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Wollte Mal in die Runde fragen ob es euch schwer gefallen ist diese Krankheit zu akzeptieren?Oder wie ihr es gemacht habt?

Ich kämpfe mit dieser Sache schon einige Jahre und bin aktuell wieder in einer Episode.

Hab die letzten Monate wieder einige Untersuchungen durch gemacht wie

5*Blutbild
3*EKG
Belastungs EKG
Ultraschall Organe(Schilddrüse, Niere, Leber)
Lungenfunktion
EEG

Immer ohne Befund. Ich war bei zwei Ärzten, einem Psychiater und mache seit April eine Langzeittherapie.
Ich bekomme einfach aus meinem Kopf nicht raus das es nichts Organisches sein wird.

Wäre schön Mal eure Erfahrungen zu lesen.

23.10.2021 10:39 • 18.11.2022 x 1 #1


45 Antworten ↓


Zitat von Bubbles:
Ich kämpfe mit dieser Sache schon einige Jahre und bin aktuell wieder in einer Episode.


Ja, ich auch. Und das wird auch so bleiben, da wir bei jedem Problem um unser Leben fürchten, weil wir das schon immer taten. Und da wir das wissen (sind ja keine Neulinge mehr), wird es Zeit, das als zu uns gehörend zu akzeptieren.

Und bei jeder neuen Episode tief Luft holen, bissle wieder in die Depri rutschen und uns sagen: Ist mal wieder so weit, muss mich zum 1000mal wieder mit mir und meinen Ängsten auseinandersetzen und irgendwie arrangieren.

Und wissen, braucht eben seine Zeit, bis alles wieder einigermassen funktioniert.

A


Angst und Panik akzeptieren, aber wie?

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@Icefalki Ich wäre einfach froh diese Hürde Medikamenten Einnahme zu schaffen um Mal ein bisschen runter zu kommen. Die Aussicht auf Heilung habe ich aufgegeben!

Zitat von Bubbles:
@Icefalki Ich wäre einfach froh diese Hürde Medikamenten Einnahme zu schaffen um Mal ein bisschen runter zu kommen. Die Aussicht auf Heilung habe ich aufgegeben!


Hab ich es richtig verstanden, dass du keine AD nehmen kannst? Und Heilung gibt es nicht, es gibt nur den besseren Umgang mit der ganzen Problematik.

@Icefalki Könnte ich, habe ich auch schon und war Beschwerde frei. Nur habe ich zurzeit eine Art Blockade und bekomme es nicht hin sie erneut zu nehmen, habe extreme Ängste das mir was passiert.

Hab sie von der Psychiaterin wieder verschrieben bekommen und sogar mein Therapeut meinte es wäre nicht schlecht Mal wieder eine Zeitlang was zu nehmen.

Mir geht es genauso. Kann meine Angst einfach nicht akzeptieren. Denke ständig , dass es doch eine körperliche Ursache haben muss. Kaum ist ein Symptom weg kommt das nächste. Seit Mitte September habe ich wieder eine ganz schlechte Phase. Bin nur auf meinen Körper konzentriert. Teilweise schaffe ich es sogar die Symptome nach einiger Zeit zu akzeptieren. Und was passiert dann ?! Es kommt das nächste! Ein Teufelskreis . Habe Venlaflaxin verschrieben bekommen, traue mich nicht sie zu nehmen, obwohl sie mir schon mal sehr gut geholfen hatten.

@Madeline89 Das beruhigt jetzt ein bisschen das es mir nicht alleine so geht.
Man weiß daß sie geholfen haben und trotzdem sind diese Ängste da.

Ja,
es ist echt nicht einfach. Am liebsten würde ich es wieder anfangen. Aber meine Katastrophengedanken! Was alles passieren könnte. Hätte ich jemanden der 24 Stunden am Tag bei mir wäre, würde ich mich trauen. Aber das ist leider nicht der Fall.

@Madeline89 Kenn ich gut. Mein Therapeut wollte mich in Krankenhaus einweisen zum Einschleichen, das möchte ich aber auch nicht.

Zitat von Bubbles:
@Madeline89 Kenn ich gut. Mein Therapeut wollte mich in Krankenhaus einweisen zum Einschleichen, das möchte ich aber auch nicht.

Das glaube ich dir, wäre für mich auch nichts. Da würde es mir glaube auch noch schlechter gehen. Mir würde es echt gut gehen wenn nicht ständig der körperliche Mist wäre:(

@Madeline89 Ja und ich könnte mit 2-3 Panikattacken am Tag gut leben wenn die 24/7 Symptome nicht dazwischen wären.
Wo vor hast du genau Angst beim erneuten Einschleichen der AD?

@Bubbles Ich habe Angst vor Herzrhythmusstörungen, habe auch oft Herzstolpern und Angst das das Medikament alles noch verschlimmert. Bei dir ?

@Madeline89 Auch Herz bezogen, QTC Zeit. Habe auch Herzstolpern aber das hatte ich auch vor der letzten Einnahme und auch währenddessen. Und Serotonin-Syndrom, habe darüber gelesen und jetzt ist es eine meiner Horror Vorstellungen.

@Bubbles ok, genau die gleichen Ängste:(schlimm. Was hast du eigentlich alles für Symptome? Kannst mir auch gerne privat schreiben.

Liebe Grüße

Zitat von Madeline89:
Mir geht es genauso. Kann meine Angst einfach nicht akzeptieren. Denke ständig , dass es doch eine körperliche Ursache haben muss. Kaum ist ein ...

Der ganze Text könnte von mir stammen. Es geht mir ganz genau so. Ich kenne diese psychosommatischen Beschwerden schon jahrelang. Im Moment habe ich eine Phase wo sich ein Symptom ans nächste reiht, teils mit kurzen Überschneidungen. Dann kam noch ein Magendarm-Infekt dazu- für einmal definitiv nicht von der Psyche. Seither Müdigkeit, Juckreiz am ganzen Körper, trockene Augen, Magen und Übelkeit, dann wieder Nacken es hört nicht auf. Alle Tests immer ohne Befund, Blutbild unauffällig. Ich habe einen Test auf Eisenmangel machen lassen (hatte ich schon öfter) mit der Hoffnung einige meiner Symptome erklären zu können- alles ok. Ironischerweise war ich regelrecht enttäuscht, dabei müsste ich ja froh sein?!
Kommt das übliche googeln dazu und dann die übersteigerte Angst, es könnte erwas schlimmes sein. Zum Arzt gehe ich so selten wie möglich, weil der mich auch bald für einen Hypochonder halten wird. Aber auch weil ich auch irgendwie weiss, dass vieles vom Stress kommt.
Es ist auch so schwierig zu wissen, welche Symptome sind psychisch, was ist rein körperlich, was ist durch Angst verstärkt etc. Ein wahrer Teufelskreis

Mir hat folgendes etwas geholfen:
- Yoga, Krafttraining, Spazieren/wandern
- Dare: Anxiety Panic Relief, das ist eine App (englisch) mit vielen hilfreichen Meditationen, Erklärungen, Hilfe bei akuten Panikattacken und langfristige Begleitung mit täglichen Challenges und vor allem auch explizit für Gesundheits-Ängste/ Symptome etc.
Man konfrontiert die Angst direkt und lernt diese zu akzeptierwn und damit zu leben. Es braucht Gesuld aber es wirkt vielversprechend!

Ich bin auch seit Jahren da dran an meiner Angst zu arbeiten, aber die Akzeptanz, dass die Körperlichen Symptome nur von der Angsterkrankung kommen soll...da habe ich starke Probleme mit.

Hat es einer von euch geschafft oder vielleicht Tipps um es leichter akzeptieren zu können?

Ich wollte heute bei meiner Hausärztin ein EKG haben und sie sagte, sie macht kein EkG, weil es meine Angsterkrankung nicht verbessern sondern bestärken würde
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@Lilith8990 ich denke immer akzeptieren ist das eine aber damit leben zu wollen das andere. Verdammt schwierig! So wie es im Moment wieder ist mag ich mir nicht vorstellen es zu akzeptieren und für immer so zu leben.

Lebenswert und Lebensfreude sieht anders aus.

Ich hatte es so ähnlich Anfang des Jahres als alles wieder anfing. Ich flehte meinen Hausarzt an mich durch zu checken. Er meinte das ist nicht nötig, wäre ja nur meine Angststörung. Ich hab dann den Arzt gewechselt und mich durchchecken lassen. Alles ohne Befund, akzeptieren kann ich es trotzdem nicht auch nicht nach 20 Jahren.

Ja das stimmt auch. Ich habe in den letzten 10 Jahren knapp immer wieder Mal einen neuen Hausarzt haben müssen, da ich mehrfach umgezogen bin. Jedes EKG war gut. Jedes Mal in der Klinik war alles gut, man wird ja am ersten Tag in der psychiatrischen Klinik durchgecheckt.

Um die Angst akzeptieren zu können muss man sich sehr viel selbst reflektieren. Wenn du weißt woher die Angst kommt, bei mir zum Beispiel von zu viel Stress, dann weißt auch das es eben nur Angst ist. Dann kannst du irgendwann ein Schema erkennen. Ich sehe die Angst als eine Art Warnsignal. Sobald ich wieder in so einer Episode bin, weiß ich, dass ich mir zu viel zugemutet habe und eine Auszeit brauche und die nehme ich mir dann auch. Die Angst will einem nichts Böses.

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Dr. Christina Wiesemann
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