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Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier und wollte mich auf diesen Weg mal Vorstellen. Bin Student, 21 Jahre alt und eigentlich hab ich ein super Leben. Seit ca. 3 Wochen hat es bei mir mit den Panikattacken angefangen. Um genau zu sein hatte ich vor ca. einem halben Jahr eine, für mich schlimme Panikattacke. Ich fuhr auf der Autobahn und da begann dieses kribbeln in Gesicht und Händen. Dies wurde immer schlimmer, ich fuhr rechts ran, mein Herz raste, mir wurde schwindelig und meine Finger verkrampften total. Ich hatte totale Angst zu sterben, dachte ich bekomme nen Herzinfarkt oder ähnliches.
Nach 10 min. ging es langsam wieder, ich hatte nur noch ein starkes zittern, obwohl mir nicht kalt war, und ich konnte einen Arzt rufen. Kam dann für 2-3 Stunden ins Krankenhaus, ekg und Bluttests ergaben nix und man sagte mir ich hätte eine Panickattacke gehabt und erklärte mir auch alles, was ich wissen musste.
Gut dachte ich und ein halbes Jahr verstrich, ohne das ich wieder dran denken musste oder auch nur annähernd wieder so ein gefühl hatte.
Vor ca. 3-4 Wochen war ich dann alleine zu Hause bei meinen Eltern (ich studiere in einer anderen Stadt) und da begann ganz plötzlich wieder dieses Herzrasen, ich bekam Panik, mir wurde schwindelig, ich hatte Atemnot und ich dachte jeden Moment in Ohnmacht zu Fallen. Sofort dachte ich, dass es wieder ne Panikattacke sein müsste. Seit dem hatte ich die erste Woche fast jeden Tag die gleichen Symptome. Dazu kommt dieses Gefühl neben sich zu stehen, die Kontrolle zu verlieren etc. Nach einer Woche wurde es aber wieder besser. Die Panikattacken kamen nur noch jeden 2. Tag. Auch nur sehr abgeschwächt. Immer wenn das Gefühl aufkam, atmete ich in eine Tüte (wurde mir von dem Arzt im Krankenhaus geraten, weil man durch die schnelle Atmung aufgrund des Herzrasens zu viel Sauerstoff bekommen und dann sich der Elektrolytgehalt im Körper verschieben, wodurch es zu dem kribbeln und Krämpfen kommen kann...weiß aber nicht mehr genau was es war) und dann ging es wieder. Das Gefühl mit der Angst blieb jedoch. Nun war ich nach den Semesterferien wieder an der Uni und konnte im Internet etwas stöbern. Als ich hier und in anderen Foren auf Leute traf, die genau die Gleichen Symptome beschrieben wie ich, war ich sehr überrascht und mir auch sicher, dass ich an Panikattacken leide. Und seit 1-2 Wochen hab ich jetzt kaum noch Panikattacken. Sie treten nur noch einmal die Woche auf und ich habe sie sehr schnell im Griff. Ich denke das liegt daran, dass ich hier verstanden habe, dass es wirklich nur psychische Ursachen hat.
Ich weiß nun nicht ob ich trotzdem mal zum Arzt gehen sollte, weil eigentlich wird es immer besser. Mittlerweile weiß ich nicht genau, was ich ihm beschreiben sollte. Heute hatte ich zum Beispiel ein Taubheitsgefühl im linken arm. Dachte sofort an einen Schlaganfall und bekam schnell wieder Panik. Seit dem habe ich manchmal das Gefühl (für 1-2 min) das ich schmerzen am Hals habe. Denke natürlich die ganze Zeit, dass es die Halsschlagader ist. Dann habe ich gelesen, dass Schlaganfälle sich nicht durch Schmerzen in irgendwelchen Adern ankündigen... Schon war das Gefühl weg.
Hab seit dem das alles losging auch öffters etwas Bauchschmerzen bzw. nen empfindlichen Magen, auch so ein gelegendliches stechen in der Brustgegend (immer an einer anderen Stelle)
Irgendwie nehme ich jetzt jede Kleinigkeit an meinem Körper war und denke gleich sonst was. Meist sage ich mir dann: Hm, die wird etwas schwindelig, du hast doch von mind. 50 Leuten gelesen das die das auch haben, also ist das nur ne Panikattacke. Und meist geht das Gefühl sofort weg.

