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Ja, gegen die Angst und weil ich gar nicht mehr schlafen konnte. Das hat anfangs auch gut gewirkt, aber dann nicht mehr. Beim Absetzen bzw. Reduzieren wollte mir kein Arzt helfen, obwohl es laut Reha-Abschlussbericht empfohlen worden war. Also musste ich alleine durch und bin seit Herbst 2017 beim Reduzieren mit starken Symptomen bei jeder geringen Mini-Dosis.

@Delfina Hallo Delfina, mir geht es ähnlich wie dir. Der Morgen ist schlimm. Am Nachmittag legt es sich dann meistens. Ich habe letztes Jahr Escitalopram ausgeschlichen und bin dadurch so unruhig geworden, dass ich einen Tinnitus bekommen habe und dann ist alles zusammen gebrochen. Seitdem habe ich eine Angststörung und Depression. Darf ich fragen, wie alt du bist ? Ich bin 59. Liebe Grüße von Martina

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Angst und Panik annehmen - wie macht ihr das?

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@Delfina haben Dir die Medikamente geholfen ?

Hallo sprotte, ich bin 65. Schleiche wirklich im Schneckentempo aus und habe trotzdem diese Unruhe. Hoffe, dass es mal besser wird. Ich kann auch nicht richtig unterscheiden, was ist Grunderkrankung, Nebenwirkung und was ist Entzug. Ist schon blöd.
Wieviel Escitalopram hast du genommen und wie lange?

@blume: Anfangs ja, ich konnte dann auch wieder schlafen. Aber nach ca. 8 Monaten ließ die Wirkung nach und dann wurde gewechselt. Hatte vorher Mirtazapin und Citalopram.

@Delfina aber das geht ja schon so lange. Das ist Ja kräftezehrend was sagt dein Arzt?

@Delfina ich habe dir schon zweimal geantwortet aber die Antworten erscheinen nicht....

Dann versuche ich es hier. Nach einer gruseligen Trennung vor sechs Jahren habe ich 10mg Escitalopram bekommen, was auch gut geholfen hat. Letztes Jahr habe ich dann versucht, langsam auszuschleichen. Unruhe und Angst wurden als Absetzprobleme benannt, also habe ich mich weiter durchgekämpft bis der Tinnitus kam und mein Leben eine Vollbremsung gemacht hat. Jetzt nehme ich wieder 8 mg Escitalopram, aber es hilft nicht mehr so gut.

Seit dem geht es auf und ab. Ich mache eine Verhaltenstherapie und Achtsamkeit. Ich jogge und meditiere. Bin bis auf weiteres krankgeschrieben und der Tag ist oft leer; ist er voll, ist es aber auch gleich oft zu viel.

@Sprotte:Tinnitus hatte ich beim Absetzen auch bekommen, der ist schon lange wieder weg. Auch gruselige Muskelschmerzen und viele andere Symptome, das waren so ca. 30, geblieben sind davon noch 2-3. Meditation mache ich auch, aber manchmal kommt die Panik dann erst richtig. Ich bleibe weiter dran.

@blume: Ja, das ist anstrengend, aber es ging mir zwischendurch auch immer mal gut. Jetzt im unteren Bereich (Pregabalin noch 5 mg von 175) ist es nochmal verschärft. Mein Arzt sagt dazu nichts, außer dass man die Angst aushalten muss und ich soll eine Resilienz entwickeln. Ganz unrecht hat er damit auch nicht. Er hat mir auch nie ein Bedarfsmedikament verschrieben, ist vielleicht auch gut so.

Delfina, wie lange hast du vorher Citalopram genommen und wie und wann hat das angefangen? Sorry, wenn ich zu direkt frage

Frag ruhig, dazu ist doch ein Forum da. Ich hatte Cita von Mai 2016 an (40 mg) und habe es im Dezember ausgeschlichen. In 4 Wochen und das war natürlich zu schnell. Dass die anschließende Verschlechterung Entzug war, wusste ich damals nicht und so bekam ich ab Januar 2018 Venlafaxin.

Zitat von Delfina:
Resilienz

Naja aber genau das ist ja das schwierige

Zitat von Delfina:
Venlafaxin
ich habe gehört dass das Absetzen davon sehr schwierig ist.

@Sprotte das hört sich alles schon echt gut an

@blume: Ja, über Absetzprobleme bei Venlafaxin klagen sehr viele und ich merke auch jeden Krümel weniger, selbst wenn ich nur um 0,3 mg reduziere. Es ist ein langer und sehr harter Weg und ich komme oft an meine Grenzen. Mein Ziel bleibt jedoch Medikamentenfreiheit, denn diese heilen ja bekanntlich nicht.

Sollte es nach dem Absetzen langfristig allerdings nicht aufhören, wäre ich zu einer erneuten Einnahme bereit. Etwas Lebensqualität möchte man doch noch haben und ich hatte mir mein Rentnerdasein auch anders vorgestellt.
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Delfina, ich finde, du bist sehr mutig !

@Delfina ich hoffe das das zerkrümeln bald ein Ende hat, bzw die Symptome erträglicher werden. Grundsätzlich denkst du aber, dass die ausschlaggebenden Probleme weg sind?

@Sprotte: Danke, aber ich finde mich gar nicht so mutig, lasse mich so von den Symptomen verschrecken...

@blume: Ja, die eigentliche Angststörung Ist zumindest zurückgedrängt, denke ich. Aber durch die neu aufgetretenen Symptome, die ja so wie die alten sind, ist wahrscheinlich alles wieder getriggert. Ich hatte heute einen Termin bei einer Heilpraktikerin, die mir nochmal Mut machte, die Dinge erneut anzugehen.

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Dr. Christina Wiesemann
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