Liebes Forum,
ich wende mich einmal wieder an euch weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Ich beginne mal von ganz vorne:
Mitte Juli bis Anfang August fing es an, dass ich ständig mit irgendwelchen Infekten zu kämpfen hatte, dauernd krank war und mich allgemein sehr schwach gefühlt habe.
Nachdem diese Phase überstanden war, begannen die täglichen Nackenschmerzen mit starken Schwindelattacken, sodass ich praktisch zu nichts mehr fähig war und nur noch auf dem Sofa oder im Bett lag.
Nachdem der Schwindel eines Tages unerträglich wurde, ging ich ins Krankenhaus und wurde neurologisch komplett untersucht und organisch war alles in bester Ordnung. An diesem Tag jedoch hatte ich eine extrem schwere Panikattacke, so schlimm wie nie zuvor, ich war der festen Überzeugung zu sterben, und konnte mich erst nach 1mg Tavor und 100mg Opipramol wieder beruhigen.
Seit der Entlassung aus diesem Krankenhaus suchten mich nun regelmäßig derartig schwere Panikattacken auf, die über Stunden anhielten und unerträglich waren. Einmal musste ich sogar den Notarzt rufen, welcher mich in die Akutpsychatrie einwies. Dort blieb ich dann ab Mitte August bis Anfang November, allerdings mit mehreren Entlassungen und Wiederaufnahmen und auf keiner Therapiestation, da ich unbedingt wieder in die Schule wollte...
Zu Beginn wurde ich mich Obipramol behandelt, welches ich aber überhaupt nicht vertrug und die ganze Zeit dieses Depersonalisationsgefühl hatte...später dann wurde Sertralin 25mg versucht, welches ich gut vertrug und auch immernoch nehme. Zu Beginn hat es mir auch gut geholfen und diese Antriebslosigkeit und Schwäche nahezu eliminiert.
Trotzdem habe ich immerwieder schlimme Panikattacken erfahren, welche nur mit Tavor behandelbar waren.
Seit ca. 2-3 Wochen hat sich jetzt allerdings ein ganz schlimmes weiteres Symptom eingeschlichen. Jeden Tag denke ich von früh bis spät ich müsse sterben, es ist wie eine Art Vorahnung, ein ganz ganz schlimmes, belastendes Gefühl, welches jegliche Normalität raubt. Ich wache also früh mit Todesangst auf und geh abends mit Todesangst schlafen. Ich kämpfe mich durch den Tag, gehe zur Schule, gehe raus mit Freunden, lerne...ich versuche die Normalität aufrecht zu halten aber dieses Gefühl sterben zu müssen macht mich unendlich fertig und traurig. Weitere Symptome sind Konzentrationsprobleme und verschwommenes undeutliches Sehen, manchmal wenn die Panikwellen kommen, also die Phasen des Tages, wo das Gefühl besonders stark ausgeprägt ist, zitter ich zusätzlich und werde oft kurzatmig bzw. atme unregelmäßig.
Ich will dieses schrecklich Gefühl zu sterben einfach endlich loswerden, ich will leben, ich bin doch erst 19 und habe noch so viel vor in meinem Leben... ich möchte einfach nur leben können wie alle in meinem Alter
Ambulante Therapie beginnt erst am 8. Dezember... deshalb hoffe ich hier hat jemand Erfahrung mit diesem Thema und kann mir darüber berichten, ich wäre sehr sehr dankbar...Ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Danke fürs lesen und alles gute wünsch ich euch!
Liebe Grüße
Jenny
10.11.2017 14:55 •
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