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danke für diesen sehr interessanten und hilfreichen beitrag
Zitat von winston:
Ich glaube, was ihr hier beschreibt, ist ein phobischer Angstschwindel.
Man hat Angst umzukippen, obwohl es im Grunde nie passiert.

Ich kenne das von mir selbst auch. Ich hatte das allerdings nur in bestimmten Situationen: z.B. besonders auf Rolltreppen, beim Autofahren (da hat es sich quasi von mir auf das Auto übertragen) oder beim Sitzen in Besprechungen.

Der Grund bei den meisten dafür ist, daß sie eine Streßphase hatten, wo sich zuviel Streß übereinander getürmt hat und das ganz bewußt wahrgenommen wurde und als gefährlich eingestuft wurde. Daraus resultierte wiederum eine Selbstbeobachtung (hinsichtlich der Symptome wie Schwindel) und der Versuch, die Streßsymptome bzw. den Schwindel zu unterdrücken (-Hilfe ich falle hin - Verkrampfung).
Mit anderen Worten gesagt: Prozesse, die das Gleichgewicht regulieren und normalerweise völlig unbewußt ablaufen, werden bewußt wahrgenommen und es wird versucht, sie zu kontrollieren. Was natürlich völlig überflüssig ist.

Ich kann Euch nur raten:
- Stressoren herausfinden und reduzieren (und dabei nicht kompliziert denken, sondern die einfachsten Dinge hinterfragen: Schlaf, Ernährung, Nikotin, Coffein, Berufssituation, Überforderung, aber auch Unterforderung/Langeweile - letzteres kann auch Streß bedeuten, zuviel Zeit, um sich mit sich selbst zu beschäftigen etc.)
- körperliche Aktivität - es muß nicht gleich Leistungssport sein, aber IRGENDeine Form der Bewegung
- Muskelentspannung: Die meisten dieser Betroffenen befinden sich in einer Daueranspannung, weil sie ständig kontrollieren und unterdrücken. Und diese Dauer-Verspannung fördert nun auch wieder den Schwindel. Man kann diese Entspannung völlig außerhalb der Situationen üben und sie dann in Angst-Situationen mitnehmen. Wichtig wären vor allem Entspannung für Rücken/Bauch und Schulter/Nackenbereich

Und in der Situation: Schwindel zulassen, nicht dagegen kämpfen, nicht sagen ich darf nicht hinfallen, sondern ich DARF hinfallen. Durch Unterdrückung wird es nur immer schlimmer.

Ich bin diesen Schwindel eigentlich fast vollständig losgeworden. Für mich ist er ein Ausdruck, der Überkontrolle (über Angstsymptome), der Unfähigkeit Schwäche zeigen zu können, und des nicht loslassen könnens - also so eine Art Überperfektionismus sich selbst gegenüber.
Es empfiehlt sich also auch zu überlegen, ob man nicht nur die Muskeln entspannen sollte, sondern, ob man auch mit manchen Lebensituationen und mit sich selbst entspannter umgehen (lernen) sollte.
Niemand ist perfekt .

..naja,so wir ihr das beschreibt ist es auch in etwa bei mir,aber eben eher so,dass ich Angst vor der Situation habe,umzukippen,und manchmal denke ich mir so,dass eine solche Angst nicht zwangsläufig realitätsfern ist,da es ja wirklich passieren kann...plötzlich fällt der Kreislauf ab und das wars..so wie andere vielleicht eine Spinnenphobie haben,ist das bei mir in Bezug auf Umkippen...vielleicht liegt es auch daran,dass ich schon mal Situationen miterlebt habe,in denen das bei anderen passiert ist und mich das total geschockt hat...ich weiß es nicht,was es nun letztendlich ist..
Sich körperlich untersuchen lassen..ja,dass ist natürlich auch so eine Sache ; also komplett durchgecheckt ( um es mal so auszudrücken ) bin ich vor Beginn der Therapie nicht wirklich...zwar war ich schon oft genug beim Arzt..aber eben nicht speziell durchgechckt worden...aber ich sags mal so,man merkt es ja,wenn man Angst hat und einige Sympthome treten bei mir eben auch nur in solchen Situationen auf,anfangs war es eben auch nur woanders,mittlerweile ist es auch schon zu Hause,eigentlich ein Ort,an dem ich mich bisher immer sicher gefühlt habe.. :/
Kam wahrscheinlich daher,weil ich eben immer vermeidet habe,in den letzten Monaten..mir wurde schon oft genug gesagt,dass ich mich immer wieder,angstmachenden Situationen,aussetzen muss,um es alles in den Griff zu bekommen,aber es ist eben sehr,sehr schwer...

L.G.

A


Angst umzukippen

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Ich möchte keinerlei Empfehlungen oder Werbung für irgendeinen Therapeuten abgeben, aber ich finde nur, daß die Problematik z.B. auf dieser Seite recht gut beschrieben ist:

http://www.weiss.de/krankheiten/schwind ... schwerden/

Es gibt viele Klienten, denen die blosse Aufklärung darüber, daß sie NICHT krank sind schon wesentlich weiterhilft.
Und dieser phobische Angstschwindel ist auch wesentlich häufiger als ein Schwindel organischer Herkunft.
Bei einem organisch bedingten Schwindel würde man auch tatsächlich umfallen (z.B. weil ein organischer Defekt im GGW-Organ vorliegt), beim Angstschwindel ist es geradezu typisch, daß das bei sämtlichen Betroffenen bis heute nicht ein einziges Mal passiert ist.

Mir persönlich gefällt ja als Ex-Betroffener der Begriff Schwindel in diesem Zusammenhang eigentlich nicht so richtig. Es ist eigentlich kein Schwindel, sondern der Versuch, Dinge regulieren zu wollen, die sich normalerweise unbewußt regulieren. Leute, die dieses Problem nicht haben, nehmen die GGW-Regulation nicht bewußt wahr - beim Angstschwindel ist das Problem, daß diese Regulation ins Bewußtsein tritt und eine Übersensibilisierung gegenüber jeder -oft nur kleinsten Bewegung eintritt.
Das heißt, man nimmt durch Selbstbeobachtung der GGW-Regulation jede kleine Bewegung als gefährlich wahr. Und oft folgt dann dieser Wahrnehmung eine Angstreaktion (z.B. Adrenalinstoß). Tritt das häufig hintereinander auf, gerät man vielleicht sogar in Panik.
Dadurch entsteht dann Verkrampfung und man die Wahrnehmung wird noch sensibler und noch kleinere Bewegungen (die dann sogar noch wahrscheinlicher sind, denn niemand schafft es, stundenlang völlig starr in totaler Verkrampfung zu verharren) werden als gefährlich eingestuft usw.
Eines ist wichtig festzustellen: Egal, wie Ihr Euch nun verhaltet, Euer Körper wird sich hinsichtlich des GGWs immer richtig reagieren. Genau deshalb seid Ihr auch noch nie umgefallen.
Wenn die GGW-Regulation davon abhängig wäre, daß sie der Mensch ständig bewußt steuern müßte, dann wäre das Leben ganz schön anstrengend.
Was ich also damit nur sagen will: Ihr könnt Eurem Körper diesbezüglich vertrauen.

