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Zitat von Nanny:
Hallo azra!

Ich habe mir bis jetzt nur deinen Eingangstext durchgelesen, aber ich kann zu 100% verstehen was du da schreibst! Ich erlebe seit Monaten genau das Gleiche. Ich habe Anfang des Jahres mein zweites Kind bekommen und müsste eigentlich vor Glück schweben. Es ist ein so bezauberndes Kind, wie auch meine Große. Aber schon in der Schwangerschaft merkte ich wie ich mal wieder depressiv wurde. Nach der Geburt bekam ich Zwangsgedanken und fühlte mich echt blöd dabei. Dann als mein Baby drei Monate alt war, wurde ich Zeuge eines Verkehrsunfalls (es gab also bei mir einen Auslöser) und seitdem verfolgen mich diese Todesängste.


Mir ist übrigens noch etwas eingefallen! Ich hatte ja über Wochen diese Angewohnheit Angst vor dem Tod zu googlen mir sind da schon ein oder zwei Forenbeiträge von Frauen mit Kindern aufgefallen! Da ich jetzt nicht wieder anfangen möchte, danach zu googlen, habe bitte Verständnis, dass ich dir die nicht verlinken kann. Aber als ich bei der besten Freundin meiner Mutter war, hat sie mir auch von ihren Ängsten erzählt. Diese Frauen haben eines gemeinsam: Wenn sie ihre Angst vor dem Tod schildern, geht es viel viel mehr um ihre Kinder. (Bei mir geht es in erster Linie echt nur um meinen eigenen) Ich habe Angst, einfach tot umzufallen, was soll dann aus meinen Kindern werden? Oder die beste Freundin meiner Mama, die hat Kinder im Alter von 17 und 21. Sie sagte Wenn ich tot bin, wer soll dann auf die Kinder aufpassen? Meinem Mann traue ich das nicht zu.. usw. Gibt es da bei dir vielleicht auch einen Zusammenhang? Gerade, weil ja deine Kinder so jung, naja, eigentlich noch BABYS sind.

Zitat von azra92:
ie hat mir Opripramol empfohlen und die habe ich heute zum zweiten Mal genommen. Gestern Abend habe ich sie zum ersten mal genommen und ich konnte wenigstens für ein paar Stunden meinen Auslandsaufenthalt weiter planen. War wahrscheinlich eher ein Placebo-Effekt, da sie erst so richtig nach 2 Wochen wirken, aber in meinem Zustand nehme ich natürlich, was ich kriegen kann.


Ich glaube nicht, dass es Placebo-Effekt war. Die beruhigende Wirkung von Opipramol setzt sofort ein. Nur die stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung braucht 2-3 Wochen. Es gibt hier einige Leute im Forum, die Opi als Bedarfsmedikament nehmen.

A


Angst vor dem Älterwerden/Tod

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Zitat von Schlaflose:
Zitat von azra92:
ie hat mir Opripramol empfohlen und die habe ich heute zum zweiten Mal genommen. Gestern Abend habe ich sie zum ersten mal genommen und ich konnte wenigstens für ein paar Stunden meinen Auslandsaufenthalt weiter planen. War wahrscheinlich eher ein Placebo-Effekt, da sie erst so richtig nach 2 Wochen wirken, aber in meinem Zustand nehme ich natürlich, was ich kriegen kann.


Ich glaube nicht, dass es Placebo-Effekt war. Die beruhigende Wirkung von Opipramol setzt sofort ein. Nur die stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung braucht 2-3 Wochen. Es gibt hier einige Leute im Forum, die Opi als Bedarfsmedikament nehmen.


Achso, das erklärt es dann natürlich. Es geht schon besser damit. Ist natürlich kein Therapieersatz, aber für meine Zeit in Kalifornien wird das wohl reichen.

Die sind aber rezeptpflichtig.

Zitat von Schlaflose:
Die sind aber rezeptpflichtig.


Weiß ich

Ah, gut, ich dachte, du hättest welche von deiner Bekannten bekommen.

Zitat von Schlaflose:
Ah, gut, ich dachte, du hättest welche von deiner Bekannten bekommen.

Um Gottes Willen, nein Ganz normal vom Hausarzt!

Hallo...

Also, dass du über das Älterwerden anchdenkst und auch Angst davor hast, dass das Leben an dir vorbeizieht, ist total normal.

