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Martina,
Das es für dich besser Zuhause ist als draußen empfinde ich schon mal als einen kleinen Pluspunkt, also aus meiner Sicht, da ich dieses empfinden leider nicht habe und gerne hätte. Ich wohne zwar nicht alleine, ich hab 2 Kinder (6 und 17) aber ich fühle mich schrecklich wenn ich allein bin was ja auch manchmal der Fall hier ist.sich alleine oder einsam zu fühlen hat nicht immer damit zu tun ob man tatsàchlichalleine ist. Ich war auch sozusagen immer alleine, da ich in meiner vorherigen Ehe immer alleine war, emotional und auch sonst.immer alleine gelassen und fùr alles alleine verantwortlich, daher auch die Angst vor dem Alleinsein.
Ich fragte nur nach deiner theraphie, oder welche du machst, da ich meine Therapieform jetzt ändern wollte. Ich wurde 1,5 Jahre tiefenpsychologisch behandelt, 1 mal die Woche.das hat mir schon sehr geholfen, aber ich denke eine andere Therapieform wäre besser. Das Problem hab ich dadurch erkannt und woher es kommt, dafür bin ich sehr dankbar,doch ich möchte mehr . Deshalb wollte ich fragen wie deine Erfahrungen in der Verhaltenstherapie waren ?
Ich wünsche auch eine gute Nacht, nachdem jetzt alle hier im Bett sind Versuch ich mich auch ein bisschen zu entspannen.

Hallo Lena,

meine Erfahrungen mit der Verhaltenstherapie sind nicht so besonders, denn das ganze entwickelte sich eher zu einer Gesprächstherapie. Meine Therapeutin und ich mögen uns an sich, beim letzten Mal jedoch war die Stimmung eigenartig und ich hatte das Gefühl, dass die Therapeutin derzeit selbst unter seelischen Problemen leidet. Ich glaube auch, dass ich während der Therapie nicht immer aufrichtig war und eine Maske aufgesetzt habe. Ich habe einen anderen Menschen dargestellt als den, der ich eigentlich bin - ist schwierig zu beschreiben, aber Du verstehst sicher trotzdem wie ich das meine.

Vielleicht findet sich ja noch jemand hier, der Dir besseres zur Verhaltenstherapie zu berichten weiß!

LG, Martina

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Angst und Panik bei Spaziergang

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Hallo Martina,
Es liegt kommt natürlich immer darauf an wie man eine Therapie empfindet.zu jedem passt eine andere Therapieform mit der er am besten klar kommt. Mein Verhältnis zu meiner Therapeutin ist auch zum Schluss nicht das beste gewesen, ich verstehe was du meinst sehr gut,es ist nicht einfach ganz man selbst zu sein. Ich wollte einfach mal hören was andere für Erfahrungen mit ihren Therapien gemacht haben. Ich denke gesprächstheraphie ist nicht schlecht, ich möchte nur irgendwie weiter kommen und hab das Gefühl mit einer anderen Therapie Form könnte ich das

Konfrontrationstraining ist vielleicht auch nicht schlecht.

Konfrontationstraining machen wir an sich jeden Tag, in dem wir uns dem Leben stellen, mehr oder weniger. Wichtig ist, dass wir das regelmäßig machen. Und darum werde ich jetzt eine Stunde draußen spazieren gehen mit Musik und Kaugummi und Sonne genießen. Ich versuche, mich dabei zu entspannen. Drück mir die Daumen, dass das klappt. Bis nachher.

LG, Martina

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir einen erholsamen Spaziergang. Bis nachher.
LG Lena

Wie geht es Euch denn nun heute so?

Also ich war ja heute Mittag knapp eine Stunde spazieren, leider mit recht starker Anspannung, was dann wieder die verschiedensten Symptome nach sich zieht (Herzrasen, Schwubberigkeit, Nackenschmerzen, Wackelbeine etc.). Das Schlimmste ist für mich immer die Atmung, die sich schlagartig auf oberflächlich und unregelmäßig verändert. Habe dann Angst zu hyperventilieren und in Ohnmacht zu fallen. Kann aber auch einfach meine Atmung nicht vergessen, muss sie immer wieder beobachten - das ist wie ein Zwang. Hm, hat man doch früher auch nicht gemacht. Man hat einfach die Wohnung verlassen und ist irgendwo hin gegangen, ohne sich selbst permanent zu beobachten.

Ich hab heut erstmal Fenster geputz jetzt wo die Sonne scheint kommt wenigstens bessere Laune dazu.
Ja die frage stelle ich mir auch öfter, wie hat das früher immer alles geklappt? Es ist einfach das man ständig in sich horcht. Ob es das Atmen ist, oder wie das Herz schlägt ect
Meine Therapeutin sagt man ist über sensibilisiert. Ich finde das zutreffend.

Aber du warst draußen, großes Lob an dich

Ja, über sensibilisiert ist sicher richtig ausgedrückt. Hat Dir Deine Therapeutin zufällig auch verraten wie man dieses über wieder weg bekommt?