Aber wie gesagt, die gute Nachricht ist, daß man das alles wieder verlernen kann. Man muß halt auf mehreren Ebenen arbeiten und solltegerade vermeintlich einfache Dinge oder Gewohnheiten (die man oft beiseite schiebt, weil sie ja schon 100 Jahre so gemacht hat) nicht ignorieren. Oft wird die Ursache in komplexesten Zusammenhängen und Ursachen gesucht oder vermutet, was oftmals nur dazu führt, daß die Beschäftigung mit dem Thema total ausufert und der Schwindel noch schlimmer wird (weil er ja davon lebt, im Bewußtsein verankert zu sein).
Auf mehreren Ebenen einerseits deshalb, weil der Schwindel einerseits meist ein körperliches (z.B. Schonung, wenig Bewegung) und psychisches Problem (falsche Reaktion auf die Symptome) ist, und nicht in einer einzigen Ursache begründet ist, sondern vielmehr in verschiedensten Stressoren bzw. Verhaltensweisen, die meist über Jahre eingelernt wurden.

Hallo Nicky,

Die Angst vor der Angst bzw. vor dem Schwindel ist eigentlich bei fast jedem vorhanden. Sie ist es auch, die das System sozusagen aufrecht erhält. Denn hättest Du die Angst vor der Angst nicht, dann würde die GGW-Regulation gar nicht in Dein Bewußtsein treten. Das tut es aber und durch diese Selbstbeobachtung nehmen die Dinge dann ihren Lauf.
Wenn Du Angstschwindel hast, ist es schon realitätsfern, umzukippen. Wie gesagt, ich hatte das über Jahre und bin nie umgekippt und mir ist auch niemand bekannt, dem es je passiert wäre.
Obwohl ich natürlich nachvollziehen kann, daß dieses Gefühl vorherrschend ist, ich habe es ja auch selbst so erlebt. Aber irgendwann habe ich auch meine Einstellung dazu bewußt geändert.
Also, ich sage, es wird Dir nicht passieren - aber mal angenommen, Du würdest umkippen, was wäre für Dich schlimm daran ? Kannst Du das näher beschreiben ?

Zum Konfrontieren bzw. Vermeiden:
Wichtig wäre nicht, daß Du Dich mit bestimmten Situationen konfrontierst (z.B. Kaufhaus, Straße oder was auch immer), sondern mit den Symptomen. Und zwar in der Form, daß Du nicht versuchst dagegen zu kämpfen oder sie zu unterdrücken, sondern sie zuzulassen.
Wenn Du nämlich 5h komplett verkrampft in einem Kaufhaus stehst, dann hast Du Dich zwar 5h mit der Situation Kaufhaus konfrontiert, aber nicht mit den Symptomen, die Dir Angst machen. Da hast Du im Prinzip nur gelernt, wie Du Angstsymtpome 5h lang unterdrücken bzw. kontrollieren kannst. Im Grunde wäre das dann 5h Vermeidung gewesen.
Oder anders gesagt: Es wäre zielführender z.B. 15 Minuten zu Hause die Symptome zuzulassen, als 5h in einem Kaufhaus gegen den Schwindel anzukämpfen und ihn kontrollieren zu wollen.
Weil wenn Du diese 15 Minuten merkst und spürst Aha, eigentlich kann ich ihn ja zulassen - es passiert nichts schlimmes, dann kannst Du es das nächste Mal 30 Minuten oder 3h und irgendwann kannst Du es auch wieder im Kaufhaus.
Das größte Problem bei Angstklienten ist -insbesondere bei schon länger andauernder Angstsymptomatik - meiner Erfahrung nach nicht die Angst(symptomatik) an sich, sondern ihr ständiger Versuch, diese kontrollieren und unterdrücken zu wollen.
Und das noch viel größere Problem ist, daß sie das selbst gar nicht mehr merken, DASS sie kontrollieren und unterdrücken, weil die Daueranspannung quasi schon ein Normalzustand wurde.
Ich selbst habe mich ja auch wie ein kranker Esel konfrontiert und war dann immer frustriert, daß sich eigentlich nichts besserte. Bis ich irgendwann selbst drauf kam (meine Therapeuten hatten diesbezüglich leider keine Reflexion): Ja ich gehe zwar in die Situationen, aber im Grunde unterdrücke ich permanent nur die Angst bzw. ihre Symptome. Ich sitze z.B. da und verhindere eigentlich nur um jeden Preis, daß ich umkippe. Ich verhindere um jeden Preis, daß ich einen Adrenalinstoß bekomme etc. etc.
Ich habe ein einziges Mal in meinem Leben ein Benzodiazepin (=Angstlöser) genommen und DA wurde mir bewußt, wie sehr die Daueranspannung bei mir schon ein Normalzustand war: Mich hat das Medikament (das ja auch muskelentspannend wirkt) regelrecht gewaltsam in eine Entspannung gerissen - ich kann es nicht anders beschreiben. Mein Körper hat sich richtiggehend gegen die Entspannung gewehrt. Ganz einfach deshalb, weil ich diese Abwehrhaltung über Jahre eintrainiert habe.
Daraufhin wurde mir dann so einiges klar und ich habe dann eben ganz bewußt versucht, zuzulassen. Natürlich funktioniert das nicht sofort, man muß es wieder lernen, aber wenn man es oft genug übt, wird auch das wieder Normalität. Wenn man es lernen kann, mit Unterdrückung zu reagieren, kann man es natürlich auch wieder lernen, mit Zulassen und Entspannung zu reagieren.

Sobald Du nämlich die Symptome zulassen kannst, verschwindet auch die Angst vor der Angst - denn vor was solltest Du noch Angst haben, wenn Du in der Lage bist, sie jederzeit zuzulassen ?
Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber wenn man auf mehreren Ebenen arbeitet (so wie schon beschrieben), dann ist das äußerst erfolgsversprechend.

