Zitat:Geschehnisse in der Welt, im Großen und Ganzen die ganze Ungerechtigkeit, die Menschen trifft und sie sich nicht dagegen wehren können und nichts für ihre Situation können.
An dem Punkt muss man sich von dem Verantwortungsbewusstsein frei machen. Im nahen Osten passiert z.b. derzeit viel Mist, aber weder Du noch Ich können etwas daran ändern. Wenn du mal schaust, dann sind die Menschen am glücklichsten, die sich nur um die Sachen in 1m Entfernung kümmern. (Ich glaube die glücklichsten Menschen wissen nichtmal was der nahe Osten ist)
Für mich als Idealist war das extrem bitter, aber es geht nicht darum, dass man die Welt verbessert (und daran zu Grunde geht), sondern das man zunächst selber glücklich wird.
Zitat:Es stört mich nur, daß meistens nur negative Kritik geäußert wird und ganz selten mal positive.
Das beziehe ich aber nicht nur auf mich, sondern auf die Allgemeinheit.
Das war wohl schon immer so und so wird es auch immer bleiben. Negative Kritik enthält aber auch immer etwas Konstruktives.
Zitat:Aber warum kommen meine Freunde dann zu mir, um sich ihren Frust von der Seele zu reden?
Ich bin für die Menschen da, möchte dann aber auch wie einer behandelt werden.
Empathische, sensible, ruhige und nachdenkliche Menschen enden oft als seelische Müllhalde für Andere. Wenn man dann selber von seinen Problemen erzählt, dann zieht man nur runter. Ein Psychiater meinte mal zu mir, dass Menschen sich oft so verhalten, dass sie in Situationen kommen, die sie eigentlich vermeiden wollen (Als Beispiel Frauen, die immer wieder an Männer geraten, die sie schlagen).
Ich versuche sowas daher quid pro quo zu machen. Meine Anerkennung als Mensch also einzufordern.
Oder noch besser: zusammen nicht in Selbstmitleid zu verfallen, sondern die Zeit in etwas positives zu verwandeln (also Spaß zu haben). Mach das deinen Freunden klar.
Zitat:Aber solchen Menschen richtig verzeihen?
Die Person, die 12 Jahre lang mein bester Freund war, hat sich von Heute auf Morgen nie wieder bei mir gemeldet. Ich wurde also einfach weggeworfen. Hass, Wut, Trauer und Verbitterung haben mich daraufhin innerlich zerfressen. Seinen Frieden damit zu finden und zu verzeihen dürfte ein deutlich angenehmerer Weg sein oder?
Zitat:Was mir immer so weh tut und mich verzweifeln läßt, sind die Versprechen, die mir immer wieder gegeben werden und nicht eingehalten werden.
In einer Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist, muss man das manchmal einfordern. Oder daraus lernen und es sein lassen.
Zitat:Falls es mir MAL in den Sinn kommt, das ich ein Versprechen nicht einhalten kann oder etwas vergesse, bricht die Hölle los.
Den Fall habe ich heute gehabt. Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich ihm beim Umzug helfe. Klar. Gestern habe ich Morgens noch geschlafen, als er mich wegen irgendwas anrufen wollte. Später hat er dann sein cholerisches Verhalten an mir ausgelassen. Heute sagte ich Ihm, dass ich erst eine Entschuldigung möchte, bevor ich helfe. Daraufhin sagte er nur Ach, häng dich weg (Er weiß, dass ich einen Suizidversuch hatte) ... daran hab ich jetzt noch zu knabbern (es triggert mich). Hätte ich nicht helfen wollen, wäre wohl alles cool geblieben. Man muss nicht immer helfen.
Irgendwie muss man manchmal selbst ein Stück zum Ar. werden.