App im Playstore
Pfeil rechts
26

Alfred, das ist bei mir auch so. Und dahinter steckt die Hilflosigkeit, die jetzt als Angst hervorbricht.

Kann man aber lernen, dass die hilflose Zeiten rum sind. Braucht natürlich seine Zwit.

Zitat von alfred:
Ich hatte als Kind immer schon Angstgefühle die aber immer schnell wieder weg waren.
Ich war sehr schüchtern und hatte kein Selbswertgefühl.
Habe das aber nicht wahrgenommen.
Konnte mich als Kind schon so über ungerechtes aufregen weil ich auch ungerecht behandelt wurde.
Kann das heute noch nicht ab wenn ich sehe wie man jemanden so behandelt.
Habe ein sehr starkes Gerechtigkeitsgefühl worauf ich heute stolz bin....aber es macht das leben nicht leichter.


Genauso bin ich auch...hab schon als Kind die verteidigt..die geärgert wurden...

War aber selber schüchtern...wenn mich erwachsene Menschen angesprochen haben,wäre ich am liebsten weggelaufen.....

Das erschreckende..mein einer Sohn ist genauso.
Der ist so auf die Welt gekommen...

A


Angst vor Besuch - was tun?

x 3


Das stimmt. Wenn ich mal wirlich gut drauf bin und echt mal ausgehe mit meinen Freundinnen, was extrem selten vorkommt, dann kriegt das keiner mit. Die denken dann alle bestimmt: Och guck mal...was für eine lebenslustige Frau.

Zitat von lechatnoir:
War aber selber schüchtern...wenn mich erwachsene Menschen angesprochen haben,wäre ich am liebsten weggelaufen.....

Jaaaaa ich auch......
Meine Freunde waren immer die Kinder die andere nicht mochten .
Auch Kinder die ausgerenzt wurden...ich hatte die besten Freunde die man sich vorstellen kann.

Sag ich doch. Eine Grunddisposition haben wir alle. Und dieses Gerechtigkeitsgefühl kommt nur deswegen, weil wir evtl. ungerecht behandelt wurden. Und es fällt leichter, für andere Zu kämpfen, als für sich selbst.

Aber man kann das alles lernen. Step by step.

Man sieht es einem nicht an...

In meiner schlimmsten Zeit....als ich mit dekompensierter GAS rumlief..mit 20 stunden am Tag herzrasen....als würde mich ein sog ins Meer ziehen wollen..Todesangst..weil perspektivlos...furchtbar erbärmlich.

Da begegneten mir Leute.. Gut siehst du aus...!

Da bekam ich noch mehr Angst....

Zitat von lechatnoir:
Man sieht es einem nicht an...

In meiner schlimmsten Zeit....als ich mit dekompensierter GAS rumlief..mit 20 stunden am Tag herzrasen....als würde mich ein sog ins Meer ziehen wollen..Todesangst..weil perspektivlos...furchtbar erbärmlich.

Da begegneten mir Leute.. Gut siehst du aus...!

Da bekam ich noch mehr Angst....



Hihi, mit Adrenalin im Blut ist man bestimmt rosa angehaucht. Gut durchblutet.

Stimmt..selbst hätte ich mich als Kind nie retten können.

Vater auf einmal weg...Mutter ließ mich alleine nachts..um ihren Schmerz zu ersaufen..ich war 5.
Eiskalte Mutter..die mir nicht mal sagte,wo sie hinging,wann sie wiederkommt...ob sie wiederkommt...


Aber andere konnte ich leicht befreien..aus ihrer Misere..die gehänselten im Kindergarten

So ich esse jetzt erst mal was werde aber gleich weiterlesen.