Daß Du ein organisches Problem hast, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Wenn es Dich beruhigt, würde ich noch die eine oder andere Untersuchung machen lassen - nur irgendwann würde ich hier dann nicht nach Dingen suchen, die es nicht gibt und einen Schlußstrich ziehen. Ganz einfach deshalb, weil es nur das psychische Problem verschärft. Es wird dann zu nichts anderem führen, als diese Beschäftigung den Schwindel immer wieder ernährt.

hallo, das waren echt gute Beiträge hier...mir geht es auch so, ich habe auch diesen Schwindel und ständig Angst umzufallen oder einer ernsten Situation ausgesetzt zu sein...manchmal sehe ich mich plötzlich in einer Situation mit Notarzt und viele Leute die drum rum stehen und ich liege da... und so weiter, es ist ekelig, denn eigentlich bin ich gesund aber ich kann es nicht leben. Ständig schwindel und ohrensusen herzklopfen und dann bin ich so fixiert darauf das jede komische Bewegung mir Angst macht und ich eigentlich nur noch verkrampft bin und auf die nächste Attacke warte. Es ist schlimm und ich habe noch keinen Weg raus gefunden...ich sitze oft Abends da und wünsche mir das es mir einfach mal gut geht, ich los fahren kann ohne Angst vor dieser unsicherheit haben zu müssen.....
drück euch alle....

..danke dir,für die hilfreichen Tipps,in letzter Zeit habe ich mich auch schon bewusst den Situationen ausgesetzt und dann eben auch gemerkt,dass die Angst nicht unendlich ist und vorallem,dass mir nichts passiert..
Bezüglich des Umkippens ist es eigentlich viel mehr so,dass ich Angst habe,umzukippen,nicht unbedingt dann,wenn ich merke,dass ich Angst bekomme und dann erst denke....oh jee,jetzt werde ich umkippen....sondern vorher schon..Angst,dass ich irgendwann mal einen Kreislaufkollaps kriegen könnte oder sowas ähnliches oder wie auch immer..panische Angst davor...das jemals eine solche Situation eintreten könnte..das ist ganz komisch..so wie es vielleicht Menschen gibt,die panische Angst bekommen,wenn sie einer Spinne begegnen oder gar nur daran denken,so ist es bei mir in etwa in Bezug auf das Umkippen...manchmal auch bei anderen Dingen..bei Krankheiten,wobei ich meist immer vom schlimmsten ausgehe..ich höre oder lese was und dann mal ich mir die totalen Horrorszenarien aus..das ist echt krank..

L.G.

Hallo Nicki, ich habe auch Angst davor das es passieren könnte...also ich denke drüber nach dann kommen glatt die Symptome und ich bekomm Panik...und wenn sie da ist dann bin ich überzeugt das es irgendwas schlimmes ist und bekomm noch mehr Angst. Schäme mich schon zum Doktor zu gehen......der schickt mich eh nur noch heim und empfiehlt mir Psychopharmaka...
Wenn ich irgedwo von einer krankheit höre oder etwas lese bekomm ich das glatt auch gleich und wieder geht der Teufelskreis los....dann denke ich den ganzen Tag drüber nach was es sein könnte und zu welchen Ärzten ich mal gehen muss....eine ganz genaue Diagnose habe ich bis heute nicht weil ich zuviel Angst habe wirklich was untersuchen zu lassen.......aber ich habe diese Probleme seit zehn Jahren also wenn es was ernstes wäre hätte ich es bestimmt schon gemerkt!
Liebe Grüße

Zitat von Bienchen10:
Hallo Nicki, ich habe auch Angst davor das es passieren könnte...also ich denke drüber nach dann kommen glatt die Symptome und ich bekomm Panik...und wenn sie da ist dann bin ich überzeugt das es irgendwas schlimmes ist und bekomm noch mehr Angst. Schäme mich schon zum Doktor zu gehen......der schickt mich eh nur noch heim und empfiehlt mir Psychopharmaka...
Wenn ich irgedwo von einer krankheit höre oder etwas lese bekomm ich das glatt auch gleich und wieder geht der Teufelskreis los....dann denke ich den ganzen Tag drüber nach was es sein könnte und zu welchen Ärzten ich mal gehen muss....eine ganz genaue Diagnose habe ich bis heute nicht weil ich zuviel Angst habe wirklich was untersuchen zu lassen.......aber ich habe diese Probleme seit zehn Jahren also wenn es was ernstes wäre hätte ich es bestimmt schon gemerkt!
Liebe Grüße



Genauso ist es bei mir!! Genauso,und wenn net,dann zumindest sehr,sehr,sehr ähnlich...das ist echt Wahnsinn..zum Arzt gehe ich auch net mehr,erstens,weil ich erst immer 10 Termine absage,bevor ich einen wahrnehmen kann..ausserdem denke ich mir,was der dann wohl von mir denken soll !? O.o

Zitat von Nicky:
Bezüglich des Umkippens ist es eigentlich viel mehr so,dass ich Angst habe,umzukippen,nicht unbedingt dann,wenn ich merke,dass ich Angst bekomme und dann erst denke....oh jee,jetzt werde ich umkippen....sondern vorher schon..
L.G.


Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
Aber es ist ja egal, wann Du das denkst.

Wie gesagt, wichtig ist, daß Du die Symptomatik zuläßt und nicht dagegen kämpfst. Das Motto muß sein Du darfst umkippen und nicht ich darf auf keinen Fall umkippen.
Weil wenn Du das um jeden Preis verhindern willst, baust Du Dir selbst einen ungemeinen Druck auf. Und dann wird die Angst nöch größer.
Wenn also die Angst kommen sollte ohje ich werde umkippen kannst Du das mit der Einstellung beantworten: Ja - na und - dann kippe ich halt um.
Und wenn Du nach einer Zeit noch mutiger bist, dann kannst Du Dir sogar sagen so, jetzt versuche ich mal alles, um umzukippen - ich kann Dir jetzt schon sagen: Das wird Dir nicht gelingen - genausowenig, wie jetzt mit Kampf die Angst zu vertreiben.

Denn selbst, wenn Du umkippen würdest. Das wäre ja eigentlich rein objektiv betrachtet nicht schlimm. Es wird ein paar Leute geben, die sich um Dich Sorgen machen und Dir helfen, aber das war´s dann auch schon. Das ist ja an sich nichts schlimmes.
Kannst Du das nochmal näher präzisieren, vor was Du da genau Angst hast ? (bzw. wie sich Deine Horrorgedanken weiterspinnen, wenn das Umkippen dann schon eingetreten wäre) Weil es Dir peinlich ist ?

