Angsterkrankte ticken doch so: mit der ersten Panikattacke verbindet man u.U. der Ort, wo das aufgetreten ist, wie Gebäude, Auto, Arbeit, usw., weil man eh nicht mehr durchblickt. Insofern meidet man. Da aber hinter dieser Angst was anderes steckt, die nun erwacht ist, kanns passieren, dass man plötzlich noch mehr Dinge meiden will. Weil alles so unerträglich ist.
Gut, mit Therapie und Medis kommt man im besten Fall runter und soweit alles gut, bis man die Medis ausschleicht. Jetzt fehlt ja was. Da Angst viel mit Sicherheitsbedürfnis zu tun hat, meint man dann, allem wieder schutzlos ausgeliefert zu sein. Was passiert? Anspannung wächst in ungewohnten Situationen. Wenn das Erlernte von der Therapie jetzt nicht mehr greifen kann, könnte es dumm laufen. Könnte wohlgemerkt.
Drum ist es meiner Meinung nach so wichtig, alles über Angst und Co zu verstehen. Was passiert bei Stress? Adrenalin wird ausgeschüttet, damit der Körper aktiv werden kann. Dem Körper ist es egal, warum er jetzt zu arbeiten hat, der macht nur seinen Job. Drüber sitzt das Gehirn, das Bewusstsein, das alles bewertet. Insofern werden Situationen analysiert. Hat man also Mist erlernt, wie die Panik, nun, dann wird eben falsch bewertet. Bedeutet, Hirn sagt, Arbeit ist gefährlich, war ja schon mal so, könnte ja wieder gefährlich werden.
Und hier hört dann das Denken auf. Jetzt kommen die unguten Gefühle, und man würde am liebsten diesen Ort meiden und beginnt mit Gedankenkarusell, was wieder alles sein könnte. Angst vor der Angst beginnt.
Therapeutisch könnte es so aussehen: Warum macht mir die Arbeit denn wirklich Angst? Blöde Kollegen? Nun, dann hab ich welche Angst? Dass ich dem Gerede ausgesetzt bin, oder Angst vor Fehlern habe,oder Chef ist ein Monster? Arbeit überfordert mich, oder unterfordert mich, ich mag keine Anweisungen, ich mag keine 8 Stunden oder länger mich verbiegen? Nun, was ist es denn?
Hier kann man mal beginnen. Was belastet mich den so? Ungute Gefühle? Warum?
Angstgedanken kann man nur durchbrechen, wenn man Strategien dagegen entwickelt hat. Kann jeder selbst rausfinden, welche einem am besten liegen. Autogenes Training, Sport, Muskelentspannung, Achtsamkeit, und/ oder erkennen, was wirklich die Grundangst ist. Und da ansetzen.
ANGST wird besser, wenn man aktiv da ran geht. Sonst hockst du wie Wie das Kaninchen vor der Schlange
Im Angesicht der Schlange ist das Kaninchen unfähig sich zu bewegen, es ist starr vor Angst.
So verhalten sich auch Menschen in furchteinflößenden Situationen. Die Redensart umschreibt dann ein wenig spöttisch ihre Unfähigkeit zum Handeln.
Drum kann man auch in Gedanken handeln: man erkennt seine wirklichen Hintergründe der Angst und beginnt dann, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Damit wird man aktiv und kann Veränderungen in der eigenen Sichtweise vornehmen.