Angst raus zu gehen habe ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, wenn es anfängt versuche ich schon alleine zu bleiben, weil mir das etwas peinlich ist, gleichzeitig aber an Orte zu gehen, wo mich jemand finden würde, da ich immer Angst habe ohnmächtig zu werden und dann an einem ort zu sein, wo mich niemand finden kann. Wenn ich Abends mit Freunden weggehe, dann bin ich auch so abgelenkt, dass ich keinen Gedanken an Panikattacken verschwende...

Meine Frage wäre nun auch: Ich will hier in Halle an der Saale zum Arzt gehen, weil ich nur we zu Hause bin und bei Überweisungen zu anderen Ärzten wäre das etwas blöd. Aber wie finde ich einen guten Arzt? Ich habe Angst an einen zu geraten, der mich für blöd hält und nicht ernst nimmt, oder sich mit Panikattacken nicht auskennt. Wie habt ihr das gemacht?

Ich hoffe so sehr, dass es weiter besser wird. Seit 4 WOchen habe ich das nun, und immer wenn es mir 2-3 Tage super geht, und ich auch kein mal daran denken muss etc. kommt mit einmal wieder diese Angst zu sterben, egal durch was ausgelöst.

So viel zu mir. Ich wünsche euch allen erstmal noch alles gut. Haltet euch immer vor Augen, dass es nur Panikattacken sind und zig Leute das gleiche durchmachen. Mir hilft es manchmal gegen das Gefühl anzukämpfen.

Einen schönen Abend noch.

Markus

10.04.2007 22:17 • 12.04.2007 #1


5 Antworten ↓


Hallo
also ich würde dir empfehlen dich erst mal gründlich von einem Hausarzt durchschecken zu lassen,und wenn da alles OK ist Dir einen Termin beim Facharzt zu holen.Die Panikattacken sind immer mal wieder weg mal länger mal kürzer.Ich habe das jetzt schon seid 11 Jahren ,es ist mal besser dann wieder schlechter.

lieben Gruß Bettina

A


Angst und Panikattcken überstanden oder doch zum Arzt gehen?

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Laß dich von einem Arzt noch mal durchchecken und laß dir dann auch eine Kopie der Blutwerte geben. Was du beschreibst können auch Probleme mit der Schilddrüse sein (was jetzt keine Angst machen soll, den das kann behandelt werden) Liegt dein TSH basal z.b. über 2,5 dann kann eine Unterfunktion bestehen und du solltest einen Facharzt aufsuchen. (Leider wird bei vielen Laboren der Referenzwert noch zu hoch angesetzt, so das bei einem Wert unter 4 der Arzt sagt alles in Ordnung)

Bis du deine Blutwerte etc. hast kannst Du Dich nach einem Psychlogen umgucken, fals du das mit Facharzt meinst. Das dauert ohnehin etwas, weil die meist recht ausgebucht sind und zum anderen mit den auch gut können muß. Ich habe z.b. 8 Psychologen angerufen, bei einem hab ich in 2 Monaten den ersten Termin ansonsten hat einer mir gleich gesagt auf absehbare Zeit kein Termin offen und von dem Rest hat nur einer mich zurück gerufen, als ich nicht da war.

Nun ja...ich werde wahrscheinlich morgen zum Arzt gehen. Ein Kommilitone meinte, dass er bei der Frau schon mal war und die ganz nett wäre. Hoffe das geht alles gut. Zum Glück geht es mir mit dem ganzen ja noch recht gut. Hab ja genug von anderen hier gelesen. Als das angefangen hat und ich jeden Tag dieses Gefühl, die Angst hatte, hab ich mich schon gefragt, wie ich da je wieder normal leben sollte...

Einen Psychologen muss man sich dann wohl selber suchen? Dachte man wird dann vom Hausarzt überwiesen?

Klar Überweisung gibt dir der Hausarzt, vielleicht empfiehlt er dir auch einen. Hier beim Pal-Verlag gibt es übrigens eine Liste. Man muß sich nur die Telefonnummer dann im Telefonbuch oder Internet suchen

Hallo,

an der Uni gibt es mit Sicherheit auch einen Psychologen o.ä. der Dir weiterhelfen kann. Mußt Dich halt einfach mal erkundigen.





Dr. Hans Morschitzky
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