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Wow! Erstmal Hut ab für Deinen Mut Dir einen Job zu suchen.
Ich kann leider aufgrund meiner Symptome und Ängste/Todesängste nicht arbeiten seit Ende Januar 2023. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich mich auch nicht traue das Haus zu verlassen.
Deswegen ganz großes Lob an Dich das Du Dich das traust!
Vielleicht wird Dir die Ablenkung gut tun. So wie damals wo Du Dein Fachabi gemacht hast.

Zitat von ErenJäger93:
Hallo liebe Forumsgemeinde, Ich habe mich hier angemeldet, weil es niemanden gibt mit dem ich offen über mein Problem reden kann. Viele können es ...

Hier sind auf jeden Fall ne Menge Leut, denen es auch so geht und die es verstehen können…
Immer raus damit, es tut einfach nur gut drüber zu sprechen…

A


Angst vor der Angst / Erwartungsangst wie überwinden ?

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Hallo Eren,

toll, dass Du Dir eine neue Stelle gesucht hast. Das schaffst Du bestimmt. Vor allem, weil
die Tätigkeit in einem Bereich liegt, der Dich besonders interessiert.

Diese Probleme mit Deinen Ängsten sagst Du, begannen vor etwa 9 Jahren,
Aber die kamen doch bestimmt nicht aus dem Nichts.
Gab es da nicht schon vorher eine Entwicklung, die Dir, Deine Ängste betreffend,
Sorgen und Probleme gemacht hat?

Zitat von ErenJäger93:

Ich habe allesmögliche Versucht, diese Angst vor der Angst loszuwerden.

Was meinst Du damit? Bei der Angst vor der Angst geht es doch vermutlich darum, wie Du mit Deinen
Gedanken und Gefühlen umgehst?

Auf welche Weise triffst Du hauptsächlich Entscheidungen? Meistens danach, wie es Dir Deine Gefühle
empfehlen oder triffst Du Entscheidungen eher nach sachlicher und logischer Abwägung, also
häufiger mit dem Verstand?

Zitat von Hotin:
Hallo Eren,

toll, dass Du Dir eine neue Stelle gesucht hast. Das schaffst Du bestimmt. Vor allem, weil
die Tätigkeit in einem Bereich liegt, der Dich besonders interessiert.

Diese Probleme mit Deinen Ängsten sagst Du, begannen vor etwa 9 Jahren,
Aber die kamen doch bestimmt nicht aus dem Nichts.
Gab es da nicht schon vorher eine Entwicklung, die Dir, Deine Ängste betreffend,
Sorgen und Probleme gemacht hat?


Hallo Hotin,

erstmal vielen Dank für deine netten Worte. Die Ängste an sich haben auch davor bereits existiert, aber nicht in diesem Ausmaß. Vielleicht sollte ich meine Ängste erst mal etwas genauer definieren. Meine größte Angst ist es nicht gut genug zu sein. Mein größter Wunsch ist es Anerkennung und Respekt zu bekommen. Damit habe ich schon seit meiner Geburt zu kämpfen, da mein Vater mir nie sonderlich zugeneigt war. Das hatte viele Gründe, aber einer davon war, dass ich ihm zu schwächlich und zu ängstlich war. Das hatte vor allem damit zu tun, dass er ein sehr gewalttätiger Mensch war und lediglich ein falscher Blick ausreichte um von ihm geschlagen zu werden.

Meine Mutter ist dann relativ früh von ihm abgehauen (Ich war 5-6 Jahre alt). Dadurch hat sich vieles wieder normalisiert. Es gab immer wieder Menschen, die mich komisch fanden und mich nur belächelten, aber ich hatte Freunde von denen ich diese Anerkennung bekommen hatte nach der ich mich sehnte. Da musste ich mich nicht verstellen oder ähnliches. Ich konnte so sein wie ich bin und war ein fester Bestandteil der verschiedenen Gruppen, denen ich mit der Zeit angehörte.

Das hat sich aber alles ab 2013-14 drastisch verändert. Mein langjähriger Freundeskreis hat den Kontakt mit mir Schritt für Schritt abgebrochen. Ich wurde immer mehr zum Außenseiter bis der Kontakt völlig abgebrochen ist. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich keinen einzigen Freund hatte. Ich hatte niemanden mit dem ich reden oder etwas unternehmen konnte. Ich hab mich ganz alleine gefühlt und wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Ich war wirklich völlig überfordert mit der Situation. Ich habe mich wie ein Außerirdischer gefühlt der keinen Platz in dieser Gesellschaft hat.

Kurz danach hatte ich dann meine erste Panikattacke. Das war Silvester 2014. Da hatte mich meine Schwester aus Mitleid zu ihren Freundeskreis mitgenommen, weil ich ganz alleine Zuhause saß. Ich kannte die Personen kaum und wollte eigentlich nur wieder weg zu meinen alten Freunden, wo ich kein Anhängsel war. Aber wie gesagt, die wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. In diesem Umfeld hatte ich meine erste Panikattacke. Ich habe mich dann ungefähr 1-2 Stunden bei denen im Bad versteckt, weil ich nicht wollte, dass mich so jemand sieht. Nach Hause fahren wollte mich auch keiner, weil die ja eigentlich Feiern wollten. Da kam ich mit meiner Panikattacke ziemlich ungelegen.

