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@Christinajoma
Oh wie schön, eine Kur! Und auch noch mit deinen Kindern zusammen. Da wünsche ich dir eine tolle Zeit!

6 h....uff. Ja das kann ich verstehen, dass dir da unwohl ist, allein bei dem Gedanken daran. Aber umsteigen zwischendurch ist doch eigentlich auch ganz schön, oder? Da sitzt man nicht die ganze Zeit im Zug und kann auch mal an die frische Luft.

Auch ich habe Probleme mit den Öffis. Konnte ein paar Jahre lang vor allem keine Fernstrecken mit dem Zug fahren, U-Bahn ging nur begrenzt. Bus funktioniert eigentlich immer am besten, weil ich da auch an den Fahrer ran komme, falls was ist, ich aussteigen will etc. Das finde ich bei Zügen und Bahnen so schrecklich. Also, du weißt nicht, wer da vorne ist, hast keine Kontrolle, kannst nicht raus und dich nicht sofort bemerkbar machen. Wobei das eigentlich auch echt albern ist, denn selbst wenn es mir total schlecht geht und ich eine Panikattacke erlebe, kommuniziere ich das während einer Fahrt nicht. Früher bin ich dann bei der ersten Möglichkeit geflüchtet, heute sitze ich das aus. Es ist nicht angenehm, hat aber eben auch dabei geholfen, dass ich heute wieder mit dem Zug reisen kann und auch meinen täglichen Arbeitsweg bewältigen kann. (Pendeln ist doof, aber an guten Tagen genieße ich es, mir während der Fahrt die Landschaft anzusehen.)

Vertraute Mitfahrer helfen mir leider wenig. Wenn ich in einer Angstspirale bin, machen die es eigentlich noch schlimmer, weil ich das Gefühl habe, mich für sie besonders zusammenreißen zu müssen. Das setzt mich zusätzlich unter Druck.

Am besten helfen mir in solchen Situationen Kaugummis und meine Spotify-Playlist mit verschiedenen Kabarettisten und Comedians. Lenkt mich wunderbar ab und Lachen hilft sowieso immer!

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Angst vor dem Bus fahren - Erfahrungen

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Zitat von Silent21:
@Christinajoma
Oh wie schön, eine Kur! Und auch noch mit deinen Kindern zusammen. Da wünsche ich dir eine tolle Zeit!

6 h....uff. Ja das kann ich verstehen, dass dir da unwohl ist, allein bei dem Gedanken daran. Aber umsteigen zwischendurch ist doch eigentlich auch ganz schön, oder? Da sitzt man nicht die ganze Zeit im Zug und kann auch mal an die frische Luft.


Danke schön. Auf der einen Seite freue ich mich auch schon auf die Kur, wenn die Zugfahrt erstmal überstanden ist... Ich finde gerade das umsteigen doof. Wenn ich einmal sitze und mich an die Situation gewöhnt habe ist es einfacher für mich. Und da ich mich kenne, sitze ich sehr nah an den Toiletten und beim umsteigen sind die auch weg. Hört sich total dumm an, aber dies ist das tolle Verhalten der Emethophobie.

Ah okay, von der Seite habe ich es noch nicht betrachtet.
Meine Sitzplatzsuche richtet sich im Zug auch immer nach Toilettennähe

Ich habe die gleiche Angst wie du! Lange Zug-
und Busfahrten sind die Hölle. Wenn ich es richtig gelesen habe, ist es eine Privat- und keine Geschäftsreise bei dir... Privatreisen sind nicht so problematisch bei mir. Es sind die Dienstreisen, die mir sehr große Angst und Panik machen. Ich drücke dir die Daumen für deine Reise.

Sitze gerade seit einer Woche wieder in der Straßenbahn und kämpfe mit den Tränen...

