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Hallo zusammen,

@Icefalki

Ich habe über deine Worte der letzten Posts nachgedacht.

Und du hast Recht. Das mich manche Situationen aus der Bahn werfen (z.b. Urlaub) muss ich akzeptieren. ENDE

Warum ich denoch so verunsichert bin/war, ist, dass ich soeine Erfahrung nochnicht durchgemacht habe.
Meine Tabletten haben ja jegliche Angstsymptome blockiert. Inkl. Grübeln und Gefühle.

Jetzt wurde ich das erste mit so einer Situation konfrontiert. Jetzt muss ich daraus lernen das es für die Angst einen Grund gab (Urlaub). ENDE.

Wäre ja auch zu schön. 2 Jahre Tabletten, 3 Monate Therapie und alles ist wie früher....

Das Problem was ich momentan habe, ist das meine Gefühle/Emotionen nach dem Absetzen des AD's wieder kommen. Durch die Tabletten war ich 2 Jahre Emotional tot.

Zitat von Pawel1986:
Durch die Tabletten war ich 2 Jahre Emotional tot.


Nicht tot, sondern abgeschirmt. Daher mach es Sinn, wenn diese Zeit genutzt wird, um hinter die Angst zu schauen.

Meiner Meinung nach ist es aber auch nicht verwerflich, wenn man merkt, dass man die Medis noch braucht. Dann nimm sie eben noch eine Zeitlang, schau hinter deine Fassade mithilfe des Therapeuten und arbeite an deiner Grundeinstellung.

A


Angst vor dem Urlaub

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Zitat von Icefalki:

Nicht tot, sondern abgeschirmt. Daher mach es Sinn, wenn diese Zeit genutzt wird, um hinter die Angst zu schauen.

Meiner Meinung nach ist es aber auch nicht verwerflich, wenn man merkt, dass man die Medis noch braucht. Dann nimm sie eben noch eine Zeitlang, schau hinter deine Fassade mithilfe des Therapeuten und arbeite an deiner Grundeinstellung.


Hallo,

aber siehst du das nicht genauso wie in meinem Post vorher?

Therpaie habe ich ja bereits gemacht. Nur mit den Tabletten ist es einfacher, weil man nicht diese Gedanken hat.

Habe jetzt wieder bei den Therapeuten einen Termin.

In meinen Alltag bin ich nicht eingeschrenkt.
Montag muss ich wieder Arbeiten. Und davor habe ich sorge. Das erinnert mich alles an vor 2 Jahren. Und deshalb Schlafe ich auch schlecht momentan und habe eine höhere Grundanspannung.

Vor 2,5 Jahren fing alles auf der Arbeit an mit meiner ersten PA. Danach sind bis die Tabletten gewirkt haben mehrere Versuche zu Arbeiten gescheitert. Erst nach 8 Wochen ging es.

Jetzt vor dem Urlaub bekomme ich wieder auf der Arbeit diese Angst..... Deshalb meine Sorge.

Ich hoffe, dass wenn ich es durchziehe mit der Arbeit, dass mein kompletter Alltag wieder normal läuft wie vorher.

Angsterkrankte ticken doch so: mit der ersten Panikattacke verbindet man u.U. der Ort, wo das aufgetreten ist, wie Gebäude, Auto, Arbeit, usw., weil man eh nicht mehr durchblickt. Insofern meidet man. Da aber hinter dieser Angst was anderes steckt, die nun erwacht ist, kanns passieren, dass man plötzlich noch mehr Dinge meiden will. Weil alles so unerträglich ist.

Gut, mit Therapie und Medis kommt man im besten Fall runter und soweit alles gut, bis man die Medis ausschleicht. Jetzt fehlt ja was. Da Angst viel mit Sicherheitsbedürfnis zu tun hat, meint man dann, allem wieder schutzlos ausgeliefert zu sein. Was passiert? Anspannung wächst in ungewohnten Situationen. Wenn das Erlernte von der Therapie jetzt nicht mehr greifen kann, könnte es dumm laufen. Könnte wohlgemerkt.

Drum ist es meiner Meinung nach so wichtig, alles über Angst und Co zu verstehen. Was passiert bei Stress? Adrenalin wird ausgeschüttet, damit der Körper aktiv werden kann. Dem Körper ist es egal, warum er jetzt zu arbeiten hat, der macht nur seinen Job. Drüber sitzt das Gehirn, das Bewusstsein, das alles bewertet. Insofern werden Situationen analysiert. Hat man also Mist erlernt, wie die Panik, nun, dann wird eben falsch bewertet. Bedeutet, Hirn sagt, Arbeit ist gefährlich, war ja schon mal so, könnte ja wieder gefährlich werden.

Und hier hört dann das Denken auf. Jetzt kommen die unguten Gefühle, und man würde am liebsten diesen Ort meiden und beginnt mit Gedankenkarusell, was wieder alles sein könnte. Angst vor der Angst beginnt.

Therapeutisch könnte es so aussehen: Warum macht mir die Arbeit denn wirklich Angst? Blöde Kollegen? Nun, dann hab ich welche Angst? Dass ich dem Gerede ausgesetzt bin, oder Angst vor Fehlern habe,oder Chef ist ein Monster? Arbeit überfordert mich, oder unterfordert mich, ich mag keine Anweisungen, ich mag keine 8 Stunden oder länger mich verbiegen? Nun, was ist es denn?

Hier kann man mal beginnen. Was belastet mich den so? Ungute Gefühle? Warum?

Angstgedanken kann man nur durchbrechen, wenn man Strategien dagegen entwickelt hat. Kann jeder selbst rausfinden, welche einem am besten liegen. Autogenes Training, Sport, Muskelentspannung, Achtsamkeit, und/ oder erkennen, was wirklich die Grundangst ist. Und da ansetzen.

ANGST wird besser, wenn man aktiv da ran geht. Sonst hockst du wie Wie das Kaninchen vor der Schlange

Im Angesicht der Schlange ist das Kaninchen unfähig sich zu bewegen, es ist starr vor Angst.

So verhalten sich auch Menschen in furchteinflößenden Situationen. Die Redensart umschreibt dann ein wenig spöttisch ihre Unfähigkeit zum Handeln.

Drum kann man auch in Gedanken handeln: man erkennt seine wirklichen Hintergründe der Angst und beginnt dann, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Damit wird man aktiv und kann Veränderungen in der eigenen Sichtweise vornehmen.

Zitat von Icefalki:
Da aber hinter dieser Angst was anderes steckt, die nun erwacht ist, kanns passieren, dass man plötzlich noch mehr Dinge meiden will. Weil alles so unerträglich ist.


Hallo Icefalki,

Danke.

Was meinst du damit? Was steckt hinter meiner Angst?

Meiden tu ich bewusst nix. Habe auch normalen Puls etc. Nur das Gedankenkarusell geht manchmal los

Dann beantworte mir folgende Frage: vor was hast du Angst?

Zitat von Icefalki:
Dann beantworte mir folgende Frage: vor was hast du Angst?


- Das die Angst NICHT wegen dem Urlaub zurückkam
- Das die Angst wieder so schlimm wie vor 2,5 Jahren wiederkommt
- Das ich wieder 2 Monate AU habe, wenn ich die Tabletten wieder einschleichen muss (NW)
- Das die Tabletten nicht mehr greifen und ich mit Benzos in einer Klinik liege

Das ist nur die Angst vor der Angst. Aber was steckt denn dahinter?

Beispiel: ich hatte Angst, ohnmächtig zu werden, verrückt zu werden, am Boden zu liegen, mich lächerlich zu machen.
Also, nochmals, was ist es bei dir?

Zitat von Icefalki:
Also, nochmals, was ist es bei dir?


.... das kann ich dir garnicht beantworten.

Habe nur die Angst vor der Angst.

2014: Geburt Sohn
2014-2015: Bei jedem Schnupfen vom Sohn direkt das schlimmste im Kopf abgespielt
2015-2016: Körperliche Symptome bei mir. Immer nach einer Krankheit gegoogelt. Fast zu jedem Arzt geschickt worden.
04/2016: letzter Arzt (Endokrinologe) sagt ich bin Kerngesund. Einen Tag später erste PA.

Den rest kennst du ja

Nun, dann könnte man sagen, dass du Angst davor hast, zu sterben? Oder vor Krankheit? Dass was schlimmes passieren könnte?

?

Das war mal. Mittlerweile (durch die Therapie und Tabletten) nehme ich es wie es kommt (also Krankheiten, Tod etc.).

Das einzige was geblieben ist die Angst vor der Angst.

Da aber Angst doch so unangenehm ist, dass man sie fürchtet, bedeutet doch, dass du dabei was befürchtest.

Sonst kann sie dir doch egal sein.

Das kann ich dir nicht beantworten.

Es erinnert mich nur alles an vor 2,5 Jahren wo nix mehr ging. Da wusste ich aber auch noch nicht was Angst oder PA's sind

Noch was....

Nach dem KH habe ich eine Herzneurose entwickelt wegen meinen Krankheitsängsten.

Ca. 20 mal am Tag Blutdruck gemessen und Puls gemessen (war natürlich jeweils immer Kacke). Und dadurch habe ich mich immer in die Angst gesteigert.
Im KH war alles super mit den Werten. Bin Herztechnisch Top Gesund.

Habe aber durch die Therapie (war ein Therapeut der sehr viele Herzinfaktfälle betreut) das komplett abgelegt. Habe schon 2 Jahre keinen BD mehr gemessen. Puls ist immer morgens vor dem Aufstehen bei 60-70. Habe aber meine Smartwatch, die das immer Anzeigt, schon verbannt

Dann bin ich mit meinem Latein an Ende. Ich bin diejenige, die die Angst verstehen musste. Nur so bin ich weiter gekommen.

Meiner Meinung nach gibt es immer einen Grund, warum man sich fürchtet. Und wenn es auch nur Stress wäre, der die Panik auslöst. Ich will dann aber wissen, woher mein Stress kommt. Sonst kann ich ja nichts ändern.


Edit, und du kommst nicht darauf, dass sich deine innere Unsicherheit, was evtl. Sein könnte, dich beunruhigt?

Ich würde mich dann weiter fragen, woher kommt diese Unsicherheit und wie kann ich die überwinden?

Zitat von Icefalki:
Edit, und du kommst nicht darauf, dass sich deine innere Unsicherheit, was evtl. Sein könnte, dich beunruhigt?


Das verstehe ich jetzt nicht?

Hast Recht, wir beide denken zu unterschiedlich. Jetzt warte mal ab, bis du wieder am arbeiten bist, dann wird eh alles wieder normaler .
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Zitat von Icefalki:
Hast Recht, wir beide denken zu unterschiedlich. Jetzt warte mal ab, bis du wieder am arbeiten bist, dann wird eh alles wieder normaler .


Hallo Icefalki,

mein Frage war nicht Böse gemeint.

Habe den Satz wirklich nicht verstanden.

Wenn ich wüsste wovor ich Angst habe (ausser Angst vor der Angst) dann würde ich es sagen.

Ich weiß es aber nicht.

Es könnte auch wirklich am Stress gelegen haben was die Angst wieder ausgelöst hat.

Habe mega Stress gehabt auf der Arbeit (inkl. Urlaubsvertretung 3 Wochen). Dazu mein Urlaubsstress.
Ich kann Privat und auf der Arbeit nicht NEIN sagen. Ich mache alles zu meinem Problem.

Lg
Christoph

Zitat von Pawel1986:
Ich kann Privat und auf der Arbeit nicht NEIN sagen. Ich mache alles zu meinem Problem.


Und hier hast du endlich mal auf meine Frage geantwortet. Meinst du denn, dass so ein Verhalten gesund ist?

Nicht nein sagen können, kann bedeuten, Angst davor zu haben, dass .............?
Alles zum eigenen Problem zu machen, heisst.......... ?

Hier kannst du mal beginnen, dich zu reflektieren. Warum ist das so?

Zitat von Icefalki:

Und hier hast du endlich mal auf meine Frage geantwortet. Meinst du denn, dass so ein Verhalten gesund ist?

Nicht nein sagen können, kann bedeuten, Angst davor zu haben, dass .............?
Alles zum eigenen Problem zu machen, heisst.......... ?

Hier kannst du mal beginnen, dich zu reflektieren. Warum ist das so?


Hallo Icefalki,

erstmal Danke das du dir Zeit für mich nimmst.

Jetzt zu deinen Fragen:

- das ich als Versager dastehe
- ich muss es immer allen anderen Recht machen
- das man schlecht über mich denkt
- Stärke von aussen Zeigen, ja keine Schwäche

Mir ist wohl manchmal wichtiger was andere über mich denken, als mal an mich selbst zu denken

Lg
Christoph

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