App im Playstore
Pfeil rechts
28

Hallo, nun ist es schon 4 Jahre her seit meinem letzten Post und nun möchte ich mich wiedermal melden da ich wieder mal an einem neuen Tiefpunkt gelandet bin und unbedingt um Rat bitten würde.

Kurz zu mir: Ich bin 33 Jahre jung und mami von einem 3,5 jährigen Mädchen und einem 8 Monate alten Sohn. Ich habe seit 2016 eine Angststörung mit Zwangsgedanken welches jetzt das 3. mal akut wieder präsent ist. Meine Kindheit verlieb sehr schwierig mit vielem rumgeschupse und einem leichtem missbrauch.

Nun zu meiner aktuellen Sorge:
Wir leben seit 5 Jahren mit meinen Schwiegereltern auf einem Bauernhof. Anfangs ging alles gut doch mit der Zeit finden wir an immer mehr zu streiten und diskutieren was mich als sensiblen Menschen echt hart trifft. Der Umgangston bei meinen Schwiegereltern ist halt nun mal schroff und ich habe das nie gelernt. Wie ich dann am Ende meiner 2 ss. War wurde ich immer sensibler und nahm alles immer sehr persönlich. Es liegen viele Dinge leider nicht so wie sie sollten undich fühlte mich im Wochenbett mit 2 Kindern etwas alleine gelassen. Im Juni dann las ich in der Zeitung von dem Bericht dass eine Mutter ihre 2 Kinder...! Da war der Trigger schon da. Ab den Zeitpunkt wurde ich immer ängstlicher und abweisender. Seit letzten Dienstag leide ich höllengedanken: was wenn mir das auch passiert? Was wenn ich gleich die Kontrolle verliere? Etc etc.

Ich kontrolliere dann immer ob ich meine Kinder eh noch liebe (weil die große seit der Geburt vom 2. Kind sich ziemlich abgewandt hat), oder was wäre wenn ich das wirklich tun würde, oh Mann…. Bin echt am Ende, und kann nicht mehr.
Ich bin 24/7 im Dauer stresszustand physisch und psychisch und ich trau mich gar nicht mehr wirklich mit den Kindern alleine zu sein.

Manchmal schaue ich aktuell die Kinder an und verspüre nichts als leere und dann kommt mir schon wieder die Angst dass ich ihnen etwas tun könnte mit voller Wucht entgegen.

Was soll ich nur tun?

14.01.2024 22:36 • 25.01.2024 #1


26 Antworten ↓


Du bist lediglich erschöpft und daher kommt auch die empfundene Leere und die Zwangsgedanken.

Das Leben auf dem Bauernhof ist ja auch ziemlich begrenzend,Du musst im Prinzip permanent funktionieren in jeglicher Hinsicht.

Und wenn ein Mensch nie Gelegenheit bekommt,sich zu regenerieren,ist er irgendwann einfach müde und ausgebrannt und dann kommen komische Zustände.

Kannst Du mit Deinem Mann über Dein Empdinden sprechen?
Ganz ohne Vorwürfe meine ich,nur sagen dass Du nicht mehr kannst?

A


Angst meine Kinder zu verletzen

x 3


Hallo @Flame

Danke für deine Worte. Ja ich kann offen mit ihm darüber sprechen. Er versucht mir schon zu helfen. Doch diese furchtbaren Gedanken und dieser Zustand der inneren Unruhe und Nervosität plagt mich jede Sekunde. Es fühlt sich an als würde ich jeden Moment durchdrehen. Ich habe das Gefühl es steckt so viel unbearbeitete Wut in mir die ich gerne raus lassen würde doch ich weiß nicht wie. Und es erschreckt mich dass ich momentan echt gefühlslos bin wenn ich meine Kinder ansehe. Ich liebe doch meine Kinder…. Oder?

Ich war letzte Woche im kh in der psychiatrischen Ambulanz und habe Medikamente bekommen doch die Wirkung ist noch nicht da. Und heute ist’s doch schon 6 Tage her. Ich weiß es dauert bis das Sertralin wirkt doch ich hab Angst dass es bei mir vll gar nicht wirkt und ich jetzt mit dem Zustand leben muss. Hab auch schon eine systemische Therapiestunde gehabt und heute ein erstgespräch bei einer Psychotherapeutin.

Ich möchte doch einfach nur wieder glücklich sein mit meine Kinder und meinem Mann doch ich hinterfrage und Zweifel stattdessen meinem Leben mit Kinder total…

Zitat von RicardaJaana:
Es fühlt sich an als würde ich jeden Moment durchdrehen.

Ich kenne das Gefühl aber Du drehst nicht durch,keine Sorge.
Dennoch ist die Dauerangst belastend und fördert eben auch Zwangsgedanken.
Aber dafür bekommst Du nun Sertralin und es kann etwas dauern bis die Wirkung kommt.

Natürlich liebst Du Deine Kinder.
Im Moment hat Dich der jahrelange Stress einfach im Griff und fordert seinen Tribut.
Dein Denken und Fühlen ist momentan quasi durcheinander geraten.
Auch hierbei wird Dir das Medikament ( und auch die Therapie,die ja glücklicherweise nun bereits begonnen hat) helfen,wieder klare Gedanken zu fassen und die Zwangsgedanken werden sich legen.

Bis es soweit ist,kannst Du Dir von Deinem Psychiater ein Bedarfsmedikament verschreiben lassen für die Momente,in denen Dein Zustand besonders schlecht auszuhalten ist.
Das ist auch eine gute Massnahme um Depressionen vorzubeugen und hilft Dir dabei,seelisch wie körperlich weniger zu entkräften.
Denn solche Zustände und Prozesse sind anstrengend und Du hast dabei auch noch Kinder zu versorgen,also nutze jede Chance,Kraft zu generieren.

Vielleicht kannst Du die Kinder öfter Mal zu Oma und Opa geben?
Oder es gibt ach so Leihomas ,die Kinder unentgeldlich beaufsichtigen,nachdem man sich ein bisschen beschnuppert hat:
Entlastung und Atempausen schaffen ist ganz essentiell (nicht nur jetzt,auch für die Zukunft).


Zitat von RicardaJaana:
doch ich hab Angst dass es bei mir vll gar nicht wirkt und ich jetzt mit dem Zustand leben muss.

Im schlimmsten Fall greift das Sertralin bei Dir nicht,es gibt noch unzählige Medikamente,die man da probieren kann (was mit einer Bedarfsmedikation auch recht gut auszuhalten ist).
Und da ist garantiert auch was für Dich dabei,Du brauchst also keine Sorge haben,dass Du in dem Zustand stecken bleibst.

Nun warte erstmal die Wirkung von Sertralin ab,es ist ein allgemein gut verträgliches Medikament,das aufgrund seiner effektiven Wirkungsweise auch oft verschrieben wird.
Die Chancen stehen also hoch,dass es Dir helfen wird.

Die Angst,nie wieder gesund zu werden ist leider typisch für krisenhafte Phasen,sie entbehrt allerdings jeglicher Grundlage,ist also nur eine Illusion.
Soll heissen,diese Sorge flüstert die nur Deine Angst ein und weil man sich so mies fühlt,neigt man dazu,der Angst Glauben zu schenken.


Zitat von RicardaJaana:
doch ich hinterfrage und Zweifel stattdessen meinem Leben mit Kinder total…

Das wird auch noch ein Weilchen anhalten,wir müssen Geduld beweisen innerhalb eines Gesundungsprozesses auch wenn man sich wünscht,diese Zusatände am besten per Knopfdruck beenden zu können.
Das geht leider nicht aber es gibt genügend Stellschrauben,die mit der Zeit wieder zu einem glücklichen und zufriedenen Leben zurückführen.
Und oftmals ist man hinterher sogar zufriedener als vorher,weil man wichtige Erkenntnisse gewonnen hat und/oder den Alltag soweit umstukturiert hat,das mehr Raum ist für die schönen Dinge des Lebens.


Zitat von RicardaJaana:
Ich möchte doch einfach nur wieder glücklich sein mit meine Kinder und meinem Mann

Du hast ja bereits alle notwendigen Hebel in Bewegung gesetzt und deswegen kommt das auch wieder.
Nur hab Geduld,das ist wichtig denn auch die Zeit arbeitet für uns sowie die uns innewohnenden Selbstheilungskräfte.