Zitat von Hotin:
Was meinst Du damit? Bei der Angst vor der Angst geht es doch vermutlich darum, wie Du mit Deinen
Gedanken und Gefühlen umgehst?


mit allesmögliche versucht meinte ich, dass ich bei der Therapie war, mich immer wieder meinen Ängsten gestellt habe und alleine raus bin, ich habe auch mal für eine gewisse Zeit Medikamente genommen, aber das alles hat mir nicht wirklich geholfen. Das einzige was langfristig geholfen hat, war das Gefühl von Anerkennung, Respekt und das Selbstbewusstsein was damit einhergeht.

Zitat von Hotin:
Auf welche Weise triffst Du hauptsächlich Entscheidungen? Meistens danach, wie es Dir Deine Gefühle
empfehlen oder triffst Du Entscheidungen eher nach sachlicher und logischer Abwägung, also
häufiger mit dem Verstand?


Das kommt ganz darauf an um was es geht. Ich war früher jemand, der sich sehr stark nach den eigenen Gefühlen orientiert hat. Ich war ein sehr sensibles Kind. Eigenschaften wie Mitgefühl und generell Zuneigung und Liebe haben mein Verhalten sehr geprägt. Mittlerweile ist es nicht mehr so extrem, da ich in meinen 30 Jahren häufiger die Erfahrung gemacht habe, dass eine rein gefühlsbasierte Entscheidungsfindung auch sehr kontraproduktiv sein kann. Daher würde ich sagen, dass beides auf mich zutrifft. Ich kann und möchte sehr analytisch und sachlich entscheiden. Ich kann aber auch das genaue Gegenteil. Je nachdem wie stark die Emotion ausgeprägt ist. Todesangst zu haben ist ein sehr starkes Gefühl, weshalb ich bei diesem speziellen Thema mir sehr viel Mühe geben muss sachlich zu bleiben.

Als ich das Bewerbungsgespräch hatte, war ich völlig verzweifelt. Der Ort war 45 Minuten mit dem Auto entfernt. Für heutige Verhältnisse ist das für mich eine halbe Weltreise. Ich saß wirklich mit Tränen in den Augen auf der Couch, weil ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen konnte, wie ich diese Fahrt und das darauffolgende Bewerbungsgespräch überleben soll. Mein Gefühl hat mir gesagt Das ist unmöglich. Das ist reinster Selbstmord.

Ich bin trotzdem hingefahren, weil ich einfach musste. Es gab keine Alternative außer weiterhin ein Leben im Schattendasein zu führen.

Zitat von ErenJäger93:
Meine größte Angst ist es nicht gut genug zu sein. Mein größter Wunsch ist es Anerkennung und Respekt zu bekommen. Damit habe ich schon seit meiner Geburt zu kämpfen, da mein Vater mir nie sonderlich zugeneigt war.

Geh mal bitte davon aus, dass Du diesen Wunsch als ein Verhaltensmuster in Deinem Unterbewusstsein gespeichert hast. Im Unterbewusstsein abgespeicherte Verhaltensmuster funktionieren als wären
sie unveränderbar und automatisiert.
Versuche mal herauszufinden, ob solch ein Verhaltensmuster bei Dir existiert?

Nicht genug zu sein, kann ständig eine unterbewusste Angst und Unsicherheit erzeugen.
Mit Deinem Verstand, also mit dem sachlichen Denken, kannst Du hinterfragen, ob es heute als erwachsener Mann noch
den gleichen Sinn wie früher ergibt, Deinen Wert (nicht genug zu sein) anzuzweifeln.
Sachlich betrachtet, bist Du als erwachsener Mensch garantiert immer gut genug.
Eine andere Frage ist. Wie gut beurteilst Du Dein zwischenmenschliches Verhalten?
Fühlst Du Dich stark genug, sachliche Kritik von anderen Menschen auszuhalten ohne Angst zu bekommen?

Wegen dieser Zusammenhänge fragte ich Dich danach, wie Du entscheidest.

Zitat von ErenJäger93:
Das kommt ganz darauf an um was es geht. Ich war früher jemand, der sich sehr stark nach den eigenen Gefühlen orientiert hat.

Zitat von ErenJäger93:
da ich in meinen 30 Jahren häufiger die Erfahrung gemacht habe, dass eine rein gefühlsbasierte Entscheidungsfindung auch sehr kontraproduktiv sein kann. Daher würde ich sagen, dass beides auf mich zutrifft. Ich kann und möchte sehr analytisch und sachlich entscheiden. Ich kann aber auch das genaue Gegenteil. Je nachdem wie stark die Emotion ausgeprägt ist.

Bitte versuche einmal den kleinen aber sehr wichtigen Unterschied zu betrachten.
Ich frage Dich wie Du meistend entscheidest Du antwortest, ich kann beides.

Du sagst aber auch: Je nachdem wie stark die Emotion ausgeprägt ist.

Bedeutet das nicht, solange Deine innere Anspannung einen gewissen Wert nicht übersteigt,
bleibst Du cool. Wird Deine innere Anspannung aber zu hoch, verzichtest Du manchmal darauf,
sachlich über Deine Angst zu urteilen und überlässt der Angst und eventuell der Panik das
Feld.
Kann das so sein? Falls ja, kannst Du Dein sachliches Denken und sachliches Beurteilen
trainieren. Damit bist Du in Streßsituationen garantiert immer genug und vermutlich
anderen gleich gestellt oder oft auch überlegen.