Hallo Philomena. Mir gings mal sehr ähnlich wie dir. Also ich bin auch seit Jahren Angstpatientin inklusive Panikattacken und allem was dazu gehört. Momentan hab ichs wieder sehr schwer mit allem Jedenfalls hatte ich nach der ersten schlimmen Zeit (die dauerte ungefähr 3 Jahre oder auch länger) endlich wieder zurück gefunden in ein normales Leben. Ich habe jemanden kennengelernt, wir wurden auch ein Paar. Wir waren gerade mal 4 Monate zusammen als meine Ängste und Panikattacken wieder zurück gekehrt sind (während einer Magen Darm Grippe kehrten sie wieder zurück). Alles war auf einmal wieder richtig doof und mir ist alltägliches auch wieder extrem schwer gefallen, wie z.B. Arbeiten gehen, Haushalt, Termine, ect.... Ich fiel wieder in ein mega tiefes schwarzes Loch. Ich erzählte meinem damaligen Freund erst ziemlich lange nix davon, weil ich nicht wusste wie er reagieren wird und ich dann erst recht nicht gewusst hätte wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll wenns mir mal wieder übelst schlecht geht. Er merkte aber logischerweise das irgendwas nicht stimmte, schließlich habe ich mich sehr verändert. Ich fuhr nicht mehr zu ihm, ich wollte sehr oft nicht das er zu mir kommt (habe mir immer Ausreden einfallen lassen, die irgendwann einfach nichts mehr gebracht haben), und so weiter und so weiter.... Damit das ich ihm andauernd abgesagt habe und nichts mehr unternommen habe ect., dadurch ist sehr viel kaputt gegangen. Irgendwann erzählte ich ihm alles weils mir einfach zu stressig wurde mit den Ausreden. Er war sehr Verständnisvoll und half mir auch sehr viel. Aber da ich trotzdem ihm gegenüber immer abweisender wurde und so weiter, irgendwann haben wir uns einfach auseinander gelebt und es kam zur Trennung. Wenn ichs damals einfach ausgehalten hätte, weil mir und jedem anderen der unter sowas leidet, schließlich nichts passieren kann, dann wäre sehr wahrscheinlich alles etwas anders verlaufen. Aber so einfach ists nun mal für jemanden der schon lange unter so nem Mist leidet einfach nicht. Ich weiss nicht ob ichs selbst heute so einfach schaffen würde, wahrscheinlich eher nicht, aber durch die Therapie in der ich momentan noch bin, komme ich immer ein kleines stückchen weiter voran. Bist du in Therapie wegen deiner Ängste? Hab jetzt nicht alles so genau gelesen Falls nicht, dann nimm das in Angriff, ist mega hilfreich so ne Therapie. Und ziehe sie dann konsequent durch, mache dann nicht den selben Fehler wie ich, und unterbreche immer mal wieder wenn du mal keine Lust oder keinen Mut hast. Auch wenn du denkst es geht wieder alles und die Therapie noch am laufen ist, mache sie auf jeden Fall zu Ende. Damals als das alles angefangen hat bei mir, habe ich genau diesen Fehler gemacht und hab die noch laufende Therapie nicht zu Ende gemacht. Hätte das machen sollen, vielleicht wären die Ängste dann nicht wegen sowas wie ner Magen Darm Grippe zurück gekommen. So aber jetzt mal genau geschrieben, sonst wirste mit lesen so schnell nicht fertig Würde mich freuen von dir zu lesen. Liebe Grüße

Ja, und dann kommen noch Existenzängste dazu und die Frage, geht das jetzt so bis ich im Altersheim sitze? Jeden Morgen sich in den Tag hineinzukämpfen, auch beim schönsten Sonnenschein, ist unglaublich anstrengend. Wenn ich große Beklemmungen habe morgens und tagsüber, dann sage ich mir....halte durch bis zum Abend. dann ists besser. Wenn es dann ein paar Stunden besser ist, genieße ich das so. Dann freue ich mich, dass ich ein paar Stunden Ruhe habe. Oder wenn ich ohne Beklemmungen aufwache ist es für mich schon der beste Tag der Welt. Ich habe Atemtechniken gelernt die ich auch mache wenn ich nicht schlafen kann. Doof ist auch, dass ich, wenn es mir nicht gut geht, schlecht was essen kann. Das macht noch rappeliger, wenn man nichts im Magen hat.