@ricardajaana
Hast du denn auch mal Zeit nur für dich ganz alleine?
Auch ohne psychische Erkrankung sind Auszeiten enorm wichtig um im Gleichgewicht zu bleiben.

Ich habe 3 Kinder. Der Große ist 6 und die Zwillinge 4,5. Vor 2 Jahren war ich auf Mutter-Kind-Kur, aber nur mit dem Großen. Das habe ich auch bewusst so geplant. Das Kurhaus war auf psychische Erkrankungen spezialisiert. Ich konnte da sehr viel für mich mitnehmen. Ansonsten gibt es auch reine Mütter-Kuren.
Ich weiß nicht ob das auch für dich eine Option wäre.

@Flame ja es ist wirklich schlimm.... ich nehme zusätzlich zum sertralin auch quetialan zur Beruhigung. Das macht halt echt müde aber mildert irgendwie gar nicht die Gefühlslage.

Ich bekomme einfach dieses bild von dieser Frau oder Mutter nicht aus dem kopf die im Sommer in unserer Nebenortschaft einfach ihre Kinder erträ.nkt hat. In den Medien haben sie geschrieben dass sie auch in Behandlung war und deswegen assoziier ich das total auf mich #. Sie haben auch geschrieben dass diese Mutter meinte es zu tun weil die Welt durch und durch schlecht ist, und damit hatte sie ja irgendwie auch bisschen recht mit der Pandemie und dem ganzem krieg etc. etc. und das triggert mich ungemein. Sie war auch anscheinend eine ganz normale Frau mit schönem Haus und einer Logopädie praxis. Und das macht mich echt fertig dass mich das ja dann auch treffen könnte.

Oft denke ich mir auch sowas wie: bitte bitte sieh zu dass du einfach gehst bevor du denk Kindern was antust oder tu dir lieber selbst was an bevor es die Kinder erwischt.

Unsere große ist eh sehr oft bei Oma was mir auch sehr schwer fällt weil sie mittlerweile irgendwie lieber bei Oma ist wie bei uns. Sie geht sobald Oma zu Hause ist immer rüber und man sieht sie den ganzen nm nicht mehr. Eigentlich sollte ich mich ja freuen und mir denken wie schön dass ich jetzt auch mehr zeit für das zweitgeborene habe. Stattdessen denke ich mir dass sie mich nicht mehr lieb hat und was ich nur für eine schlechte Mutter bin.

Der kleine ist erst 8 Monate und hängt noch an der Brust. Ich hatte bevor diese ZG und diese Angst wieder ausbrach 11 Milchstaus hinter mir (mittlerweile weiß ich dass das ein Signal von meinem Körper war dass ich einen gang zurück schalten soll) und ich bin am überlegen eventuell abzustillen damit ich wieder ein stück freier bin. Doch dann denk ich mir wieder was ist wenn ich es dann bereue.

Ich möchte doch einfach nur ein schönes leben leben und meinen Kindern eine gute Mutter sein doch offenbar ist mein Kind in mir und mein Urvertrauen total geschädigt.

@TheCrazyTeam ja ich hab auch mal zeit für mich vor allem hab ich mir in letzter zeit bevor diese ZG und die Angst wieder ausbrach bewusst mehr zeit genommen vll auch weil ich im Unterbewusstsein wusste dass ich etwas tun muss und es so nicht weiter gehen kann.

Ich dachte auch schon an eine Mutter-Kind-Kur. Ich habe dabei nur angst dass sich meine große Tochter dabei nur noch mehr von mir distanziert und dass mir das nicht gut tut. Ich würde echt gerne mal weg zu so einer kur.

Zitat von RicardaJaana:
auf einem Bauernhof


Wird nicht deine Welt sein, da Bauern eher robust unterwegs sind.

Ganz viel an unseren psychischen Problemen resultiert daraus, dass man meint, dass man in irgendeiner Weise eingesperrt ist. Hauptsächlich dann, wenn verlangt wird, dass man zu funktionieren hat.

Dass dann blöde Gedanken kommen, ist normal. Der heimliche Wunsch nach Freiheit.