Ist das verständlich, was ich versucht habe zu beschreiben?


Zitat:
[url=/post2990509.html#p2990509]Zitat von ErenJäger93[/url]
weil ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen konnte, wie ich diese Fahrt und das darauffolgende Bewerbungsgespräch überleben soll. Mein Gefühl hat mir gesagt Das ist unmöglich.

Bitte überlasse nie Deinem Angstgefühl die Wahl, was Du Dir vorstellen darfst.
Das was, was sich ein Mensch vorstellen darf sollte immer vorrangig in Deinem
Verstandesbereich erfolgen. Gefühle kennen nur ein ja oder ein Nein. Und unser Angstgefühl
kennt sogar nur ein Nein. Dies kann zu leicht zu Fehlentscheidungen führen. Unser Verstand aber
kann abwägen, was eher sinnvoll ist und was weniger sinnvoll erscheint.
Das heißt, wenn Deine Angst mal wieder brüllt, dann bewege Dich, mach irgendetwas um das
gerade überschießende Adrenalin abzubauen und versuche Dich so schnell wie möglich wieder
gefühlsmäßig herunterzufahren.

Am Anfang scheint das vielleicht etwas schwierig zu sein. Mit der Zeit sollte das jedoch ganz gut
funktionieren.

Zitat von Hotin:
Geh mal bitte davon aus, dass Du diesen Wunsch als ein Verhaltensmuster in Deinem Unterbewusstsein gespeichert hast. Im Unterbewusstsein abgespeicherte Verhaltensmuster funktionieren als wären sie unveränderbar und automatisiert. Versuche mal herauszufinden, ob solch ein Verhaltensmuster bei Dir existiert? ...

Hättest du ein Beispiel für mich woran ich erkennen könnte, dass ich ein solches Verhaltensmuster im Unterbewusstsein abgespeichert hätte?

Zitat von Hotin:
Nicht genug zu sein, kann ständig eine unterbewusste Angst und Unsicherheit erzeugen.
Mit Deinem Verstand, also mit dem sachlichen Denken, kannst Du hinterfragen, ob es heute als erwachsener Mann noch
den gleichen Sinn wie früher ergibt, Deinen Wert (nicht genug zu sein) anzuzweifeln


Ja, ich denke schon, dass es Sinn macht diesen Wert anzuzweifeln. Ich selber finde mich eigentlich ziemlich sympathisch und Intelligent. Es ist jetzt nicht so, dass ich meinen Charakter anzweifle und denke, ich wäre ein schlechter Mensch und deswegen möchte niemand Kontakt mit mir. Dieses Gefühl nicht gut genug zu sein kommt von den Männern und Frauen mit denen ich Kontakt hatte. Entweder war/bin ich zu Unmuskolös, unmännlich, zu unselbstständig, oder bin ein Klotz am Bein, weil man mit mir nicht einfach so rausgehen kann. Eine Freundin hat mir z.B mal gesagt, dass sie mit mir keine Beziehung führen möchte, weil sie einen Mann an ihrer Seite haben möchte, der ihr hilft und für sie sorgen kann.

Was will sie mit jemanden, der arbeitslos ist und Angst davor hat etwas zu unternehmen? Das waren ihre Worte und sachlich betrachtet stimmt das wahrscheinlich. Das hatte nichts mit meinem Charakter zu tun, sondern, weil ich die Rollenbedingte Erwartungen nicht erfüllen kann. Was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass ich für die Menschen da draußen nicht gut genug bin. Da draußen gibt es zahlreiche Männer, die in den letzten 10 Jahren daran gearbeitet haben diese Erwartungen zu erfüllen. Deshalb hat sie mich abserviert und ist jetzt bei jemand anderen.

Hätte ich nach diesen Erfahrungen meinen Wert nicht sachlich hinterfragt, sondern mich zum Opfer stilisiert, der von Frauen immer schlecht behandelt wird, hätte ich wahrscheinlich nie mit dem Kraftsport angefangen oder nach einen Job gesucht.

Zitat von Hotin:
Eine andere Frage ist. Wie gut beurteilst Du Dein zwischenmenschliches Verhalten?
Fühlst Du Dich stark genug, sachliche Kritik von anderen Menschen auszuhalten ohne Angst zu bekommen?


Sachliche und vor allem respektvolle Kritik ist gerne gesehen. Wenn ich eine Möglichkeit sehe mich zu verbessern nehme ich diese auch gerne an. Kommt diese Kritik aber von oben herab gepaart mit einer gewissen Arroganz kann mir diese Person den Buckel runterrutschen.

Zitat von Hotin:
Bitte versuche einmal den kleinen aber sehr wichtigen Unterschied zu betrachten.
Ich frage Dich wie Du meistend entscheidest Du antwortest, ich kann beides.

Du sagst aber auch: Je nachdem wie stark die Emotion ausgeprägt ist.

Bedeutet das nicht, solange Deine innere Anspannung einen gewissen Wert nicht übersteigt,
bleibst Du cool. Wird Deine innere Anspannung aber zu hoch, verzichtest Du manchmal darauf,
sachlich über Deine Angst zu urteilen und überlässt der Angst und eventuell der Panik das
Feld.
Kann das so sein? Falls ja, kannst Du Dein sachliches Denken und sachliches Beurteilen
trainieren. Damit bist Du in Streßsituationen garantiert immer genug und vermutlich
anderen gleich gestellt oder oft auch überlegen.

Das würde ich so unterschreiben. Wenn meine Anspannung einen gewissen Wer nicht übersteigt, bleibe ich cool. Wird die Anspannung zu hoch übernimmt die Angst die Kontrolle. Wie kann ich denn mein sachliches Denken und Beurteilen trainieren?

Zitat von Hotin:
Das heißt, wenn Deine Angst mal wieder brüllt, dann bewege Dich, mach irgendetwas um das
gerade überschießende Adrenalin abzubauen und versuche Dich so schnell wie möglich wieder
gefühlsmäßig herunterzufahren.

Danke für den Tipp. Mir ist bereits aufgefallen, dass Bewegung durchaus helfen kann. Mir wurde auch mal geraten einen Stressball immer dabei zu haben. Das soll z.B. im Zug helfen, wenn man sich nicht ständig bewegen kann. Ich werde daran arbeiten, diese Tipps öfters zu befolgen.

Zitat von Hotin:
Ist das verständlich, was ich versucht habe zu beschreiben?

Ja, ich denke schon. Vielen Dank für deine Anteilnahme. Das ist nicht selbstverständlich.

Zitat von ErenJäger93:
Hättest du ein Beispiel für mich woran ich erkennen könnte, dass ich ein solches Verhaltensmuster im Unterbewusstsein abgespeichert hätte?

Ich versuche das mal an unserem Thema hier.
Übrigens hat jeder Mensch Verhaltensmuster in seinem Unterbewusstsein gespeichert.

Zitat von ErenJäger93:
Meine größte Angst ist es nicht gut genug zu sein.

Wenn dies Deine größte Angst ist, dann wirst Du zu Dieser Angst ein Muster in Deinem Unterbewusstsein
angelegt haben. Der Vorteil unseres Unterbewusstseins ist hauptsächlich: Etwas, was man für grundlegend richtighält, wird
als bekannt und richtig im Unterbewusstsein abgelegt. Beliebig oft und superschnell
kannst Du diese (Deine) Überzeugung immer wieder abrufen. Das ist ein Vorteil. Der Nachteil dabei ist.
Kommt eine neue Erkenntnis, ist es ganz, ganz schwierig, neue Sichtweisen gegen die früheren
Überzeugungen auszutauschen.
Das wäre so etwa, als hättest Du die letzten 10 Jahre auf Deinem PC kein Programm-Update gemacht.

Zitat von ErenJäger93:
Ja, ich denke schon, dass es Sinn macht diesen Wert anzuzweifeln. Ich selber finde mich eigentlich ziemlich sympathisch und Intelligent.

Also eigentlich, warum denn eigentlich, findest Du Dich ziemlich sympatisch.
Wäre Dein Unterbewusstsein nicht im Weg würdest Du das Wort eigentlich ja weglassen können.

Zitat von ErenJäger93:
Dieses Gefühl nicht gut genug zu sein kommt von den Männern und Frauen mit denen ich Kontakt hatte.

Auch hier. Sachlich wärst Du Dir selbst gut genug. Nun kann aber fast jeder zweite Mann und jede zweite
Frau herkommen und Dir einen Mangel oder eine Schwäche einreden.
Zitat von ErenJäger93:
Entweder war/bin ich zu Unmuskolös, unmännlich, zu unselbstständig, oder bin ein Klotz am Bein, weil man mit mir nicht einfach so rausgehen kann.

Das sind doch keine sachlichen Äußerungen von anderen Personen! Sie sprechen hier doch nur von
ihrer Gefühlswelt.
Für Dich reicht das aber schon, Dir aus Deinem Unterbewusstsein die dort eingespeicherte
Überzeugung wieder hochzuholen. Also doch. Ich bin nicht gut genug.

Zitat von ErenJäger93:
Eine Freundin hat mir z.B mal gesagt, dass sie mit mir keine Beziehung führen möchte, weil sie einen Mann an ihrer Seite haben möchte, der ihr hilft und für sie sorgen kann.

Schön, wenn sie diese Lebenseinstellung hat, dann soll sie sich jemanden suchen, der sie
versorgt und ihr hilft. Sei froh, dass diese Frau nicht auf Deine Lebensliste kommt und Du
nicht zukünftig für zwei Personen verantwortlich bist.
Bestimmt findest Du mal eine Frau, die bereit ist auch Dir zu helfen und vieles mit Dir zu
teilen und Dich zu unterstützen, wenn Du mal krank und schwach bist.

Zitat von ErenJäger93:
Das hatte nichts mit meinem Charakter zu tun, sondern, weil ich die Rollenbedingte Erwartungen nicht erfüllen kann. Was für mich im Umkehrschluss bedeutet, dass ich für die Menschen da draußen nicht gut genug bin. Da draußen gibt es zahlreiche Männer, die in den letzten 10 Jahren daran gearbeitet haben diese Erwartungen zu erfüllen.

