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Guten Tag miteinander, ich bin Benni 31, mit diagnostizierter Panikstörung und dies ist mein 1. Beitrag in dieser Community.

Es geht mir um meine derzeit wieder sehr aktive Zwangshaltung zur Atembeobachtung, welche neben starker Unruhe auch Panik auslöst, besonders Abends im Bett ohne Ablenkung fährt meine Angst sämtliche Programme hoch.
Mich begleitet dieser Zwang nun schon seit 2014 (zwischenzeitig über Jahre auch ohne Symptomatik).
Seit 2 Tagen ist es nun wieder ganz akut, ich bin stark erkältet und mein Hals war derart zu dass ich kaum Luft bekam, das ganze triggerte diese Angst nun wieder sodass ich wieder völlig auf die Atmung achte, demnach sind Angst und starke Unruhe mein derzeitiger Begleiter.
Ich kam nun über die letzten Jahre sehr gut damit zurecht aber gern würde ich, sofern vorhanden, eure Erfahrungen und Eindrücke mit ähnlichen Situationen kennenlernen
Vielleicht kennt jemand ähnliches?

MfG. Benni

29.10.2024 20:59 • 06.12.2024 x 1 #1


10 Antworten ↓


@Benjamin92

Es kann ziemlich gut sein, dass die Erkältung deine Ängste triggert und den Zwang den Atem zu beobachten verstärkt. Du legst also den Fokus zu sehr auf die aktuelle Situation. Das ist ja nur klar, wenn der Hals schmerzt und/oder die Nase zu ist.

Da hilft im Grunde sich klar zu werden, dass es in Ordnung ist, dass eben der Hals angegriffen ist, das gehört zu einer Erkältung nunmal dazu.

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Panik bei zwanghafter Atembeobachtung

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@Lerchen
Danke für deinen Kommentar, mein eigentliches Problem ist nicht der trigger als viel mehr das nun wieder zwanghafte Beobachten d. Atems, welches bei mir zu starker Angst, Unruhe und Panik führt.
Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?

@Benjamin92 Geht das bei dir in Richtung Hyperbewusstseins Zwang? Warst du mal in Therapie deswegen?

@Lululisa ich habe tatsächlich erst gestern davon erfahren, dass es auch so etwas sein könnte, ich ging bis dato immer von einer Panikstörung aus, wobei meine Situation schon sehr zwanghaft scheint.
Hatte eine Zeit lang tierische Angst eine Psychose zu entwickeln und damit verbundene Zwangsgedanken.
Hatte bisher keine darauf ausgelegte Therapie.

Ich hab das auch und zwar schon mein ganzes Leben. Jetzt hab ich dazu auch noch einen Namen..hyperbewusstsein Zwangsgedanken. Aber bei mir kommt es meist nur vor wenn ich im Stress bin und ich mich gehetzt fühle. Da gehen meine Gedanken sofort zum Atmen...
Allerdings hab ich in den letzten Jahren auch bei Erkältungen Angst gehabt weil ich gefühlt keine Luft mehr bekommen habe.
Man muss sich ablenken um die Gedanken auf etwas anderes zu lenken.
Am besten mit einem Schock (kaltes Wasser, Ammoniak Ampulle, irgendein starker Duft, Eiswürfel, etc.

@Benjamin92 Ich habe das leider auch, ausgelöst durch eine Panikstörung. Hatte wahnsinnige Angst, verrückt zu werden oder einfach die Kontrolle über meinen Kopf zu verlieren. Seitdem beobachte ich oder nehme mein Denken an sich sehr stark wahr, was wiederum Panik und noch mehr Zwangsgedanken auslöst weil man sich ständig fragt bei irgendwelchen Gedanken, ob diese noch normal sind oder schon immer so waren und nur nicht bewusst wahrgenommen wurden von mir, etc ppDoofer Teufelskreis. Also bei mir eher der Bezug aufs Denken und nicht auf Atmung, aber geht ja alles sehr stark in die selbe Richtung.

@Lululisa
Ich hatte genau das selbe, damals war meine Grundangst schizophren zu werden, hatte diesbezüglich auch Therapien aber was mir am meisten half war die Einsicht dass alles nur Gedanken sind, diese natürlich durch unsere Angst gestärkt werden und durch ständiges Beobachten auch noch sehr präsent.
Es gab einen Beitrag im Netz welcher mir ziemlich half, google mal:
Umgang mit Gedanken
- Unser Verstand - nur ein Papaguhn? - Dr. Mück

Wie geht’s euch mittlerweile?

Hi @frubi leider aktuell wieder echt schlecht leider. Hatte nen echt guten November in Bezug auf meine Panik und generelle Angst, das zwanghafte Denken ist dadurch auch ganz stark in den Hintergrund getreten. Dachte ich hätte es erstmal geschafft. Leider kam es nun aus für mich nicht ersichtlichen Gründen mit geballter Kraft zurück, seit 3 Tagen. Hänge seitdem sehr in den Seilen und die Morgen bis in den Nachmittag hinein sind die Hölle. Ich hoffe, ich bekomme es wieder in den Griff. Bist du auch betroffen in Richtung Zwang?

@Lululisa Danke für deine Rückmeldung. Das tut mir leid zu hören, aber denk daran: Nach dem Regen kommt IMMER wieder die Sonne.

Als ich Deinen Post gelesen habe, habe ich mich sehr stark darin wiedergefunden. Ich hatte im Leben immer wieder Phasen, wo ich mich sehr stark auf mich in meinem Körper konzentriert habe und jede kleinste Veränderung hat bei mir Panik ausgelöst. Meist waren das „körperliche“ Veränderungen. Die Phasen haben meist ein paar Stunden bis maximal ein paar Tage gedauert.

Jetzt befinde ich mich jedoch seit gut zwei Monaten in so einer Phase, da es diesmal um eine „geistige“ Veränderung ging (hatte dieses Jahr missbräuchlich Opioide und Benzos genommen und vor zwei Monaten damit aufgehört). Seitdem komme ich nicht mehr aus dem Teufelskreis raus, dass mein Gehirn geschädigt ist, ich „verrückt“ werde, eine Psychose habe usw … was dazu führt, dass ich in einem permanenten fight/flight/freeze Modus gefangen bin, der DRDP und Angst/Panik auslöst … und dann kommt die Angst vor der Angst.

Herzlichen Dank für dein Wort „Hyperbewusstseinszwang“. Das kannte ich bisher nicht und es fühlt sich sehr sehr passend für mich an.

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Dr. Christina Wiesemann
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