Du sollest diesen Perfektionismus Dir selbst gegenüber (ich darfvor anderen nicht schwach sein) mal hinterfragen. Denn brauchst Du nämlich nicht - Du darfst schwach sein. Du darfst Dir zugestehen, Angst vor dem umkippen zu haben und Du darfst Dir eingestehen, auch umkippen zu dürfen. Du mußt das nicht alles kontrollieren.

Aufgrund von Angst einen Kreislaufkollpaps zu bekommen, ist übrigens eigentlich unmöglich, da im Zuge dessen der Blutdruck durch den Arenalinausstoß ansteigt. Für einen Kollaps müßte er allerdings abfallen.
Und selbst, wenn Du hyperventililierst und ohnmächtig wirst, dann regelt das Dein Körper deshalb so, damit es Dir wieder gut geht und sich die Atmung normalisiert.
Wie gesagt, Du kannst Deinem Körper durchaus vertrauen: Er läßt Dich nicht einfach so umkippen und Du wirst auch nicht so schnell kollabieren und wenn doch, dann nur zu dem Zwecke, daß sich deine Atmung wieder normalisiert.

Bezüglich Krankheiten würde ich Dir einfach raten, nicht soviel darüber zu lesen. Erstens ist 2/3 der Berichte sowieso populistischer Unsinn, der teilweise sogar darauf abzielt, daß die Leute angstgesteuert werden und wenn Du wirklich mal krank sein solltest, dann würde ich mir mal eine Mnute Zeit nehmen, logisch überlegen, um zu einer realistischen Einschätzung zu finden und diese dann annehmen und nicht weiter darüber nachdenken.

Und was ich Dir dringend auch raten würde, ist etwas für Deinen Körper und Deine Entspannung zu tun. Ganz einfach schon deshalb, weil diese ganze Grübelei alleine schon Streß für Dich verursacht. Da sollte man den Körper schon ein wenig unterstützen, wo man ihn halt unterstützen kann. Deiner Phantasie, die Du ja zweifelsohne besitzt, sind da keine Grenzen gesetzt. Vielleicht ein Entspannungsbad oder eine Mass. oder entspannende Musik ... oder ?

Zitat von Bienchen10:
Hallo Nicki, ich habe auch Angst davor das es passieren könnte...also ich denke drüber nach dann kommen glatt die Symptome und ich bekomm Panik...und wenn sie da ist dann bin ich überzeugt das es irgendwas schlimmes ist und bekomm noch mehr Angst. Schäme mich schon zum Doktor zu gehen......der schickt mich eh nur noch heim und empfiehlt mir Psychopharmaka...
Wenn ich irgedwo von einer krankheit höre oder etwas lese bekomm ich das glatt auch gleich und wieder geht der Teufelskreis los....dann denke ich den ganzen Tag drüber nach was es sein könnte und zu welchen Ärzten ich mal gehen muss....eine ganz genaue Diagnose habe ich bis heute nicht weil ich zuviel Angst habe wirklich was untersuchen zu lassen.......aber ich habe diese Probleme seit zehn Jahren also wenn es was ernstes wäre hätte ich es bestimmt schon gemerkt!
Liebe Grüße


Also ich kriege keine Krankheiten automatisch, nur weil ich davon lese

Schämen braucht Ihr Euch überhaupt nicht - ganz im Gegenteil.
Im Grunde seid Ihr Menschen, die eine sehr ausgeprägte Phantasie haben und die sehr viel (zu viel) nachdenken. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich denke, praktisch jede Eigenschaft hat bei einem Menschen etwas positives und etwas negatives. Ihr beschäftigt Euch fast ausschließlich mit der negativen, obwohl ihr mit Eurer Phantasie weiß Gott tolle Dinge anfangen könntet. Überlegt Euch das mal. Es gibt soviele kühle und einfallslose Menschen, daß man auf Euren Input schon sehnsüchtig warten würde. Aber ich sage jetzt mal ganz provokant, Ihr habt dafür keine Zeit. Eure Angst wird Euch jedenfalls nicht daran hindern. Vielleicht will sie Euch nur darauf aufmerksam machen, daß ihr etwas ändern solltet.

Daß mit dem Nachdenken kenne ich auch, aber man kann lernen, das ein wenig einzudämmen. Indem man sich erstens für diese Situationen bewußt macht, wo man dazu neigt, wieder ins grübeln zu verfallen und zweitens dann bewußt STOP sagt. Niemand soll mir sagen, daß das nicht funktioniert, denn es funktioniert ja auch mit dem eigenen Willen, sich bewußt permanent mit denselben Dingen zu beschäftigen. Daher kann man es mit dem Willen auch beeinflussen, sich bewußt nicht mehr zu beschäftigen. Braucht halt etwas Übung.
Ihr gebt Eurer Angst viel zu viel Raum - um es in einem Gleichnis zu schildern: Die Angst hat es sich ohne Einladung in Eurem Wohnzimmer bequem gemacht - und wie sieht Eure Reaktion darauf aus ? Ihr beschäftigut Euch den ganzen Tag mit diesem ungebeteten Gast, sodaß er regelrecht aufblüht, weil er so umsorgt wird. Ihr regt Euch quasi hinter vorgehaltener Hand über den ungebetenen Gast auf, aber ihr sagt ihm nicht klipp und klar, was Sache ist. Darüber amüsiert sich die Angst köstlich, weil sie soviel Aufmerksamkeit kriegt und macht es sich richtig gemütlich.
Überlegt Euch mal, was mit dem ungebetenen Gast passieren würde, wenn ihr ihm klipp und klar sagt, daß er unerwünscht ist und ihr ihn ab jetzt ignoriert. Da wird ihm das ganze nur noch halb soviel Spaß machen und irgendwann wird er sich überhaupt verabschieden, weil ihm überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr zukommt. Da sagt sie dann das ist mir zu langweilig, ich gehe.
Angst funktioniert GENAUSO. Sie lebt nur davon, daß ihr Euch mit ihr beschäftigt. Tut Ihr doch den Gefallen nicht immer wieder.
Ihr könnt Euch ruhig mal mental gegen die Angst auflehnen. Sie ist kein außerirdisches Monster, sondern sie hat jeder von uns serienmäßig mitbekommen. Und manchmal übertreibt sie halt maßlos oder gerät etwas aus den Fugen.

Wenn Ihr Euch hier gegenseitig bis ins Detail beschreibt, wie furchtbar alles ist, wird Euch das bei allem Respekt beiden nicht viel weiterhelfen, sondern nur Eure Angst nähren.
Inwiefern Ihr etwas ändern wollt, ist rein Eure eigene Entscheidung - die kann Euch niemand abnehmen.