Hallo!
Ich mag ja auch nicht fliegen, aber ich bekomm auch schon Zustände, wenn ich im Nebel Auto fahren muss oder wenn die Schlange an der Kasse endlos ist. Bus gibt's bei mir nicht. Letztes Jahr hatte ich einen runden Geburtstag und ich hatte mich so geärgert, weil gerade diese Geburtstage immer so fremdbestimmt ablaufen. Ich habe eine Schiffsreise gebucht. Ich hab versucht, alle Gedanken an Flug und Schiff und alle Angst möglichst lange zu verdrängen. Dann war der Termin da und alles war so gut organisiert, dass ich sieben tolle Tage hatte. Ich hab es einfach gemacht! Klar, ich hatte auch heftige Phasen. Gerade bei Landausflüge war ich komplett durch den Wind. Es hat meine innere Stabilität durcheinander gebracht. Mir war dann schlecht oder ich musste dringend zur Toilette. Ich hatte Angst, in den Bus zu spucken und im Kopf hatte ich immer den Gedanken, sofort aussteigen zu müssen. Gefühlt im Niemandsland..... Alles, was mich sonst eben auch begleitet. Die Wut über meine Eingeschränktheit und von der Verwandtschaft dieses: du musst doch feiern, das gehört sich doch hat mich zur Reise getrieben und jetzt bin ich um eine grosse positive Erfahrung reicher. Das würde ich sofort wieder buchen. Da ist die Angst ausgestanden. Manchmal kann die Angst vor gewohnten alltäglichen Dingen so viel Raum einnehmen und uns so bestimmen, dass wir uns gar nicht den wirklich beängstigenden Situationen stellen. Dabei gewinnen wir dabei ja viel mehr. Was ist schon so ne doofe Kassenschlange gegen ne Mittelmehrkreuzfahrt?!? Trotzdem steh ich weiterhin nicht gerne gefühlte Stunden an.
Wechsel mal von der Angst in die Wut. Wenn es dich richtig ankotzt, dann steht du es durch! Weil dein Motor dann ein ganz anderer ist. Wut bewegt so viel. Liebe Grüsse

Thema Bahn ist bei mir auch durch. Ich konnte das noch nie so gut, ich wurde immer nervös. Aber meine letzte Fahrt war echt der Endgegner... und ich hatte keine Chance

Die erste Teilstrecke dauerte 45 Minuten, mir wurde nach der Anfahrt sofort schwindelig, mein ganzer Körper ist eingeschlafen, meine Lippen zitterten und ich bekam keine Luft. Bin panisch auf die Toilette, damit das keiner mitbekommt und hatte einfach nur Angst zu sterben. Irgendwann wurde mir klar, dass ich jetzt wirklich sterben könnte, weil es dann noch schlimmer wurde... und dann war einfach vorbei. Ich habe in diesem Moment meine aller erste Tavor genommen, und ich wollte nie eine nehmen. Danach wurde es sogar noch schlimmer, weil ich gemerkt habe, dass ich Angst vor diesen Tabletten habe.. ich meine, jetzt kann ich drüber schmunzeln, aber das war schon nahe einer traumatischen Erfahrung. Bin dann nach 45 Minuten einfach ausgestiegen und befand mich irgendwo, wo ich gar nicht hingehörte.

Nach diesem Erlebnis ist Bahnfahren für mich durch. Da muss ich auch gar nicht mehr drüber nachdenken

Es ist grausam, so eingeschränkt zu sein, obwohl man ja weiß, dass man sich selber in diese Situation bringt. Ich mein, das ist doch eine riesen Kunst, oder? Wenn man einen gesunden Menschen bittet, sich in so einen Angst-Zustand zu versetzen... ich glaube, das schafft gar keiner. Ich finde das total interessant, aber möchte es einfach auch nicht mehr haben.

Man mogelt sich irgendwie durchs Leben... aber wären wir aufs Bahnfahren angewiesen, hätten wir echt ein Problem.

Gebt euch nicht auf was das Thema Bahn betrifft! Ich hatte als Kind/Jugendlicher auch panische Angst davor und bin dann oft bei Zugfahrten mit meiner Mutter ausgestiegen, weil ich dachte mir wird schlecht. Dabei war alles nur Kopfsache. Heute bin ich auf die Bahn angewiesen, weil meine Arbeitsstelle etwas weiter weg ist und mit dem Auto würde ich ewig brauchen. Kurzstrecken sind mittlerweile Routine. Aber bei Langstrecken habe ich immer noch große Angst, vor allem bei geschäftlichen. Training ist das Wichtigste, es können ja am Anfang auch nur 15 Min. sein. Kopf hoch! Ihr schafft das!


Hallo Nadine,

Die Trauer denke ich solltest du verarbeiten du hast dein Kind verloren und dass ist sehr traurig. Ich finde du verhältst dich , unter den Umständen, gut. Was verlangst du denn von deinem Körper, soll er höchstleistungen verbringen , und wie ,wenn deine Seele im Augenblick schmerzt.
Ich kann dir empfehlen, deine Gefühle zu zulassen , wenn du damit überfordert sein solltest, dann könnten dir Therapeuten unterstützten . Dennoch sind als erster deine Familie und deine Freunde für dich die Ansprechpartner sein.

Nadine, du musst das strategisch angehen. Vom zuhause Sitzenbleiben wird es nicht besser. Tut mir leid, dass du eine Fehlgeburt hattest, ich hab das auch mitgemacht, und weiss, wie sehr das belastet.

Frage: kommst du mit deinem Freund zu einem Hausarzt? Wenn ja, soll er dich begleiten und dann kann er mit dem Arzt reden. So wie du das Problem schilderst, wäre ein Klinikaufenthalt angeraten. Je früher das in die Wege geleitet wird, desto besser. Man kann schwierige Wege auch mal mit einem Benzo hinbekommen, allerdings sind das Notfallmedis.
Also mit dem Arzt alles besprechen.

Wirklich ganz wichtig, vom Nix machen wird alles nur noch schlimmer. Was die Toilettengeschichte anbelangt, nun, pragmatisch würde ich für solche Fälle Einlagen, bzw. Höschen besorgen, die ein Malheur nicht sichtbar werden lassen. Das gibt es alles.


Da kann man sehr schwer was zu sagen,du weißt am besten wie du reagierst.Du weißt aber auch das dir nichts schlimmes passieren kann ,da du ja selbige Situation schon hattest.An deiner Stelle würde ich es wagen ,es kann doch auch sehr schön werden.Wenn du einmal da bist hast du ja genug Ablenkung. Liebe Grüße

Hallo, da du die Erfahrung schon einmal gemacht hattest, hast du jetzt Angst davor. Verständlich.
Ich hatte das 2018 da waren wir in Bulgarien, bin da dann ins KH. Ekg war Katastrophe. Wollte unbedingt nach Hause fliegen. Die haben mir auch irgendwas zu geflösst. Ich konnte mich da überhaupt nicht verständigen.
Hab mich die Tage dann da so durch gequält.
Dieses Jahr 2019 hatte ich auch große Angst, waren in der Türkei (2mal) Angst das ich wieder ins KH muss und mich niemand versteht, Angst vor ner Thrombose die ich dieses Jahr im Januar hatte usw. Dennoch ich bin geflogen. Hatte gefühlt mehr Medikamente als Kleidung mit.
Aber dieser Urlaub war definitiv viel besser als 2017.
Für nächstes Jahr 2020 haben wir schon gebucht.
Da dachte ich auch erst.. Was wäre wenn...
Was wäre wenn fragen brauch man sich aber nicht stellen, da es darauf keine Antwort gibt.

Was ich damit sagen will, lass dir von deiner Angst nicht dein Leben versauen!
Es bringt uns nicht weiter. Mir fällt es auch immer schwer.
Aber einfach machen!

Dennoch liegt die Entscheidung natürlich bei dir.
Du möchtest so viele Dinge dort sehen, beschäftige dich da schon mal mit, das lenkt ab!

Nimm Tavor mit. Ich würde das Zeug nie anrühren, aber zu Beginn war das bei Reisen immer dabei.

Alleine, dass ich wusste, ich hätte ne Alternative, hat alles vereinfacht. Man muss ja üben, man muss ja mal was riskieren. Und je öfter man das tut, desto weniger Probleme sind vorhanden. Barcelona ist wunderschön. Würdest was verpassen.

Kannst dir ja Resquetropfen in der Apotheke holen. Wären dann Schritt eins bei Panik. Tavor, wenn nix mehr geht. Und überlebt hat man bisher jede Panikattacke. Komisch, gelle?

Ich möchte dir auch Mut zusprechen. Trotz allem.
5 Tage sind doch überschaubar, und mit Notfallmedikament /Tavor sollte das doch klappen, oder ?
Ich hatte auch mal in der Türkei das Problem dass ich zum Arzt mußte, da ich plötzlich Flugangst entwickelt habe
Bin ja auch irgendwie hingeflogen ohne Probleme und nun das ! Hab dann auch Tavor bekommen.
Man ist nicht gefeit, irgendwas unvorhersehbares kann immer passieren, auch zuhause.
Gönne dir die Reise
Sponsor-Mitgliedschaft

Hi, danke. Ja bei mir ist auch das Problem, das ich nachts ab und zu schreiend hochschrecke und schlecht träume oder so. Na ja, Tavor ist eigentlich gut im Notfall, aber bin doch eher skeptisch, das es vielleicht doch nicht hilft. Oder Sohnemann passiert dort was, muß in Klinik oder so und ich bin die Aufsichtsperson , aber selber in Panik und keine Hilfe.

Zitat von Icefalki:
Nimm Tavor mit. Ich würde das Zeug nie anrühren, aber zu Beginn war das bei Reisen immer dabei. Alleine, dass ich wusste, ich hätte ne Alternative, hat alles vereinfacht. Man muss ja üben, man muss ja mal was riskieren. Und je öfter man das tut, ...



Hi. Es wurde wegen Corona damals abgesagt. Aber was ich noch sagen wollte. Ein großes Problem ist, das meine Frau meine Ängste nicht so versteht und das finde ich traurig

Zitat von Chrissini:
Ein großes Problem ist, das meine Frau meine Ängste nicht so versteht und das finde ich traurig

Es ist normal, dass gesunde Menschen solche Ängste nicht nachvollziehen können. Müssen sie auch nicht - auch nicht, wenn sie unsere Partner sind.

Die Angst ist irrational. Und es ist unsere Aufgabe, den Weg zurück zu rationalem Denken und Handeln zu finden, nicht die unserer Partner, unser irrationales Verhalten nachzuvollziehen.

Das wäre zwar angenehmer für uns, aber nicht unbedingt hilfreicher. Allzu viel Verständnis führt schnell dazu, es sich in seinem Zustand einzurichten. Angst zu verändern, ist sehr anstrengend, es ist viel bequemer, in den vertrauten Mustern zu verharren und zu erwarten, dass der Partner diese Untätigkeit mitträgt.

Mir hat der nüchterne Pragmatismus meines Mannes auch oft nicht gefallen. Ich hätte mich lieber trösten lassen , als mich mit rationalem Denken zu konfrontieren. Letzten Endes war es das Beste, was mir passieren konnte.

Partner von psychisch Kranken müssen eine Menge aushalten und dabei ständig Einschränkungen für ihr eigenes Leben in Kauf nehmen. Das ist auf Dauer eine ziemliche Zumutung.

Es ist unsere Aufgabe, sie nicht zu Mitgefangenen unserer Ängste zu machen, nicht ihre, uns darin verweilen zu lassen.

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Dr. Reinhard Pichler
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