Genau, irgendwas hat uns zu dieser Ängstlichkeit geführt.

Was wichtig ist, irgendwann zu erkennen, quasi den Schleier zu lüften, dass das jetzt nicht mehr nötig ist.

Wir sind nicht mehr hilflos. Ist ein wahnsinniger Schritt nach vorne, wenn man Ursache - Wirkung mal verstanden hat.

Mir geht es ähnlich. Bei mir ist es nach 3 Jahren schlimmer Angststörung/Depression besser geworden. Fast wie vorher. Dann habe ich 2 Implantate einsetzen lassen, was einen sehr schmerzhaften Rattenschwanz nach sich gezogen hat. Die Implantatsproblematik ist heute noch nicht gelöst. 4 Monate nach der OP kamen Angststörung/Depressioni mit voller WUcht zurück. Ich wachte auf und dachte. Mist. Seither (6 Monate) geht es so hin und her. Ich habe nach meinem langen Klinikaufenthalt anfang 2013 keine weitere Therapie mehr gemacht. Hätte ich mal. Aber ich war so froh, dass es mir besser ging und ich wollte einfach meine Ruhe. Ich hatte in der Klinik intensiv gearbeitet und habe vielleicht auch gedacht, dass das nun genug sei. Außerdem ist es sehr schwer hier auf dem platten Land eine geeignete Therapeutin zu finden die keine ellenlage Warteliste hat. In meiner Anfangszeit der Angst, als ich merkte, hier läuft etwas gewaltig schief bei mit..äuerte sich das zuerst mit Zittern. Ich saß mal an der Arbeit mit Kollegen zum Mittagessen. Wir aßen Suppe. Auf einmal konnte ich den Löffel nicht mehr zum Mund führen. Das war das allererste Mal wo ich dachte. Oh je. was ist das denn? Wenn ich da konsequent agiert hätte..aber hätte hätte. Ich hab ja erst was gemacht, als nix mehr ging. Ich hatte in dieser Zeit ein paar Erstgespräche mit Therapeuten. Oh Mann. Da gab es echt seltsame Menschen unter den Therapeuten, die waren gar nicht meine Wellenlänge. In meiner Klinik hatte ich total GLück. Eine tolle Frau. Die hat auch Familienaufstellung gemacht und ganz tolle pragmatische Ansätze. Wie Atemtechnik usw. Die hat mir immer gesagt: Sie haben viele Resourcen, das wird wieder. Ich dann: Nein, das sehe ich nicht so. Bei mir im Kopf ist etwas kaputt gegangen und das kann auch nicht mehr repariert werden. Sie: ich mache das schon 20 Jahre. Glauben sie mir. Bei Ihnen wirds wieder. Das war super. Hat mir immer Hoffnung gegeben. Ich will jetzt wieder eine Therapie anfangen. Bin auf einigen Wartelisten.

Ich habe damals auch erst eine Therapie angefangen als garnichts mehr ging. Das lag aber denk ich daran, das es schon ne Zeit gedauert hat bis diese Angststörung bei mir festgestellt wurde. Leider dauert es meisten lange bis sowas festgestellt wird. Wenn man erst mal wie lange nicht weiss was man hat, so lange kann man auch nix geeignetes tun.

Quäl dich nicht mit dem was wäre wenn. Ich bin eh diejenige, die wirklich ewig mit Therapie gewartet hat. Naja, irgendwann wird man eben klug, bzw. dann geht's eben nicht mehr ohne Hilfe.

Was aber wichtig ist, dir ging es schon mal besser, also wird das auch wieder. Man glaubt immer nur, wenn's mal einigermaßen geht, wärs das gewesen.

Ich bin jetzt da. 12 Jahre ohne Angst. Aber das auch nur, weil ich ständig daran arbeite. Ich werde das mein Leben lang haben.

So ganz vergisst man das nie mehr. Ist auch gut so, sonst fällt man in den alten Trott zurück und schwups geht es wieder los.

