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Hallo Blume,
naja, es läuft so mittelprächtig bei mir. Meine Anspannung ist immer noch ziemlich stark.
Ja, was mache ich so den ganzen Tag? Früh Haushalt, dann Spaziergang, Kochen, Häkeln, Malen, Lesen, Enstspannen, Meditieren, etwas sportlich betätigen, irgendwas davon suche ich mir immer aus.
Am Wochenende hatten wir eine kleine Feier in einer Gaststätte, das fand ich erst ziemlich laut, aber nach einer Weile ging es und war dann doch sehr schön.
LG an euch!

Guten Morgen, mein Morgentief Last mal wieder grüßen nach einer Nacht mit heftigen Träumen. Ich habe Escitalopram von 7,5 auf zehn aufdosiert. Fühle mich als Versagerin und merke überhaupt noch keine Verbesserung, im Gegenteil hatte ich in den letzten Tagen so Unruheattacken sogar am Abend oder Nachmittag. @Blume21 wie Luft es mit deiner Arbeit und dem Opipramol? @Delfina: was du schreibst, liest sich immer so friedlich und unaufgeregt. Seit wann bist du Rentnerin ? LG

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Angst und Panik annehmen - wie macht ihr das?

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Hallo Sprotte, nachdem ich 2016 wegen der Angststörung meine Arbeit verloren hatte, war ich bis 2017 in Krankschreibung und nach einer Reha arbeitsfähig entlassen. Das hieß dann Arbeitslosigkeit, zum ersten Mal im Leben und mit 62 Jahren. Bin dann im August 2018 vorzeitig mit 63 in Rente.
Ja, eigentlich ist bei mir auch alles friedlich, wenn nicht die ständige Angstschwingung da wäre. Absolutes Morgentief auch bei mir. Oft wird es nach 13:00 schon etwas besser.
Auch eine Dosiserhöhung reizt das ZNS und es kann durchaus etwas dauern, ehe es sich angepasst hat. Ich wünsche dir, dass du damit bald durch bist. LG

Zitat von Sprotte:
wie Luft es mit deiner Arbeit und dem Opipramol?

Hallo ihr beiden, die Arbeit ist super aber mein Zustand nicht. Das ärgert mich so sehr. Mir gehts eigentlich einfach nur hundeelend. Opipramol nehme ich seit einer Woche abends 50mg, seitdem Kopfweh und kopfdruck. Ich glaube auch der Puls ist zu hoch, ich fühl mich sehr schlecht. Überlege ob ich heute Abend überhaupt eine Tablette nehmen sollte. Der Magen ist auch rebellisch, das kenne ich alles überhaupt nicht. Kopfschmerzen so gut wie nie, Magenprobleme auch nicht. Ich weiß nicht ob ichs noch durchhalte. Sollen das Nebenwirkungen sein? Wann gehen sie weg?

Das Escitalopram anzuheben war die Idee der Ärztin @ sprotte?

@Delfina, das stimmt. Du schreibst immer so entspannt.

Hallo Ihr zwei,
ich möchte ja langfristig ohne Tabletten auskommen und habe schon alles Mögliche probiert.

Wenn mein jetziger Zustand vom Tablettenreduzieren kommt, wird er irgendwann zu Ende sein.

Wenn es die Angststörung ist, wird sie irgendwann geheilt sein. Im Moment lebe ich nach der DARE-Methode von Barry McDonagh. Habe sein Buch verschlungen und die App auf dem Handy. Das heißt, ich möchte meine Reaktion auf die Angst verändern.

