@WayOut: In den letzten Jahren habe ich zunehmend bemerkt, dass meine Ängste nicht mehr psychischer Ursache waren, sondern durch die Einnahme der beiden Medikamente ausgelöst wurden.
Seit März 2022 bin ich das Pregabalin los und beim Venlafaxin habe ich noch 9 kleine Streukügelchen (2,7 mg) zu bewältigen. Seit Beginn dieses Jahres merke ich gravierende Verbesserungen, sodass ich die meiste Zeit wieder ein fast normales Leben führen kann. Hin und wieder spüre ich noch innere Unruhe, aber sie ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was einmal war. Geholfen haben mir wirklich Entspannung, radikale Akzeptanz und Zulassen aller Emotionen nach dem DARE-Konzept. Ich habe mich wieder stärker auf das Leben anstatt auf die Symptome fokussieren können. Leider brachte ein massives Rückenproblem im Frühjahr dieses Jahres erneut einen schlimmen Einbruch meiner Lebensqualität, ich konnte 3 Monate lang kaum laufen und saß fast nur auf meinem Bett. Aber auch das bringe ich mit dem Medikament in Verbindung und bin auch hier auf dem Wege der Besserung, kann schon wieder 4-5 km laufen bzw. walken und habe letztes Wochenende eine Strandwanderung von 12 km an der Ostsee absolviert. Auch Autofahren geht wieder. Wie gesagt, noch bin ich nicht fertig mit dem Medikament und muss im unteren Bereich weiterhin sehr aufpassen. Aber diese hässlichen Adrenalin- und Cortisolschübe, das schlimme Aufwachen mit Angst, das Gefühl der Unaushaltbarkeit und des Zerreißens sind seit längerer Zeit verschwunden. Ich wünsche dir, dass es auch bald besser wird; es ist so viel Lebenszeit draufgegangen, aber das sehe ich inzwischen als einen notwendigen Prozess und weniger als Leiden an.
04.11.2023 17:52 •
x 2 #655