Unterm Strich muss jeder Angstpatient lernen, sich und seine Bedürfnisse zu kennen und sie umzusetzen. Insofern denke lieber darüber nach, als dich mit negativen Gedanken zu quälen.

Schaffe dir Freiraum, ein Hobby, eine Auszeit, nur für dich alleine. Anschliessend kann man wieder gestärkt den Alltag packen.

Ich bin einmal die Woche mit den Mädels reiten gegangen. War damals meine Rettung.

Also bin gerade nach Hause von meiner Therapie und ich bin jetzt noch aufgewühlter als vorher. Sie meinte auch dass sie sich etwas sorgt um meine Gedanken und ob ich weiß wo ich im Notfall hin kann.

Und sie meinte dass meine wohnsituatiin mit den Eltern meines Partners auch eine Rolle spielt. Doch ich kann doch jetzt nicht einfach ausziehen…. Wo soll ich dann hin und was ist mit die Kinder?

Und sie meinte auch dass ich sehr viel an meiner selbstliebe arbeiten sollte. Da hat sie wohl recht.

Und dann meinte sie warum ich glaube dass die Medikamente helfen wenn sie bis jetzt nicht anschlagen…. Aber Sertralin wirkt doch nunmal nicht nach 6 Tagen oder?

Jetzt hab ich noch mehr Unsicherheit und fragen offen ((((

Zitat von RicardaJaana:
ich nehme zusätzlich zum sertralin auch quetialan zur Beruhigung. Das macht halt echt müde aber mildert irgendwie gar nicht die Gefühlslage.

Das würd ich auf jeden Fall mal ansprechen beim mehandelnden Psychiater damit ein effektiveres Bedarfsmedikament anvisiert werden kann.


Zitat von RicardaJaana:
Und das macht mich echt fertig dass mich das ja dann auch treffen könnte.

Die Zwangsgedanken erscheinen einem sehr real,das ist das gemeine daran.
Letztendlich sind sie aber nur eine Art Ventil für den Stress mit dem Du momentan beginnt besser umgehen zu lernen.
Und manchmal ist auch die Gehirnchemie nicht ganz im Gleichgewicht,da kommt man dann mit Logik und Willenskraft eh nicht mehr hinterher aber dafür bekommst Du ja bereits Medikamente,bist also absolut auf einem guten Wege (auch wenn die Medikation ggf. nochmal angepasst werden muss).

Stress zu reduzieren sollte Deine erste Priorität sein,womit Du auch Dir selbst und Deiner Gesundheit Priorität einräumst.

Auch innerer Stress kann ein Energieräuber sein.
Wird u.a. erzeugt durch Perfektionsdruck (den man sich gerne mal selbst auferlegt),kann aber auch durch Beziehungen ausgelöst sein (Lieblosigkeit in der Partnerschaft u.ä.),das sind jetzt nur Beispiele.
Auch unrealistische Glaubenssätze (z.B. ich bin nichts wert, ich verdiene es nicht,glücklich zu sein u.ä.) können einen energetisch aussaugen.
Da wird in im Rahmen der Therapie geschaut,was das die Auslöser sind,das dauert natürlich seine Zeit also auch hier bitte Geduld haben und sich nach Möglichkeit nicht noch mehr unter Druck setzen.

Ich verlink Dir hier mal eine geführte Meditation,die kannst Du Dir anhören (mehr brauch man dabei nicht zu tun),wenn Du etwas Ruhe hast:




Ich kann Dir auch noch hochdosiertes Baldrian empfehlen,

https://meinschlaf.de/gesunder-schlaf/b...eit-17727/

,würde das aber vorher mit dem Arzt abklären und im Zweifel vorher abstillen (was Dich ggf, ja eh etwas entstressen könnte und das widerum wär ja auch wieder gut für Deine Kinder).

Zitat von RicardaJaana:
Und sie meinte dass meine wohnsituatiin mit den Eltern meines Partners auch eine Rolle spielt. Doch ich kann doch jetzt nicht einfach ausziehen…. Wo soll ich dann hin und was ist mit die Kinder?

Das sind Fragen,die man später mal angehen kann,wenn Du Dich wieder stabilisiert hast.
Und es gibt sicher auch andere Wege,Dein Gesamtstresslevel zu reduzieren (z.B. Entspannungsverfahren erlernen).


