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Hallo, seit 20 Jahren habe ich nun eine Panikstörung mit der ich mal mehr mal weniger gut lebe. In den letzten beiden Jahren hat sich in meinem Leben viel verändert. Neuer Partner, eine Umschulung. Mein Problem ist dass ich weniger die Angst merke wenn mich mittlerweile was belastet, sondern der Körper sich meldet. Was ich am schlimmsten empfinde ist das Herzrasen, ich leide unter Sinustachycadien bis 160 Puls, die sich wenn nötig über den ganzen Tag ziehen wenn ich nicht zur Ruhe komme. wenn das Fass voll ist muss ich mich ohne jegliche Aufregung Wochen zurückziehen bis mein Nervensystem wieder ruhig ist, dann fang ich wieder an zu leben. Nun steht demnächst meine Prüfung an, und beruflich soll ich ich auch eingliedern. Therapie hilft mir im Moment null! Hattet ihr ähnliches? Wie seid ihr da druch gekommen? Dazu der Gedanke nie wirklich belastbar zu sein und bei jedem Gegenwind umzufallen. Angst zusammenzubrechen körperlich, wenn mal was wirklich schlimmes kommt.

18.01.2022 00:02 • 19.01.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


Ich merke bei mir, dass ich in Stresssituationen zwar funktioniere, aber dann später zusammenbreche und meine Ängste schlimmer werden. Überlege für dich, ob du tatsächlich diesen Beruf noch ausüben willst. Wenn nicht, dann kannst du dir auch was anderes suchen. (Das habe ich gemacht. Kurz vor Studiumende festgestellt dass Lehramt nichts für mich ist.)
Außerdem musst du ja nach den Prüfungen nicht an dieser Schule bleiben. Du kannst dir auch eine andere suchen. (Das geht zumindest bei uns, wenn man vom Staat keine zugeteilt bekommt.)
Wenn es bei dir Psychisch gar nicht mehr geht, dann lege trotzdem eine Pause ein und komme zur Ruhe.

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Angst und Beruf

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Liebe @nadine6472, ja ich kenne das von mir nur zu gut, dass wenn mich eine Situation überfordert und ich es nicht schaffe etwas dagegen zu tun ( also z.B. notfalls mich umorientieren..wie es Dir @Ginny1804 für Dich vorschlägt), mein Körper (Herzbeschwerden) sozusagen zusätzlich zur Seele (Panickattaken) NEIN schreit.

Deshalb empfehle ich Dir - vielleicht kann Dir Deine Therapeutin dabei helfen ? - Dich so schnell wie es möglich ist von akuten Stresssituationen ( wozu ja grad auch Prüfungen gehören) zu befreien die fatale Situation auszuhalten und auf Teufel komm raus durch zu ziehen.

Danach stehen Dir viele Möglichkeiten frei und offen. Du wärst nicht die ihre Bestimmung länger suchen muss, bis sie das für sie Stimmige findet. Es könnte sogar von Vorteil, nicht zu viel Zeit und Energie am falschen Ort zu vergeuden ?

Ich danke euch für eure Beiträge, aber es ist nicht der Beruf. Ich habe diese Umschulung gewollt da ich für mich selbst sorgen will und ich keine Hilfsjobs mehr annehmen wollte für die nichts bezahlt wird. Mein Beruf macht mir Spaß, aber alles neue macht mir erstmal fürchterlich Panik. Ich zweifle dass ich es schaffe, und deshalb bringt mich auch gerade diese Prüfung komplett aus dem Konzept.
Würde ich jetzt alles hinschmeißen wären zwei Jahre umsonst gewesen und ich wäre am Boden zerstört. gleichzeitig weiß ich nicht wie ich da jetzt grade durchkomme weil die körperlichen Symptome mich überrennen.
Grundsätzlich ist jeder Arbeitstag für mich eine Herausforderung, immer die Angst es könnte mir so schlecht gehn dass ich nicht weitermachen kann. Existenzängste. Aber ich kann ja nicht mein Leben lang zuhause sitzen und mich schonen.
Wie schafft ihr euren Alltag? Wie geht ihr mit schwierigen Situationen um (Krankheit oder Tod in der Familie)?
Gibt es Menschen die auch enorm körperlich reagieren und dann erstmal komplett ausgenockt sind?

@nadine6472 Wenn du es tatsächlich machen willst, dann hilft wohl nur Augen zu und durch. Ich weis, dass das wirklich blöd klingt.
Ich reagiere unter Dauerstress mit körperlichen Symptomen. Zumindest denke ich dass da dann körperliche Symptome vorhanden sind und steigere mich enorm rein und sehe in allem eine schwere Krankheit oder Gefahr. Sobald der Dauerstress vorbei ist, beginne ich langsam wieder "klarer" zu denken. Mir hilft da dann tatsächlich nur noch Entspannung. Da das aber Job und Kind nicht immer möglich ist ( also einfach nur entspannt daheim), habe ich den Rat meiner Ärztin befolgt und mit Meditation angefangen. Manchmal mach ich noch Yoga dazu. Am besten ging’s mir, als ich noch regelmäßiger Sport machen konnte. Vielleicht hilft dir Meditation auch weiter.

Augen zu und durch war bisher eigentlich immer mein Rezept, aber mit solch starken Symptomen ist das kaum machbar....keine Ahnung, ich dachte vielleicht gibt es jemand der das kennt und dass jedes Gegensteuern irgendwie nichts bringt. Ich verstehe dass man das Gleichgewicht zwischen Stress und Ruhe finden sollte, aber seit einiger Zeit habe ich das Gefühl immer empfindlicher zu werden, und nur noch Ruhe zu brauchen, keinen Stress mehr zu vertragen.
Wenn ich mir ständig die Ruhe gönne die ich brauche bin ich bald arbeitslos. Frustrierend...

@nadine6472 Hey ,
Ich fühle mit dir glaube mir . Ich denke auch immer das ich so wenig belastbar bin , sodass mich Kleinigkeiten sofort aus der Bahn werfen ..
sei froh das du es ein bisschen schaffst .
Ich habe Nicht mal eine arbeit und tue mich da so schwer etwas durchzuhalten .
Auf jeden Fall kann ich dir ein paar Tipps geben, die mir persönlich geholfen haben:
Täglich Tagebuch schreiben ( dadurch fühlt man sich viel befreiter und kann alles ab lassen was belastet )

Gibt auch die Möglichkeit ein Angst Tagebuch zu schreiben jeden Tag von der Angst von 1-10 Symptome Grund Zeit Ort .. der Fantasie freien Lauf lassen .

Atemübungen sind auch nicht verkehrt

Ich wünsche dir alles liebe !





Dr. Christina Wiesemann
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