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Zitat von Delfina:
Unerträglichkeitsgefühl

Ganz genau! So ist es. Dazu bekomme ich kalte, feuchte Hände und Luftnot. Tagein tagaus…!

Zitat von Delfina:
Rotwein

Netter Gedanke, aber mit Escitalopram 20mg leider nicht realisierbar.

Zitat von Delfina:
Betablocker bin froh dass ich die abgesetzt habe. Hatte sie wegen Herzrhythmusstörungen, aber die sind weg und da haben wir es ausgeschlichen.

Zitat von Delfina:
So sieht mein Leben von außen betrachtet total normal aus, nur drinnen hakt es oft noch ganz schön.

Ja so ist es bei mir auch. Mein Mann und meine Mama/ Eltern wissen es. Sonst niemand.

A


Angst und Panik annehmen - wie macht ihr das?

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@Sprotte so geht es mir auch. Manchmal passiert das von jetzt auf gleich, da war eigentlich gar nichts und plötzlich kommt so eine Traurigkeit, so eine Leere und ich weiß immer nie, was denn jetzt davor überhaupt war! Man bekommt es dann wieder hin, aber das Wahre ist das nicht gerade.

Hallo @Delfina und hallo @Sprotte wie geht es euch denn? Es ist ja schon eine Weile her dass wir geschrieben haben.

@Sprotte, wie ist es denn weitergegangen mit deiner Beziehung? Konntest du Abstand gewinnen? Was macht die Schule?

@Delfina wie läuft es mit dem Ausschleichen?

Ich bin weg vom Escitalopram, die Höchstdosis von 20mg hat nichts bewirkt. So dass ich nun das alte Cymbalta nehme. Aktuell noch nicht so hoch, aber ich glaube es hilft schon etwas besser als das Escitalopram. Mal sehen wie es weitergeht. Ich würde gern hochdosieren, aber ich warte meinen nächsten Termin ab. Sonst gibt es nichts Neues. Die Arbeit läuft, die Postion die ich übernommen habe, macht mir Spaß. Wenn jetzt noch die Symptome weggehen, wäre es prima.

Ich hoffe ihr beiden meldet euch mal und es geht euch gut.

Hallo Blume,
ich freue mich, dass du schreibst und vor allem, dass es dir einigermaßen gut geht. Welche Symptome sind denn immer noch da bei dir?

Ich bin mit dem Pregabalin nun seit 77 Tagen auf Null und vom Venlafaxin bleiben noch 45 Kügelchen, also 13,5 mg. Damit lasse ich mir aber Zeit, weil ich gerne mal wieder etwas Stabilität hätte. Es geht weiter auf und ab bei mir, das hartnäckigste Symptom ist eben immer noch die Unruhe. Wenn sie weg ist, fühle ich mich total gesund.

Schön, dass dir deine Arbeit Spaß macht, das ist so wichtig.

Zitat von Delfina:
Hallo Blume, ich freue mich, dass du schreibst und vor allem, dass es dir einigermaßen gut geht. Welche Symptome sind denn immer noch da bei dir? ...

Hallo du, du hast auch Lyrica entzogen? Darf ich fragen, wie dein Entzug verlief? Hattest du ein bestimmtes Muster an Beschwerden die jeweils nach einem typischen gewissen Zeitraum nach der Reduktion auftraten? Hast du das Pregabalin lange genommen? Hast du jede Woche um 25mg reduziert? Was für Entzugssymptome hattest du?

Ich habe es 2 1/2 Monate bis 400 mg genommen und es hat mir nicht geholfen, es hat mich sogar depressiv gemacht und völlig erschöpft, daher schleiche ich es langsam aus... hatte erst zu schnell reduziert und mich gewundert wie heftig die Symptome waren, dann hat mein Arzt gesagt, jede Woche nur um 25mg reduzieren, bin jetzt ab morgen auf 50mg, manchmal weiß ich nicht welche Panik Attacke Entzug ist und welche Grunderkrankung... Fakt ist, ich hatte vorher nie eine Hyperakusis und ich war nicht soo labil wie momentan

Ps. Danke für diesen Thread, mir hat einiges v.a. vom Anfang dieses Threads wirklich gut getan, es zu lesen!

Hallo Canary,
schön, dass du hier einige Informationen für dich finden konntest.
Ich habe Lyrica/Pregabalin 2016 bekommen und es hat mir anfangs gut gegen meine Schlafstörungen geholfen. Seit 2019 habe ich die 200 mg ausgeschlichen, also 3 Jahre lang mit der Wasserlösmethode. Am Schluss habe ich nur noch in 0,1 mg-Schritten reduziert und hatte während der ganzen Zeit heftige Symptome. Das wird bei dir hoffentlich nicht so sein, aber mach trotzdem langsam. Jetzt bin ich froh, dass ich es los bin. Nie wieder rühre ich dieses Zeug an!

