Pfeil rechts
3

Guten Abend/Nacht,

ich bin neu hier und hoffe auf Verständnis und vielleicht auch Hilfe.
Ich hatte meine erste Panikattacke vor ungefähr 5 Jahren in einem öffentlichen Bus. Mir wurde schwarz vor Augen, Schwitzige Hände, Übelkeit und habe das Gefühl gehabt ich kippe um. Ich musste sofort aussteigen und an die frische Luft. Nachdem das dann regelmäßig auf dem Weg morgens zur Arbeit passierte (voller Bus und stickige Luft) wusste ich das es nicht normal ist. Nachdem ich mit einem Arzt gesprochen hatte, der mir jedoch nicht wirklich helfen konnte und mir nur sagte das ich Panikattacken-Angst hatte. Zu dem muss ich sagen ich war zu der Zeit in einer sehr toxischen Beziehung die mir Psychisch einiges abverlangte. Nachdem ich andere Wege gefunden hatte zur Arbeit zu kommen habe ich mir erstmal dadrüber keine Gedanken mehr gemacht. Nachdem ich diese Beziehung beendet hatte schien die Angst und Panikattacken verschwunden zu sein. Das heißt ich hatte ungefähr 4 Jahre keine Attacke mehr. Jetzt zum eigentlichen Problem vor ein paar Wochen hatte ich ein Vorstellungsgespräch für eine neue Arbeit und da hat es morgens angefangen das mir so unwohl wurde und ich mir gedacht habe bitte nicht, ich hatte keine wirkliche Attacke sondern eine Vorstufe wenn ich es so nennen darf. Da ist mir aufgefallen das dies auch in Situation wo ich nicht weiß was auf mich zu kommt passiert.

Nun hat das mit der Arbeit geklappt und diese trete ich nächste Woche an. Jetzt das größte Problem ich muss die Anfangszeit (bis ich die Möglichkeit auf ein Auto habe) mit dem Bus zur Arbeit. Die alte Arbeit war mit dem Bus eine kleine Strecke von 5-7 Haltestellen wo ich maximal 15 min im Bus war. Meine neue Arbeitsstelle ist aber leider ein ganz gutes Stück weiter entfernt und ich werde mindestens das doppelte unterwegs sein und das macht mir richtig Angst. Morgens in den vollüberfüllten Bus einzusteigen wo im Winter die Heizung bis zum anschlag aufgedreht ist und man in so Situationen sowieso schon Probleme mit dem Atmen hat. Ich habe auch schon einiges probiert von Kaugummi kauen bis Musik hören oder mit dem Handy spielen aber wenn die Angst kommt geht sie so schnell nicht mehr. Das fängt dann morgens schon an wenn ich aufstehe und weiß ich muss gleich in den Bus steigen, wird mir kotzübel und ich muss brechen.
Ständig diese Angst zu haben ist die Hölle, ich möchte nicht übertreiben und weiß das es weitaus schlimmeres gibt. Nur wäre ich froh sowas nicht mehr erleben zu müssen.
Entschuldigung für den langen Text und ich hoffe auf Verständnis.

Mfg Dulli

28.08.2024 02:34 • 28.08.2024 #1


8 Antworten ↓


Hallo Dulli27,

du hast ja schon schön herausgearbeitet und reflektiert, wo deine Ängste ihren Ursprung haben.
Und natürlich bekommst du dafür Verständnis.
Treten bei Menschen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, plötzlich Herzrasen, Atemnot und Beklemmungsgefühle auf, kann die Ursache eine Agoraphobie sein.
Du kannst dich an einen Psychiater wenden, denn diese Störung ist gut behandelbar.
Ich gebe dir mal einen link, wo du dich in Bezug auf deine Störung schlau machen kannst und die richtigen Schritte gehst, um das baldigst loszuwerden.
https://www.neurologen-und-psychiater-i...e-stecken/

Alles Gute.

A


Angst im Bus eine Panikattacke zu bekommen

x 3


Hallo und willkommen @Dulli27

Ist der Bus denn wirklich überfüllt? Kannst du zu einer weniger überfüllten Zeit fahren? Kannst du ggf aussteigen, Pause machen und den nächsten nehmen? Hast du die Strecke schon ausprobiert? Du könntest sie üben, bevor es ernst wird.

Wäre sonst Fahrrad eine Alternative? Wieviele km sind es? Kannst du dir ein Auto leihen oder eine Fahrgemeinschaft bilden? Zur Not für die ersten Wochen in ein kleines Zimmer im der Nähe der Arbeit ziehen?

Es gibt so viele Möglichkeiten.
Das beste wäre natürlich, die Busstrecke zu trainieren.

Hallo Dulli27,

diese zusätzlichen Themen könnten ebenfalls hilfreich für dich sein:

Angst vor dem Bus fahren - Erfahrungen

Panik / Angst vor Bus-, Bahn- und Zugfahren

Panikattacken im Bus

Fahrt mit Bus und Straßenbahn

Panik im Bus auf dem Weg zur Schule

Unsicherheit beim Bus und Bahn fahren mit Antidepressiva

Ich trau mich nicht mal im bus jemanden gegenüber zu sitzen

In diesen Themenbereichen kannst du auch aktiv werden, und die entsprechenden Mitglieder werden benachrichtigt.

Beste Grüße
Carsten

@Pauline333

Hallo und danke für deine Antwort,

Ich weiß es nicht da ich um diese Uhrzeit morgens noch nicht gefahren bin. Das ist ja auch mit das schlimme daran obwohl ich es nicht weißt macht mich das jz schon fertig. Ich muss sowieso einmal umsteigen, nach etwa der Hälfte der Zeit aber ob es das besser macht.
Fahrrad ist leider keine Option nicht wegen der Entfernung von 8 km sondern es geht überwiegend Berg auf und das morgens um 6 zu überwältigen naja.
Fahrgemeinschaft bis jetzt nicht möglich und auch ein zusätzliches Zimmer mieten ist schwierig.

Zitat von Dulli27:
@Pauline333 Hallo und danke für deine Antwort, Ich weiß es nicht da ich um diese Uhrzeit morgens noch nicht gefahren bin. Das ist ja auch mit das ...


Dann probiere die Strecke aus, so bald und oft du kannst. Die Angst vor einer Situation ist oft deutlich größer als in der Situation selbst.

In deinem Fall läuft es letztendlich wohl sowieso auf Konfrontation hinaus.
Hast du jemanden der dich da begleiten könnte?

Hey ,was kann dir im schlimmsten Fall bei einer Panik attacke passieren ?

Hey,

Wenn du eine PA bekommst, kannst du auch zum Fahrer vor und neben ihm stehen, wenn es dir zu viel wird.

Ich bin auch Busfahrerin und das haben schon ein paar Fahrgäste bei mir getan, egal ob PA, Angst neben einem Mann zu sitzen oder sich generell nicht wohl fühlen. Meistens ist vorne rechts Platz oder es wird platz gemacht.
Sprich mit dem Fahrer, dass du oft PA hast, aber du mit dem Bus zur Arbeit fahren musst.
Er kann dir das Gefühl geben, sicher zu sein und sofort anzuhalten, wenn was wäre. Er / Sie kann auch mit dir sprechen, um dich abzulenken.

Ich wünsche dir so viel Glück dabei, dass du das Ganze überwinden kannst!




Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag

Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann