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Hallo, ich bin neu hier und muss mich noch zurechtfinden. vorsicht, der Inhalt könnte triggern. .ich bin hier, weil ich mir erhoffe Gleichgesinnte zu treffen, die meine Symptome auch kennen und verstehen. Für Unbeteiligte scheint es schier unmöglich zu sein, nachvollziehen zu können, wie es einem auch nur ansatzweise geht, wenn Angst und Panik das Leben dominieren.
Ich leide nach 18 Jahren Pause leider wieder unter schweren Angst- und Panikattacken. Ich kenne das alles ja eigentlich schon, nach einer nicht enden wollenden 3-stündigen Dauerpanikattacke war ich dann total fertig und seitdem kämpfe ich um jede Stunde, in der ich einigermaßen ruhig bin. Die Panik kommt auch ohne Auslöser aus heiterem Himmel und die Zeit dazwischen bin ich quasi im Dauerstressmodus mit hohem Puls, kämpfe gegen aufkeimende Panik an und komme kaum zur Ruhe. Das alles auszuhalten kostet mich sehr viel Kraft und viele Tage bin ich völlig am Ende.
Wie kommt ihr damit zurecht? Wird es jemals wieder besser?

14.10.2021 19:04 • 15.10.2021 x 1 #1


12 Antworten ↓


@Ami533 hallo, ja es wird wieder besser, du hast es ja selber durchgemacht...ich bin in gleicher Position wie du...hatte lange Zeit Ruhe und war innerlich so stabil, dass ich dachte nie wieder Angst zu bekommen...jaa, weit gefehlt bis zu dem Zeitpunkt einiger Schicksalsschläge ging der Mist wieder von vorne los...ich habe mehrere Phasen gehabt und jedesmal geschafft, da wieder raus zu kommen...Therapien gemacht, manchmal Medikamente probiert, das Eine half, das Andere nicht...es braucht halt Zeit und viel Geduld...Bist du in Therapie, nimmst du Medikamente ? Ach ja, der Austausch wird dir bestimmt gut tun...ganz viele liebe Leidensgenossen sind hier im Forum unterwegs...liebe Grüsse

A


Angst und Panik - Wird es jemals wieder aufhören?

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Danke Kimsy, ich mache seit einem guten Jahr Therapie, und habe verschiedene Medikamente probiert, Vertrage sie aber nicht. Ich hangel mich ehrlich gesagt von Tag zu Tag durch, bin völlig aus meinem Leben gerissen worden. Es wissen auch nur sehr wenige Menschen von meinen Problemen, was es nicht einfacher macht. Ich kämpfe gegen den Drang an , mich total zurückzuziehen. Irgendwie ist seit Monaten alles immer schlimmer geworden, mein Aktionsradius hat sich immer mehr eingeschränkt, die Angstauslöser nehmen zu. Man braucht sehr viel Kraft das auszuhalten. Wie schaffst du/ schafft ihr das denn?

Es wird besser, allerdings musst Fu etwas dafür tun.

Ich hab mich schon oft geweigert, die Wohnung aus Angst zu verlassen. Das hielt ich gut und gerne vier Monate durch, ich war 24/7 zuHause.

Auf einmal gehts bergauf und man fragt sich, was das jetzt eigentlich war?!

Insofern wird es bei Dir auf alle Fälle auch wieder besser .

Was ist den passiert als sie wiederkamen ? Veränderung im Leben ? Unfall etc ... ?

Ja, es ist schon sehr viel passiert,Veränderungen, Verluste, Traumata und ich muss zugeben, es hat auch lange gedauert, bis alles zusammengebrochen ist, ich habe es sehr lange ausgehalten, aber ich hatte auch nicht das Gefühl eine Wahl zu haben.

Zitat von Ami533:
ich habe es sehr lange ausgehalten, aber ich hatte auch nicht das Gefühl eine Wahl zu haben

Willkommen! Das ist typisch für uns. Du kennst vielleicht noch die Duracell-Werbung mit den Plüschhasen und Trommeläffchen? Bis zur letzten Milliampere-Sekunde Vollgas und dann Totalabbruch... Genauso wie der Konsument es will. Will er das wirklich? Will er wirklich volle Leistung bis zum Schluss? Fit in die Kiste?

Die Angst hat Dich erstmal ausgenockt. Nichts geht mehr. Obwohl es müsste? Muss es wirklich?

Alle reden von Fokussieren, voller Konzentration, keine Ablenkung, totaler Verschmelzung. In einer Panikattacke ist dies alles gegeben - selten war ich präsenter als während einer Panikattacke. Darüber denke ich heute noch oft nach.

@Ami533 hey ich verstehe dich total hatte zwar "nur" 2 Jahre Pause von der Angst aber es ist trotzdem total zermürbend.

Manche Tage sind besser und andere sind richtig schlimm, heute ist so ein Tag bei mir aber trotzdem macht man weiter.
Es hat doch schonmal funktioniert.

@moo: Du sprichst mir aus der Seele. Der Vergleich mit dem Duracellhasen ist sehr treffend, immer funktionieren bis die Batterie leer ist, von außen betrachtet sieht es wirklich sehr lächerlich aus, was wir uns da selbst antun.
Und nein, im Moment muss nichts mehr, weil auch gar nichts mehr geht. Oft kämpfe ich Stunde um Stunde gegen die Panik, sie überfällt mich oft aus heiterem Himmel, ohne Anlass oder Trigger. Ich freue mich wie ein kleines Kind über jeden halbwegs guten Tag.
Es stimmt, so intensiv und präsent wie während einer Panikattacke hab ich mich sonst auch noch nie gefühlt, da muss ich jetzt mal drüber nachdenken...

@Mayamarie : Das ist ja das komische, ich weiß genau, wie sich alles anfühlt, und in der Theorie auch, was ich machen muss.
Ich hatte in den Jahren dazwischen immer mal wieder Anflüge von Panik in besonderen Situationen, was ich aber gut beherrschen konnte. Durch den Rückfall total überwältigt und kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es wieder aufhört.

@Ami533 ich verstehe dich absolut war beim letzten Mal 1 Jahr nur zuhause aus Angst und bin auf dem besten Weg wieder reinzurutschen und meine Beziehung mit in den Abgrund zu ziehen.

@Mayamarie : was tust du dagegen, um nicht wieder rein zu rutschen? was hilft dir da? Meiner Erfahrung nach ist es für die Menschen, die davon wissen, sehr schwer damit umzugehen, da es kaum nachvollziehbar für jemanden ist, der das nicht kennt. Bei mir wissen nur sehr wenige Menschen davon, was es nicht einfacher macht.

@Ami533 das ist eine sehr gute Frage, ich zwinge mich zum Beispiel einkaufen zu gehen, mit dem Auto mal eine längere strecke zu fahren oder etwas zu unternehmen.
Schaffe es eigentlich sehr gut dass die Panik nicht ausbricht bin aber trotzdem immer angespannt.
Bin ab Dezember in einer Tagesklinik ,ich hoffe das hilft mir

A


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Dr. Christina Wiesemann
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