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Liebe Mitmenschen,
Ich bin Timo und 25 Jahre Alt und habe vor ein paar Monaten die Diagnose erhalten das ich unheilbar an einer unbekanten seltene Krankheit erkrankt bin .

Seit dem habe ich täglich Angst vor dem Tod besonders in den Abendstunden.
Ich habe Angst das nach dem Tod nichts mehr kommt und alles einfach nur noch schwarz ist und man sein Bewusstsein verlieren und man nicht mehr existiert.
Jeden Abend habe ich Angst einzuschlafen weil ich Angst habe im Schlaf zu versterben und nicht mehr aufzuwachen. Ich kann und will es nicht akzeptieren das jeder Mensch auf dieser Erde irgendwann sterben wird und Tod sein wird. Dies macht mir große Angst.
Ich weiss das jeder irgendwann Sterben wird und trotzdem versuche ich mich gegen diesen Gedanken und Angst das ich irgendwann Tod bin dagegen anzukämpfen. Ich kann und will es einfach nicht akzeptieren das auch ich irgendwann Tod sein werde wie jedes Lebewesen auf dieser Erde.
Bei jedem Herzstolpern was ich bekomme denke ich direkt jetzt ist mein letztes Stündlein geschlagen, und dann liege ich stundenlang Wach und bin am Grübeln aufgrund der Angst ich könnte ja plötzlich versterben.

Eine Psychotherapie konnte mir leider meine Angst bisher nicht nehmen.

Habt ihr Tricks oder Ratschläge wie ich lernen kann mit dieser Angst umzugehen und es zu Akzeptieren das auch ich irgendwann versterben werde weil der Tod zum Leben dazu gehört. Aber genau dies kann ich einfach nicht akzeptieren.

Habt ihr auch Erfahrungen mit dieser Art von Angst und habt Ideen wie ich damit besser klar kommen kann?

Ich bedanke mich
Liebe Grüße ,
Timo

20.05.2022 22:37 • 22.05.2022 x 3 #1


17 Antworten ↓


Zitat von JedenTagAngst:
unheilbar an einer unbekanten seltene Krankheit erkrankt bin .

Worum handelt es sich denn? Unbekannt kann es ja nicht sein, wenn du eine Diagnose bekommen hast.

A


Angst vor dem Tod jeden Tag

x 3


Trigger

https://www.youtube.com/watch?v=l4y3UV0Jdys


Trigger

https://www.youtube.com/watch?v=eRDT6J0rxGQ



Vielleicht hilfreiche Videos dazu, hab sie vorsichtshalber als Trigger gesetzt vielleicht für andere, die deinen Beitrag auch lesen.

Hab ich das richtig verstanden, du hast wirklich eine dementsprechende Erkrankung?

Zitat von Icefalki:
Hab ich das richtig verstanden, du hast wirklich eine dementsprechende Erkrankung?


Ja dies ist leider so richtig
Ich hatte schon vorher ein paar Jahre besonders Angst vor dem Tod.
Seit der 2fachen Ärztlichen Diagnose ist die Angst leider mehr geworden, da ich mich mit dem Thema mehr auseinandersetzen muss.
Ich bekomme seit 2 Jahren 1mg Tavor aufgeschrieben was ich täglich zu Nacht nehme um wenigstens etwas schlafen zu können, da dies meine Ängste etwas unterdrückt und reduziert.

Zitat von JedenTagAngst:
Ich bin Timo und 25 Jahre Alt und habe vor ein paar Monaten die Diagnose erhalten das ich unheilbar an einer unbekanten seltene Krankheit erkrankt bin

Unheilbar ist ja nicht gleich tödlich.
Wie wirkt sich deine Krankheit aus?

Ich würde jede medikamentöse Hilfe annehmen, wäre ich an deiner Stelle. Und dann jedes bisschen Leben rauspressen, das irgendwie geht.

Lieber JedenTagAngst es tut mir sehr leid, dass Du so jung mit einer unheilbaren Krankheit leben musst. Und ich hoffe, dass Dir noch genug Zeit bleibt, vielleicht doch noch etwas mehr zu Ruhe zu kommen. Das ist einfacher gesagt als getan, und wenn ich an Deiner Stelle wäre, hätte ich auch grosse Angst. Vor allem auch, ob es wenigstens möglich sein würde, mich bis zuletzt gut zu betreuen, um wenigstens das Leiden zu reduzieren.

Auch ich bin der Meinung, dass Du jede medikamentöse Unterstützung nehmen sollst !

Mir kam noch die Idee einer Selbsthilfegruppe, wo man mit anderen Betroffenen über seine Situation reden kann. Habe im Zusammenhang mit anderen Themen an einigen solchen Gruppen teilgenommen, und dabei gute Erfahrungen gemacht. Nur schon das Wissen, ich bin nicht alleine mit meiner Sorge, meinen Ängsten etc. tat mir gut.

@JedenTagAngst l

Lieber Timo,
Es tut mir sehr leid , dass du eine unheilbaren Krankheit diagnostiziert bekommen hast . Gerade in deinem Jugendlichem alter , ist so etwas noch schlimmer !

Da ich nicht weiß , in wieweit du Symptome hast und ob du eingeschränkt bist , ist es ja fast unmöglich dir gute Ratschläge zu geben .

Grundsätzlich ist es bei vielen hier so , dass sie auch ohne eine ernste Erkrankungen , viele Ängste haben . Auch ich habe viele Ängste und bin mir manchmal garnicht sicher , was genau diese Angst in mir auslöst .

Jeder wird einmal sterben , dass gehört leider zum Leben dazu . Was allerdings nicht zwingend bedeutet , dass man bis dahin nur noch mit Ängste leben muss . Es ist glaube ich von Mensch zu Mensch unterschiedlich . Jeder muss irgendwie selber herausfinden , wie er mit seinen Ängste am besten umgehen kann . Mir hilft zum Beispiel , viel von anderen zu lesen . Das Gefühl nicht allein damit zu sein , gibt mir da irgendwie schon einen andere Sichtweisen und Gefühl !
Ich glaube der Tod an sich , ist nichts schlimmes . Ich denke wenn es soweit gekommen ist , ist halt vorbei und man bekommt auch nichts mehr mit . Ich glaube das Sterben ist da etwas anders ..
Die Ungewissheit und evtl, schmerzen erleiden zu müssen , machen einem richtige Angst .

Ich wünsche dir von Herzen , alles erdenklich gute !

Zitat von Beebi:
Ich denke wenn es soweit gekommen ist , ist halt vorbei und man bekommt auch nichts mehr mit

Vielen Dank für deine Lieben Worte

Genau das macht mir ja Angst, dass es dann vorbei ist. Die Angst der nicht existenz die tiefe leere und alles schwarz

@JedenTagAngst

Ich glaube das merkst du dann nicht mehr . Man merkt glaube ich nicht , wie schwarz , oder leer es ist . Wir werden auch irgendwo noch ein Teil von irgendetwas sein , nur hakt glaube ich , ohne gewissen !
Wir alle bestehen aus Materie und kehren immer wieder dorthin zurück .. vielleicht bis du irgendwann ein Teil von einer Blume , oder der Erde , oder , oder ..

Also ich weiß nicht ob der Tod uns Angst machen sollte . Wie gesagt , ich glaube eher , dass das Sterben schlimmer sein wird .

Ja, ich denke auch, dass man sein best Mögliches tun soll, damit das Sterben erträglich wird. Dazu kann man zum Beispiel in der Schweiz Patientenverfügungen machen, in denen man festhält, wie man wünscht behandelt zu werden wenn es so weit ist. Man kann auch nahestehende Menschen darum bitten, dass diese Wünsche beachtet werden, sollte man selbst nicht mehr über die Kraft verfügen seine Bedürfnisse durch zu setzen.

So viel ich weiss gibt es in Deutschland noch keine Sterbehilforganisationen, wo man aktive Sterbehilfe ( ein Trank der einen schnell einschlafen lässt) erhält , doch auch da gibt es die Möglichkeit in die Schweiz zu reisen, wo sowohl EXIT als auch DIGNITAS diese letzten Dienste erweisen können.

Eine Idee die mich trösten kann, wenn ich an mein Nicht-Mehr-Sein als Lina60 auf dieser Welt denke ist : es hat mich nicht gestört, dass ich vor meiner Geburt nichts von allem was auf der Welt passierte mitbekam. Deshalb wird es mich auch nicht stören, was hier so abgeht, wenn ich nicht mehr dabei bin.

Viele Sterbende machen gerade in den letzten Wochen und Tagen vor dem Sterben grosse Reifeprozesse durch, die ihnen dann das Loslassen besser ermöglichen, was auch oft zu einem friedlichen, angstfreien Abgang führen kann.

Die Schweizer Ärztin Elisabeth Kübler Ross hat mehrer sehr gute Bücher über Sterben und Tod geschrieben. Immer wieder kommt sie auf die 5 Stadien zu sprechen, die Menschen mit unheilbaren Krankheiten durchgehen. Diese Stadien durchgeht man in der Regel eins nach dem anderen. Es kann aber auch vorkommen, dass man eines überspringt oder auf eines zurückkommt. Ich empfehle Dir diese Bücher zu lesen. Vielleicht findest Du auch entsprechendes auf dem Internet und mit Sicherheit gibt es von Elisabeth Kübler Ross auf You Tube Vorträge. Die Frau hat Jahrzehnte lang mit Sterbenden gearbeitet und viel Erfahrungen.

Ich glaube ich habe dich nicht richtig verstanden - auch mein Mann hat u. A. Eine nicht heilbar Krankheit

- Das heißt ja nicht das man Automatisch an dieser Krankheit verstirbt -
- meistens sind sie behandelbar. Zumindest im einem gewissen Rahmen.
- Das was man daraus lernen kann ist - das Leben nicht als selbstverständlich zu betrachten.
- Das dauert nach zeiten der Angst kann man lernen damit zu leben und die Zeit zu genießen.
- Das ist möglich. Ich vermute was dir Angst macht ist diese Deutlichkeit mit der du es gerade erfährst

Ich hätte auch Angst, wenn ich an Deiner Stelle wäre. Das gebe ich zu. Unehilbar krank, bedeutet aber nicht gleich zu sterben. Das wurde ja schon hier erwähnt. Es bleiben Dir noch ganz ganz viele Jahre, das wünsche ich Dir. Die Zeit solltest Du anders nutzen, als über den Tod nachzudenken. Er wird kommen, ob so oder so.

Der Tod muß nicht unbedingt unser Feind sein, weißt Du. Ich hatte auch mal Jahrelang Angst vor ihm und konnte nicht schlafen, Aber auch das nützt nichts. Der Tod kommt und wir sollten ihn lieber als Freund ansehen und nicht als Feind. Ich beschäftige mich nicht mehr mit ihm. Ich kann nichts dran ändern, kann ihn nicht beeinflussen, wenn er kommt, kann ich mich nicht wehren.

Ich glaube an Jesus Christus, an was glaubst Du? Es ist egal an was Du glaubst, hauptsache Du glaubst an
etwas. Schreib mir das doch mal, das würde mich interessieren.

Zitat von JedenTagAngst:
Die Angst der nicht existenz die tiefe leere und alles schwarz

Bei mir ist es genau umgekehrt. Genau das nimmt mir die Angst. Ich glaube zum Glück nicht an eine Weiterexistenz nach dem Tod. Ich hätte Angst, wenn es so wäre.

Zitat von Schlaflose:
Bei mir ist es genau umgekehrt. Genau das nimmt mir die Angst. Ich glaube zum Glück nicht an eine Weiterexistenz nach dem Tod. Ich hätte Angst, wenn es so wäre.

Genauso ist es bei mir. Es wäre schrecklich, nach dem Tod weiter zu leben oder noch mal auf die Welt zu kommen. Wenn ich sterbe, dann hatte ich meine Zeit und dann sollte für immer Ruhe sein.

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Dr. Christina Wiesemann
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