Zitat von RicardaJaana:
Und sie meinte auch dass ich sehr viel an meiner selbstliebe arbeiten sollte. Da hat sie wohl recht.

Ja,da hast sie Recht,ist doch ein guter Ansatz!


Zitat von RicardaJaana:
Und dann meinte sie warum ich glaube dass die Medikamente helfen wenn sie bis jetzt nicht anschlagen…. Aber Sertralin wirkt doch nunmal nicht nach 6 Tagen oder?

Genau.
Das braucht jetzt einfach noch etwas Zeit,halte Dich hier lieber an die Aussagen des Arztes,der Dir das Medikament aus gutem Grunde verschrieben hat.

Zitat von RicardaJaana:
Ich weiß es dauert bis das Sertralin wirkt doch ich hab Angst dass es bei mir vll gar nicht wirkt und ich jetzt mit dem Zustand leben muss.


Hab keine Angst. Das Sertralin wird helfen. Dass du wieder ZG hast kommt vermutlich auch durch den hormonellen Umschwung, noch dazu Schlafmangel, Stress, der Ärger mit den Schwiegereltern. Ich hatte auch nach meinem ersten Kind aggressive Zwangsgedanken. Da ich mir aber sicher war, dass das an den Hormonen lag, hat es mich nicht sehr belastet und war deswegen sehr schnell wieder weg. Ich habe es eher belustigt zur Kenntnis genommen, was für schwachsinnige Gedanken mir in den Sinn gekommen sind.

Je mehr du die Gedanken ablehnst, um so schlimmer werden sie. Ich weiß, es ist irre schwer, aber wenn du sie für den Moment annehmen kannst und du sie da sein lässt, dann werden sie dich nicht mehr so stark belasten und vielleicht schneller wieder abflauen.
Ganz wichtig auf deinem Heilungsweg wird auch Erholung und Entstressung sein, denn das befeuert solche Probleme ja nur.

@Flame vielen lieben dank für deine aufmunternden Worte. Ich habs verstanden dass ich echt jetzt an mir arbeiten muss und mich meiner Ängste und Zwänge stellen muss. Jetzt hat sich ein neuer Kobold in meinem kopf festgesetzt dass sich die frage stellt ob ich vll von dieser Angststörung oder den Zwangsgedanken eine Psychose entwickeln könnte. Ach wie bescheuert ist denn das bitte... jetzt kontrolliere ich immer wieder ob ich welche abnormalen dinge denke wie zb, dass eine Werbung absichtlich an mich quasi gesendet wurde.... im nächsten Augenblick denk ich mir dann was zur Hölle denkst du denn da was ist das schon wieder für ein Blödsinn den du dir da im kopf einnistest. Es ist echt mühsam.

Es wäre alles halb so schlimm wenn ich keine 2 Kinder zu Hause hätte um die ich mich so Sorge. Sie sind mein ein und alles und was ich doch nur möchte ist dass ich für sie da sein kann, sie aufwachsen sehen kann und sie durchs leben begleiten darf. Doch stattdessen schwirren mir solche blöden Gedanken durch den Kopf. Manchmal denk ich mir sogar ob ich denn noch richtige Mama Gefühle für die 2 habe. Und es schmerzt einfach so dass ich das überhaupt denke und es macht mir fürchterliche Angst.

Naja... das gute heute war dass ich bei unserer Hausärztin war die mir Vitamin C und Vitamin B12 Infusionen gegeben hat. Ich denke das tut sicherlich mir und meinem Kopf auch gut. Und bis auf den vormittag waren die Gedanken auch nicht so schlimm... Ich hoffe es geht jetzt wieder etwas bergauf.

@Pauline333 danke auch dir dass du mir Mut machst. Hast du auch Sertralin bekommen gegen deine Zwangsgedanken? Und Wie gehts dir jetzt? Sind diese Gedanken denn nochmal aufgekommen?

Und wie kamst du zu der Zeit zur Erholung? Wir haben 2 kleine kids zu Hause. Also eine fast 4 Jährige und einen 8 Monate alten Zwerg da ist echt kaum an Ruhe und Erholung zu denken. Obwohl mein Körper förmlich danach schreien würde.
Hast du denn welche Tipps für mich?

Freu mich auch von dir zu Hören...

Zitat von RicardaJaana:
@Pauline333 danke auch dir dass du mir Mut machst. Hast du auch Sertralin bekommen gegen deine Zwangsgedanken? Und Wie gehts dir jetzt? Sind diese ...


Nein, Sertralin habe ich gegen Depression und Angststörung genommen.
Damals nach der Geburt meiner Tochter (1. Kind) waren meine Zwangsgedanken ja nicht wirklich einschränkend. Das konnte ich gut so händeln. Ausruhen war mit 1 Kind natürlich auch ganz gut möglich.

Bei 2 Kindern ist das deutlich schwieriger. Da kann man nur versuchen, das Maximum - und das sollte im Moment, wo es dir so schlecht geht, tatsächlich das Ziel sein: maximaler Freiraum für dich. Im Rahmen des möglichen. - rauszuholen aus seinem Netzwerk. Im Idealfall macht dein Mann krank oder Home Office, wenn das geht, um dir so viel es geht, die Kinder abzunehmen. Putzfrau, Babysitter, Freunde, Verwandte einspannen, um dir Freiraum zu verschaffen.
Dein Schlaf sollte maximal gut sein, das ist der allergrößte Hebel in mentaler Gesundheit. Zur Not abstillen, damit dein Mann den Kleinen nachts nehmen kann und du in Ruhe schlafen kannst. Wenigsten ein paar Wochen.
Hol dir ggf. Vitamine- Nährstoffbooster in Absprache mit deinem Arzt und mach ganz viel von dem, was dich glücklich macht.

Das klingt unmöglich, wenn man 2 kleine Kinder hat, ich weiß, aber wenn mich meine Krisen eins gelehrt haben, dann dass solche psychischen Ausnahmesituationen nur mit gesundem Egoismus eingedämmt werden können: jetzt bist erstmal nur du dran, denn wenn es dir nicht gut geht, kannst du dich nicht gut um deine Familie kümmern. Ist wie mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug: erst sich selber versorgen und dann die anderen.

Zitat von RicardaJaana:
Ich habs verstanden dass ich echt jetzt an mir arbeiten muss und mich meiner Ängste und Zwänge stellen muss. Jetzt hat sich ein neuer Kobold in meinem kopf festgesetzt dass sich die frage stellt ob ich vll von dieser Angststörung oder den Zwangsgedanken eine Psychose entwickeln könnte. Ach wie bescheuert ist denn das bitte... jetzt kontrolliere ich immer wieder ob ich welche abnormalen dinge denke wie zb, dass eine Werbung absichtlich an mich quasi gesendet wurde.... im nächsten Augenblick denk ich mir dann was zur Hölle denkst du denn da was ist das schon wieder für ein Blödsinn den du dir da im kopf einnistest. Es ist echt mühsam.

Ich weiss das und auch,dass man die Gedanken kaum von sich fern halten kann.
Mach Dir deswegen keine Vorwürfe,es liegt nicht an Dir bzw. mangelnden Bemühungen Deinerseits.
Das ist einfach ein Teil der Erkrankung und phasenweise kommt man einfach kaum gegenan.

Aber das wird besser werden,immer Stück für Stück.


Zitat von RicardaJaana:
Jetzt hat sich ein neuer Kobold in meinem kopf festgesetzt dass sich die frage stellt ob ich vll von dieser Angststörung oder den Zwangsgedanken eine Psychose entwickeln

Ich weiss zwar nicht,ob Dich das beruhigt aber die Angst vorm verrückt werden bzw. eine Psychose zu entwickeln ist auch sehr typisch.
Du machst also gerade alle krankheitstypischen Phasen durch...das ist zwar extrem belastend aber weder ungewöhnlich noch bedrohlich.

Und Psychosen äussern sich anders und ich schreib jetzt auch nicht,wie genau.
Weil Du dann anfangen würdest an Dir selbst für eine Bestätigung danach zu suchen weil der Verstand immer eine Erklärung haben will.

Darfst mir aber ruhig glauben,dass Du keine Psychose hast und auch nicht gefährdet bist in dieser Hinsicht.