Das habe ich auch immer mal wieder. nur bin ich in der Lage sagen zu können, dass es leider so ist. Wir können es nicht ändern.
Entweder ich lebe damit und das gut oder ich gehe zugrunde und vergäude mein Leben damit Angst zu haben.
Ich werde demnächst schon 42 Jahre alt.
Mit 31 Jahren habe ich erstmals geheiratet und mit 35 Jahren bin ich zum erstem Mal Mutter geworden.
Ja, ich finde, alles richtig gemacht.
Die Gedanken die mir nur hin und wieder mal kommen, sind: Wie alt bin ich, wenn mein Kind 18 ist? Aaaaalt! Aber...ich habe vorher mein Leben gelebt. Das heisst, ich habe meine Schulausbildung und Berufsausbildung abgeschlossen, ich habe Geld verdient und konnte selbständig leben. Ich habe gefeiert, mit gesund ernährt und viel Sport gemacht.
Ab und zu denke ich auch: War es das jetzt schon? Mittlerweile sage ich: Endlich Ruhe! Du hast alles erreicht was du wolltest. Nun kannst du es genießen. ICh denke auch daran was ist, wenn meine eltern sterben? Meine Großeltern leben nicht mehr, eine Oma lebt noch.
Wie ist es denen ergangen, hatten die auch Angst? Meine Oma wurde 90 Jahre alt, sie sagte aber schon mit 80, dass sie nicht mehr leben möchte. Aber sie war nie depressiv, im Gegenteil, sie hatte immer Humor! Immer!
Das wir älter werden ist toll, denn nur wer nicht alt werden will, muss jung sterben. Will ich das? NEIN!
Du kannst es auch nicht so ganz beeinflussen. Die Einen gehen früh, die Anderen später.

Wir müssen uns das Leben so schön wie möglich machen. Verfolge deine Ziele, komme auch ruhig mal vom Weg ab, aber finde ihn dann wieder.
Genieße es. Mach dir keine Angst, bei den Gedanken, dass alles so schnell vorrüber zieht, aber wenn es das tut, dann hast du es richtig gemacht. Das Leben macht Spass!
Alles was Spaß macht geht schnell vorbei. Empfindet man zumindest so.
Ernähre dich gesund, mache Sport, ärgere dich wenig, ängstige dich selten, dann hast du ein tolles Leben!

ICh freue mich, wenn viele erstaunt sind, wenn ich denen mein Alter verrate, weil sie es nicht glauben und sie mir sagen, die haben mich auf 10 Jahre jünger geschätzt!

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Und nimm keine Medikamente deswegen, das ist eine Phase und geht vorbei. Glaub es mir.
ICh brauchte auch nie Medis dagegen

Zitat von Angsthäsin73:
Das wir älter werden ist toll, denn nur wer nicht alt werden will, muss jung sterben. Will ich das? NEIN!
Du kannst es auch nicht so ganz beeinflussen. Die Einen gehen früh, die Anderen später.


Fasst so ziemlich meine jetzige Angst zusammen Ich habe so total selbstverständlich gelebt bis jetzt. Wer sagt denn, dass es mich nicht eher trifft? Das macht mich zur Zeit so verrückt.

Ja, das kann ich verstehen.

Das vergeht aber wieder. Lebe dein Leben, leb es einfach. Genieße es!
Du kannst darauf achten indem du einige risikofaktoren ausschließt. Nciht Rauchen, Sport, gesund essen, positiv leben...all das bringt dich weiter.

Du wirst die Phase überwinden! Glaube es mir. Ich habe das auch gehabt. Habe auch Angst dadurch bekommen. War eine Phase, ist vorrüber

Halte dir vor Augen: Niemand kann daran was ändern. Es kommt wie es kommt und bis dahin sollten wir gelebt haben!

Versuche einmal so zu denken und dann denke an was schönes. Was du gern hast, was dir Spaß macht. Denke an dein Studium, was du danach machen möchtest, wie du leben möchtest und verfolge dieses Ziel!

Zitat von Angsthäsin73:
Ja, das kann ich verstehen.

Das vergeht aber wieder. Lebe dein Leben, leb es einfach. Genieße es!
Du kannst darauf achten indem du einige risikofaktoren ausschließt. Nciht Rauchen, Sport, gesund essen, positiv leben...all das bringt dich weiter.

Du wirst die Phase überwinden! Glaube es mir. Ich habe das auch gehabt. Habe auch Angst dadurch bekommen. War eine Phase, ist vorrüber

Halte dir vor Augen: Niemand kann daran was ändern. Es kommt wie es kommt und bis dahin sollten wir gelebt haben!

Versuche einmal so zu denken und dann denke an was schönes. Was du gern hast, was dir Spaß macht. Denke an dein Studium, was du danach machen möchtest, wie du leben möchtest und verfolge dieses Ziel!


Du bist toll, danke!



Vielen Dank für die Blumen

Hallo Azra!

Ich kenne das sehr gut was Du beschreibst. Allerdings habe ich nicht Angst vor dem Älter werden, sondern vor dem Tod (Thanatophobie). Es fing damals an als ich 23 Jahre alt war. Ich hatte total die Geldsorgen, hatte alles mögliche versucht mein Studium zu halten und gleichzeitig trauerte ich meinem Wunschberuf nach, der mir nur wegen der Finanzierung verwehrt blieb. Ich hatte in der Zeit auch nicht reiten können, auch aus finanziellem Grund. Für mich bedeutet reiten immer eine Entspannung der Seele und ich kann dabei so richtig abschalten.

So lag ich abends im Bett und habe gelesen und ganz ohne Vorwarnung habe ich heftige Panikattacke vor dem Tod bekommen. Da hatte ich dann immer nur Gedanken an den Tod, wie ist es zu sterben, geht es danach weiter oder nicht? Und wenn es mich dann nicht mehr gibt und es danach nicht weitergeht, dann wäre das sehr schlimm, weil ich nicht einfach aufhören möchte da zu sein. So wie ich es jetzt schreibe, bekomme ich gleich die nächste PA.
Ich konnte ab diesem Zeitpunkt nichts mehr machen. Alleine rausgehen und den Schnee genießen (es war um Weihnachten rum) konnte ich nicht mehr, alleine im Zimmer sein, unmöglich. Immer so ein Beklemmungsgefühl im Bauch als Vorstufe für die Angst vor dem Tod. Ich konnte meine Lieblingssendungen nicht mehr sehen und dachte nur an die Zeichentrickfiguren wie gut die das haben, die werden nie sterben.

Wenn ich daran denke, daß ich meine Familie nie wieder sehe, dann wird mir ganz anders.

Ich habe vom Hausarzt auch erst Opipramol bekommen. Es wirkt nicht erst nach zwei Wochen. Die beruhigende Wirkung tritt schon sehr schnell ein, bei mir nach 30 Minuten. Weil es so schnell hilft, wird es als Anxiolytikum genommen, also als Angstlöser. Lediglich die stimmungssteigernde Wirkung tritt erst nach 2 Wochen auf .

Ich hatte dann endlich einen Termin bei einem Psychologen und der hat mir ein Antidepressivum verschrieben. Ich habe in der Zeit dann viel geschlafen, war total am Ende und konnte die Uni nicht mehr besuchen. Ich habe wegen der Geldsache mein Studium letztlich doch verloren, aber ich hätte während meiner schlimmen Phase auch nichts machen können.
Es ging mir dann mit dem Medikament langsam besser und ich habe mir beigebracht alleine im Zimmer zu sein, alleine rauszugehen usw usw. Ich war dann viele Jahre symptomfrei und es ging mir gut. Übrigens: Ich hatte beides, Depressionen mit Angsterkrankung.
Eine Therapie hat mir gar nichts gebracht.

Ich bin letztlich auf Hartz 4 gelandet, was die Geldsorgen natürlich nicht besser macht. Und ich hadere immer mit mir, warum ich diese Angst vor dem Tod haben muß. Eine Ausbildung bekomme ich wegen meinem Alter auch nicht mehr. Und die Ängste werden nicht besser. Als ich dann das Antidepressivum absetzen mußte, weil ich es körperlich nicht vertragen habe, kamen die PA vor dem Tod wieder. Auch immer diese ständigen Gedanken an Tod und wie schnell die Zeit vergeht. Schon als Kind, mit gerade mal 10 Jahren, ist mir meine Endlichkeit bewußt geworden und da traten die PA das erste Mal auf. Aber nur zu Silvester, wieder ein Jahr vorbei. Und kurz nach Silvester habe ich Geburtstag.