Das ist eine völlig falsch Sichtweise, finde ich. Natürlich bist Du gut genug.
Du musst doch nicht in erster Linie rollenbedingte Erwartungen erfüllen.
Wenn andere Mäner seit Jahren daran gearbeitet haben, in die Wunschrolle von Frauen hineinzuwachsen,
dann können sie das gerne tun. Glaubst Du, sie werden auch alle dauerhaft glücklich dabei sein?
Ich befürchte, wer einmal beginnt in diese Rolle einzusteigen, wird vermutlich kaum ohne
Unzufriedenheit und eventuell seelische Schäden nach Jahren da wieder herausteigen können.

Zitat von ErenJäger93:
Sachliche und vor allem respektvolle Kritik ist gerne gesehen. Wenn ich eine Möglichkeit sehe mich zu verbessern nehme ich diese auch gerne an. Kommt diese Kritik aber von oben herab gepaart mit einer gewissen Arroganz kann mir diese Person den Buckel runterrutschen.

Hier beschreibst Du es auch wieder.
Sachliche Kritik ist in Ordnung. Aber:
Von oben herab, was Dich gefühlsmäßig klein macht.
Mit einer Arroganz, was Dich gefühlsmäßig klein macht.
Da fühlst Du Dich wieder nicht genug.
Anstelle nun dagegen anzuarbeiten und dagegen anzukämpfen, verlässt Du lieber als
Verlierer das Feld? Deine Gefühle sagen - das lohnt sich nicht. Warum sind sich Deine
Gefühle da so sicher?
Wenn Du das anders siehst, dann sage mir bitte, wie Deine Sichtweise dazu ist.

Zitat von ErenJäger93:
Das würde ich so unterschreiben. Wenn meine Anspannung einen gewissen Wer nicht übersteigt, bleibe ich cool. Wird die Anspannung zu hoch übernimmt die Angst die Kontrolle. Wie kann ich denn mein sachliches Denken und Beurteilen trainieren?

Ich weiß, dass das meistens so abläuft. Warum kann ich mir bisher aber noch nicht erklären

Sachliches Denken mehr trainieren kannst Du, wenn Du mal in ruhigen Zeiten mal darauf achtest,
was sich Deine Gefühle so alles von Dir wünschen oder sogar heftig von Dir fordern.
Nur, wenn Du Dir oft die Wünsche Deiner Gefühle anhörst, kannst Du erkennen, wohin Du im Leben möchtest.

Wenn Du das meist in Phasen machst, wo Du überwiegend ruhig und sachlich nachdenken kannst,
dann gibt Dir das die Gelegenheit, neue Erkenntnisse über Dich und Deine bewussten Ziele zu
erhalten.
Und dann kommt etwas Entscheidendes. Hast Du bei diesem ruhigen Nachdenken Dinge einmal für
Dich als richtig oder nicht geeignet entschieden, als erstrebenswert oder nicht wünschenswert
entschieden, dann programmierst Du nach und nach Dein Unterbewusstsein mit immer neuen Updates.

Was ich Dir hier schreibe habe ich ja nich erst vor wenigen Minuten neu erdacht.
Das sind vorgefertigte Gedanken, die ich in meiner Erinnerung und meinem Unterbewusstsein
über lage Zeit abgelegt habe und bei Bedarf auf Deine Aussagen als Antwort an Dich
zusammen puzzele.
Sende ich Dir nur ein paar gut gemeinte Gefühle, verpackt in Sätze, wird das für Dich vermutlich
auf Dauer wenig interessant sein, vermute ich.

Zitat von Hotin:
Also eigentlich, warum denn eigentlich, findest Du Dich ziemlich sympatisch.
Wäre Dein Unterbewusstsein nicht im Weg würdest Du das Wort eigentlich ja weglassen können.


Das liegt nun mal an der Außenwelt und dem dazugehörigen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Es ist schwer sich zu 100% in einem positiven Licht zu sehen, wenn andere dir immer wieder das Gefühl geben, dass man dich nicht ernst nehmen kann. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es völlig egal ist, was andere über einen denken, aber liegt es nicht in der Natur des Menschen Teil einer Gruppe oder Gesellschaft zu sein? Ich möchte nicht mehr belächelt oder wie ein Kleinkind behandelt werden. Ist das etwas negatives?

Zitat von Hotin:
Auch hier. Sachlich wärst Du Dir selbst gut genug. Nun kann aber fast jeder zweite Mann und jede zweite
Frau herkommen und Dir einen Mangel oder eine Schwäche einreden.


Ja, richtig. Aber die einzige Lösung die ich sehe ist an diesen Mängeln zu arbeiten um endlich wieder ein Teil der Gesellschaft zu werden. Was würde es mir bringen mir selbst einzureden, ich wäre perfekt so wie ich bin, wenn ich dadurch weiterhin ein Einzelgänger bleibe? Das habe ich über die letzten 30 Jahre so gemacht und wo hat es mich hingebracht? Das ich einsam und alleine bin und von anderen wie ein 15 jähriger behandelt werde. Ich möchte das nicht mehr.

Zitat von Hotin:
Das sind doch keine sachlichen Äußerungen von anderen Personen! Sie sprechen hier doch nur von
ihrer Gefühlswelt.
Für Dich reicht das aber schon, Dir aus Deinem Unterbewusstsein die dort eingespeicherte
Überzeugung wieder hochzuholen. Also doch. Ich bin nicht gut genug.


Macht es denn einen Unterschied ob das sachliche Äußerungen sind oder lediglich deren Gefühlswelt? Fakt ist doch, dass ich mir von diesen Menschen Respekt und Anerkennung wünsche. Ich möchte mir so etwas nie wieder anhören. Da ist es nicht ausreichend, sich selber einzureden man wäre perfekt und die anderen sind doch alle nur Doof. Wie gesagt, das habe ich seit Jahrzehnten so gemacht und es hat mir absolut nichts gebracht.

Zitat von Hotin:
Schön, wenn sie diese Lebenseinstellung hat, dann soll sie sich jemanden suchen, der sie
versorgt und ihr hilft. Sei froh, dass diese Frau nicht auf Deine Lebensliste kommt und Du
nicht zukünftig für zwei Personen verantwortlich bist.
Bestimmt findest Du mal eine Frau, die bereit ist auch Dir zu helfen und vieles mit Dir zu
teilen und Dich zu unterstützen, wenn Du mal krank und schwach bist.


Das habe ich mir die letzten 10-15 Jahre auch eingeredet. Irgendwann kommt jemand, der dich liebt so wie du bist. Die anderen waren einfach nicht die richtigen. Sei froh, dass die weg sind. Meiner Erfahrung nach ist das eine Lüge und reines Wunschdenken. Da kommt niemand, der dich rettet. Da kommt niemand, der dich einfach so liebt, weil du einen tollen Charakter hast. So etwas gibt es vielleicht in Liebesfilmen, aber sicher nicht in unserer Welt. Da musst du dir jedes bisschen Liebe und Anerkennung von Fremden erkämpfen, weil es tausend andere gibt, die möglicherweise besser sind.

Versteh mich nicht falsch. Ich wünschte mir wirklich von ganzem Herzen, dass unsere Gesellschaft dem entsprechen würde, was du beschreibst. Sei einfach du selbst. Bleib Geduldig und dann findest du jemanden, der dich so liebt wie du bist. Aber schau dir an wo mich das hingebracht hat. Ich bin einsam, alleine, werde belächelt und als Versager angesehen, weil ich die letzten 10 Jahre untätig war und an das geglaubt habe, was du mir gerade wieder einreden möchtest.

Zitat von Hotin:
Das ist eine völlig falsch Sichtweise, finde ich. Natürlich bist Du gut genug.
Du musst doch nicht in erster Linie rollenbedingte Erwartungen erfüllen.
Wenn andere Mäner seit Jahren daran gearbeitet haben, in die Wunschrolle von Frauen hineinzuwachsen,
dann können sie das gerne tun. Glaubst Du, sie werden auch alle dauerhaft glücklich dabei sein?
Ich befürchte, wer einmal beginnt in diese Rolle einzusteigen, wird vermutlich kaum ohne
Unzufriedenheit und eventuell seelische Schäden nach Jahren da wieder herausteigen können.


Ich weiß es nicht ob sie deshalb dauerhaft glücklich sind. Manche sind das und andere wiederum nicht, aber darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass man mir das Herz immer und immer wieder gebrochen hat ,während ein anderer genau jetzt mit ihr zusammen sein kann. Er kann mit ihr Zeit verbringen. Er bekommt ihre Liebe und Aufmerksamkeit. Er kann mit ihr schlafen und womöglich eine Familie gründen, während ich hier ganz alleine bin. Das hätte ich alles vermeiden können, wenn ich bereits vor 5-10 Jahren verstanden hätte worauf es wirklich ankommt und nicht dieser Wunschvorstellung geglaubt hätte Du bist perfekt so wie du bist. Irgendwann kommt jemand der dich liebt

Zitat von Hotin:

Hier beschreibst Du es auch wieder.
Sachliche Kritik ist in Ordnung. Aber:
Von oben herab, was Dich gefühlsmäßig klein macht.
Mit einer Arroganz, was Dich gefühlsmäßig klein macht.
Da fühlst Du Dich wieder nicht genug.
Anstelle nun dagegen anzuarbeiten und dagegen anzukämpfen, verlässt Du lieber als
Verlierer das Feld? Deine Gefühle sagen - das lohnt sich nicht. Warum sind sich Deine
Gefühle da so sicher?
Wenn Du das anders siehst, dann sage mir bitte, wie Deine Sichtweise dazu ist.


Warum meine Gefühle sich da so sicher sind? Weil ich aus Erfahrung weis, dass sich solche Menschen mit ihrem Verhalten auch noch bestätigt fühlen, wenn man diese Arroganz unkommentiert stehen lässt. Ich musste jahrelang miterleben, wie es sich anfühlt, wenn andere dich wie Dreck behandeln, weil sie glauben sie wären etwas besseres. Man darf sich nicht alles gefallen lassen, sonst geht man völlig unter in dieser Welt.

Zitat von Hotin:
Sende ich Dir nur ein paar gut gemeinte Gefühle, verpackt in Sätze, wird das für Dich vermutlich
auf Dauer wenig interessant sein, vermute ich.


Natürlich hat eine Diskussion, die einen zum Nachdenken anregt einen gewissen Impact, aber für mich haben nette Worte eine besondere Bedeutung. Vielleicht ist das eine Schwäche oder Stärke. Keine Ahnung, aber es tut wirklich gut, wenn mir jemand was nettes sagt. Ich kenne hauptsächlich nur die andere Seite.

Jeder Mensch ist ein Unikat und es bringt nichts, sich für andere zu verbiegen oder eine Rolle zu spielen…

Hallo Eren,

im Moment habe ich etwas wenig Zeit. Ich versuche einmal auf erste Teile Deiner sehr aussagekräftigen
Antwort einzugehen.

Zitat von ErenJäger93:
Das liegt nun mal an der Außenwelt und dem dazugehörigen Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Ja, das ist so. Wir alle machen Erfahrungen durch die Menschen, denen wir täglich begegnen.

Zitat von ErenJäger93:
Es ist schwer sich zu 100% in einem positiven Licht zu sehen, wenn andere dir immer wieder das Gefühl geben, dass man dich nicht ernst nehmen kann.

Das ist eine heftige Aussage. Warum genau denkst Du kann man Dich nicht ernst nehmen? Weil Du
andere Meinungen als andere Menschen vertrittst? Weil Du andere Ziele verfolgst oder warum?

Ernst genommen wirst Du vor allem, wenn Du anderen Menschen gegenüber Deine Ansichten
klar, verständlich und nachvollziehbar äußerst.
Und auch anderen Menschen da, wo Dir es sinnvoll erscheint, Grenzen setzst.


Zitat von ErenJäger93:
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es völlig egal ist, was andere über einen denken, aber liegt es nicht in der Natur des Menschen Teil einer Gruppe oder Gesellschaft zu sein?

Hier kann man einen ganzen eigenen Beitrag draus machen.
Es ist ganz und gar nicht egal, was andere über mich denken. Wer das glaubt, ist auf dem Holzweg.
Hier geht es um eins der zentralen Themen der menschlichen Kommunikation.
Beschäftige Dich einmal damit, wie wir Menschen miteinander kommunizieren. Du redest fast immer
von Dir. Was machen denn andere, vor allem Frauen mit Dir. Verhalten sie sich meistens so,
dass Du ihr Verhalten und ihre Aussagen erst nehmen kannst? Möchtest Du auch so sein
wie sie?
Ist das der Preis den zu bereit bist zu zahlen, nur damit Du dabei sein darfst?


Zitat von ErenJäger93:
Ich möchte nicht mehr belächelt oder wie ein Kleinkind behandelt werden. Ist das etwas negatives?

Wie Du behandelt wirst, hängst doch sehr stark von Deinem Verhalten und von Deinen Aussagen
ab. Nicht von Dir.
Schaffst Du es zu trennen? Du bist nicht das, was Du sagst und das, was Du machst.
Du als Mensch bist gut und in Ordnung.
Ob das, was Du machst auch in Ordnung ist, weiß ich bis hierhin noch nicht.


Zitat von ErenJäger93:
Aber die einzige Lösung die ich sehe ist an diesen Mängeln zu arbeiten um endlich wieder ein Teil der Gesellschaft zu werden.

Es kann ein Teil der Lösung werden. Aber es ist nicht die einzig mögliche Lösung.

Zitat von ErenJäger93:
Was würde es mir bringen mir selbst einzureden, ich wäre perfekt so wie ich bin, wenn ich dadurch weiterhin ein Einzelgänger bleibe?

Vermutlich wenig.

Zitat von ErenJäger93:
Das ich einsam und alleine bin und von anderen wie ein 15 jähriger behandelt werde.

Du sprichst hier von einem Gefühl. Wie wird denn nach Deiner Sichtweise ein 15 jähriger
brhandelt?
Behandelst Du denn die anderen wie Erwachsene? Und woran können die das erkennen?

Zitat von ErenJäger93:
Macht es denn einen Unterschied ob das sachliche Äußerungen sind oder lediglich deren Gefühlswelt?

Ja natürlich. Schade, dass Du diesen Unterschied bisher noch nicht verinnerlicht hast?
Dazwischen liegen Welten.
Einen Menschen kannst Du erst dann so richtig kennen lernen, wenn Du herausfindest,
was er/sie sachlich denkt und möchte. Hörst Du nur auf seine Gefühlswelt, weißt Du
fast nie, was für ein Mensch er/sie ist.
Der andere Mensch im übrigen weiß vielleicht selbst nicht, was er/sie für ein Mensch ist.
Aber auch das ist ein eigenes Thema.

Zitat von ErenJäger93:
Fakt ist doch, dass ich mir von diesen Menschen Respekt und Anerkennung wünsche.

Das ist gut. Dann verhalte Dich auch so. Setze anderen Menschen wenn es erforderlich ist,
Grenzen und schütze Dich dadurch.


Zitat von ErenJäger93:
Ich möchte mir so etwas nie wieder anhören.

Das geht leider nicht. Du kannst doch nicht von anderen Menschen erwarten, dass sie möglichst das
sagen, was Du gern hören möchtest.

Zitat von ErenJäger93:
Da ist es nicht ausreichend, sich selber einzureden man wäre perfekt und die anderen sind doch alle nur Doof.

Hier stimme ich Dir 100 % zu. Du kannst aber jeden Monat dazu nutzen, Dir anzuschauen, wie Du
mit anderen Menschen umgehst und wie andere Menschen mit Dir umgehen.

