Zitat von Delfina: Und aus Büchern lernt man zwar die Theorie, aber wie geht das nun konkret?
Das in kurzen Worten so zu schildern das man das in der Tiefe versteht, wie ich das selbst handhabe, ist kaum möglich.
Mit aus diesem Grund gibt es den Beruf des Peers/Ex-In/Genesungsbegleiter. Das sind Menschen die eine solche Krise überwunden haben und ein Bindeglied darstellen zwischen Patienten und Therapie.
Mein Denken ist ressourcenorientiert, bewusst, imaginär und achtsam. Und ich sehe das als potenziell sehr wirksam an, weil es auch bei anderen Menschen viel bewirkt hat.
Wenn ich dies manch einem erzähle, dann ist das wie als wenn ich einer Autobahn von einer Blumenwiese erzählen will.
Das Thema hat multible Ebenen. Die Ebenen bestimmen wie wir für uns die Welt ums herum wahrnehmen. Es gibt einen inneren Bereich und einen äusseren.
Der innere hat einen höheren Stellenwert. Und man kann lernen diesen inneren Bereich abzugrenzen und zu beschützen.
Alles ist aus meiner vielzahl kleiner und kleinster Handlungen und Gedanken zusammengesetzt, welche uns entweder zuträglich sind oder eben negativ.
Wie wir mit uns selbst umgehen, versorgen, bewahren, belohnen, wie wir auf uns selbst Gedanklich einwirken (Gedankenhygiene) bzw. bewerten bestimmt unser innere Welt.
Wie wir die die Welt im aussen bewerten bestimmt unsere Sicht auf die äussere Welt. Wir bilden uns unsere eigene Wahrnehmung der Realität.
Long story short - bilde ich eine positive und hoffnungsvolle Welt in mir und um mich herum, habe ich bessere Chancen etwas belastendes anzunehmen.
Eine Gruppe von Sportlern die sich gegenseitig pushen habe auch bessere Chancen als eine welche sich gegenseitig runterziehen.
Dann ist da noch das Thema Zugang zu einer Therapieform. Es gibt sehr viele Ansätze mit etwas umzugehen, nur kann nicht jeder mit jedem etwas anfangen.
Ich selbst habe keinen Zugang zu der Therapieform Somatic Experiance gefunden, andere schwören darauf.
Mein Zugang zu PITT (psychodynamische imaginative Traumatherapie) ist hingegen immens. Daher ist es mein Mittel zur Wahl. Manch einer kann damit halt nichts anfangen.
Jede Biografie, jeder Charakter, jede Lebensbedingung ist so unterschiedlich wie ein Fingerabdruck. Daher hat man einfach auszuprobieren, mit was man etwas anfangen kann.
Das dritte ist der Therapierende. Hier ist es elementar wichtig das Vertrauen besteht und zudem das ihr der Person einen Zugang zu euch gewährt. Ihr kennt das sicher aus dem sozialen Miteinander, das es unterschiede gibt, von wem man sich was sagen lässt und von wem eben nicht.
Hier ist auch ein Punkt mit bestimmend - in wie weit der Therapierende es schafft euch das glaubhaft zu machen. Die Hoffnung in euch aufrecht zu erhalten und euch immer wieder auf das neue mitzunehmen, damit ihr selbst eine Motivation aufbauen könnt.
Summe Summarum - eine Akzeptanz oder wie auch in der Psycholgie genannt radikale Akzeptanz kann man quasi über die Hintertüre ereichen.
Akzeptanz ist auch die Abgabe der selbst geglaubten Kontrolle über eine Sache. Damit verbunden können eben Ängste sein, das dies dann noch sich verstärkt.
Besser eine schlechte PR als keine. So ähnlich geht das auch mit den Symptomen. Dadurch das man den Fokus darauf legt, es dramatisiert, stellt man eine Sache auf einen Sockel der Macht. Von dem herunter euch dann die Symptome allmächtig euren Alltag aufzwingen.
Wer genauer wissen will was ich meine, der kann sich meinen Patchwork Therapieblog durchlesen. Inhaltsverzeichnis findet ihr in meinem Gästebuch unten in meinem Profil.