Was wir lernen dürfen ist, dass wir trotzdem immer wieder getriggert werden können. Und dann gilt es, sich bewusst damit auseinanderzusetzen.

Das Leben wird immer wieder depressive, ängstliche Momente haben. Nur wir wollen die nicht mehr aushalten und geraten sofort in Angst und Schrecken, dass der Mist wieder los geht. Und dann geht's halt wieder los.

Zu erkennen, dass wir die Krankheit eben haben, bedeutet dann, sehr vernünftig mit uns selbst umzugehen. Und das will erlernt werden.

Auch die Tatsache akzeptieren, dass manche Tage einfach nicht so dolle sind.

Zitat von Icefalki:
Das Leben wird immer wieder depressive, ängstliche Momente haben. Nur wir wollen die nicht mehr aushalten und geraten sofort in Angst und Schrecken, dass der Mist wieder los geht. Und dann geht's halt wieder los.

Meine Therapeutin hat auch gesagt das ich nie so unbeschwert sein werde wie ander aber damit leben lernen kann.
Hi wenn ich Magenbeschwerden bekomme ..Blähungen ..dann meine ich manchmal das der Druck wieder losgeht.
Ja es ist immer ein bissel ein Kämfchen.
Aber ich merke auch das ich immer mehr Einfluß darauf habe.

Ich vertraue halt meinem Körper nicht mehr. Es ist nicht mehr so wie früher, dass ich denke. Ach das wird schon wieder. Unterschwellig denke ich immer, wenn es mir nicht gut geht: schlimmer gehts immer. Ich traue auch meiner Entscheidungsfähigkeit nicht. Ich möchte auf keinen Fall etwas falsch machen, dass die Angst schlimmer macht. Ich habe mich schon 1000000 Mal darüber aufgeregt, dass ich Implantate hab setzen lassen, wonach alles wieder anfing. Aber hätte ja auch gut gehen können. Vertrauen in meinen Körper und in meine Eintscheidungsfähigkeit - daran muss ich auch immer arbeiten.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Philomena:
Ich möchte auf keinen Fall etwas falsch machen, dass die Angst schlimmer macht. Ich habe mich schon 1000000 Mal darüber aufgeregt, dass ich Implantate hab setzen lassen, wonach alles wieder anfing. Aber hätte ja auch gut gehen können. Vertrauen in meinen Körper und in meine Eintscheidungsfähigkeit - daran muss ich auch immer arbeiten.


Waren die Implantate denn ein Erfolg?
Warum hast du dich geärgert?
Ich kann mich auch schlecht für etwas entscheiden...mache mir vorher immer sehr viele Gedanken damit ich ja nichts falsch entscheide.

Dad mit Implantaten und Zahnsachen ist so ne Sache. Ich glaube viele Angstpatienten haben größere Probleme damit,als der normalängstliche Mensch.

Zahnverlust..Verlust..unwiderbringlich...und dann noch obendrauf in der Zahnersatzmaschinerie drin. Kontrollverlust...weil man nicht weiß,was unter dem Implantat passiert.

Hatte im Sommer zwei Brücken machen lassen...dabei ging es mir auch schlechter..zudem noch Zyste..und ein ganz genauer Arzt,der was bösartiges an dieser Zyste nicht 100% ausschließen wollte,um sich selber abzusichern.

Dabei war glasklar,es war gutartig..wurde nicht einmal feingeweblich untersucht...alles bestens.

Das war ein trigger sondersgleichen...von dem ich mich immer noch erhole.

Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera....

Entweder Zahnlücke..oder Brücke (mit beschleifen gesunder zähne...furchtbare Sache..oder Implantat...die edelste methode)

Ich vertraue meinem Körper auch nicht mehr seit ich unter diesen Ängsten leide. Wenn man seinem Körper wieder vertrauen würde, dann wäre es bestimmt um einiges einfacher. Aber so leicht ist das leider nicht

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore