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Hallo zusammen,
ich habe hier schon etwas gestöbert und auch gesehen, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Vor allem hab ich hier erstmals gelesen, dass ich das Insidon nicht bei Bedarf nehmen soll, sondern langfristig...

Aber der Reihe nach: Ich bin 41 Jahre alt, bin verheiratet und habe drei Kinder. Durch meinen früheren Beruf als Arzthelferin weiss ich oft zu wenig und meistens zu viel über Krankheiten. Unter anderem das hat wohl dazu geführt, dass ich schon immmer bei irgendwelchen Zipperleins sofort das Schlimmste angenommen habe, also Hintumore, die dann als Spannungskopfschmerzen diagnostiziert wurden, Reizdarm, den ich für einen Tumor hielt etc.

Letzte Woche kam ich mit Schwindel für eine Woche ins Krankenhaus, ich wurde gründlich durchgecheckt (MRT und Röntgen der HWS, Nervenwasser-Entnahme, EEG, Reizleitungs-Test der Hände, neurologische Untersuchung) und bekam im Laufe meines Aufenthaltes immer mehr Beschwerden dazu, vor allem ein Taubheitsgefühl, das mal im Arm, mal im Bein sich aufhält, die Motorik funktioniert aber und der Schwindel ist weg. Es scheint wohl ein Problem in der Wirbelsäule zu sein, aber ich habe furchtbare Ängste, dass es ALS oder sowas sein könnte, obwohl die Symptome gar nicht stimmen. Seit heute Nachmittag habe ich eine leichte Taubheit in der linken Gesichtshälfte und da ist sie wieder, die Angst, dass sie im Krankenhaus was übersehen haben und ich heute Nacht einfach sterbe oder so und meine drei Kids nicht aufwachsen sehen kann. Dass das alles meinen Mann, der auch noch einen Stress-Job hat, sehr belastet (obwohl er alles für mich tut und mich auch immer unterstützt), ist auch klar und macht mir ein schlechtes Gewissen.

Beim Psychologen befinde ich mich noch in den Vorgesprächen, er hatte schonmal Insidon empfohlen, das ich aber erst seit gestern nehme, seit es so schlimm ist.

Und nun wäre meine Frage, ob Angst auch Taubheitsgefühl oder Kribbeln in wechselnden Körperteilen machen kann, also alles nur hausgemacht ist.

Viele Grüße
Bigmama

07.04.2007 19:02 • 09.06.2007 #1


9 Antworten ↓


Hallo bigmama
Ich bin fast 40 (knappe woche noch ) . Leide seid fast 11 Jahren unter Angst und Panik und bin ebenfalls stark hypochondrisch. Ich denke unsere Phsyche und der körper können einem sämtliche Symtome und Krankheiten vortäuschen.Ich habe auch schon ein großes Sortiment durch,und immer wieder kommt was neues dazu oder es wiederholt sich und immer wieder die Angst es ist doch etwas Ernstes. Mein Mann steht auch hinter mir aber schon mal sagt er auch das es doch nicht sein kann das mir ständig irgend etwas weh tut.Mache seid fast 7 Monaten eine Verhaltenstherapie ,nehme aber zusätzlich noch Medikamente. Die therapie hilft mir wenn ich gerade wieder ein Tief habe immer wieder eine Zeit lang da raus. Aber bis Jetzt sind wir noch nicht so weit gekommen warum und wieso ich so reagiere.Hast Du schon mal eine Therapie oder Tagesklinik o.ä.gemacht? und seid wann hast du mit den Ängsten zu tun ?

lieben Gruß Bettina

A


Angst und Hypochondrie

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Hallo Bettina,
mit Ängsten hab ich schon seit ca. 20 Jahren zu tun. Ich hab vor 15 Jahren mal eine Wochenend-Gruppentherapie gemacht, danach war eine Zeitlang Ruhe, aber seit ich Kinder habe, ist es schlimmer geworden und das letzte Jahr hatte ich schon drei tödliche Krankheiten. Ich habe nebenher auch Flugangst, Höhenangst und Kontrollzwänge, aber diese Angst vor tödlichen Krankheiten ist die schlimmste. Seit Januar bin ich bei einem Psychologen, aber da bin ich halt noch nicht in der Therapie, sondern erst bei den Vorgesprächen und habe erst wieder übernächste Woche einen Termin.

Heute war es wieder besonders schlimm, die Insidon wirken irgendwie noch nicht und dieses kraftlose Gefühl im linken Arm und Bein macht mich noch irre. Den ganzen Tag hatte ich Angst, dass ich bald sterben muss und meine Kinder ohne mich groß werden müssen oder dass ich wieder ins Krankenhaus muss (was wirklich scheusslich war, weil ich dort wegen 5 Untersuchungen eine Woche zwischen lauter alten und verwirrten Leuten lag und z.Teil nachts noch verhindern musste, dass eine alte gehbehinderte Frau nicht selber aufsteht und sich verletzt, geschlafen habe ich kaum in dieser Zeit) und da will ich auf keinen Fall mehr hin.

Ab Dienstag arbeitet mein Mann wieder und dann muss ich das alles hier wieder alleine schaffen und ich will auch nicht, dass meine Kinder unter meinem Zustand leiden... Ich weiss einfach nicht, was werden soll... Ich hab so ein Gefühl, als ob in meinem Bauch einer sitzt, der die Angst anfeuert und im Genick sitzt mein Dämon und reicht ihm das Holz....

Liebe Grüße
Bigmama

Hallo Bigmama
ich kenne das und um so mehr man auf irgend welche Symtome achtet um so schlimmer werden sie.Hatte das vor ein paar Wochen mit starken Bauchschmerzen und Durchfällen die Wochenlang angehalten haben,es ist erst besser geworden nachdem eine Darmspieglung gemacht worden ist und ich wußte das da nichts ist. Ist schon der Hammer was es alles gibt.Wie alt sind Deine Kinder? Ich selber habe eine 17 Jährige Tochter dazu noch ein paar Haustiere und natürlich meinen Mann.Bist du Berufstätig? Ich habe es vor kurzem wieder versucht in meinen Job zurück zu gehen (bin Altenpflegerin) es hat aber nicht funktioniert sofort wurden verschiedene Symtome wieder schlimmer .

lieben Gruß Bettina

Hallo Bettina,
als wir gestern den Arztbericht zerpflückten und schlimmste Krankheiten damit ausschließen konnten, ging es mir schlagartig besser, heute ist es nicht mehr ganz so gut, vermutlich weil der Urlaub meines Mannes vorbei ist...

Mein Hausarzt hat mir heute geraten, die Dosis vom Insidon zu erhöhen und Abends noch Amitryptillin zu nehmen, hoffentlich hilft das dann...

Meine Kinder sind 4, 7 und 9 Jahre alt, also noch eher klein und sie sind auch sehr lebendig und anstrengend, aber eben mein ein und alles und die Angst von ihnen gehen zu müssen, macht mich immer ganz fertig. Ich bin seit der Geburt der Ältesten zu Hause, mache aber Kunsthandwerkliches und verdiene ein bisschen für mich dazu. Einen festen Beruf kann ich mir momentan gar nicht vorstellen und ich hab ja auch nach 10 Jahren zu Hause und drei Kindern keine guten Aussichten einen zu bekommen.
Liebe Grüße
Biggi

Hallo Biggi
stimmt kinder in dem alter sind anstrengend lach aber ich kann dir sagen selbst meine Tochter ist es noch da meint man sie wären fast erwachsen,aber das Alter ist auch nett voll pupertierend sie läßt sich kaum was sagen oder sie stellt auf Durchzug,naja aber da müssen wir durch .Glaube ich war auch nicht besser in meiner Jugend! Du sprichst von Deinem Hausarzt? warst du noch nicht bei einem Nervenfacharzt? Ich denke nur das der sich in diesem Fall vieleicht besser mit der Medikamentösen Einstellung auskennt.Mein Hausarzt sagt mir wenn ich ihn mal auf irgend etwas in diesem Bereich anspreche,das er sich damit nicht so gut auskennt und dafür mein Phsychater zuständig ist.Er hat mich damals auch nachdem er mir nicht mehr helfen konnte dahin überwiesen.


lieben Gruß Bettina

Wie es nun weiterging....

