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Hallo...ich bin neu. Erstmal beruhigt es mich, dass ich nicht mit solchen Problemen alleine zu sein schein - Danke für dieses Forum.
Ok, also ich bin w,20 Jahre halt und gehe bald 1 Jahr ins Ausland (wenn ich nicht in einer Panikattacke schnell einen Rückflug nach ein paar Wochen buche)
Ich freue mich sehr auf meinen Auslandsaufenthalt..wäre da nicht meine Angst. Ich habe Angst meine Mutter alleine zu lassen..was ist wenn ihr was passiert? Sie ist ganz alleine, niemand würde mir etwas sagen.
Was ist, wenn meinem depressiven Freund etwas passiert - oder er sich etwas antut? Diese ständige Angst, dass ihnen etwas passiert sein könnte frisst mich jetzt schon auf! Ich fühle mich schuldig sie alleine zu lassen aber ich muss raus..ich will es unbedingt..
Und am schlimmsten...was ist wenn ich einfach alleine in meinem Zimmer sterbe? Einfach nicht mehr aufwache? Ich habe Angst, die Menschen die ich liebe alleine zu lassen. Aus Angst ihnen könne etwas passieren...oder mir...
Ich muss das in den Griff bekommen...kann mir jemand Tipps geben?

15.07.2013 21:26 • 16.07.2013 #1


7 Antworten ↓


Ich kann Dich so gut verstehen. Vorallem da mein Freund auch depressiv ist und meine Mama es früher auch mal war. ich weiss dass man sich ständig sorgen macht, vorallem wenn kein anderer da ist sondern man das gefühl hat dass man allein verantwortlich sein muss für die personen....Mh aber einen Ausweg kenne ich da leider auch nicht....ist eine schwierige situation.....

A


Angst Menschen alleine zu lassen

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Das klingt sehr nach Kindheitserfahrung...

Was war also in der Kindheit, welche Situation oder Ereignis, wo u.U. sowas passiert ist?

Ein Mensch wurde in Not alleine gelassen oder es wurden Vorwürfe gemacht zu einer Deiner Bezugspersonen, dass diese einen Menschen alleine lässt? Einfach mal ein wenig breiter denken, was noch so passen könnte, wo Du als Kind Dir dieses Verhalten, diese Denkweise übernommen hast. Die Angst um Angehörige geht ja in dieselbe Richtung. Gab es mal sowas in der Kindheit?

Wie gehst Du denn sonst so um mit Verlust?

Mit einem Tipp wirst Du da nicht viel weiterkommen...

Kognitiv verstehst Du ja sehr gut, was da schief läuft, aber die zugehörige Gefühle sind das Problem und diese sind mit Tipps nicht in den Griff zu bekommen.

Effektiv kann man sowas im Rahmen einer Therapie bewältigen, so dass man frei wird von den alten Lasten aus der Kindheit, ggf. auch von den Verhaltens- und Denkweisen der Eltern usw.

Mhhhh, Aber Heiko, denkst du nicht dass das normal ist? Dass man agst hat wenn man ein jahr ins ausland geht und der schwer depressive freund allein zuhause sitzt? bei der mama weiss ich ja jetzt nix zum gesundheitszustand, aber klar, wenn auch da garniemand ist der mal nach ihr sehen kann, ist schwierig. und das mit dem was ist wenn ich allein in meinem zimmer sterbe und keiner findet mich würde ich eher in richtung noch-nicht-abgeschlossene-selbstständigkeit schieben. dass das was mit kindheitserfahrungen zu tun hat, glaube ich irgendwie nicht unbedingt....

Zitat von püppi123:
Mhhhh, Aber Heiko, denkst du nicht dass das normal ist? Dass man agst hat wenn man ein jahr ins ausland geht und der schwer depressive freund allein zuhause sitzt?

Offenbar nicht so normal für den/die Betroffene, dass dieser nach Tipps und Bewältigungsstrategien fragt.

Zitat von püppi123:
würde ich eher in richtung noch-nicht-abgeschlossene-selbstständigkeit schieben. dass das was mit kindheitserfahrungen zu tun hat, glaube ich irgendwie nicht unbedingt....

Wie lange soll die abgeschlossene Selbständigkeit denn noch andauern?
Ich meine, Kinder, die alleine gelassen werden und ggf. anfangen zu weinen, weil sie sich selber nicht ins Gleichgewicht bringen können, sind unter 5 Jahre.

Natürlich kann man es erstmal so behandeln mit ist normal, aber dann denke ich, wäre der Leidensdruck nicht so hoch eine Nachricht hier zu stellen und dazu sollte man mit 20 schon der Lage sein, oder?

Mh also ich rfinde mit 20 ein jahr wegzugehen in ein fremdes land ist schon etwas was wahrscheinlich jedem beim ersten mal ein unsicheres gefühl gibt. Und natürlich fragt man dann nach tips, was man machen kann, um sich sicherer und besser zu fühlen.
Wir kennen auch nicht die familiären verbindungen, gerade wenn es scheinbar zb in der familie keinen andern gibt als mutter und tochter dann sind die bande da ziemlich stark - und zu wissen dass der andere dann ein jahr komplett auf sich selbst gestellt ist und sonst niemanden hat der mal nach ihm sehen kann, ist schon ein unsicherheitsfaktor.

Zitat von püppi123:
Mh also ich rfinde mit 20 ein jahr wegzugehen in ein fremdes land ist schon etwas was wahrscheinlich jedem beim ersten mal ein unsicheres gefühl gibt.

Auf das mit Ängsten wie was ist, wenn ich alleine im Zimmer sterbe reagiere?

Und Äußerungen wie die Angst frisst mich auf?

Klingen für mich wie ausgewachsene Ängste, die nicht so unbedingt von ein wenig Aufgeregheit vor dem Neuen im Leben kommen, oder?

Zitat von püppi123:
Wir kennen auch nicht die familiären verbindungen, gerade wenn es scheinbar zb in der familie keinen andern gibt als mutter und tochter dann sind die bande da ziemlich stark - und zu wissen dass der andere dann ein jahr komplett auf sich selbst gestellt ist und sonst niemanden hat der mal nach ihm sehen kann, ist schon ein unsicherheitsfaktor.

Völlig richtig, aber man sollte sich fragen, warum ein 20-jähriger Mensch solche Ängste um die Eltern hat? Normal würde ich eher nicht sagen und ja, da vermute ich etwas in der Kindheit, die ja noch gar nicht so lange her ist und wenn man in so jungen Jahren schon solche Gedanken entwickelt, ist jetzt noch eine gute Chance, dagegen zu wirken, oder?

Wie dem aber auch sei, die Fragestellerin wird sich das herausnehmen, was passt und wo sie gerade steht und was sie nehmen kann.

Zitat von arisu:
Ich freue mich sehr auf meinen Auslandsaufenthalt..wäre da nicht meine Angst. Ich habe Angst meine Mutter alleine zu lassen..was ist wenn ihr was passiert? Sie ist ganz alleine, niemand würde mir etwas sagen.


Ich stand mit 21 vor demselben Problem. Mein Vater war gerade ein Jahr zuvor gestorben, meine Mutter seit Jahren tablettenabhängig und außer meiner Oma sonst niemand da. Aber ich bin trotzdem gefahren, denn der Englandaufenthalt war erstens mein Traum, zweitens musste ich ihn im Rahmen meines Studiums machen, drittens kann man sein eigenes Leben nicht nach dem von anderen ausrichten. Ich hatte allerdings im Unterschied zu dir keine Ängste von wegen Panikattacken oder selbst zu sterben. Klar hatte ich eine Angst vor dem ganzen im Sinne von Aufregung, ob alles klappt mit der Reise, mit dem Studentenwohnheim, mit der Uni etc., aber gleichzeitig war es auch eine große Vorfreude. Und es hat alles geklappt, ich habe alle Hürden bewältigt und ich hatte danach ein wahnsinniges Selbstbewusstsein.
Also ich kann dir nur raten, es durchzuziehen.





Dr. Reinhard Pichler
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