Ich denke es ist wichtig sich vor Augen zu führen was da körperlich passiert, um die Angst zu verstehen:
Angst ist ein Alarmsystem das den Körper aktiviert um auf Gefahren reagieren zu können, entweder zu kämpfen (und ich meine damit echter körperlicher Kampf) oder zu fliehen. Für beide Reaktionen benötigt der Körper Energie. Deshalb schüttet er unter anderem Adrenalin und Kortisol. Diese Stoffe setzen den Körper in Alarmbereitschaft.
Das Problem bei uns mit Angststörung ist jedoch, dass es ja gar keine echte lebensbedrohliche Gefahr gibt. Es sind unsere Gedanken und Bewertungen, die uns eine Gefahr vortäuschen. Deshalb versucht unser Gehirn die körperliche Reaktion zu erklären. Irgendetwas muss nicht stimmen, sonst würde der Körper nicht reagieren. Das Gehirn sucht nach Erklärungen: Wenn es keine erkennbare äußerliche Gefahr gibt, muss sie innerlich liegen, eine Krankheit z.B. Herzkrankheiten, wenn die Angst entsprechende Symptome erzeugt oder eben dass man verrückt wird.
Es sind also letztendlich die Gedanken, die die Angst und die Symptome erzeugen und uns auf eine sehr überzeugende Art und Weise das Gefühl geben, dass diese Erklärungen vielleicht wider jeder Vernunft doch stimmen.
Folgt man dieser Argumentation, kann man gar nicht verrückt oder krank werden. Es sind nur die eigenen Gedanken und die können nicht organisch oder körperlich krank machen.
20.04.2015 22:19 •
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