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Hallo,
Ich habe seit 4 Jahren eine Diagnostizierte Angststörung, mit täglicher Todesangst. Meine größte Angst die mich jeden Tag belastet, ist die Angst vor dem Tod. Da durch hat sich mittweile nun auch eine Schlafstörung entwickelt.
Ich habe z.B. Angst ich könnte jede Sekunde einfach Tod umkippen oder wenn ich schlafen gehe nicht mehr aufzuwachen. Ich kann und will es irgendwie nicht akzeptieren das dass Menschliche Leben begrenzt ist, und das wir alle irgendwann einmal sterben werden. Ich bin gläubiger Christ, trotzdem habe ich Angst vor die ewige schwarze Leere und vor der nicht Existenz. Habt ihr Tipps und Ratschläge wie ich damit am besten klarkommen kann, und zu lernen den unausweichlichen Tod der irgendwann uns alle treffen wird zu akzeptieren?

Ich bedanke mich fürs durchlesen, und wünsche allen schöne Osterfeiertage

06.04.2023 17:41 • 07.12.2024 x 5 #1


22 Antworten ↓


Hallo Timo, so geht es mir seit ich denken kann. Schon als Kind. 11 oder 12 Jahre alt, war ich voller Panik wenn ich diesen Zustand bis zu Ende „erdacht“ habe. Bekomme auch Antidepressiva. „Helfen“ tut mir nur es quasi zu verdrängen. Oft auch der Gedanke; es geht JEDEM Menschen so. Jeder wird diesen Weg gehen müssen. Es ist verdammt schwer. Ich wünsche mir uns könnte jemand helfen.

A


Angst vor dem Tod jeden Tag

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@Timo1996 bin übrigens auch ein gläubiger Christ.

Tja das ist nunmal so. Das ist unausweichlich. Ich bin ein gläubiger Mensch und da macht mir das nichts aus. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod.

@Timo1996 genauso geht's mir auch.
Ich war 4 Monat stationär aber es hat nix gebracht.
Falls du irgendeine Idee, eine therapie, eine Methode, ein Medikament irgendwas hörst bitte sage mir bescheid.
Für mich ist es die Hölle seit 8 Monaten.
Ich hatte auch einen herzinfarkt vor 2 Jahren

Habt ihr schon einmal versucht den Gedanken weiter zu denken? Also wenn ihr euch vorstellt, ihr fallt jetzt tot um, was habt ihr dann als erstes für Gedanken, bereut ihr etwas? Oft kommen dann Gedanken, wie z. B. ich habe nicht genug gelebt, wer kümmert sich um meine Angehörigen, meine Angelegenheiten sind nicht geregelt etc. Hier könnte man dann ansetzen und die aufkommenden Themen bearbeiten.

Ich finde es auch hilfreich, sich bewusst zu machen, dass Angst vor dem Tod die Zeit vorher schon belastet. Der Tod ist unausweichlich, wenn man sich vorher schon dadurch nieder drücken lässt, verliert man noch mehr.

Es gibt gute Bücher zu dem Thema (sind im Forum Empfehlungen erlaubt?)

@Malee ich bin für jeden Hinweis dankbar
Auch pn

Mir haben zwei Bücher sehr geholfen: In die Sonne schauen von Irwin D. Yalom und Die Angst vor dem Tod von Hans Morschitzky. Vielleicht ist ja etwas für euch mit dabei.

@Malee danke

@Malee vielen Dank. Ich werde mir die Bücher kaufen

Ich hoffe es hilft

Zitat von Pyrojay:
Tja das ist nunmal so. Das ist unausweichlich. Ich bin ein gläubiger Mensch und da macht mir das nichts aus. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod.

Ich bin Atheist und glaube nicht an ein Leben nach dem Tod und habe deswegen keine Angst. Ich hätte Angst, wenn es ein Leben nach den Tod gäbe.

Zitat von Timo1996:
Ich bin gläubiger Christ, trotzdem habe ich Angst vor der ewigen schwarzen Leere und vor der Nicht-Existenz. Habt ihr Tipps und Ratschläge wie ich damit am besten klarkommen kann und zu lernen den unausweichlichen Tod der irgendwann uns alle treffen wird zu akzeptieren?

Sofern Du ein nur gläubiger Christ bist und trotzdem vor dem Nicht-Sein Angst hast, würde ich mal ganz ergebnisoffen überprüfen, inwiefern dieser Glaube Teil dieser Angst sein könnte.

Aus meiner Erfahrung erwächst wirksamer Glaube aus Vertrauen (in Gott etc.). Wenn dieses fehlt, wird aus dem Glauben eine leere Nummer, die Dich stets im Stich lässt, wenn es darum geht, das Dasein zu meistern.

Ich würde diese Überprüfung mit derselben Aufrichtigkeit angehen, mit der Du hier - beeindruckend offen! - zugibst, als gläubiger Christ Angst vor der Auslöschung zu haben.

@Timo1996
Habe ich auch jeden Tag, Angst vor tödlichen Herzrhythmusstörungen.

Einen Geheimtrick gibt es da leider nicht, das beste ist, sich auf die schönen Sachen im Leben zu konzentrieren und die Angst zu akzeptieren.

Wir werden alles sterben eines Tages, leider. Es ist glaube ich mehr die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren.

Hallo Timo, ich bin über 60 und wenn ich an den Tod denke ist er ein Freund. Sterben möchte ich ohne Schmerzen erleben. Aber der Tod macht mir keine Angst mehr seit ich eine Freundin in den Tod begleitet habe. Sie war 30 Jahre älter als ich aber eine alte Dame die ich sehr geliebt habe und sie mich quasi als Tochterersatz in ihr Leben geholt hat. Ich habe an dem Tag gearbeitet und bin sie noch im Seniorenheim besuchen gegangen. Sie hat mir nicht gesagt wie schlimm sie krank ist, wollte das Kind (mich mit 32 Jahren damals) schonen. Sie sagte noch: Ich habe schon den ganzen Tag auf dich gewartet, es ist so schön das du da bist! Dann hat sie meine Hand gedrückt und ich dachte sie sei eingeschlafen. Ich habe noch ein bisschen von meiner Arbeit erzählt immer leiser werdend bis ich gemerkt habe sie war gestorben. Ganz ruhig, ganz still ist sie gegangen.
Sie hat mir viel aus ihrem Leben erzählt und sie hat gelebt mit Spass und mit Genuss wie es nur jemand kann der auch die andere Seite des Leben kennen gelernt hat (Kriegskind) Ich möchte noch ein paar Dinge machen um zu wissen das ich gelebt habe und das sollte jeder Mensch tun.
Ich wünsche dir Mut zu Leben als wäre jeder Tag dein letzter. Erst dann hast du gelebt!

Ich habe keine Angst vor dem Tod.
War durch Unfaelle mit schweren Verletzungen ohne Bewusein.
Wurde wiederbelebt.

Ich haette den Uebergang auf die andere Seite nicht bemerkt.

Ich habe auch kein Licht oder Tunnel oder Verwandte gesehen.
Es war einfach ein grosses ,friedlichen Nichts..

Im Buddhismus wird das als Nirvana bezeichnet.

Ich bin eine glaeubige Protestantin.

Das Thema Tod habe ich sonst immer vermieden.
Fing sonst immer an zu weinen: Es hat sich in meinem Kopf eingebrannt, weil die Meisten in meiner Familie ab 60 rum schon verstorben sind. Oma, Opa und der Bruder von der Seite meiner Mutter, sowie der Vater von meinem Papa mit Anfang 50 schon. Das Alter 60 war für mich so zu sagen schon der Anfang der Endstation...
Ich kann mich noch dran erinnern zu meinen Onkel alt gesagt zu haben, als ich mal gehört habe er ist 31...
Habe mich sonst auch immer junger gefühlt als ich bin und war immer geschockt wenn andere mein Alter hatten, die ich schon für alt empfunden habe.

Nun kratze ich selbst an die 40, hatte bis vor kurzem gerne verdrängt das meine Eltern nun die 60 passiert haben und staune immer wieder wie schnell doch die Zeit vergeht wenn ich dran erinnert werde wie alt ich doch selbst schon bin.

Ja. Das alles macht mir auch Angst, aber ich möchte davon weg! Denn ich habe schon genug zeit verschwendet!
Wie kommt man davon weg? Ich weiß nicht genau... Aber ich möchte ab jetzt meine restliche Zeit glücklich verbringen.

Ich stelle mir jetzt immer wieder die Frage:
Willst Du weiterhin Angst haben und Dich aufhalten lassen? Oder möchtest Du endlich anfangen zu leben?!

Ich möchte ab jetzt alles genießen können!
Nun versuche ich es so mit meinen Eltern zu sehen:
Die restliche Zeit mit meinen Eltern die ich noch haben kann, möchte ich mit Ihnen glücklich genießen!
Ich bin mehr dankbar wenn ich Zeit mit ihnen verbringe, die kleinen Dinge werden wieder kostbarer...

Wir haben leider nur begrenzt Zeit hier auf dieser Welt und diese möchte ich ab jetzt auch auskosten.
Was steckt noch in mir? Was kann ich noch lernen? So viele Dinge die ich noch erleben kann!
Knapp 40 Jahre habe ich verschwendet, möchte aber nicht mehr trauern und endlich die restlichen (mit glück) 40 leben!

Außerdem, wer weiß? Am Ende werde ICH vielleicht glücklicher und erfühlter sein und damit endlich abgeschlossen haben?
Auch wenige Jahre können sich noch lang und schön anfühlen! Es kommt drauf an wie man es Wahrnimmt!
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@Lingu wirklich schöne Worte, ich bin froh dass es du so siehst oder es versuchst.
Für mich was das Thema tot nie präsent bis meine Oma verstarb ..
Die war gerade mal 65..
Ehrlich gesagt wundert es mich aber kaum, sie hatte schon immer mehrere Schachteln Zig. am Tag geraucht und B. wie Wasser getrunken ..
Mein Opa verstarb als ich etwas jünger war, kannte ihn allerdings kaum/garnicht
Daher hatte es mich nicht so extrem getroffen ..

Seit einiger Zeit mache ich mir viele Gedanken um den tot, obwohl ich nicht mal Mitte 20 bin .
Ich habe große Angst davor

@Kismet Probier mal den online Kurs von Klaus Bernhard

Leider müssen wir alle Sterben das ist das Einzigste was sicher ist. Mit dem Tod möchte man sich ja gar nicht befassen weil wir alle wissen das wir einmal sterben müssen. Wenn ich an sowas denke macht mir Angst das ich dann da unten Liege. Das ist dann ein sehr komisches Gefühl. Auch habe ich schon einmal gedacht was ist wenn ich im Grab aufwache und keiner kann mir da helfen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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