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Ich bin in letzter Zeit immer mehr auf meine Schlafstörungen konzentriert und wenn ich am Wochenende zu Freunden eingeladen bin, sage ich den Termin erst zu, wenn ich in der vergangenen Nacht verhältnismäßig gut geschlafen habe. Und auch so langsam werde ich immer wieder von meinen Freunden angesprochen, warum ich immer nur kurzfristig zusage. Es ist schon eine Zumutung, mit mir Termine zu machen, kann ich mir dann, wenn ich doch erscheine, anhören. Manche sagen mir schon das ich nicht mehr der alte bin der mal stark war und immer ein offenes Ohr für alle hatte. Warum machst du dir über deine Schlaflosigkeit Sorgen, höre ich auch schon mal von einigen und warum weißt du auf nichts mehr eine Antwort so wie es früher einmal war.
Warum habe ich solche Angst vor meinen Schlafstörungen und die Angst ohne Schlaf nicht zu funktionieren?
Danke für eure antworten

29.07.2022 18:10 • 29.07.2022 #1


6 Antworten ↓


Huhu,

Hast du mit deinen Freunden ein Gespräch darüber geführt, dass du scheinbar an einer Angsterkrankung leidest? Vielleicht verstehen sie nicht genau was mit dir ist, weil sie noch keine Berührungspunkte mit dieser Krankheit hatten. Vielleicht suchst du einfach mal ein ernstes Gespräch und schilderst wie es dir geht? Du bist bestimmt noch der alte, nur machst du eine schwere Zeit durch. Jetzt kannst du eben mal nicht zuhören, du brauchst es jetzt eben mal, dass DIR zugehört wird.

Warum du genau vor der Schlafstörung Angst hast, kann ich dir nicht beantworten. Ich selbst haben große Angst nicht schlafen zu können, weil ich dann am nächsten Tag verstärkt Angst habe wegen dem Schlafmangel. Das versuche ich natürlich zu vermeiden und setzte mich unter Druck, schlafen zu müssen. Kann ich dann schlafen? Nein…gerade dann eben nicht.

Hast du denn eine Angsterkrankung? Schläfst du schwer ein oder eher nicht durch? Belastet dich etwas?

LG Carla

A


Angst vor der Angst

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@Ängstlichecarla Danke für deine Antwort.
Ich schlafe schlecht ein, denn das Doxepin hilft auch nicht immer und wenn man dann aufstehen und zur Arbeit gehen muss ist das schon sehr belastend, mit zu wenig schlaf. Aber trotz wenig Schlaf, schaffe ich trotzdem meinen Arbeitstag, was mich oft sehr wundert.
Das mit dem schlafen müssen habe ich mir abgewöhnt, denn müssen, müssen wir gar nichts.

@Ängstlichecarla Angst habe ich nie vor etwas gehabt nur die Angst nicht zu funktionieren macht mir Angst.

@Karl Hoffmeister Diese Angst kann ich sehr gut verstehen. Die habe ich auch…

Was passiert denn, wenn du nicht funktionierst? Was verstehst du denn darunter? Dein Alltag hat dich vielleicht zu fest im Griff. Du darfst auch einfach Mal du sein, ohne für andere da zu sein. Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Zeiten nur für dich sind so wichtig, denn wenn du immer nur tust oder besser gesagt leistet, brennst du aus, dir bleibt immer weniger Energie. Vielleicht kannst du nicht schlafen, weil du nicht mehr in deinem Gleichgewicht bist. Es entsteht dann Unruhe in dir und die äußert sich.

Zitat von Karl Hoffmeister:
und die Angst ohne Schlaf nicht zu funktionieren?

Diese Angst liegt denke ich fast jeder Schlafstörung zugrunde.
Man kann sich nicht fallen lassen,alles muss kontrolliert werden,es fehlt Vertrauen.

Das Leben erscheint wie ein Plansoll,dass man erfüllen muss aber dafür ist das Leben nicht gedacht.

Der Sinn des Lebens ist Freude,Liebe und damit einhergehende Leichtigkeit,die einen auch schwere Situationen ertragen lässt.

Die Schlafstörung ist nur ein Symptom für etwas tiefer liegenderes.
Eine Buchempfehlung hierzu:
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Dr. Christina Wiesemann
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