Hallo zusammen,
ich möchte mich, auch wenn es dafür einen eigenen Bereich gibt, noch kurz vorstellen.
Ich bin 30 Jahre alt (m), lebe mit meiner Freundin und meinem kleinen Sohn (2,5 Jahre) zusammen.
Zu meiner Geschichte... Seit ca. 10 Jahren plagen mich Angst/-Panikstörungen, hauptsächlich soziale Phobie und Agoraphobie. Bis dahin war eigentlich alles bestens, denn mir fiel alles in den Schoß. Musste in der Schule nie lernen, trotzdem nur 1er. Im Fußballverein war ich seit den jüngsten Altersklassen immer Kapitän und auch so sehr beliebt. Zuhause war auch alles gut. Eltern haben alles gemacht und Haus mit Grundstück war vorhanden, also keine Reibungspunkte. Doch dann ging es los, ich weiß es noch wie heute. Es war ein Sonntag, wir hatten ein Heimspiel. Das Spiel fängt an und ich merke sofort es stimmt etwas nicht. Kann mich nicht konzentrieren, muss mich zwingen auf dem Platz zu bleiben. Hatte die ganze Zeit das Gefühl beobachtet/bewertet zu werden. Dann ging es nicht mehr und ich täuschte eine Verletzung vor. Ich ging sofort in die Kabine, duschte und fuhr nach Hause. Dachte mir dabei natürlich nicht viel, zuhause war wieder alles ok. Am nächsten Tag fuhr ich in die Schule (Fachabitur damals), kam da aber nie an. Im Bus ging es mir wie auf dem Platz, ich habe jeder Haltestelle entgegengefiebert, jede rote Ampel war die Hölle. Ich stieg einige Haltestellen vor der Schule aus und lief wieder nach Hause. Wusste nicht was los war, versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Sagte daheim es ginge mir nicht gut. Am nächsten Tag ein neuer Versuch, endete aber wie am Vortag, sogar noch eher. Dann doch zuhause meiner Mama anvertraut was denn los ist. Ok, den nächsten Tag zum Arzt, damit zumindest die Fehlzeit in der Schule geklärt ist. Hausarzt hatte nicht wirklich eine Idee, einfach mal 2 Wochen aus dem Rennen genommen. Da es kurz vor den Prüfungen war hat mich mein Unterbewusstsein dazu gezwungen danach wieder in die Schule zu gehen, wenn das auch ein täglicher Kraftakt war. Als die Prüfungen geschafft waren, weiß heute noch nicht wie ich das überstanden habe, kam sofort die Bundeswehr. Ich war einen Tag dort und bin bereits in der ersten Nacht aus Panik über die Mauern geklettert und aus der Kaserne geflüchtet. Hatte meine Eltern angerufen das sie mich sofort abholen müssen. Bin dann nach einem langem Telefonat wieder zum EIngang der Kaserne gegangen und habe bei den Offizieren geschlafen. Am nächsten Tag bin ich dann ins BW-Krankenhaus gegangen und dort musste ich einen Test machen. Wahrscheinlich ob ich das alles vorspiele oder nicht. Jedenfalls wurde ich direkt KZH-geschrieben. Von da an war ich ein halbes Jahr daheim, bin eigentlich nie außer Haus gegangen. Selbst mein Zimmer habe ich selten verlassen. Habe mich auch sehr runtergehungert, habe teilweise nur noch 55kg gewogen (1,87m groß). Irgendwie habe ich es dann über meinen besten Kumpel geschafft wieder ab und zu Mal raus zu gehen. Er war auch der Einzige dem ich die Wahrheit erzählt habe. Wie haben uns dann am Anfang immer mal Abends (dunkel) getroffen. Es hat sich alles ein wenig verbessert und über einen weiteren Kumpel bin ich an Arbeit gekommen. Habe ein Jahr bei ihm gearbeitet und dann ging es auch soweit wieder gut. Ich meldete mich zum Studium an. die ersten 2 Jahre waren gut, doch dann kam das Problem wieder. War fast nicht mehr in der Uni, auch die Prüfungen habe ich verschoben. Nach 4,5 Jahren habe ich dann alles so hin und her gedreht das es ein Ende gab. Kein Abschluß, aber endlich weg da. Dann habe ich mich mit Nebenjobs über dem Wasser gehalten. Konnte ja nicht so weitergehen, also Weiterbildung (keine Berufserfahrung). Dort auch meine jetzige Freundin kennengelernt. Danach nochmal einen Minijob in der Firma wo ich durch Zufall jetzt festangestellt in meinem erlernten Beruf bin. Arbeite da bisher ca. 3 Jahre und habe schon einiges an Verantwortung übertragen bekommen. Soweit der aktuelle Stand, sorry für den Roman, musste leider sein.