Das nennt man -Miteinander Kommunizieren.
Kommunikation besteht im Wesentlichen aus unsere Körpersprache, wieviel Angst man anderen zeigt
und auch vor allem, wie man mit anderen spricht und wieviel Angst man anderen dabei macht.

Zitat von ErenJäger93:
Keine Ahnung, aber es tut wirklich gut, wenn mir jemand was nettes sagt. Ich kenne hauptsächlich nur die andere Seite.


Fast alle Menschen suchen ständig nach Anerkennung. Somit sehe ich es genau wie Du.
Auch ich mag es besonders, wenn man mir etwas Nettes sagt.
Das bedeutet. Du hast fast immer einmal die Möglichkeit, anderen etwas Nettes zu sagen.
Wenn Du das richtig dosierst und nicht übertreibst, wird sich das ehrlich und erwachsen anfühlen.

Ich kann dich in deiner Entscheidung nur bestärken. Ich kenn das die Angst vor der Angst gerade in Bus und Bahn und so weiter weg oder länger die Fahrt ist da ist es schwieriger.

Ich geh trotzdem arbeiten. Es gibt bessere und schlechtere Tage.Aber ich kann die schreiben, dass die Tage auf der Arbeit oft die sind wo es mir am Besten geht. Das schlimmste sind die Gedanken vorher aber in der Situation ist es oft nicht so schlimm. Der Stolz nach einem Arbeitstag es geschafft zu haben, das Miteinander mit den Kollegen und wieder dazu zu gehören. Das wird dein Selbstbewussstsein stärken. Sonst bleibt alles so wie es gerade ist. Es gibt auch mal nicht so gute Tage. Ich bin immer angekommen und meistens war die Rückfahrt wieder besser.

Zitat von Hotin:
Ernst genommen wirst Du vor allem, wenn Du anderen Menschen gegenüber Deine Ansichten
klar, verständlich und nachvollziehbar äußerst.


Nein, da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Als männliche Person wird man erst dann ernst genommen, wenn man sportlich ist und einen gewissen Status in der Gesellschaft inne hat. Hab schon des Öfteren erlebt, dass gewisse Personen den größten Nonsens erzählen konnten und trotzdem ernst genommen wurden, weil sie die von mir oben genannten Kriterien erfüllt haben.

Zitat von Hotin:
Wie Du behandelt wirst, hängst doch sehr stark von Deinem Verhalten und von Deinen Aussagen
ab. Nicht von Dir.


Nein, das hängt von meinem Aussehen und meinem Status in der Gesellschaft ab. Es interessiert niemanden in meiner Umgebung, wie ich mich verhalte und welche Aussagen ich tätige.

Zitat von Hotin:
Du sprichst hier von einem Gefühl. Wie wird denn nach Deiner Sichtweise ein 15 jähriger
brhandelt?
Behandelst Du denn die anderen wie Erwachsene? Und woran können die das erkennen?


Respektlos und von Oben herab. Als wäre er nicht in der Lage vernünftige eigenständige Gedanken zu entwickeln. So wird ein 15 jähriger behandelt. Selbstverständlich behandele ich andere wie Erwachsene. Woran man das erkennen kann? Das ich Respekt vor deren Meinung und Weltanschauung habe auch, wenn ich diese weder teile noch nachvollziehen kann.

Zitat von Hotin:
Ja natürlich. Schade, dass Du diesen Unterschied bisher noch nicht verinnerlicht hast?
Dazwischen liegen Welten.
Einen Menschen kannst Du erst dann so richtig kennen lernen, wenn Du herausfindest,
was er/sie sachlich denkt und möchte. Hörst Du nur auf seine Gefühlswelt, weißt Du
fast nie, was für ein Mensch er/sie ist.
Der andere Mensch im übrigen weiß vielleicht selbst nicht, was er/sie für ein Mensch ist.
Aber auch das ist ein eigenes Thema.


Ich erkenne darin keinen Unterschied. Das einzige was für mich wichtig ist, ist das Endergebnis. Wenn eine Person zu mir sagt, dass sie einen sportlichen und erfolgreichen Mann an ihrer Seite haben möchte und nicht so einen Versager wie mich kannst du das benennen wie du möchtest. Es ändert nichts am Ergebnis.

Zitat von Hotin:
Das geht leider nicht. Du kannst doch nicht von anderen Menschen erwarten, dass sie möglichst das
sagen, was Du gern hören möchtest.


Wann habe ich das behauptet? Es geht nicht darum anderen vorzuschreiben, was sie zu sagen haben, sondern die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ich mir solche Sachen nicht mehr anhören muss.


Ich kenne genau diese Angst, die hatte ich auch vor meiner Hochzeit, keine Sorge. In dem Moment siehst du am besten deinen Partner an und versuchst dich auf das zu konzentrieren was gesprochen wird. Mir half ein kleiner Gegenstand mit dem ich dann gespielt hab. Glg
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Vielen Dank für die Tipps

Zitat von remoh:
Kennt jemand die Angst vor der Angst?

Also das kennt jeder, der irgendeine Angststörung hat.

Hallo, leider auch bei mir präsent. Das Einzige was mir jemals immer gut geholfen hat, war ein niedrigdosierter Betablocker.

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Dr. Reinhard Pichler
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