Lachgas muss man auch selber bezahlen, meine ZÄ, die auch auf Angstpatienten spezialisiert ist, bietet das zusätzlich an.
Das würde 20 Euro kosten und jede weiter MInute 1 Euro. Aber ein bischen Schiss hatte ich schon davor, najaa, Kontrollverlust, nicht so mein Ding.
Ich habs aber auch so geschafft , auch wenn für mich die Termine persönlicher Horror waren
Wichtig ist, vorher darüber zu reden, welche Ängste man hat, bei mir war es die Angst, im Stuhl zu sitzen und nicht wegzukommen, überhaupt die Enge im Raum, und die Angst, das ich eine PA bekommen könnte. Ich mag das nicht dass man mir im Mund rumfummelt, bei meinem vorigen ZA wurde ich versucht zu ertränken oder hatte Angst, mir rutscht ein Bröckchen vom Zahn in den Hals.
Nichts von alledem ist passiert, die ZA Helferinnen waren sehr gut ausgebildet und nicht so rabiat wie die von meinem vorigen ZA.
Ich hatte vor der Behandlung ein Gespräch, dann bekam ich einen Extra Termin nur zum Nachschauen. Dann war Besprechung, was gemacht werden müsste, weil das ja auch bei der KK eingereicht werden musste.
Die ZÄ und auch die Arzthelferinnen waren supernett, ich hatte auch vorher drum gebeten, zu erzählen was sie grade macht und wie lange es dauert, das war sehr hilfreich.
Sobald ich nur einmal gezuckt oder gezappelt hatte, weil ich merkte, dass die Panik in mir hochstieg, fragte sie gleich, ob alles ok ist. Bei den Abdrücken hat die ZA Helferin rückwärts runtergezählt, weil es für mich furchtbar war, diese Pampe im Mund zu haben und so wusste ich, es ist gleich vorbei.
Klaar hatte ich auch Angst, und ich hatte bei der Sanierung meines Gebisses, was fast 5 Monate gedauert hat, zwei Mal eine PA, aber ich hatte das volle Vertrauen zu der ZÄ, die mich beruhigt hat, und es war mir auch nicht peinlich, sie hat mich sogar öfter gelobt wenn ich versucht hatte tapfer zu sein oder zwischendurch haben mir die Helferinnen die Hand getätschelt. Ich hatte das Gefühl, zum ersten mal bei einem ZA richtig ernst genommen worden zu sein wegen meiner Angst.
Und als alles durch war, da war ich so mächtig stolz, dass ich das durchgezogen hatte, und meiner Gesundheit tats ja auch gut, mir mussten allein 5 Zähne gezogen werden, die Abzesse an den Wurzeln hatten, gut für den Körper sind diese ständigen Entzündungsherde sicher nicht.
Ich habe mich auch dazu gezwungen, zu jedem Termin zu erscheinen, die Behandlung musste sein, und ich konnte oft vor Schmerzen nicht essen.
Als ich durch war mit der Behandlung und ich mich vom Team und der ZÄ verabschiedete, meinte ich, ich war bestimmt ein ganz schrecklicher Patient, da meinte sie, nein waren sie nicht, sie waren ganz tapfer, dass sie das so durchgezogen haben.
Es kostet Mut, sicher, aber es lohnt sich, wenigstens einen Teil seiner Angst zu besiegen, dieses Gefühl später..unbeschreiblich.