Zitat von RicardaJaana:
Manchmal denk ich mir sogar ob ich denn noch richtige Mama Gefühle für die 2 habe. Und es schmerzt einfach so dass ich das überhaupt denke und es macht mir fürchterliche Angst.

Ja,das weiss ich.
Auch,wie weh das tut und wie furchtbar die Angst ist.
Ich bin zwar keine Mutter aber furchtbare Angst kenn ich auch.

Meine grösste Angst (eigentlich meine Überzeugung) war tatsächlich die Angst vor mir selbst,dass ich ein - von Grund auf - schlechter/böser Mensch bin und allen,die mit mir zu tun habe nur schlechtes zufüge.

Das nur mal als Beispiel dafür,was (irrationale) Angstgedanken anrichten können.


Zitat von RicardaJaana:
das gute heute war dass ich bei unserer Hausärztin war die mir Vitamin C und Vitamin B12 Infusionen gegeben hat. Ich denke das tut sicherlich mir und meinem Kopf auch gut.

Das ist tatsächlich eine sehr gute Massnahme!

Alles wird gut.

Hallo,

Wollte mal ein kurzes Update abgeben.

Bin jetzt seit letzten Freitag hier in der Klinik der peripartalen Psychiatrie und werde hier nun für eine Weile auch bleiben.

Ich werde nun weiter mit Sertralin eingestellt (seit gestern erhöht) 75mg und ich bekomme temesta und iwas anderes zur Beruhigung.

Meine Angst den Kindern etwas anzutun ist nun da ich jetzt auch in der Klinik bin etwas abgeschwächt.

Jetzt kommt meine Hauptangst wieder hoch die Kontrolle zu verlieren. Ich habe seit gestern so wirre Träume bzw. Bevor ich einschlafe träume ich schon iwelche Sachen und das macht mir sehr große Angst!

Ich bin außerdem immernoch sehr depressiv verstimmt und traurig sollte denn das Sertralin nicht schön langsam wirken?

Ich habe furchtbar Angst dass es nie wieder besser wird.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von RicardaJaana:
Hallo, Wollte mal ein kurzes Update abgeben. Bin jetzt seit letzten Freitag hier in der Klinik der peripartalen Psychiatrie und werde hier nun für ...


Es wird besser, ganz bestimmt. Wenn es jetzt nach 2 bis 3 Wochen auf 75mg nicht deutlich besser wird, dann musst du vielleicht noch auf 100mg hoch.
75 bis 100mg ist wohl so der Durchschnitt bei Sertralin, wobei man ha bis 200mg hoch gehen kann.

Unterschätze auch nicht die Situation in der du bist. Das drückt sicher erstmal zusätzlich.
Sei zuversichtlich: es wird alles wieder gut!

@Pauline333 vielen dank für deine Aufmunternden Worte.

Ja jetzt muss ich sagen sind derzeit die ZG oder Ängste eher weniger bzw. eher auf mich gerichtet weil sobald ich meine Augen schließe und versuche etwas zu schlafen spielen meine Gedanken verrückt. dann kommen so gedankenbilder wie ich zb hier bei der Station am Stützpunkt stehe und mir die Medikamente hole etc. und das alles obwohl ich eigentlich weiß dass ich munter bin. bzw. ich merke dass ich das sozusagen träume und das macht mir große angst dass ich vielleicht doch jetzt verrückt werde (( .

Ich hoffe Wirkich sehr dass mein Gehirn bald ruhe findet und ich endlich anfangen kann ordentlich an mir zu arbeiten.

Zitat von RicardaJaana:
@Pauline333 vielen dank für deine Aufmunternden Worte. Ja jetzt muss ich sagen sind derzeit die ZG oder Ängste eher weniger bzw. eher auf mich ...

Noch ein kleiner Nachtrag zu dem ganzen ich bin total geräuschempfindlich geworden hab ich das Gefühl. Ich habe im nachbarszimmer ein Baby und wenn es weint kriegt ich totale Angstzustände und das macht mir wiederum Angst … meine große war heute auch zu Besuch da…. Sie ist nunmal sehr quirlig und lebendig was mir auch sehr schwer fiel auszuhalten was ist nur los mit mir….

A


x 4


Pfeil rechts


Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore