Zitat von Landa:Erstmal sehr vielen dank für eure tipps. Leider habe ich heute wieder eine schlimme panikattacke gehabt. Ich glaube aber eher dass es eine angst vor der angst war. Ich bekam schon beklemmungsgefühle bevor ich das schulgebäude verlassen habe. Auf dem nachhauseweg wurde es dann immer schlimmer. Mein herz raste und ich bekam keine luft, sodass ich angst vor einem zusammenbruch bekam und mich hinsetzte, draußen wohlgemerkt. Erst als ich dann mit meiner mutter telefoniert hatte wurde es ein wenig besser und ich bin zum bahnhof gelaufen. Nachdem ich aufgelegt hatte ging die panik aber wieder los. Besonders schlimm wurde es wieder als ich aus dem zug ausgestiegen bin. Mittlerweile hab ich mich wieder beruhigt. Trotzdem traue ich mich irgendwie nicht rauszugehen und das macht mich einfach traurig und wütend weil ich mich nicht so abschotten will. Aber jedes mal wenn ich mehrere meter vom haus entfernt bin bricht die panik wieder aus. Ich hoffe wirklich dass ich das irgendwie in den griff kriege...
Hallo Landa,
ja, das kennen wir alle. Du erlebst hier die Angst vor der Angst - weil du mal im Freien so eine Panikattacke hattest, assoziierst du den freien, weiten Himmel immer damit. Und dann setzt das Gedankenkarussell ein: Wenn ich rausgehe, dann passiert es wieder. Und voilà, es passiert dann auch prompt, wie bestellt. Bestellt? Ja, denn es ist bestellt - von dir selbst.
Diese Zwangsgedanken entstehen im Kopf. Ich habe auch Agoraphobie, und wenn ich mir einbilde, dass ich in Öffis eine PA bekomme, dann gehts schon am Weg dorthin langsam los. Mir gelingt es auch nicht immer, diese Zwangsgedanken abzuschalten. Was mir hilft ist, wenn ich mich nicht dauernd mit mir selbst beschäftige und in mich hineinhöre. Begleitung, telefonieren (du hast ja selbst gesagt, dass es besser wurde, als du mit deiner Mutter telefoniert hast). Statt zu gehen: Renne (auch wenn das blöd klingt, weil man meint, man müsste bei solchen Zuständen seinen Körper eigentlich schonen), mach irgendeine andere Bewegung - verbrauch Energie, das senkt den Level an Stresshormonen im Blut.
Ich kann dir nicht wirklich viele Tipps geben, weil da jeder individuell seine Mechanismen suchen und üben muss. Aber eins ist all diesen Mechanismen gemein: Ablenkung und Verbrauch von Energie, die der Körper gerade überbordend zur Verfügung hat, weil er so unter Stress steht.
Wenn ich die ultimative Lösung für dieses Problem hätte, wäre ich selbst auch nicht hier
10.04.2018 17:37 •
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