Entspannung . Ich esse dann immer etwas, meine Therapeutin hat gesagt das Gehirn kann sich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Ich habe versucht und es hat mir ganz gut geholfen. Hab mir einen Apfel oder einen Toast.... Was der Appetit dann grad zulässt. Aber wenn ich mich hinsetzte und was esse geht's mir langsam besser. Tief durchatmen und versuche mit meiner langsamen , tiefen Atmung meinen Herzschlag langsamer zu bekommen, du verstehst bestimmt wie ich das meine.

Darf ich dich fragen, bist du schonmal ohnmächtig geworden?

Also sagen wir mal so: Mir ist im letzten August auf dem Fußweg der Kreislauf wegen Hyperventilation weggerutscht. Ich war aber ansprechbar und mein Ersthelfer war zufälligerweise und Gott sei Dank ein Arzt. Ich bin dann mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme gekommen, wurde aber dann gegen 23 Uhr per Taxi nach Hause geschickt, da die Untersuchungen nichts weiter ergaben. Es war eine Panikattacke, leider eine heftige.

Ich bin auch schon umgekippt, letztes Jahr.als ich merkte das mir schwindelig wurde und übel wollte ich schnell zum Telefon und meine Mutter anrufen, das war der Fehler. Auf dem Weg in die Küche zum Tisch wo das Telefon lag hast mich dann umgehauen. Ich hab mit dem Kopf den Kühlschrank und beim Sturz den Tisch mitgenommen. Durch die Panik geht der Kreislauf in den Keller. Ich hab gelernt mich hinzusetzen und nicht in Panik wild rumzulaufen.

Oh Mann, das ist ja sehr krass abgelaufen für Dich. Ich denke auch, das Wichtigste ist zu versuchen, ruhig zu bleiben oder zu werden. Leicht gesagt, schwer getan.

Ja das stimmt es ist leichter gesagt als getan. Ich war ja das letzte Jahr bei allen möglichen Ärzten, da ich ja immer neue Beschwerden hatte, zumindest dachte ich hätte Beschwerden. Aber etwas gutes hatte es auch. Somit hab ich so einiges über meinen Körper gelernt.

Diese Panik vor dem ohnmächtig werden ist meine größte Angst. Geht es dir auch so?
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Jeder hat ja bestimmt seine Art sich zu entspannen. Ich hab auch vieles versucht, Atemtechnik, Muskelentspannung .....aber eine Sache find ich ganz toll. Wenn es mir schlecht geht, setze ich mich hin, schließe die Augen und stelle. Ihr vor ich stehe auf einer Brücke über einen kleinen Fluss, und schaue in den Fluss wie das Wasser vorbei zieht. Dann stell ich mir Blätter im Fluss vor , auf den Blättern steht das was mir Angst macht, meine Sorgen.....und dann lasse ich das Blatt mit meinen Sorgen langsam davon schwimmen. es soll helfen seine Sorgen und Ängste bewusst wahr zu nehmen und sie dann los zu lassen. Ist etwas was mir persönlich geholfen hat, oder hilft mich vor bestimmten Situationen darauf vorzubereiten. Vielleicht hilft es ja auch jemanden.

Ja, umzufallen ist auch meine größte Angst.

Ich finde es sehr schön, was Du da mit der Brücke und den beschriebenen Blättern, die davonschwimmen, geschrieben hast. Das werde ich auch mal versuchen.

Ich mache Atementspannung, Progressive Muskelentspannung (aber nicht mehr regelmäßig) und vor allem Rückgymnastik und ggf. Yoga. Dann wird der Couchtisch beiseite geschoben, DVD reingelegt und los geht´s. Die Übungen tun mir gut, ich habe ja wie so viele Angsties ganz dolle Nacken, Schulter, Rückenschmerzen (HWS-Syndrom) und bin fast täglich verspannt. Darum bekomme ich auch Physiotherapie, aber die Verspannungen kommen immer wieder, weil eben die Angst auch immer wieder kommt.

Ich merke aber, dass die Gymnastikübungen auch meinem Geist gut tun, ihn beruhigen und gleichzeitig beleben. Ausdauertraining soll für uns ja besonders sinnvoll sein aber außer zügig spazieren gehen habe ich in der Richtung noch nichts in Angriff genommen.

Ganz wichtig ist meiner Meinung nach...

Eine panikattacke bei Panikstörung kann überall auftreten.. nicht die Brücke ist schuld... ihr wart nur zufällig auf der Brücke in dem moment als sie kam...

Wichtig ist es wieder zu versuchen und zu sehen auch wenn man angespannt sein wird wegen der Vorahnung ... das auf der Brücke nichts passiert... denn die Panik und angst kam zufällig auf der Brücke... das hatte aber mit der Brücke garnix zutun. Sie hätte auch im wald kommen können oder an der Ampel.

Wichtig ist nicht den Ort an die Panik zu binden... sonst wäre es eine Phobie vor Brücken zb oder höhen angst... aber die könnte man ganz leicht durch Konfrontation bekämpfen... also immer weiter versuchen

Angst ist ein Gefühl... und ein Gefühl kann einem nichts tun ausser das man sich blöd fühlt :p aber im Grunde genommen tut es einem nichts... denn alles was wir fühlen ist subjektiv wahrgenommen... von außen sieht man sogut wie nichts davon

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Dr. Reinhard Pichler
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