Hyperakusis hatte und habe ich auch, aber davon war schon vorher etwas da. Aber sooo schlimm war es vorher nicht. Ich konnte nicht mal ein Vogelgezwitscher im Baum vor unserem Fenster ertragen. Und wenn mein Mann und unser Sohn sich in der Wohnung unterhalten haben, musste ich in ein anderes Zimmer gehen. Besser geworden ist das inzwischen, aber ganz weg wird es nicht gehen.

Bei den Symptomen weiß ich auch nicht, ob es vom Absetzen der Medikamente oder Nebenwirkungen dieser sind oder doch noch Reste meiner "Störung". Bei mir sind es nach wie vor Angst und Unruhe, aber keine richtige Panik mehr.

Ich drücke dir die Daumen, dass das Absetzen glimpflich verläuft. Für mich war und ist es eine elende Quälerei mit anfangs kaum noch Lebensqualität. Jetzt habe ich schon einiges davon wieder zurück.

Zitat von Delfina:
Welche Symptome sind denn immer noch da bei dir?

Ach die Symptome sind immer noch die Gleichen. Bissl Luftnot, Rückenschmerzen, Müdigkeit, kalte nasse Hände und etwas Lustlosigkeit… aber es wird besser. Ich wollte eigentlich das Medikament nicht ändern, aber ich konnte nicht anders. Ich hab mir auch gleich Gedanken gemacht, wie ich’s danach absetze, aber die Neurologin hat gleich geschimpft und gesagt, wir reden dann wenn es soweit ist. Nicht gerade beruhigend, aber gut.
Ich freue mich auch dass du das pregabalin los bist! Und das Venla hast du auch bald geschafft. Möchtest du dann gänzlich auf Medikamente verzichten?

@blume: Zumindest merkst du Verbesserungen und das ist wichtig.

Ja, ich möchte dann ganz auf Medikamente verzichten. Allerdings nicht um jeden Preis. Falls es mir irgendwann nochmal schlechter gehen sollte, würde ich wieder was nehmen. Aber bevor ich wieder Chemie in mich reinpumpe, würde ich es mit Naturmedizin versuchen.

Ich habe jetzt nach längerer Zeit mal wieder EFT Klopftechnik benutzt und habe das Gefühl, dass es gegen verschiedene Ängste wirkt. Da werde ich dranbleiben.

Für meine 45 Kügelchen Venla werde ich ja noch ca. 1,5 Jahre brauchen.

Hallo, @Delfina und @Blume21
Mir geht es auch so auf und ab, aber insgesamt besser. Meine Arbeit erfüllt mich und ich freue mich auf den Sommer. Freut mich , dass es euch beiden auch besser geht!

Zitat von Delfina:
Hallo Canary, schön, dass du hier einige Informationen für dich finden konntest. Ich habe Lyrica/Pregabalin 2016 bekommen und es hat mir anfangs ...

Hallo ihr Lieben nochmal,
Was glaubt ihr wohl, wie lange der Pregabalin Entzug bei ca 6 Wochen Einnahme und dann langsamer Reduktion dauert?! Hab heute und gestern schon echt schlimme Tage: total ängstlich nervös und völlig labil , muss immer laufen, das kenne ich zwar von meiner Grunderkrankung, finde aber jetzt im unteren Dosisbereich ist es irgendwie schlimmer, davor gab es mal 3 bis 4 wieder bessere Tage, davor wars auch nicht gut... ging es dir auch so, liebe Delfina?
LG Canary

@Canary,
über eine Dauer kann man keine Aussagen treffen, da jeder Körper anders reagiert und so viele Faktoren mitspielen. Auch beim Pragabalin gilt ja, möglichst nur 10% der jeweiligen Dosis alle 4-6 Wochen abzusetzen. Dann warten, bis man sich stabil fühlt, was bei mir aber nie der Fall war. Das Ängstliche und Unruhige hat mich die ganze Zeit begleitet und ist auch jetzt noch da. Allerdings habe auch ich dazwischen immer mal einen oder zwei Tage, an denen es mir gut geht. Am besten, man hört auf seinen Körper und die innere Stimme, die einem sagt, wann man weiter reduzieren kann.

Ich kenne dieses Gefühl der Machtlosigkeit darüber, dass man die Gedanken und Gefühle nicht so steuern kann, wie man es eben möchte... Vielleicht hilft es auch, die Stärken dahinter zu betrachten... Meine Angst und Panik ist regelmäßig ein Frühwarnsystem - nicht immer! Manchmal ist sie auch einfach nur da und kommt mir dumm und nutzlos vor... aber ich habe auch schon großen Nutzen aus der Angst gezogen, indem sie mir dabei geholfen hat, Dinge zu verändern... Zb panikattacke im job... In frage gestellt ob ich den job überhaupt noch machen möchte...ergebnis war nein! Job gekündigt, angst war weg. Ist nicht immer so nutzvoll und einfach wie gerade beschrieben - aber das positive daran zu sehen hilft evtl. Auch beim annehmen der ganzen Sache...

@Delfina ist zwar schon ewig lang her, aber ich hab hier heute mal alles durch gelesen. Ich erkenne mich in deinen Posts hier so gut wieder. Diese Unruhe, Kribbeln, Zittern (wie auch immer) macht mich wahnsinnig. Insbesondere sobald ich zur Ruhe komme.
Auch wir haben quasi nen Bungalow im grünen (Gartenhaus in einem pachtgarten) auch 25 in von zu Hause weg. Die Parallelen sind witzig und auch wenn es mir für dich leid tut, dass du den selben Mist hast wie ich, ist es für mich schön zu lesen, dass jemand mir da draußen so ähnlich ist.
Ich hab den Mist seit Mai 2021, rückblickend fing es aber schon viel früher an, nur da kam dann der Knall.
Medikationen hab ich nie genommen. Ausprobiert aber gefühlt haben sie alles nur noch schlimmer gemacht. Hast du deine Unruhe in den Griff bekommen? Mich treibt das komplett in den Wahnsinn

@WayOut: In den letzten Jahren habe ich zunehmend bemerkt, dass meine Ängste nicht mehr psychischer Ursache waren, sondern durch die Einnahme der beiden Medikamente ausgelöst wurden.
Seit März 2022 bin ich das Pregabalin los und beim Venlafaxin habe ich noch 9 kleine Streukügelchen (2,7 mg) zu bewältigen. Seit Beginn dieses Jahres merke ich gravierende Verbesserungen, sodass ich die meiste Zeit wieder ein fast normales Leben führen kann. Hin und wieder spüre ich noch innere Unruhe, aber sie ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was einmal war. Geholfen haben mir wirklich Entspannung, radikale Akzeptanz und Zulassen aller Emotionen nach dem DARE-Konzept. Ich habe mich wieder stärker auf das Leben anstatt auf die Symptome fokussieren können. Leider brachte ein massives Rückenproblem im Frühjahr dieses Jahres erneut einen schlimmen Einbruch meiner Lebensqualität, ich konnte 3 Monate lang kaum laufen und saß fast nur auf meinem Bett. Aber auch das bringe ich mit dem Medikament in Verbindung und bin auch hier auf dem Wege der Besserung, kann schon wieder 4-5 km laufen bzw. walken und habe letztes Wochenende eine Strandwanderung von 12 km an der Ostsee absolviert. Auch Autofahren geht wieder. Wie gesagt, noch bin ich nicht fertig mit dem Medikament und muss im unteren Bereich weiterhin sehr aufpassen. Aber diese hässlichen Adrenalin- und Cortisolschübe, das schlimme Aufwachen mit Angst, das Gefühl der Unaushaltbarkeit und des Zerreißens sind seit längerer Zeit verschwunden. Ich wünsche dir, dass es auch bald besser wird; es ist so viel Lebenszeit draufgegangen, aber das sehe ich inzwischen als einen notwendigen Prozess und weniger als Leiden an.

@Delfina vielen lieben Dank für deine lange Nachricht was ist denn das dare-Konzept?
Kannst du vielleicht etwas genauer erläutern, was dir geholfen hat, den Zustand zu akzeptieren und anzunehmen?
Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus.
Und schön zu hören, dass man da wieder raus kommen kann. Auch wenn es bei mir nicht an Medikamenten liegen kann, weil ich gar keine nehme (auch keine anderen als welche für die Psyche). Wie lang hast du da drin gehangen? Liebe Grüße

@WayOut: das DARE-Konzept ist von Barry McDonagh, es gibt eine App und auch ein Buch dazu. Dort werden die 4 Schritte zur Angstbewältigung erklärt. Außerdem hat mir die Seite von Paul David „anxietynomore.uk“ sehr geholfen.
Wie lange ich da drin hing? Meine Panik begann 2013, ab 2015 nahm ich Medikamente und seit 2017 schleiche ich diese aus. Also akut 2015 bis 2023 bis jetzt. Aber wenn man rechtzeitig Mittel findet, geht es sicher viel schneller!
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@Delfina Hallo, liebe Delfina. Schön, von dir zu hören und besonders, dass es dir besser geht. Du kannst stolz auf dich sein ! Liebe Grüße aus Kiel von Martina

Hallo Martina,
danke für deine Grüße. Habe auch schon gelesen, dass du weiterhin mit Medikamenten experimentierst. Wenn sie dir helfen, ist das ja okay. Ich wurstele mich so langsam runter. Es dauert, aber ich bin wieder voller Hoffnung. Viele Grüße aus Magdeburg von Gabi

@Delfina vielen lieben Dank, ich werde mir das mal ansehen

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Dr. Christina Wiesemann
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