Schritt 1 und 2 habe ich schon einigermaßen verinnerlicht.
Erstens die Angst da sein lassen und mit "Na und?" antworten.
Zweitens erlauben, dass sie da sein darf. Drittens darauf zugehen, mehr verlangen und sich in der ängstlichen Anspannung wohlfühlen. Das übe ich gerade. Natürlich fühlt man sich damit nicht wohl, aber man kann es wohl üben, bis es so ist.
Viertens sich sinnvoll beschäftigen. Das mache ich ja ohnehin schon. Ich hoffe, dass ich mich dadurch langfristig mit der Angst/Anspannung so anfreunden kann, dass sie mir nichts mehr ausmacht.
Ich habe im Frühjahr angefangen, bunte Socken zu häkeln. Inzwischen hat meine ganze Familie ( ich habe 3 Schwestern) bunte Socken für kühle Winterabende. Jetzt habe ich mir Mütze und Schal gehäkelt. Wenn ich es nicht anziehen sollte, hatte ich wenigstens meine Freude. Abends male ich wieder Mandalas aus. Dabei komme ich gut zur Ruhe und höre dabei oft Musik mit heilenden Frequenzen. Vielleicht kommt mein Nervensystem doch endlich mal zur Ruhe. Die Medis haben es nicht geschafft. Habe mir vorhin von meinem Spaziergang Rotklee mitgebracht und mache gerade Tee. Außerdem habe ich mir Tulsitee besorgt, der soll schon unruhige Geister beruhigt haben. Ich werde euch mal berichten, ob es hilft.

@blume: Es dauert ja einige Zeit, bis so ein Medikament wirkt. Mein Venlafaxin hat fast ein halbes Jahr gebraucht, ehe ich überhaupt was gemerkt habe. Aber wenn die Nebenwirkungen zu stark sind, würde ich es auch nicht weiternehmen. Vielleicht hast du Glück und es pegelt sich jetzt ein. Kopfschmerzen sind echt fies, wenn man damit arbeiten muss.
Ich drücke dir die Daumen!

Zitat von Delfina:
DARE-Methode von Barry McDonagh.

Schaue ich mir nachher mal, wenn die Kopfschmerzen nicht so stark sind.

Ich finde das toll was du machst! Weiter so, ich denke nur so schafft man es. Ich überlegte ja lange ein Medikament zu nehmen, jetzt bereue ich es etwas. Naja ich halte mal durch.


Zitat von Delfina:
Mein Venlafaxin hat fast ein halbes Jahr gebraucht, ehe ich überhaupt was gemerkt habe

Aber wie hast du das durchgehalten, man sagt ja eigentlich 3-4 Wochen oder? Hattest du nicht auch mal Insidon / Opipramol?

Ja, Insidon hatte ich 1990 mal. Habe es gut vertragen, es hat auch wunderbar gewirkt und ich konnte es problemlos absetzen.

Ich glaube, das war noch nicht so aggressiv wie das Zeug heute.

Wie ich das mit dem Venlafaxin durchgehalten habe, weiß ich auch nicht mehr. Ich hatte wenig Nebenwirkungen und musste ja sowieso die Angst ertragen. Ob mit oder ohne Medi. Irgendwann merkte ich, dass was leichter wird. Das war so nach etwa 4 Monaten. Und dann ging es bergauf. Ganz weg war es allerdings nie, aber ich konnte mich zu 85% wieder einigermaßen fühlen.

@delfina; nimmst du auch noch Venlaflaxin? Das wurde mir in der Tinnitus Klinik empfohlen, aber ich wollte nicht umstellen

@Sprotte: Ja, leider! Bin jetzt bei 20,6 mg. Es wird noch ein Weilchen dauern, bis ich auf Null bin. Ich merke jedes Kügelchen weniger.

@Delfina das bewundere ich sehr bei dir. Ich wünsche dir viel Kraft das bis zum Schluss durchzuziehen!

Ich hoffe immer, dass ich später- wenn ich älter bin, keine Angst mehr haben muss und keine Symptome mehr habe zumindest sagt man das ja, das die Angst im Alter weniger wird.

@blume: Wann beginnt "Alter"?
Das einzig Gute ist, dass ich nicht arbeiten muss. Also die Pflichten sind weniger. Sonst würde das so gar nicht gehen.

Vielleicht wird die Angst auch bei mir im Alter weniger. Mit 75, 80

Guten Morgen, ich lese gerade nochmal deine Überschrift @Delfina, der Themenstart. Ich bin heute morgen wie fast immer mit Angstschüben aufgewacht und dachte sofort, ok, dass soll ich jetzt annehmen oder mir die komischen, wirren Gedanken angucken. Leider geht das irgendwie nicht. Ich werde noch unruhiger und die Schübe werden eher stärker. Mir ist mulmig, manchmal etwas zittrig, manchmal sogar übel. Wenn ich aufstehe, bin ich wackelig und habe den dringenden Wunsch, mich wieder hinzulegen, was es auch nicht besser macht. Vielleicht lesen ja noch mehr mit und schreiben was. LG

Hallo Sprotte, ja das mit den Aufwachschüben habe ich nun schon ewig. Da man ja noch im Halbschlaf ist, kann man nicht wirklich gegensteuern.

Wie lange dauert dieser Angstschub bei dir? Meistens ist es wie bei einer PA bei mir, so 30 Minuten, aber danach folgen weitere Angstwellen und insgesamt bin ich damit ca. 60-90 Minuten beschäftigt. Nach dem Aufstehen immer noch instabil, du beschreibst es gut mit "mulmig" und "wackelig", manchmal auch übel, aber das hat sich etwas gelegt.

Ich würde mich auch freuen, hier weitere Kommentare zu lesen.

Was macht dein Aufdosieren? Merkst du Verbesserungen? LG

@Delfina, ich wache im Moment so gegen sieben auf; zu früh; ich möchte gerne noch weiterschlafen. Oft wache ich mit den Angstschüben auf und bin irgendwie handlungsunfähig und versuche, weiterzuschlafen, was oft nicht geht und dann beginnt das wirre Gedankenkarussell und neue Angst. Das raubt mir die Kraft für die nächsten Stunden.

Ach, wie sich die Dinge ähneln!
Ich komme gerade von einem langen Spaziergang zurück und nun geht es. Hatte schöne Sonne und freue mich immer über die Natur.

Hallo Blume und Sprotte, wie geht es euch heute?
Ich wollte nur schnell einen Tipp weitergeben, den ich aus einem anderen Forum mitgenommen habe: Tulsi-Tee. Ich konnte damit erst nichts anfangen, habe ihn jetzt mal probiert (seit 3 Tagen). Er macht definitiv ruhiger. Ich trinke 3 Tassen am Tag. Außerdem habe ich mir von der Wiese Rotklee gepflückt (die normalen Kleeblumen) und mir ebenfalls Tee daraus gemacht. Aber hier nur eine Tasse pro Tag.
Vielleicht hilft es euch auch; wir greifen ja nach jedem Strohhalm.
Jetzt habe ich einen Zahnarzttermin und bin diesbezüglich völlig angstfrei.
Ich wünsche euch einen guten Tag. Hier scheint die Sonne und ich werde zu meinem Zahnarzt spazieren, das sind gute 3 km. LG

Guten Morgen, @Delfina und @blume21; mir geht es so einigermaßen; ob die Erhöhung des Escitalopram hilft, weiß ich noch nicht, bisher eher nicht so. Es macht eher unruhiger. Wie geht es euch ? Liebe Grüße von Martina
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Hallo Sprotte,
dein Beitrag von heute früh liest sich widersprüchlich, einerseits geht es dir einigermaßen , andererseits mehr Unruhe durch Erhöhung von Esci . Vielleicht ist die Anpassung an die Erhöhung in ein paar Tagen vorbei, das würde ich dir wünschen. Und dass es dir besser geht, hoffe ich auch sehr für dich.
Ich bin heute früh seit längerer Zeit mal ohne diesen blöden Angstschub aufgewacht, das war ein Luxus! Die Angst kam zwar trotzdem noch hoch, ist aber mit Level 2/3 sehr erträglich. Liebe Grüße zurück!

Zitat von Delfina:
Hallo Sprotte, ja das mit den Aufwachschüben habe ich nun schon ewig. Da man ja noch im Halbschlaf ist, kann man nicht wirklich gegensteuern. Wie lange dauert dieser Angstschub bei dir? Meistens ist es wie bei einer PA bei mir, so 30 Minuten, aber danach folgen weitere Angstwellen und insgesamt bin ich damit ca. ...

Bei mir ist es fast ebenso, ich muss erst mal kurz am Tisch stehen bleiben in der Küche. Dann muss ich alles abchecken und die Angst lässt nur langsam nach

Ja, wir schaffen das !

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Dr. Christina Wiesemann
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