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Hallo @SecondName , erstmal - Puuh. Mein Beileid, das sind so viele harte Verluste und ich wünsche dir viel Kraft für die Aufarbeitung.

Du könntest dich eventuell an eine freie kirchliche Gemeinde wenden, da wird auch Trauerbegleitung angeboten, zumindest ist das hier so. Oder vielleicht bietet die Kirche auch so etwas an? Es geht jetzt nicht um Glaube oder Gott, unsere Gemeinde z.b heißt jeden willkommen und man wird dort in schweren Zeiten unterstützt ohne daß sie eine Gegenleistung erwarten.

Oder vielleicht gibt es einen Sozial Psychiatrischen Dienst bei euch oder eine ähnliche Einrichtung die Gespräche anbietet. Wenn du dort nicht anrufen kannst, kannst du evtl. Eine Mail hin schreiben, die melden sich bestimmt dann bei dir. Ich weiß, das ersetzt keine nahe stehende Person zum Reden, aber vielleicht hilft es dir trotzdem.

Zitat von Grashüpfer:
Liebe @SecondName eben habe ich deine Geschichte gelesen. Ich bin erschüttert und tief bewegt, wieviel du in so kurzer Zeit verkraften und ertragen ...

Liebe @Grashüpfer,
vielen, vielen Dank für dein Verständnis und deine Unterstützung. Das bedeutet mir sehr.
Für die Reha hatte ich drei Ziele (Zeit der Ruhe nachzuholen, lernen mit der Trauer umzugehen und ein Motivation für ein weiteres Leben zu finden). Leider nur von einem Ziel habe ich ca. 50% erreicht - eine Pause nachzuholen.
Aber, auf der anderen Seite war das meine erste Reha und alles war mir interessant (wie alles organisiert ist, wie das Zimmer eingerichtet ist, wie ist das Essen, was für Menschen werde ich kennenlernen...) und es war eine Probe für mich, für 5 Wochen nicht in meinem Bett zu schlafen. Die Reha fand in einem Nachbarort statt, so war es mir kein Problem, regelmäßig zum Grab meines Mannes zu gehen. Das ist mir sehr wichtig und das tut mir gut.
Mit 3 Frauen bin ich noch in Kontakt, leider nicht intensiv, wie ich es brauche. Alle haben ihr eigenes Leben, was auch normal und verständlich ist.

Jetzt aber bin ich seit Wochen krankgeschrieben (Arbeitsunfall) und bin in der Situation, von der ich am meisten Angst hatte - allein und krank in der Wohnung zu sein. Und dazu noch habe ich reichlich Zeit zum Nachdenken. Das ist wie ein Psychotest.
Manchmal bin ich schon an der Grenze den Krisendienst anzurufen
Gott sei Dank, dass es euch gibt und dass ich euch gefunden habe

A


Angst und Panikattacken als Folge einer Trauer

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@SecondName , als Damals vor 20 Jahren mein Papa starb und vor 7 Jahren meine Mama war alles sehr schlimm für mich. Bei meiner Mama habe ich mich einem Trauerforum angeschlossen. Bis Heute ist der Kontakt geblieben zu ein paar Menschen. Ich habe Damals mit niemandem (ausser meinem Mann) geredet. Das tat so weh,, dieser Schmerz. Ich habe Trauerarbeit an mir gemacht. Viel geweint. Und irgendwann wurde der Schmerz weniger. Aber Heute vermisse ich sie schrecklich. Ich glaube das das nie vergehen wird, dieses Vermissen.

Zitat von Serafinapekala:
Hallo @SecondName , erstmal - Puuh. Mein Beileid, das sind so viele harte Verluste und ich wünsche dir viel Kraft für die Aufarbeitung. Du ...

Liebe @Serafinapekala, Danke!
Am Anfang konnte ich nicht verstehen, warum man mir immer wieder viel Kraft wünscht. Bald wurde es mir klar...
Ja, ich habe ein Jahr nachdem ich meine Mutter und meinen Mann verloren habe tatsächlich ein Trauercafé bei einer Hospiz gefunden und es hilft mir am meisten. Gut ist es, dass das Treffen alle 14 Tage stattfindet.
Bis vor kurzem war dort ein ganz, ganz toller Seelsorger, bei dem ich mir richtig aufgehoben fühlte und mit dem ich ein paar Einzelgespräche hatte. Leider ist er in Rente gegangen und ich bin wieder ohne richtige Unterstützung. Die Menschen, die jetzt das Trauercafé führen sind zwar sehr nett, aber ich empfinde zu denen keine richtige Energie, um nach einer Einzelgespräche zu fragen. Trotzdem ist das nach wie vor ein Rettungsort für meine Seele.

Jetzt hast du mir die Idee gegeben, vielleicht soll ich nach einem zweiten Trauercafé suchen ich schaue mal nach...

@Abendschein ich habe vor diesem Schmerz so Angst...
Ich fühle mich wie ein behinderter Mensch, der ums Überleben kämpft. Nur weil ich noch atme.

Ich kann dich so gut verstehen. Erkundige dich doch wirklich mal nach Selbsthilfegruppen. Das ist überall etwas anders geregelt. In unserer Stadt gibt es einen paritätischen Wohlfahrtsverband die einem helfen können. In der Nachbarstadt ein extra Zentrum. Das ist ein bisschen kompliziert aber über das Internet wirst du bestimmt fündig. Notfalls mal bei der Krankenkasse nachfragen.
Ich drücke dich ganz fest, denn ich kann das so gut nachvollziehen. Meine Mama ist seit 23 Jahren tot, mein Papa seit 8 Jahren und ich vermisse sie noch immer.

@Karimma
Danke dir!
Ja, ich werde mich erkundigen.
Ich bin nur dankbar, dass es so viele Möglichkeiten gibt.
Und wie @Serafinapekala schrieb, werde ich auch nach einem sozialpsychologischem Dienst suchen.
Das hört sich alles nach Unterstützung an




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Dr. Christina Wiesemann
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