Montag waren endlich die Ferien vorbei und ich konnte zum Orthopäden gehen, der schickte mich zum MR der Wirbelsäule. Gestern war ich beim Neurologen, der nur lapidar gemeint hat, die Nervenwasser-Untersuchung sei nicht wirklich aussagekräftig und wenn ich nichts an den Bandscheiben habe, könnte es auch MS sein, aber ich soll mir keine Sorgen machen (na toll, wie soll das gehen?). Gestern spät Abends war dann das MRT und ich habe nichts an der Wirbelsäule..... Also lauert jetzt die Diagnose MS im Hintergrund und ich bin fix und fertig und schon fast zu erschöpft, um Angst zu haben... Ich kriege nichts mehr zu Essen runter, mir ist schlecht und ich bilde mir ein, nicht gut Luft zu bekommen. Der nächste Schritt ist jetzt MRT vom Kopf und mir graust es schon wieder vor der Röhre, ich hab gestern Abend fast durchgedreht da drin. Und irgendwie sollen die Kinder von alledem nichts mehrken...

Viele Grüße
Bigmama

Hallo Bigmama
ich bins Bettina mußte mich neu anmelden habe neues Laptop zum Geburtstag bekommen und das Programm hat mich mit dem alten Namen nicht reingelassen. Wann und wieso hast du den jetzt noch ein Kopf CT? Habe seid 3 Tagen ständiges Flattern am Augenlid und dadurch Abends kopfschmerzen,mache mir auch schon wieder voll den Kopf was das wieder ist obwohl ich das schon mehrmals hatte .Und seid Gestern Abend auch noch heftige Probleme mit dem Rücken.Das schlimme ist das man obwohl man es garnicht will sich sofort da reinsteigert und sich Gedanken macht was es ist.Jeder andere würde warscheinlich denken wird schon wieder weggehen ist nichts dolles.Wir sind schon ein paar trötten. Man muß mal einen Scherz machen auch wenn man sich manchmal nicht danach fühlt.Ich selber habe eine 17 jährige Tochter die mit meiner Erkrankung aufgewachsen ist und bis jetzt ganz gut damit umgeht,habe nur Angst das sie mal das selbe bekommt weil sie vieleicht vieles verdrängt

lieben Gruß Bettina

Hallo ihr zwei,

bin 45 Jahre alt und habe zwei Enkelkinder. Kenne Panikattacken schon seit über 20 Jahren. Allerdings hatte ich Anfang März einen Nervenzusammenbruch. Die Folge sind ständig laufende Angszustände mit einer ganzen Reihe von körperlichen Symptomen, die mich völlig kirre gemacht haben. Ich kenne das Kribbeln und eingeschlafene Körperteile bis hin zur Kopfhaut ebenfals sehr gut. Dazu noch eine ganze Reihe weiterer Störungen. Nehme seit 2 Wochen Opipramol (Wirkstoff Insidon). Hat dir das Geholfen Bigmama?

Grüße

Chris 2

Hallo zusammen,

ich muss sagen ich bewundere euch . Ich bilde mir in meiner Angst auch immer sofort die allerschlimmsten Krankheiten ein, aber ich trau mich nicht zum Arzt. Einmal hat mich meine Oma hingeschleift und der Doc hat nen EKG gemacht, was auch völlig OK war, danach gings mir besser. Aber die Vorstellung zum Arzt zu gehen und der findet dann wirklich was, macht mich komplett panisch.

Ich hab seit 5 Jahre PA`s und nehme Sertralin, vielleicht kann mir eine von Euch helfen mich zu überwinden zum Arzt zu gehen.

LG Nicole

A


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Dr. Hans Morschitzky
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