Zitat von Natureboy78:Hallo ich finde die Diskussion sehr spannend und aufschlussreich. Vielleicht darf ich mich da ein wenig dranhängen.
Da wo ich mir einfach schwer tue ist, inwiefern bei mir das zu schnelle Absetzen des Antidepressiva Citaloprams meine Ursprungssymptome wieder getriggert hat?
Da ich ja in Richtung kennen der wirklichen Ängste unterwegs bin, geb ich gerne meinen Senf dazu. Bei mir hat das AD als AD gewirkt. Nach der Panik hatte ich eine Belastungsdepression. Insofern haben mich diese Adrenalinschüben beim Einschleichen nicht gestört, kannte ich ja alles.
Insofern, als es richtig gewirkt hat, wurde ich sehr ruhig. Diese Zeit konnte ich nutzen, um an meine Hintergrundsproblematik ranzukommen, da nun keine Angst, also keine Symtome mehr vorhanden waren. Beim Absetzen verliert man dieses geborgene Gefühl und logischerweise kommen da die Gedanken, ob nun der Albtraum wieder beginnen könnte. Ich habe ausgeschlichen und wieder begonnen, wieder ausgeschlichen und unregelmässig die Medis genommen. Ich glaube das ging über einen Zeitraum von 6 Monaten. Irgendwann hatte ich sie einfach vergessen.
Meiner Meinung nach braucht man ein grosses Verständnis über sich selbst. Les dir dir Berichte von Usern durch, die Erkenntnisse über sich selbst gewonnen haben. Im Grossen und Ganzen erzählt dir jeder, dass ein Umdenken stattgefunden hat. Das Wissen, dass Ängste nur bei Überforderung auftreten können, die mit vermeintlicher Hilflosigkeit zu tun haben. Wer diesen Stress reduzieren kann, egal jetzt wie, hat ein Handwerkszeug für sich gewonnen, dass ihn befähigt, mit dieser Erkrankung umzugehen, auch ohne Medis.
Daher auch das Arbeiten am Selbstbewusstsein. Sich seiner selbst bewusst werden bedeutet, negativen Triggern bewusst zu begegnen. Wie das dann für jeden einzelnen funktioniert, ist im Prinzip egal. Achtsamkeit, im Hier und Jetzt bleiben, Eigenliebe, Akzeptanz, Sport, Meditation, Veränderung, etc.........
Wer verstanden hat, dass die scheinbar grundlose Angst nichts weiteres ist, als der Aufschrei einer geschundenen Seele, kann beginnen, diese zu besänftigen. Insofern ist Angst ein Zeichen, dass man im Leben überfordert ist. Drum ist es meiner Meinung nach so wichtig, diese Überforderung zu kennen. Sonst kann man ja nichts ändern.
Wichtig ist auch, dass man begreift, dass Ängste nur ein Warnsignal sind, doch bitte mal innezuhalten, damit ein vernünftiges Leben erfolgen kann. Denn nix anderes ist doch das Wesen der Angst. Sie ist wichtig, um zu überleben, deshalb brüllt sie so. Kein Mensch rennt freiwillig ins Feuer, wir ständig. Unsere Angst hat was mit uns selbst zu tun, also finde den Fehler.