Lange Rede, bei mir wird gesagt, ich habe starke Existenzängste und eben die finanziellen Sorgen und keinen Beruf, über den ich mich definiere. Also fühle ich mich in meiner Existenz als sehr bedroht. Und da ich auf vieles verzichten muß, was ich gerne machen möchte, kommt diese Angst vor dem Tod natürlich noch schlimmer. Immerhin läuft mir die Zeit weg!
Ich werde nun 35 Jahre alt und das geht hart auf die 40 zu! Ich fühle mich deswegen schlecht. Wenn ich 20 wäre, dann wäre ich noch jung, aber so bin ich schon fast zu alt für alles. Zu alt für eine Lehrstelle, ich will nächstes Jahr Medizin studieren, frage mich aber, ob das wegen meinem hohen Alter noch lohnt. Immerhin dauert das Studium sehr lange und wie soll ich an das Geld kommen? Das Studium ist aber meine letzte Hoffnung noch was abgeschlossenes zu bekommen. Und nebenbei arbeiten kann ich nicht, weil ich lange aus dem Lernen raus bin, außerdem nehme ich Medikamente, die mich sehr müde machen.

Ich bin nur am Zweifeln und immer wieder die Gedanken an den Tod...

Ich wünsche Dir alles Gute und wenn Du Fragen hast, dann meld Dich gerne.

Alles Liebe wünscht Dir Jess

Hallo, Jess

Das ist ein Teufelskreis oder?

Du hast existenzangst, kannst aber nciht arbeiten, weil du meinst du seist zu alt. Du willst Medizin studieren, fragst dich aber, ob es sich noch lohnt.
Jetzt schreibe ich dir mal was, was dich hoffentlich zum nachdenken bringt. Ist ganz und gar nicht böse gemeint!

Eigentlich kannst du dich jetzt schon Einsargen lassen. Dein Leben ist schon vorbei. Du schläfst viel, beukotierst deine Ziele, vergräbst dich in deiner Depression.
Wir können nicht viel an unserer Lebenszeit ändern. Wir haben sie und wir müssen was daraus machen! Lebendig kommen wir da eh nie raus, also genieße es endlich, sonst liegst du irgendwann im Sterbebett und fagst dich, was du erreicht hast, ob du glücklich in deinem Leben warst? Und was ist die Antwort?
ICH HABE NICHT GELEBT und nun ist es vobei!

Trete dir selbst endlich in den Hintern und krieg den selbigen hoch.
Wenn du keine Ausbildung hast, dann gehe einfach arbeiten, verdiene Geld, geh unter Menschen! LEBE!

ICh habe einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung. Ich musste sie machen,weil meine Mutter einfach wollte, dass ich eine Ausbildung habe, egal was, egal ob sie mir Spass macht. Sie machte mir keinen Spass, ich arbeite heute auch nicht in dem Beruf. ICh bin Vollzeit Mama und ich liebe es!
ICh habe auch mein Päckchen zu tragen, aber ich habe nie aufgegeben. ICh habe immer gearbeitet. ICh habe Post ausgetragen, habe Handys verpackt im Akkort, habe die Antibabypille verpackt, im Sonnenstudio gejobbt, im Imbiss, im Fitnessstudio, habe auch Toilletten geputzt, war bei der Bundeswehr (mit eine der ersten Frauen damals)...es war mir fast egal, aber ich habe mein Geld verdient und bin stolz darauf und war es auch damals. Das gibt einem ein sehr gutes Gefühl! ICh bin feiern gegangen, hatte Spass! Alter...wir leben nur einmal! Mach was draus!

LG

Zitat von azra92:
Zitat von Nanny:
Hallo azra!

Ich habe mir bis jetzt nur deinen Eingangstext durchgelesen, aber ich kann zu 100% verstehen was du da schreibst! Ich erlebe seit Monaten genau das Gleiche. Ich habe Anfang des Jahres mein zweites Kind bekommen und müsste eigentlich vor Glück schweben. Es ist ein so bezauberndes Kind, wie auch meine Große. Aber schon in der Schwangerschaft merkte ich wie ich mal wieder depressiv wurde. Nach der Geburt bekam ich Zwangsgedanken und fühlte mich echt blöd dabei. Dann als mein Baby drei Monate alt war, wurde ich Zeuge eines Verkehrsunfalls (es gab also bei mir einen Auslöser) und seitdem verfolgen mich diese Todesängste.


