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Hallo, ich leide so seit circa 9-10 Monaten unter der Angst nicht schlafen zu können.

Bislang konnte ich JEDE Nacht schlafen ohne wenn und aber egal was am nächsten Tag anstand oder wie groß die Angst aufgrund der Situation war (bspw. Arbeit nächsten Tag, Treffen mit Freundin) hat bislang immer geklappt.

Befinde mich auch in Therapie aber nur 1x pro Woche und wollte daher fragen ob das jemand von euch auch hatte und mir vielleicht da Tipps geben könnte. Wäre ich sehr dankbar dafür.

Deswegen vermeide ich Urlaube, Ausflüge oder bei meiner Freundin schlafen/Sie bei mir.
Die Angst ist umso stärker je schlechter ich die vorherige Nacht geschlafen habe.

PS: Auslöser war ein Festival Im Juni 2022

Vielen Dank

15.03.2023 19:21 • 18.03.2023 #1


9 Antworten ↓


Nicht Schlafen ist gar nicht sooooo schlimm. Sobald du dir das bewusst machst geht auch die Angst davor es nicht zu können weg.
So lange du dich ausruhst, und das auch so empfindest, ist alles paletti.

Ich hatte wegen Corona jetzt einige sehr schlechte Nächte hinter mir. Das schlimmste was man machen kann ist zu versuchen sich zum Schlafen zu zwingen. Kurz aufstehen, was trinken, paar Liegestütze machen oder bisschen Yoga und entspannte Musik hören. Das kann in Summe ruhig mal ne Stunde oder 2 dauern. Danach hast du dann eine viel bessere Chance einzuschlafen, hast die Zeit davor aber sinnvoll genutzt. Das ist allemal besser als sich 2 Stunden zu quälen und im Bett zu wälzen und überhaupt nicht zur Ruhe zu kommen.

Wenn du grundsätzlich Probleme hast durch- oder in der Nacht wieder einzuschlafen, dann kann es auch helfen dir für diese typische nächtliche Aufwach-Zeit einen sanften Wecker zu stellen und diese Zeit ganz bewusst zu nutzen.

Schlaf ist nicht so wichtig, dass man darüber den Schlaf verlieren sollte. Nutze die Zeit dann einfach sinnvoll und entspanne dich auf diese Weise.

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Angst nicht schlafen zu können

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Zitat von JanikT96:
Befinde mich auch in Therapie aber nur 1x pro Woche und wollte daher fragen ob das jemand von euch auch hatte und mir vielleicht da Tipps geben könnte. Wäre ich sehr dankbar dafür.

Ja, seit über 30 Jahren. Ich hielt mich zuerst mit Schlaftabletten über Wasser, seit 24 mit schlafanstoßenden Antidepressiva und bei Bedarf zusätzlich Schlaftabletten. Therapien habe ich im Laufe der Jahre mehrere gemacht, inklusive stationären Rehauaufenthalt von 8 Wochen. Hat aber alles nichts gebracht. Was wirklich meine Situation verbessert hat, ist die Ursache meiner Schlafstörungen zu eliminieren, nämlich meinen Beruf als Lehrerin aufzugeben und in die Verwaltung zu wechseln. Aber ganz weg sind die Schlafstörungen und die Angst nicht. In Urlaub war ich zuletzt 1994. Nur ein paarmal für 3 Tage meinen Verwandten an Weihnachten besucht und das mit Schlaftabletten.

Mit der Antwort schürren Sie nur die Ängste....

Ich hatte das über Monate mal. Beruflich hatte ich Stress, deshalb war ich sehr unruhig. Zusätzlich hatte ich mich aber selbst extrem unter Druck gesetzt, jetzt schlafen zu müssen. Eine ungute Kombination natürlich.

Meine Erfahrung ist aber, der Körper holt sich irgendwann den Schlaf. Und oft schläft man auch mehr als man denkt. Kann sein, dass man mal eine Nacht nur 4h schläft, aber die nächste ist es dann vielleicht 6h oder mehr.

Je mehr man schlafen will, desto weniger geht es. Die Lösung für mich war: Es muss mir egal sein. Nicht mehr darauf fokussieren.

Das beste Mittel für mich war, abends im Bett zu lesen oder am frühen Abend Sport zu machen. Was Medikamente angeht, Opipramol unterstützt ganz gut.

Mach dir keine Sorgen, diese Phasen gibt es, aber sie gehen vorüber!

@squashplayer solche Kommentare wie bspw. von der Vorrednerin verschlimmern halt solche Ängste, ich geh mal nicht davon aus dass das die Intention war, dennoch ist es leider so

@JanikT96
War vermutlich nicht ihre Absicht denke ich. Aber hast du recht, man sollte das ganze positiv beleuchten, Panikmache hilft nicht weiter

Zitat von JanikT96:
@squashplayer solche Kommentare wie bspw. von der Vorrednerin verschlimmern halt solche Ängste, ich geh mal nicht davon aus dass das die Intention war, dennoch ist es leider so

Konfrontationstherapie Scherz beiseite.Aber jetzt einmal ehrlich,du hast ja gefragt ob das auch jemand hatte und dann muss man auch mit Antworten leben können.Ich verstehe auch nicht ganz was daran schlimm ist wenn jemand davon berichtet wie es ihm ergangen ist...Nicht böse sein,aber du bist in der glücklichen Lage und kannst schlafen!
Ich hab nach einem Todesfall 8 Wochen unter ein und Durchschlafstörungen gelitten und jetzt geht's wieder los.Solche Phasen gehören zum Leben dazu...man kann sich nicht immer die Rosinen rauspicken und das solltest du wissen wenn du in Therapie bist.Tipps zu geben wenn jemand Angst hat nicht schlafen zu können,aber gleichzeitig jede Nacht schläft ist auch etwas seltsam musst du zugeben.Sich Sorgen über etwas zu machen das einen nicht betrifft ist genau das was man vermeiden sollte.Gehst du zur Therapie und sagst dem Therapeuten *negatives will ich nicht von ihnen hören*? Wäre doof oder im Hinblick auf den Erfolg der Therapie?

Zitat von JanikT96:
Mit der Antwort schürren Sie nur die Ängste....

Ich glaube nicht dass das bei dir irgendwelche Ängste schüren sollte, sieh es eher so: Selbst wenn du mal in diese Situation kommen solltest, es ist bei weitem nicht so bedrohlich wie du es dir vorstellst und es gibt auch verschiedene Wege um wieder mehr oder weniger aus der Schlaflosigkeit herauszukommen (die ja bis jetzt noch nichtmal bei dir eingetreten ist).

Ich hatte schon als kleines Kind Einschlafprobleme, durch meine psychischen Probleme ist das ganze natürlich nur schlimmer geworden. In akuten Phasen bin ich über 4 Stunden Schlaf dankbar, sicherlich fühlt man sich dann nicht wie das blühende Leben, aber das schlimmste was in den ganzen Jahren passiert ist war dass, ich einmal im Unterricht eingeschlafen bin und nachhause geschickt wurde…

Der Körper holt sich irgendwann schon den Schlaf den er braucht. Mein Arzt meinte dazu, daß man das oft nichtmal merkt wenn man in der Tiefschlafphase war und danach denkt nicht geschlafen zu haben. Kommt letztlich nur drauf an, wie gut man sich regeneriert hat am nächsten Morgen. Selbst habe ich schwere Schlafstörungen, seit Jahrzehnten und lebe auch immer noch, also kein Grund deswegen Ängste zu entwickeln.

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Dr. Christina Wiesemann
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