Zitat von winston:
Zitat von Nicky:
Bezüglich des Umkippens ist es eigentlich viel mehr so,dass ich Angst habe,umzukippen,nicht unbedingt dann,wenn ich merke,dass ich Angst bekomme und dann erst denke....oh jee,jetzt werde ich umkippen....sondern vorher schon..
L.G.


Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.
Aber es ist ja egal, wann Du das denkst.

Wie gesagt, wichtig ist, daß Du die Symptomatik zuläßt und nicht dagegen kämpfst. Das Motto muß sein Du darfst umkippen und nicht ich darf auf keinen Fall umkippen.
Weil wenn Du das um jeden Preis verhindern willst, baust Du Dir selbst einen ungemeinen Druck auf. Und dann wird die Angst nöch größer.
Wenn also die Angst kommen sollte ohje ich werde umkippen kannst Du das mit der Einstellung beantworten: Ja - na und - dann kippe ich halt um.
Und wenn Du nach einer Zeit noch mutiger bist, dann kannst Du Dir sogar sagen so, jetzt versuche ich mal alles, um umzukippen - ich kann Dir jetzt schon sagen: Das wird Dir nicht gelingen - genausowenig, wie jetzt mit Kampf die Angst zu vertreiben.

Denn selbst, wenn Du umkippen würdest. Das wäre ja eigentlich rein objektiv betrachtet nicht schlimm. Es wird ein paar Leute geben, die sich um Dich Sorgen machen und Dir helfen, aber das war´s dann auch schon. Das ist ja an sich nichts schlimmes.
Kannst Du das nochmal näher präzisieren, vor was Du da genau Angst hast ? (bzw. wie sich Deine Horrorgedanken weiterspinnen, wenn das Umkippen dann schon eingetreten wäre) Weil es Dir peinlich ist ?

Du sollest diesen Perfektionismus Dir selbst gegenüber (ich darfvor anderen nicht schwach sein) mal hinterfragen. Denn brauchst Du nämlich nicht - Du darfst schwach sein. Du darfst Dir zugestehen, Angst vor dem umkippen zu haben und Du darfst Dir eingestehen, auch umkippen zu dürfen. Du mußt das nicht alles kontrollieren.

Aufgrund von Angst einen Kreislaufkollpaps zu bekommen, ist übrigens eigentlich unmöglich, da im Zuge dessen der Blutdruck durch den Arenalinausstoß ansteigt. Für einen Kollaps müßte er allerdings abfallen.
Und selbst, wenn Du hyperventililierst und ohnmächtig wirst, dann regelt das Dein Körper deshalb so, damit es Dir wieder gut geht und sich die Atmung normalisiert.
Wie gesagt, Du kannst Deinem Körper durchaus vertrauen: Er läßt Dich nicht einfach so umkippen und Du wirst auch nicht so schnell kollabieren und wenn doch, dann nur zu dem Zwecke, daß sich deine Atmung wieder normalisiert.

Bezüglich Krankheiten würde ich Dir einfach raten, nicht soviel darüber zu lesen. Erstens ist 2/3 der Berichte sowieso populistischer Unsinn, der teilweise sogar darauf abzielt, daß die Leute angstgesteuert werden und wenn Du wirklich mal krank sein solltest, dann würde ich mir mal eine Mnute Zeit nehmen, logisch überlegen, um zu einer realistischen Einschätzung zu finden und diese dann annehmen und nicht weiter darüber nachdenken.

Und was ich Dir dringend auch raten würde, ist etwas für Deinen Körper und Deine Entspannung zu tun. Ganz einfach schon deshalb, weil diese ganze Grübelei alleine schon Streß für Dich verursacht. Da sollte man den Körper schon ein wenig unterstützen, wo man ihn halt unterstützen kann. Deiner Phantasie, die Du ja zweifelsohne besitzt, sind da keine Grenzen gesetzt. Vielleicht ein Entspannungsbad oder eine Mass. oder entspannende Musik ... oder ?



...konkretisieren...joah,wo fange ich da mal an,bzw. wie fange ich mal an ; ich weiß nicht,was es ist,wovor genau,weiß ich auch nicht,also es gibt schon mehrere Dinge,aber momentan ist es hauptsächlich so,dass ich wahnsinnige Angst habe,umzukippen..der Moment,in dem einem schlecht wird,schwarz vor den Augen,man kippt um...ich weiß es nicht..aber das macht mir Angst..den ganzen Tag drehen sich meine Gedanken um nichts anderes..getreu dem Motto : Was ist wenn!?
Rein theoretisch könnte ich einen Kreislaufkollaps kriegen und umfallen..oder irgendwas anderes,wo von es,-rein theoretisch ebenfalls möglich ist,-umzufallen..das ist echt krank..aber es ist so..
Ich muss nicht unbedingt Angst haben,um diese Gedanken zu haben,die sind schon allgegenwärtig,wenn ich aufwache,ab dem Moment an,wo ich wach bin und eben denke..ohne das ich direkt Angst habe,habe ich diese Gedanken,dass es ja rein theoretisch möglich sein kann,umzukippen....
Ich weiß nicht,ob das doch eher so die Angst vor der Angst ist oder eben doch die Angst,umzukippen,ohne,dass man es eben mit der Angst vor der Angst,gleichsetzen kann..ich weiß es einfach nicht..
Den ganzen langen Tag,habe ich so gut,wie nichts anderes im Kopf...und ich meine,das Schlimme ist,dass es ja gar nicht so realitätsfern ist..rein theoretisch kann man das Bewusstsein verlieren..man kriegt ein Kreislaufkollaps und dann war es das..
Ob es die Angst,vorm sterben ist,vor anderen Dingen,die da vielleicht irgendwie über 5 Ecken,mit zusammenhängen ;möglich!
Ich weiß es nicht,Angst habe ich vor mehreren Dingen,aber dieses Umkippen,bzw. die Angst davor,ist schon enorm,vorallem zur Zeit..

L.G.

Ich meinte eigentlich, wie sich die Gedanken weiterspinnen.
Ok, Du könntest umkippen. Dann kippst Du um. Und was ist dann ?
Ich meine, was ist das absolute worst case Szenario, was Du Dir dann vorstellst ?
Umkippen alleine kann es nicht sein, weil dabei wird Dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts passieren bzw. es wird an sich schon mal nicht passieren.

Die Frage Was wäre wenn ? solltest Du Dir auch mal rational überlegen. Sie ist eigentlich überflüssig, weil wir manche Dinge einfach nicht beeinflussen können.
Rein theoretisch kann grundsätzlich alles passieren, aber wir leben ja nicht in einem Konjunktiv, sondern real und in der Gegenwart.
D.h. rein theoretisch kann alles passieren - aber realistisch sind Deine Szenarien absolut nicht. Oder zumindest so wahrscheinlich, wie wenn Dir ein Fluzeug auf den Kopf fällt, wenn Du die Straße hinausgehst oder die Kernfusion auf der Sonne morgen aufhört.
Niemand verliert so einfach das Bewußtsein oder erleidet einen Kreislaufkollaps das ist NICHT realistisch.

Du bist nicht krank, Du bist einfach stark verunsichert und Dir fehlt Vertrauen - auch in Deinen eigenen Körper. Aber das kann man sich schon wieder zurückerobern.
Es würde Dir sicherlich gut tun, wenn Du zumindest versuchst, manche Dinge umzusetzen, die ich Dir geraten habe. Das wichtigste wäre wohl einmal Entspannung - egal wie Du die erreichst.
Ich vermute mal, daß Du Deinen Körper auch schonst und dadurch fühlst Du Dich auch körperlich nicht wohl bzw. bist total verspannt und reflektierst erst recht auf Deinen Körper.
Und Du mußt Dir auch die Frage stellen: Will ich (zumindest versuchen) an diesem Zustand etwas zu ändern oder nicht ?
Ändern heißt aber nicht, sich immer weiter Gedanken zu machen, sondern eben auch zu versuchen, konkret etwas zu verändern.

..ja,dass ich dann eben schlimmstenfalls sterbe..darauf läuft es hinaus..ich weiß nicht genau,weshalb es so ist..ich habe mal gesehen wie eine Freundin von mir kurz vorm Umkippen war..das war echt der Horror und es ist auch einfach so passiert..erst hat sie schlecht Luft bekommen,ihr wurde schwindelig...kreidebleich wurde sie usw. usf. und es ist einfach so passiert!
Mir selber ist sowas eher indirekt schon passiert..bezogen aufs Umkippen,allerdings war dann auch reale Gefahr vorhanden..mehr oder weniger..
Das Gleiche habe ich bei einer anderen Person auch schon miterlebt,allerdings gabs da auch eine Vorgeschichte ; sie wurde einige Minuten zuvor,ambulant im Krankenhaus behandelt..
Entspannung habe ich auch schon probiert..mache ich ab und zu,aber so richtig hilft es mir auch nicht..wenn ich aber draußen war,sind die anfänglichen Minuten echt schlimm..Schwindel,Unwirklichkeitsgefühl,etc.etc. anschließend ist es dann der Situation entsprechend gut und wenn ich dann zu Hause bin,fällt es mir anschließend auch um einiges leichter,das Haus erneut zu verlassen,zudem fühle ich mich auch ausgelasteteter und ein Stück weit fitter aber es ist eben nichts,was von langer Dauer ist,was sicherlich auch klar ist,da man sowas nicht von heute auf morgen verschwindet..

L.G.

Zitat von Nicky:
..ja,dass ich dann eben schlimmstenfalls sterbe..darauf läuft es hinaus..ich weiß nicht genau,weshalb es so ist..ich habe mal gesehen wie eine Freundin von mir kurz vorm Umkippen war..das war echt der Horror und es ist auch einfach so passiert..erst hat sie schlecht Luft bekommen,ihr wurde schwindelig...kreidebleich wurde sie usw. usf. und es ist einfach so passiert!


Vermutlich ein orthostatischer Kollaps. Zu wenig gegessen, vielleicht zu wenig Sauerstoff, höhere Temperatur, zu lange gestanden. Das ist aber in den meisten Fällen total harmlos.
Wie gesagt: Umkippen bedeutet defintiv nicht, daß jemand sofort stirbt, nicht mal wenn er wirklich ein organisches Problem hat. Ich würde mal sagen, daß 99% auch wieder aufstehen.

Zitat von Nicky:
Mir selber ist sowas eher indirekt schon passiert..bezogen aufs Umkippen,allerdings war dann auch reale Gefahr vorhanden..mehr oder weniger..


Dir ist so etwas passiert, aber Du bist heute trotzdem kerngesund.

Zitat von Nicky:
Das Gleiche habe ich bei einer anderen Person auch schon miterlebt,allerdings gabs da auch eine Vorgeschichte ; sie wurde einige Minuten zuvor,ambulant im Krankenhaus behandelt..


Laß mich raten - sie kann konnte kein Blut sein oder hatte vielleicht Schmerzen ?.
Ja, das wäre dann wieder etwas anderes. Ist aber dann so eine Art Totstell-Reflex - das ist auch völlig harmlos. Diese Leute wachen unter Garantie alle wieder auf.

Zitat von Nicky:
Entspannung habe ich auch schon probiert..mache ich ab und zu,aber so richtig hilft es mir auch nicht..wenn ich aber draußen war,sind die anfänglichen Minuten echt schlimm..Schwindel,Unwirklichkeitsgefühl,etc.etc. anschließend ist es dann der Situation entsprechend gut und wenn ich dann zu Hause bin,fällt es mir anschließend auch um einiges leichter,das Haus erneut zu verlassen,zudem fühle ich mich auch ausgelasteteter und ein Stück weit *beep* aber es ist eben nichts,was von langer Dauer ist,was sicherlich auch klar ist,da man sowas nicht von heute auf morgen verschwindet..


Ja, das ist richtig, von heute auf morgen geht gar nichts-schließlich ist man auch nicht von heute auf morgen in diese Lage gekommen - auch wenn es manchmal so erscheint.
Du mußt trotzdem versuchen, mit jenen Dingen weiterzumachen, die Dir nützen und gut tun, auch wenn die Angst wieder mal zurückkehrt. Einer der größten Fehler, die man da begeht ist, daß man sich von der Angst wieder so beeindrucken läßt, daß man wieder alle (grundsätzlich richtigen) Grundsätze über Bord wirft.

Habe Dir eine PM geschrieben.

Hallo winston! Was du geschrieben hast finde ich total klasse! Danke...Es geht mir auch wie nicky aber ich bin schon ein Stück weiter...ich habe erkannt das mein Körper mir signale sendet das ich nicht gut mit ihm umgehe, ich habe kaum Bewegung selten wirklich Spaß weil ich als Mutter von drei Kindern eigentlich nur im Haushalt fest stecke und wenn ich mal Zeit habe für mich forsche ich über krankheiten oder kaufe mich glücklich, also eigentlich unmöglich! Ich habe jetzt in einer Gymnastik Gruppe angefangen und werde auch noch was gegen mein permanentes verspanntes dasein tun...ich muss was verändern das habe ich erkannt aber diese Gedanken wieder los zu werden ist echt richige Kopfarbeit, aber wie du schon sagtest wenn man all die negative Energie mit denen man die Angst lebt umwandelt in positive Gedanken dann müsste man es doch hin bekommen....Ich arbeite dran aber es fällt mir schwer!
Deine Nachrichten haben echt gut getan, danke!

..nein,hatte sie nicht,sie hatte eine offene Wunde am Bauch,die gespült werden musst,aber dann musste da noch irgendwas entfernt werden..so genau weiß ich es nicht mehr...Tatsache war,dass sie eigentlich nicht nach Hause sollte,sich aber auf eigene Verantwortung entlassen hat und dann ist es passiert.......

Ja,das weiß ich ja auch alles,aber ich denke in Bezug darauf nicht wirklich logisch,weil meine Angst größer ist als alles andere..alleine in Erwägung zu ziehen,dass es rein theoretisch passieren könnte..reich voll und ganz aus...immer auf alles zu achten,dass es,-aus welchen Gründen auch immer,-ja nie passieren wird,bze dadurch die Chance geringer ist,irgendwie umzukippen..ich weiß,dass es krank ist,aber ich kann das nicht abstellen..

Ich weiß..danke dir
Ich überlegs mir,okay ?

L.G.

Zitat von Bienchen10:
Hallo winston! Was du geschrieben hast finde ich total klasse! Danke...Es geht mir auch wie nicky aber ich bin schon ein Stück weiter...ich habe erkannt das mein Körper mir signale sendet das ich nicht gut mit ihm umgehe, ich habe kaum Bewegung selten wirklich Spaß weil ich als Mutter von drei Kindern eigentlich nur im Haushalt fest stecke und wenn ich mal Zeit habe für mich forsche ich über krankheiten oder kaufe mich glücklich, also eigentlich unmöglich! Ich habe jetzt in einer Gymnastik Gruppe angefangen und werde auch noch was gegen mein permanentes verspanntes dasein tun...ich muss was verändern das habe ich erkannt aber diese Gedanken wieder los zu werden ist echt richige Kopfarbeit, aber wie du schon sagtest wenn man all die negative Energie mit denen man die Angst lebt umwandelt in positive Gedanken dann müsste man es doch hin bekommen....Ich arbeite dran aber es fällt mir schwer!
Deine Nachrichten haben echt gut getan, danke!


Ja, die Mütter. Diesen Streß darf man natürlich nicht unterschätzen.
Ich kann das ein wenig einschätzen, da ich Single bin und eigentlich den ganzen Haushalt selbst mache und nebenbei arbeite. Das funktioniert jetzt so halbwegs, aber wären auch noch Kinder da, wäre ich wohl mit den Aufgaben Arbeit, Haushalt und Kinder komplett überfordert.
Mütter sind für mich eigentlich die besten General Manager - nur leider kriegen sie viel zu wenig Anerkennung und Wertschätzung, alleine das ist schon ein Problem. Heute muß sich eine Frau rechtfertigen, wenn sie für die Kinder da sein will und es wird oft auch so ein Bild der perfekten Frau gezeichnet, die 70 Dinge unter einen Hut bringt. Was aber meist ein völlig unrealistisches Szenario ist.

Am besten wäre sicher, wenn Du Dir auch für Dich selbst Zeit nehmen könntest und vor allem Dinge tust, die Dir Spaß machen und die einen Ausgleich darstellen - körperlich und geistig. Und Deine eigenen Wünsche und Interessen nicht völlig hinten anstellst. Da wären dann halt möglicherweise auch andere Familienmitglieder gefordert bzw. von Dir gefordert, sie darauf aufmerksam zu machen.
Weil man muß ja nicht immer nur funktionieren und es sollte für andere auch nicht selbstverständlich werden. Dann gehen die alltäglichen Dinge nämlich auch wieder etwas leichter von der Hande, die einen sonst auch noch den letzten Nerv kosten.

Ja, es ist zum einen Kopfarbeit (nämlich wie man mit Streßreaktionen umgeht, sie bewertet etc.) und zum anderen Körperarbeit (nämlich jene Stressoren zurückzufahren, die einem körperlich schaden oder Leistungsgrenzen zu erspüren, wo man dann sagt und eingesteht: So jetzt ist es dann aber genug ; diese Streßreaktionen kommen ja auch im körperlichen Sinne nicht aus dem nichts)
Meist ist es ja so, daß sich diese beiden Ebenen dann noch gegenseitig verstärken: D.h. man ist schon im Streß und dadurch neigt man dann auch wieder dazu Verhaltensweisen zu setzen, die diesen weiter verstärken (z.B. im vorbeigehen essen, nix ordentliches essen, wenig Schlaf, viel Kaffee, viel Süßes wo der Energielevel dann einem Karussel gleicht und so fühlt man sich auch).
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Zitat von Nicky:
..nein,hatte sie nicht,sie hatte eine offene Wunde am Bauch,die gespült werden musst,aber dann musste da noch irgendwas entfernt werden..so genau weiß ich es nicht mehr...Tatsache war,dass sie eigentlich nicht nach Hause sollte,sich aber auf eigene Verantwortung entlassen hat und dann ist es passiert.......

Ja,das weiß ich ja auch alles,aber ich denke in Bezug darauf nicht wirklich logisch,weil meine Angst größer ist als alles andere..alleine in Erwägung zu ziehen,dass es rein theoretisch passieren könnte..reich voll und ganz aus...immer auf alles zu achten,dass es,-aus welchen Gründen auch immer,-ja nie passieren wird,bze dadurch die Chance geringer ist,irgendwie umzukippen..ich weiß,dass es krank ist,aber ich kann das nicht abstellen..

Ich weiß..danke dir
Ich überlegs mir,okay ?

L.G.


Angst funktioniert nicht logisch, das ist schon klar.
Die Angstgedanken kannst Du auch nicht ändern - aber Deine Bewertung dazu.
Ich selbst habe mir eigentlich angewöhnt, sie gar nicht mehr zu bewerten, weil die Bewertung Es ist nicht so schlimm genauso nichts bringt wie Es ist so furchtbar.
Um es einfach mal anzunehmen, wie es ist und nicht ständig dagegen zu arbeiten oder überhaupt damit zu arbeiten. Man könnte auch sagen: Loslassen.

Ich bin mir sicher, daß Du das abstellen KANNST. Das ist auch eine Willensfrage.
Aber wie soll ich sagen: Ich habe den Eindruck, daß Du noch nicht bereit bist, zu wollen. Was auch ok ist - zumal ich sicher bin, daß Du irgendwann zu diesem Punkt (zu wollen) kommen wirst - von ganz allein.

Krank ist es nicht, weil ich Angst nicht als Krankheit sehe, auch wenn sie überschießend ist.
Angst ist irgendwie auch eine Form von Denksucht.
D.h. man kontrolliert mit peinlicher Genauigkeit das, von dem man eigentlich loslassen könnte (nämlich Angst und ihre Symptome) und läßt dem freien Lauf, was man besser kontrollieren sollte (nämlich die Gedanken).

..naja,dass kann man sehen,wie man möchte ; sicherlich hast du vielleicht nicht so ganz Unrecht,aber manchmal kann man wirklich nicht,man will hingegen schon,nur es geht nicht..Angst ist ja auch nicht gleich Angst..es gibt z.B. auch Ängste,die durch traumatische Erlebnisse auftreten..dementsprechend gibt es eben auch andere Behandlungsmöglichkeiten...
Was das bewerten betrifft : Zur Zeit ist es auch teilweise so,dass ich mir denke....gut,schlimmstenfalls wirst du nun umkippen..sterben..oder was auch immer..schlimmstenfalls passiert es,aber du gehst jetzt trotzdem raus..und erledigst das,was du dir vorgenommen hast,zumindest versuchst du es.....und ich muss sagen,es hilft schon ein stückweit..die anfänglichen Minuten,sind teilweise echt unerträglich,aber dann rede ich mir immer wieder ein,dass nichts passiert..ganz getreu dem Motto : Es ist nur die Angst ^^

L.G.

Zitat von Nicky:
..naja,dass kann man sehen,wie man möchte ; sicherlich hast du vielleicht nicht so ganz Unrecht,aber manchmal kann man wirklich nicht,man will hingegen schon,nur es geht nicht..Angst ist ja auch nicht gleich Angst..es gibt z.B. auch Ängste,die durch traumatische Erlebnisse auftreten..dementsprechend gibt es eben auch andere Behandlungsmöglichkeiten...


Das stimmt schon - immer geht es auch nicht, das darf man sich schon zugestehen, solange man den Weg nicht aus den Augen verliert. Wenn man Angst mal gar nicht zulassen kann, dann ist es auch besser, man konfrontiert sich nicht mit aller Gewalt.
Mit dem Begriff Trauma muß man m.M. nach etwas vorsichtig sein, denn heute gilt schon sehr vieles als traumatisch - z.B. auch Niederlagen von Fußballmannschaften etc.
Es gibt sicher auch Ängste, denen ein traumatisches Erlebnis zugrunde liegt- aber das ist nicht immer so.
Meine Angst beim Autofahren war auch extrem stark - allerdings ohne, daß ich jemals irgendein Negativerlebnis mit dem Auto gehabt hätte. Ich hatte nur irgendwann eine Streßreaktion im Auto (bzw. der Streß Autofahren war der Punkt, der den Gesamtstreß zum Überlaufen brachte) und das wurde an die Situation gekoppelt, obwohl es mit dem Autofahren gar nichts zu tun hatte.

Deshalb sagte ich auch, daß es sehr gut ist, dem Körper etwas gutes zu tun. Insbesondere dann, wenn man schon lange in der Angst festhängt. Weil man dann eben ein Verhalten an den Tag legt, das dem Körper nicht gut tut - und fühlt man sich körperlich schwach, dann wird es irgendwann auch der Geist und der Wille.

Ich nenne Dir nur mein eigenes Beispiel:
Ich habe z.B. nie ordentlich Frühstück gegessen. Da ging ich schon total nervös in den Tag rein. Dann kam die Angst und ich wurde noch nervöser und das hat sich dann gegenseitig aufgeschaukelt. Neben 100 anderen Dingen, die ich auch noch falsch machte. Das ging über Jahre so. Und das summiert sich unter dem Strich zu eine hohen Gesamtstreß, der dann irgendwann zuviel wird.
Ich habe mich dann immer gefragt wo liegt nur die Ursache für die blöde Angst oder wo liegt die Lösung XY, aber an den banalsten Dingen habe ich nicht mal angestreift. Bis ich dann irgendwann erkannte: Ja, wenn Du so lebst und mit Deinem Körper so umgehst - wie soll es denn dann besser werden ? Das ist ja fast unmöglich.

Als ich dann in der Früh gleich mal ein ungezuckertes Müsli zu mir nahm, habe ich allein damit vieles verbessern können. Ich fühlte mich viel kräftiger. Wenn man in der Früh und über den Tag nur Zucker zu sich nimmt, dann geht der Energielevel wie in einem Karussel rauf und runter - das ist natürlich sehr schlecht, wenn man ohnehin schon auf jedes Signal in sich hineinhört.

Was ich damit nur sagen will: Hilft man dem Körper, dann zieht auch der Geist mit und die Willenskraft wird stärker. Und man kann diesen Negativkreislauf leichter durchbrechen.

Wie gesagt - der eine Punkt ist: Wie gehe ich mit der Streßreaktion um. Und der zweite ist aber auch: Wie konnte es zu dieser Streßreaktion kommen - weil Streß /Angst kommt nicht aus dem nichts - es sei denn man hatte wirklich ein traumatisches Erlebnis.
Das eine ist genauso wichtig, wie das andere. Man kann sicher lernen, auf Streß nicht mehr panisch zu reagieren, aber wenn man die Ursachen nicht ausschaltet wird eben immer noch Streß dasein. Ist nicht jemals irgendein Streß da, dann kann man auch gar nicht falsch drauf reagieren.

Zitat von Nicky:
Was das bewerten betrifft : Zur Zeit ist es auch teilweise so,dass ich mir denke....gut,schlimmstenfalls wirst du nun umkippen..sterben..oder was auch immer..schlimmstenfalls passiert es,aber du gehst jetzt trotzdem raus..und erledigst das,was du dir vorgenommen hast,zumindest versuchst du es..


Das ist eine gute Einstellung ...

Zitat von Nicky:
...und ich muss sagen,es hilft schon ein stückweit..


... die hilfreich ist.

Zitat von Nicky:
die anfänglichen Minuten,sind teilweise echt unerträglich,aber dann rede ich mir immer wieder ein,dass nichts passiert..ganz getreu dem Motto : Es ist nur die Angst ^^


Es wird auch nichts passieren. Die Angst will Dir nichts böses- das wäre völlig gegen ihre Natur - sie passt ja auf Dich auf, sondern ganz im Gegenteil - sie will Dir nur mit Nachdruck sagen, daß Du vielleicht das eine oder andere ändern solltest. Sie hat nur leider keine Möglichkeit, Dir das anders mitzuteilen als so, wie sie es jetzt tut. Möglicherweise, weil Du vorher Signale schon überhört hast oder die falschen Schlüsse daraus gezogen hast.

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Dr. Hans Morschitzky
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