lesen. Und dann kam mir der Gedanke - Mensch - das war wirklich ein harter Weg. Aber ich habe gelernt die kleinen Schritte und Fortschritte zu erkennen und freue mich darüber. Ich habe auch gemerkt, dass ich mich nicht immer mit der Krankheit beschäftigen muss oder soll, sondern einfach mal das Leben genießen und mich freuen kann. Ich überlege mir, was mir Freude bereiten könnte und dann probiere ich das aus. Zum Beispiel habe ich bei derVHS einen Zeichenkurs belegt. Ich bin nicht die beste und werde bestimmt kein Künstler, aber darum geht es gar nicht. Ich kann meim Zeichnen absolut abschalten. Ich vergesse für diese Zeit für viele Augenblicke einfach alles. Super Gefühl.
Na gut und die Zeit des Stillstands, der Rückschritte frustriet, aber ich gebe, so wie du, nicht auf. In kleinen Schritten weiter gehen, irgendwann haben wir die Angst nicht mehr im Nacken oder auf dem Beifahrersitz.
Schöne Vorweihnachtszeit und danke für deine Antwort.
Lg singsu

ich finde es echt schade das hier nicht wirklich viele leute schreiben.
irgendwie tut es einem gut zu lesen man ist nicht allein mit solchen problemen.
fällt es dir auch oft schwer zur arbeit zu gehen? oder den haushalt zu schmeißen?
ich reiße mich aber jeden tag aufs neue zusammen und probiere alles zu managen. irgendwann muss es doch mal aufhören oder?
ich wünsche dir eine schöne besinnliche weihnachtszeit.

lg yvonne

Liebe Yvonne37,

ja, es wird wenig geschrieben, aber ab und zu ist es doch schön, wenn ich so wie heute hier herein schaue und da hast du mir geschrieben. Ich bin noch recht neu hier, aber so wie es aus sieht gibt es sehr viele Beiträge und da ist es recht schwierig sich überall zu äußern.

Ja, mir fällt es manchmal schwer in der Arbeit und manchmal wird mir auch der Haushalt zu viel. Aber ich habe, nachdem ich schon etliche Bücher gelesen habe, seit einiger Zeit angefangen, diese auch mal umzusetzen. Was ich gelernt habe ist, dass es nicht von alleine aufhört. Aber das Schöne und auch das Schwere ist - es liegt in deiner eigenen Hand in deiner eigenen Macht etwas zu ändern.

Ich probiere heraus zu finden, was mir Spass macht und woran ich Freude haben könnte und habe das Zeichnen entdeckt. Piccasso werde ich nicht mehr, aber es ist entspannend und schön und die Konzentration liegt für einen Zeitpunkt nicht immer bei den gleichen Gedanken und Sorgen. Ich habe mir ein Büchlein gekauft, in das Schreibe ich Dinge, die ich gelesen habe und von denen ich denke, dass sie mir - wenn es mir mal schlechter geht - gut tun könnte.
Ich habe angefangen Ziele für mich und mein Leben zu formulieren, damit ich mich daran orientieren kann, in welche Richtiung ich eigentlich laufen möchte.

Und so beginne ich - immer wieder auch in Büchern lesend - meinem Leben eine neue Wende zu geben.

Es ist ein langer Prozess, aber am Ende, und da glaube ich fest daran ist, dass ich die Angst verlieren werde. Und wenn ich das kann, dann kannst auch du das. Vielleicht ist es wichtig den ersten Schritt zu tun und die kleinen Fortschritte zu beachten und sich selbst dafür zu loben.
Und die Rückschritte zu registrieren, aber nicht zu dramatisch zu sehen. (ich weiss, ist einfacher gesagt, als getan) Aber irgend ein Schlauer hat in einem Buch geschrieben, nichts ist perfekt und auch der Weg aus der Angst wird nicht perfekt sein. Also mal probieren, alles ein bißchen lockerer zu sehen.

Ich bin am Üben

Wünsche dir auch besinnliche und frohe Weihnachten.

Lg singsu





Dr. Reinhard Pichler
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