Susi68
Ich stimme Dir doch auch zu. Und ich würde hier natürlich auch differenzieren. Wenn es schon Jahre geht, wie bei mir und klar ist, die Diagnosen sind eh Lebensdiagnosen (z.B. ADHS) und die sind die Basis, warum es eben mal zu starker Unruhe und Panik kommt, dann ist die Lage auch anders. Wenn man dann 2 oder 3 mal im Monat eine Tavor nehmen würde (was ich ja nicht mal mache), dann sollte das kein Problem sein.
Ich hab in den vergangenen 8 Monaten 3 mal Tavor genommen und dagegen kann man nichts sagen. Mehr war aber auch nicht notwendig. Und das war 2 mal nicht einfach nur Angststörung, sondern wegen einem Medikament, nämlich Ritalin, wo es bei nachlassender Wirkung manchmal zu einem extremen Rebound Effekt kommt, man dreht also quasi fast durch. Und da ist dann Tavor eine Riesen Hilfe.
Wer natürlich fast ständig Angst hat oder 2-3 Panikattacken die Woche, ok, der/die sollte dann vielleicht nicht erst mit Tavor anfangen. In solchen Fällen sollte man dann ein Dauermedikament nehmen, also ein AD z.B., wenn überhaupt. Tavor als Notfallmedi bringt da wein, weil der Notfall ja quasi mehrfach die Woche wäre.
Man muss hier also von Fall zu Fall unterscheiden. Pauschalieren würde ich jedenfalls bei Tavor nicht, denn wer damit umgehen kann, wie ich, da spricht dann nichts dagegen.
Klar, man könnte auch sagen, wenn man es eh nur 1 oder 2 mal im Monat nimmt, dann kann man es auch lasen. Gut, aber dann könnte man 2 oder 3 mal im Monat Alk. trinken auch lasen. Wäre das Gleiche.
Und jede Woche 10 B. oder 1 Fl. Wein schaden dem Körper mehr, als 1 oder 2 Tavor die Woche. Ganz sicher, fragt einen Neurologen etc., der wird das 100pro bestätigen.
Folgen von regelmäßigem Alk.:
Zitat:Leber
am meisten betroffen, da sie bis zu 95 % des Alk. abbauen muss; Folgen sind: Fettleber, Leberentzündung, Leberzirrhose
Gehirn
Hirnzellen sterben ab, bei einem Vollrausch mehrere tausend; geistige Leistungsfähigkeit sinkt, Depressionen, Korsakow-Syndrom
periphere Nervenzellen
Erkrankung des peripheren Nervensystems, z.B. in den Beinen; Folge: Lähmungen, Gangstörungen (Polyneuropathie)
Bauchspeicheldrüse
akute und chronische Entzündung (Pankreatitis); gestörte Insulinproduktion führt zu Diabetes
Niere und Lunge
chronische Entzündungen
Schwangerschaft
schwerwiegende Missbildungen des Ungeborenen (fetales Alk.)
Herz
Herzmuskelerkrankung, -verfettung, Pumpkraft wird verringert (Myokardiopathie); Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen
Haut
Pickel und Ekzeme, Haut wirkt teigig und gealtert
Mund und Rachen
Krebserkrankungen
Speiseröhre
Krampfadern; wenn es zu Blutungen kommt, lassen sie sich kaum noch stillen
Magen
Magenschleimhautentzündung
Sex
Störungen der sexuellen Funktion, Impot.
Wirkung von Alk.:
Zitat:0,1 bis 1,0 Promille: gehobene Stimmung, Wohlbefinden
ab 0,3 Promille
leichte Verminderung der Sehleistung
Nachlassen von Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik-/Urteilsfähigkeit, Reaktionsvermögen
Anstieg der Risikobereitschaft
ab 0,8 Promille
ausgeprägte Konzentrationsschwäche
Einschränkung des Gesichtsfeld um 25 % (Tunnelblick) und verminderte Sehfähigkeit
Reaktionszeit um 30-50 % verlängert
Euphorie, zunehmende Enthemmung, Selbstüberschätzung
Gleichgewichtsstörungen
1,0 bis 2,0 Promille: Rauschstadium
weitere Verschlechterung der Sehfähigkeit, des räumlichen Sehens
gesteigerte Enthemmung und Verlust der Kritikfähigkeit
Reaktionsfähigkeit erheblich gestört
Gleichgewichtsstörungen
Verwirrtheit, Sprechstörungen
Orientierungsstörungen
2,0 bis 3,0 Promille: Betäubungsstadium
starke Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen
Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen
kaum noch Reaktionsvermögen, Muskelerschlaffung
Verwirrtheit
Erbrechen
3,0 bis 5,0 Promille: Lähmungsstadium
ab 3,0 Promille:
Bewusstlosigkeit
Gedächtnisverlust
schwache Atmung
Unterkühlung
Reflexlosigkeit
ab 4,0 Promille:
Lähmungen
Koma mit Reflexlosigkeit
unkontrollierte Ausscheidungen
Atemstillstand und Tod
Dagegen ist Tavor Kinderkram. Leider wird das beim Thema Gesellschaftsdroge Alk. gern vergessen.
Musste doch mal gesagt werden.