Mir ist übrigens noch etwas eingefallen! Ich hatte ja über Wochen diese Angewohnheit Angst vor dem Tod zu googlen mir sind da schon ein oder zwei Forenbeiträge von Frauen mit Kindern aufgefallen! Da ich jetzt nicht wieder anfangen möchte, danach zu googlen, habe bitte Verständnis, dass ich dir die nicht verlinken kann. Aber als ich bei der besten Freundin meiner Mutter war, hat sie mir auch von ihren Ängsten erzählt. Diese Frauen haben eines gemeinsam: Wenn sie ihre Angst vor dem Tod schildern, geht es viel viel mehr um ihre Kinder. (Bei mir geht es in erster Linie echt nur um meinen eigenen) Ich habe Angst, einfach tot umzufallen, was soll dann aus meinen Kindern werden? Oder die beste Freundin meiner Mama, die hat Kinder im Alter von 17 und 21. Sie sagte Wenn ich tot bin, wer soll dann auf die Kinder aufpassen? Meinem Mann traue ich das nicht zu.. usw. Gibt es da bei dir vielleicht auch einen Zusammenhang? Gerade, weil ja deine Kinder so jung, naja, eigentlich noch BABYS sind.



Ja da besteht sicher in gewisser Weise ein Zusammenhang. Es geht natürlich auch oft um meine Kinder bei meinen Ängsten. Aber der Großteil der Ängste dreht sich doch um meine Person. Ich möchte meine Kinder aufwachsen sehen. Ich möchte sie erziehen. Ich habe dann auch Angst das mir das genommen wird.
Ich nehme seit ein paar Tagen Citalopram. Bin noch nicht mal bei der Mindestdosis angekommen, aber habe auch das Gefühl das schon eine leichte Wirkung zu spüren ist. Ich habe früher bereits zweimal Citalopram genommen und ich weiß noch beim ersten Mal hat es tatsächlich zwei Wochen gedauert, bis es gewirkt hat. Beim zweiten mal ging es schneller und nun scheinbar auch. Meine Theorie ist, das der Körper das Medikamt vielleicht erkennt und darum schneller reagiert.
Ich glaube du hast sicher die richtige Entscheidung getroffen das du nun ein Medi einnimmst. Natürlich ersetzt es keine Therapie, aber es hilft erstmal aus der Perspektivlosigkeit raus.

Etwas ähnliches das Angsthäsin geschrieben hat, sagte meine Mutter vor einigen Tagen. Sie zitierte Erich Fromm: Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst nicht richtig gelebt zu haben! Ich habe darüber nachgedacht und kann für mich sagen, das ´trifft zu. Ich habe eigene Ziele verloren und mein soziales Umfeld ist massiv geschrumpft. Mein Mann hat seinen Job und ihm reicht es aus, seine Ehe auf der Couch vor dem TV zu erleben. Ich war schon immer ein ganz anderer Typ und wusste worauf ich mich einlasse. Dummerweise habe ich meine eigenen Interessen mit der Zeit immer mehr aufgegeben. Nun ist es natürlich auch so, das es mir sehr schwer fällt neue Kontakte zu knüpfen. Durch die Depression wirke ich sicher auch nicht immer so positiv auf andere. In größeren Gruppen bin ich eher gehemmt. Macht es alles nicht leichter, aber ich habe nen Ansatz und bleib am Ball.

Ich wünsche dir und allen anderen einen guten Start ins neue Jahr!

LG Nanny

Ich habe einen guten Spruch gefunden..eigentlich mehrere:

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man mie beginnen wird zu leben!

oder

Geh vor, sagte die Selle zum Körper, auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf dich.
Ich werde krank werden, dann wird er auf mich hören. sagte der Körper zur Seele.

-Ulrich Schaffer-

Das Zweite trifft auf uns alle hier zu, denke ich.

Seit mein Sohn auf der Welt ist, bin ich auch viel ängstlicher geworden, zumal ich auch ein gefährliches Hobby habe. Ich reite.
Einmal nicht aufgepasst und es geht was schief.
Wenn ich den Kleenen im Auto habe, habe ich auch immer Sorge, dass uns jemand in den Wagen fahren könnte oder ich. Dass er negativerfahrungen machen wird. Aber das muss er auch...das gehört auch zum Leben dazu.
Das macht stark!

ICh verdränge dann meine Ängste schnell wieder, denn sonst dürfte ich nicht mehr morgens aufstehen, doch das ist dann kein Leben und es wird kürzer.

LG

Zitat von Nanny:
Etwas ähnliches das Angsthäsin geschrieben hat, sagte meine Mutter vor einigen Tagen. Sie zitierte Erich Fromm: Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst nicht richtig gelebt zu haben!

Ich glaube auch langsam, dass das auch auf mich zutrifft. Ich habe mir mein Leben als 22-jährige einfach anders vorgestellt. Natürlich kommt nicht alles immer so, wie man denkt. Aber das heißt ja nicht, dass man sich mit etwas zufrieden geben muss, was man gar nicht will. Z.B. mein Studium. Es ist eine private Fachhochschule, wir sind ca 100 Studenten. 3 von uns mussten mittlerweile ein Urlaubssemester aus gesundheitlichen Gründen (!) beantragen. Stellt euch vor man hat fast jeden Tag von 8-19 Uhr Vorlesungen und dann mit ner Anwesenheitspflicht. Dann zahlst du auch noch. Ich habe mit meiner besten Freundin über meine Probleme gesprochen und sie meinte, es sei kein Wunder, dass ich so unglücklich bin. Uns ist nämlich aufgefallen, dass ich in dem letzten Jahr alleine 4 Klausurenphasen (wenn man die letzten Wochen gelernte dazu zählt, sind es sogar 5!) hinter mir habe. Es dreht sich einfach alles um die Uni zur Zeit. Für Hobbies bleibt keine Zeit.

Mein Hobby ist nämlich das Tanzen. Und mit 22 ist man für eine TänzerKarriere zwar nicht zu alt (ist sowieso nur nebenbei für mich), aber 22 in Tänzerjahren sind 50 in normalen Jahren. Vielleicht kommt ja daher meine Angst vor dem Alter, weil eigentlich will ich ja älter werden. Aber ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich sage Ich bin dafür mittlerweile zu alt.

Zu dir, Nanny, bitte bitte BITTE gebe deine eigenen Interessen nicht auf. Ich war in einer Beziehung mit einem, der eigentlich gar nicht zu mir passte. Hatte andere Pläne im Leben als ich und war einfach ganz anders (nicht besonders zielstrebig, kein Selbstbewusstsein, wollte nicht auswandern, hat bei Hochzeitsszenen im Fernsehen das Kotzen gekriegt, weil er nicht heiraten will.. könnte ewig so weitermachen) ICH habe aber den Fehler gemacht, dass ich mich NIE dazu geäußert habe. Ich hätte mit ihm diskutieren und ihm meine Meinung sagen sollen - Keine Sorge, unsere Trennungsgründe waren andere - du MUSST mit deinem Mann reden!

Habt ihr Vorsätze für das neue Jahr? Vielleicht sollten wir mal Kindheits-/Jugendträume aus dem Gedächtnis kramen und schauen, in wiefern wir sie verwirklichen können!
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Jess-Phillip:
Lange Rede, bei mir wird gesagt, ich habe starke Existenzängste und eben die finanziellen Sorgen und keinen Beruf, über den ich mich definiere. Also fühle ich mich in meiner Existenz als sehr bedroht. Und da ich auf vieles verzichten muß, was ich gerne machen möchte, kommt diese Angst vor dem Tod natürlich noch schlimmer. Immerhin läuft mir die Zeit weg!
Ich werde nun 35 Jahre alt und das geht hart auf die 40 zu! Ich fühle mich deswegen schlecht. Wenn ich 20 wäre, dann wäre ich noch jung, aber so bin ich schon fast zu alt für alles. Zu alt für eine Lehrstelle, ich will nächstes Jahr Medizin studieren, frage mich aber, ob das wegen meinem hohen Alter noch lohnt. Immerhin dauert das Studium sehr lange und wie soll ich an das Geld kommen? Das Studium ist aber meine letzte Hoffnung noch was abgeschlossenes zu bekommen. Und nebenbei arbeiten kann ich nicht, weil ich lange aus dem Lernen raus bin, außerdem nehme ich Medikamente, die mich sehr müde machen.


Es tut mir so leid, dass dir das alles widerfahren ist
Angsthäsin hat mir eigentlich gerade aus der Seele gesprochen! Und ich will auch was dazu sagen: DU BIST NICHT ZU ALT FÜR EIN MEDIZINSTUDIUM! Ich sage das nicht, um dich zu trösten oder sonst irgendetwas, ich bin auch nicht naiv oder so. Aber, dass du zu alt bist stimmt einfach nicht! Es gibt Studiengänge und Berufe, bei denen es sehr schwer ist einzusteigen. Ich studiere Kommunikation Medien und will später in die Öffentlichkeitsarbeit/PR. In diesem Berufsfeld hat man TATSÄCHLICH Probleme, wenn man nicht mit Web 2.0, Facebook und co aufgewachsen ist wie ich. Aber doch nicht Medizin! Bitte informiere dich über Finanzierungsmöglichkeiten!

Huhu!

Ich habe mich schon um Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Aber es kommt nichts mehr in Frage. Bafög hatte ich mal bekommen, aber ich habe nebenbei noch arbeiten müssen, weil das Studium zu teuer war. Ich wurde dann ja krank und damit war´s das dann. Sogar mein Sachbearbeiter bei der Arge hat sich sehr lange umgehört, ob es nicht irgendwelche Förderungsmöglichkeiten gibt. Aber nein. Er sagte auch, ich hänge in einem miesen Kreislauf drinnen. In meiner Gegend ist jobben nicht so einfach, denn hier bekommt man nicht wirklich viel. Ich war damals so froh, daß ich einen Job hatte neben meinem Studium. Wegziehen kommt nicht in Frage. Die Uni, an der ich studieren will, liegt nicht weit weg und ich kann bei meinen Eltern wohnen. Ein Teil des Hauses steht leer, weil meine Oma leider verstorben ist.

@ Angsthäsin: Ich habe bislang nicht das Leben gelebt, das stimmt schon und ich weiß auch, daß das total falsch ist. Aber ich kann einfach nicht so sorglos Dinge machen, wie normale Menschen es tun. Kino, mit Freunden Essen gehen usw, kostet Geld und mit jedem Cent den ich ausgebe, geht die Angst in die Höhe, die finanziellen Sorgen nehmen zu. Es ist wirklich ein dummer, mieser Kreislauf.

Hinzu kommt noch, daß ich einige Jobs einfach nicht machen kann. Jobs, bei denen ich typisch weiblich gekleidet sein müßte, kann ich nicht machen. Es fängt schon bei den Kitteln im Supermarkt an. Röcke anziehen beim Kellnern usw, Schminken, das alles kann ich einfach nicht machen. Ich bin transsexuell und kann einfach keine typisch weibliche Kleidung/ Arbeitskleidung tragen. Ich habe auch einen Eintrag bei der Arge, daß ich aus diesem Grund keine Arbeit vermittelt bekomme, wo weibliche Kleidung usw zum Berufsbild gehört.
Manche können das vielleicht nicht verstehen, mir gefällt das auch nicht, aber so wurde ich leider geboren.

Es bleibt also die Angst, wie ich die Uni und vor allen Dingen die Krankenversicherung bezahlen soll. Allein die KV kostet im Monat 150 €! Aber ich muß es versuchen mit der Medizin, an sich kann mir ja nicht viel passieren. Wenn mein Spargeld weg ist und ich nichts mehr habe, lande ich nur wieder bei der Arge. Aber Geldsorgen sind einfach furchtbar.

Angsthäsin, diese ständige Müdigkeit kommt teils vom Krankheitsbild und teilweise von den Medikamenten. Ich habe nicht mehr die Kraft die ganze Zeit an der Uni zu sein und dann abends noch jobben. Das ist einfach unmöglich. Ohne Medis geht es nicht, dann kommen die PA zu schlimm wieder. Habe ich ja versucht.

Richtig zu leben ist leichter gesagt als getan. Diese Gedanken an den Tod kommen einfach so. Ich versuche das zu übergehen, einfach weiter zu machen. Diese blöden Gedanken an den Tod kommen bei jeder Situation. Zum Kotzen.

Aber ihr habt beide Recht: Ich lebe das Leben nicht und das führt zu diesen schlimmen PA mit Angst vor dem Tod.

Danke euch beiden!

Liebe Grüße von Jess

Ein absoluter Teufelskreis. Um Medizin studieren zu können, es durchzuhalten musst du gefestigt sein! Es ist ein hartes Studium!
Du musst geistig fit sein, denn du übernimmst später große Verantwortung!

Machst du eine Therapie oder hast eine gemacht?

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Dr. Reinhard Pichler
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