Zur Zeit ist es mit der Angst aber leider wieder schlimmer, sehr schlimm, geworden. Ich war 2 Monate krankgeschrieben und habe dann aufgrund eines Telefonates mit meinem Vorgesetzten den Weg auf Arbeit versucht. (Geldsorgen ohne Arbeit sind mit mein größtes Problem, abgesehen von der Angst). Am ersten Tag 2 Stunden, nächsten Tag gar nicht. Erneutes Telefonat. Mindestens 4 Stunden oder ich kann gehen. Irgendwie wieder geschafft, 2 Monate mit Drucker, aber es war auszuhalten. Aber seit ca. 1 Monat habe ich wirklich extrem zu kämpfen. Und zwar an folgendem...
Ängste/Sorgen/Probleme
Zur Zeit ist es so, dass ich mich am liebsten zuhause vergrabe und meine Ruhe haben will, selbst Freundin und Sohn meide. Für den Kleinen, aber auch meine bessere Hälfte tut es mir natürlich leid, da ich mich nicht ins Familienleben einbringen kann. Mir ist das alles einfach zu viel und ich bin dann auch immer ganz schnell genervt, wenn der Kleine schreit usw. Habe dann auch tagtäglich (dauerhaft) nur den nächsten Tag bzw. die Zukunft im Kopf. Wie soll es weitergehen? Was passiert wenn ich nicht mehr arbeiten gehen kann? Geld?
Meine Freundin hat keinen Führerschein, also muss ich jeden Tag den Kleinen in die Kita fahren und sie auf Arbeit, da sie auch bei mir in der nähe arbeitet. In letzter Zeit haben das schon die Großeltern übernommen, damit ich Entlasstung erhalte. Das hat am Anfang auch geholfen, aber mittlerweile wird es immer schwieriger. Abgesehen davon das ich alle anderen damit belaste, komme ich selbst so nur mit extremen Ängsten auf Arbeit an. Es ist immer ein Kampf dort zu bleiben oder doch schnell wieder wegzufahren. Habe immer das Gefühl umzufallen. Mir tut auch shcon alles weh, da ich innerlich verkrampfe. Fühle mich immer beobachtet und sobald ich aus einer Situation nicht raus kann bzw. nicht schnell einen Rückzugspunkt finde kommt die Panik. Es reicht schon wenn mich jemand anruft und ich dann zu ihm ins Büro muss. Versuche es dann immer schnell abzuwickeln und wieder in meinen Raum kommen zu können. Seit neusten tritt die Angst auch beim Autofahren auf. Früher immer ganz fix über die Autobahn gefahren, ganz normal eben. Jetzt habe ich mir schon Routen ausgesucht wo ich jederzeit anhalten kann. Ich komme einfach nicht klar mit Situationen wo ich nicht alles selbst in der Hand habe bzw. nicht schnell weg kann. Mir reichen auch schon Straßen wo ich 1km nicht an der Seite halten kann, weil es dort keine Möglichkeiten gibt.
Am liebsten wäre ich alleine und es würden keine unangemeldeten Dinge passieren. Aber das geht ja nicht, vorallem will ich nicht wieder in so ein Loch fallen. Deswegen quäle ich mich jeden Tag auf arbeit, weil ich weiß das ich sonst noch mehr in ein Loch falle.
Habe auch schon Medikamente genommen (derzeit Paroxetin und für Notfälle Rudotel), aber die helfen nicht. Habe zwar alles immer bei mir, zur Sicherheit, aber das ist eher mein eigener Aberglaube. Therapie mache ich derzeit keine, obwohl beantragt und genehmigt, weil ich schon Angst habe beim Arzt im Wartezimmer zu sitzen. Das trifft natürlich auf den Fall zu, wenn ich den Job schmeisse. Das muss ich ja zum Jobcenter, das würde ich Stand jetzt nicht schaffen. Zu viele Etagen, zu viele Leute und keine absehbare Wartezeit.
Zurzeit weiß ich echt nicht was ich machen soll. Vorallem woran es liegt bzw. woher der plötzliche Schub kommt ist mir unverständlich.
Ich höre jetzt lieber auf, ich verrenne mich. Habe zwar nicht viel über das eigentliche Problem geschrieben, aber zumindest bin ich mal ein paar Gedanken losgeworden.
MfG
ich möchte mich, auch wenn es dafür einen eigenen Bereich gibt, noch kurz vorstellen.
Ich bin 30 Jahre alt (m), lebe mit meiner Freundin und meinem kleinen Sohn (2,5 Jahre) zusammen.
Zu meiner Geschichte... Seit ca. 10 Jahren plagen mich Angst/-Panikstörungen, hauptsächlich soziale Phobie und Agoraphobie. Bis dahin war eigentlich alles bestens, denn mir fiel alles in den Schoß. Musste in der Schule nie lernen, trotzdem nur 1er. Im Fußballverein war ich seit den jüngsten Altersklassen immer Kapitän und auch so sehr beliebt. Zuhause war auch alles gut. Eltern haben alles gemacht und Haus mit Grundstück war vorhanden, also keine Reibungspunkte. Doch dann ging es los, ich weiß es noch wie heute. Es war ein Sonntag, wir hatten ein Heimspiel. Das Spiel fängt an und ich merke sofort es stimmt etwas nicht. Kann mich nicht konzentrieren, muss mich zwingen auf dem Platz zu bleiben. Hatte die ganze Zeit das Gefühl beobachtet/bewertet zu werden. Dann ging es nicht mehr und ich täuschte eine Verletzung vor. Ich ging sofort in die Kabine, duschte und fuhr nach Hause. Dachte mir dabei natürlich nicht viel, zuhause war wieder alles ok. Am nächsten Tag fuhr ich in die Schule (Fachabitur damals), kam da aber nie an. Im Bus ging es mir wie auf dem Platz, ich habe jeder Haltestelle entgegengefiebert, jede rote Ampel war die Hölle. Ich stieg einige Haltestellen vor der Schule aus und lief wieder nach Hause. Wusste nicht was los war, versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Sagte daheim es ginge mir nicht gut. Am nächsten Tag ein neuer Versuch, endete aber wie am Vortag, sogar noch eher. Dann doch zuhause meiner Mama anvertraut was denn los ist. Ok, den nächsten Tag zum Arzt, damit zumindest die Fehlzeit in der Schule geklärt ist. Hausarzt hatte nicht wirklich eine Idee, einfach mal 2 Wochen aus dem Rennen genommen. Da es kurz vor den Prüfungen war hat mich mein Unterbewusstsein dazu gezwungen danach wieder in die Schule zu gehen, wenn das auch ein täglicher Kraftakt war. Als die Prüfungen geschafft waren, weiß heute noch nicht wie ich das überstanden habe, kam sofort die Bundeswehr. Ich war einen Tag dort und bin bereits in der ersten Nacht aus Panik über die Mauern geklettert und aus der Kaserne geflüchtet. Hatte meine Eltern angerufen das sie mich sofort abholen müssen. Bin dann nach einem langem Telefonat wieder zum EIngang der Kaserne gegangen und habe bei den Offizieren geschlafen. Am nächsten Tag bin ich dann ins BW-Krankenhaus gegangen und dort musste ich einen Test machen. Wahrscheinlich ob ich das alles vorspiele oder nicht. Jedenfalls wurde ich direkt KZH-geschrieben. Von da an war ich ein halbes Jahr daheim, bin eigentlich nie außer Haus gegangen. Selbst mein Zimmer habe ich selten verlassen. Habe mich auch sehr runtergehungert, habe teilweise nur noch 55kg gewogen (1,87m groß). Irgendwie habe ich es dann über meinen besten Kumpel geschafft wieder ab und zu Mal raus zu gehen. Er war auch der Einzige dem ich die Wahrheit erzählt habe. Wie haben uns dann am Anfang immer mal Abends (dunkel) getroffen. Es hat sich alles ein wenig verbessert und über einen weiteren Kumpel bin ich an Arbeit gekommen. Habe ein Jahr bei ihm gearbeitet und dann ging es auch soweit wieder gut. Ich meldete mich zum Studium an. die ersten 2 Jahre waren gut, doch dann kam das Problem wieder. War fast nicht mehr in der Uni, auch die Prüfungen habe ich verschoben. Nach 4,5 Jahren habe ich dann alles so hin und her gedreht das es ein Ende gab. Kein Abschluß, aber endlich weg da. Dann habe ich mich mit Nebenjobs über dem Wasser gehalten. Konnte ja nicht so weitergehen, also Weiterbildung (keine Berufserfahrung). Dort auch meine jetzige Freundin kennengelernt. Danach nochmal einen Minijob in der Firma wo ich durch Zufall jetzt festangestellt in meinem erlernten Beruf bin. Arbeite da bisher ca. 3 Jahre und habe schon einiges an Verantwortung übertragen bekommen. Soweit der aktuelle Stand, sorry für den Roman, musste leider sein.
Zur Zeit ist es mit der Angst aber leider wieder schlimmer, sehr schlimm, geworden. Ich war 2 Monate krankgeschrieben und habe dann aufgrund eines Telefonates mit meinem Vorgesetzten den Weg auf Arbeit versucht. (Geldsorgen ohne Arbeit sind mit mein größtes Problem, abgesehen von der Angst). Am ersten Tag 2 Stunden, nächsten Tag gar nicht. Erneutes Telefonat. Mindestens 4 Stunden oder ich kann gehen. Irgendwie wieder geschafft, 2 Monate mit Drucker, aber es war auszuhalten. Aber seit ca. 1 Monat habe ich wirklich extrem zu kämpfen. Und zwar an folgendem...
Ängste/Sorgen/Probleme
Zur Zeit ist es so, dass ich mich am liebsten zuhause vergrabe und meine Ruhe haben will, selbst Freundin und Sohn meide. Für den Kleinen, aber auch meine bessere Hälfte tut es mir natürlich leid, da ich mich nicht ins Familienleben einbringen kann. Mir ist das alles einfach zu viel und ich bin dann auch immer ganz schnell genervt, wenn der Kleine schreit usw. Habe dann auch tagtäglich (dauerhaft) nur den nächsten Tag bzw. die Zukunft im Kopf. Wie soll es weitergehen? Was passiert wenn ich nicht mehr arbeiten gehen kann? Geld?
Meine Freundin hat keinen Führerschein, also muss ich jeden Tag den Kleinen in die Kita fahren und sie auf Arbeit, da sie auch bei mir in der nähe arbeitet. In letzter Zeit haben das schon die Großeltern übernommen, damit ich Entlasstung erhalte. Das hat am Anfang auch geholfen, aber mittlerweile wird es immer schwieriger. Abgesehen davon das ich alle anderen damit belaste, komme ich selbst so nur mit extremen Ängsten auf Arbeit an. Es ist immer ein Kampf dort zu bleiben oder doch schnell wieder wegzufahren. Habe immer das Gefühl umzufallen. Mir tut auch shcon alles weh, da ich innerlich verkrampfe. Fühle mich immer beobachtet und sobald ich aus einer Situation nicht raus kann bzw. nicht schnell einen Rückzugspunkt finde kommt die Panik. Es reicht schon wenn mich jemand anruft und ich dann zu ihm ins Büro muss. Versuche es dann immer schnell abzuwickeln und wieder in meinen Raum kommen zu können. Seit neusten tritt die Angst auch beim Autofahren auf. Früher immer ganz fix über die Autobahn gefahren, ganz normal eben. Jetzt habe ich mir schon Routen ausgesucht wo ich jederzeit anhalten kann. Ich komme einfach nicht klar mit Situationen wo ich nicht alles selbst in der Hand habe bzw. nicht schnell weg kann. Mir reichen auch schon Straßen wo ich 1km nicht an der Seite halten kann, weil es dort keine Möglichkeiten gibt.
Am liebsten wäre ich alleine und es würden keine unangemeldeten Dinge passieren. Aber das geht ja nicht, vorallem will ich nicht wieder in so ein Loch fallen. Deswegen quäle ich mich jeden Tag auf arbeit, weil ich weiß das ich sonst noch mehr in ein Loch falle.
Habe auch schon Medikamente genommen (derzeit Paroxetin und für Notfälle Rudotel), aber die helfen nicht. Habe zwar alles immer bei mir, zur Sicherheit, aber das ist eher mein eigener Aberglaube. Therapie mache ich derzeit keine, obwohl beantragt und genehmigt, weil ich schon Angst habe beim Arzt im Wartezimmer zu sitzen. Das trifft natürlich auf den Fall zu, wenn ich den Job schmeisse. Das muss ich ja zum Jobcenter, das würde ich Stand jetzt nicht schaffen. Zu viele Etagen, zu viele Leute und keine absehbare Wartezeit.
Zurzeit weiß ich echt nicht was ich machen soll. Vorallem woran es liegt bzw. woher der plötzliche Schub kommt ist mir unverständlich.
Ich höre jetzt lieber auf, ich verrenne mich. Habe zwar nicht viel über das eigentliche Problem geschrieben, aber zumindest bin ich mal ein paar Gedanken losgeworden.
MfG
01.05.2014 13:46 • • 06.05.2014 #1
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