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Nabend,

yoa ich bin neu hier, 18 Jahre alt, männlich und möchte hier auch mal meinen Beitrag leisten. Ich leide seit 3 Jahren, jedoch seit 1 1/2 Jahren sehr unter Panikattacken und gehe ungern aus dem Haus. Ich geh eigentlich nur noch zur Arbeit und sonst hab ich auch keine Hobbys mehr großartig. Ich hab die Lust an so ziemlich allem verloren (weiss aber nicht ob das nur mit den PAs zusammen hängt). Bis vor kurzem hatte ich immer nur ausschließlich das Problem mit der Atemnot, aber jetzt ist das irgendwie so langsam verflogen und ich hab immer häufiger beschwerden mit Unwirklichkeitsgefühlen und ab und zu Schwindel. Was mich aber in letzter Zeit am meisten stört, ist der extreme Gedankengang während einer Panikattacke. Also ich hab nicht mehr unbedingt so sehr die Angst davor dass mir körperlich etwas zustößt sondern einfach nur den moment während einer PA seelisch nicht aushalten zu können und einfach davon zu rennen und um Hilfe zu rufen. Ich hab in diesem Zeitpunkt so seltsame und verrückte Überlegungen und Gedanken wie z. B. Wie funktioniert z. B. meine Hand. Es ist ja nicht so als ob man auf einen Knopf drückt und sie sich dann sofort bewegt, sondern man macht es einfach, ohne eine Erklärung dafür zu haben wie man es macht. Der Gedanke allein daran macht mir Angst, ich kann es einfach nicht beschreiben. Sobald es dann vorbei ist und ich mich beruhigt hab, denke ich wieder normal und kann akzeptieren dass es eben so ist und denk mir dann dabei Wie komm ich nur auf so einen Schwachsinn? und ich schäm mich eigtl. darüber zu reden. Auch während einer PA lass ich mir möglichst nichts anmerken. Meine Freunde wissen zwar davon, aber ihnen ist nie wirklich aufgefallen wann ich das mal hatte, obwohl ich eigtl. immer daran leide wenn wir weg gehen. Seltsamerweise kann ich mich wenn wir z. B. in eine Kneipe gehen nach einer Stunde ca. daran gewöhnen und bin wieder PA-frei, aber wenn wir in eine Disko gehen (sehr selten = wegen mir) dann ist es einfach zu extrem und ich muss kurz raus an die frische Luft und 5 Minuten nachdem ich wieder rein geh fängt es von vorne an, wobei ich sagen muss, dass ich dort eher beschwerden wie Schwindel, Unwirklichkeit und solche Sachen habe. An solchen Orten gewöhn ich mich irgendwie nicht dran und es ist dauerhaft einfach schrecklich. Kennt jemand solche komischen Gedankengänge? Ich hab irgendwie wirklich Angst durch zu drehen, verrückt zu werden oder sowas in der Art. Obwohl ich schon oft gelesen habe, dass man durch PAs nicht verrückt werden kann, aber ich empfinde es einfach als unbeschreiblich und absolut unmenschlich und komisch usw. .

Ich bin für jede Antwort dankbar

MfG

02.01.2009 17:47 • 08.01.2009 #1


14 Antworten ↓


Wahrscheinlich hast du solche Gedanken auch wenn du grad nicht in Panik bist, nur bist du normalerweise distanziert und realistisch diesen Gedanken gegenüber eigenstellt. Ich kenn das auch, all diese Horrorfantasien. Das Problem liegt (immer) im Panikerpersönlichkeitsprofil. Der Paniker hat vor allem Schiss, er macht keine Ausnahmen, du musst dich nicht wundern dass du grade DAVOR Angst hast, das hat gar keinen tieferen Sinn. Hör einfach auf ein Paniker zu sein und die Panik bleibt dir fern. (Paniker haben ganz spezifische Persönlichkeitsmerkmale, vor allem das zerbrechliche Selbstbild... ich mein gug dir mal an was die Leute hier schreiben ziemlich eindeutig oder? )

A


Angst machender Gedankengang

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Hi lonux

Das was du dort beschreibst sind 1a Panikgefühle und Gedanken

Da können sehr viele Leute ein Liedchen von singen , sogar ein altes Lied!
Die Sache mit der Hand/ den Händen mag ich besonders
Ich hatte früher die gleichen Gedanken .
Fantastisch , wunderbar , unglaublich , was auch immer , trifft alles zu .
Wer sich das ausgedacht hat war schon ein Genie.
Freu dich über das Geschenk von Zusammenspiel - Geist und Körper - es bringt gar nichts es verstehen zu wollen

Arbeitest du schon in irgendeiner Weise daran Angst und Panik wieder loszuwerden ?
Und wenn ja , wie?

lg ZZ

naja eigtl nur immer wieder probieren des zutun worauf ich eigtl. lust hätte und nicht das was die PAs sagen. naja an guten tagen funktionierts und an manchen fehlt mir einfach Mut ums doch zu machen. Ich geh demnächst (März) mal zum Psychologen ... früher ist es nicht möglich. Was ich immernoch nicht verstehe ist, wofür man einen Psychologen dafür brauch, wenn man doch eigtl. eh nur genau das tun soll wovor man Angst hat und das eben durch stehen soll. Wenn man weiss dass eh nichts passieren kann dann sollte das doch eigtl kein problem sein, bei mir gehts irgendwie trotzdem nicht so leicht, wie schaut die ganze Sache bei euch aus?

Der Psychologe hilft dir wahrshceinlich die Sache zu isolieren dh das Problem bewusst zu machen, damit du es gezielt vor dir hast und dmait du es zielsicher behandeln kannst. Ich glaube ein PSychologe ist keine sichere Lösung, zmuidnest nicht immer, aber eine Hilfe ist er garantiert. Also; was spricht gegen nen psycho?

Du hast ds Problem scohn sehr lange, du glaubst dohc wolh nicht dassdu alles richtig machst? Neue Methodne wären angebracht.

Wieso gehts erst im März ??

Geht mich eigentlich nichts an ,musst du auch nicht drauf antworten .
Aber gehts nicht auch Montag?
Ausserdem musst du mit langen Wartezeiten rechnen und kannst dir ja jetzt schonmal nen Termin besorgen , dauert ja leider eh recht lange bis man an die Reihe kommt

Es ist äusserst wichtig sich zu konfrontieren mit Situationen die einem Angst machen , die einem schwer fallen.
Das alleine reicht nur leider nicht, genauso wichtig ist es darüber mit jemandem reden zu können um besser zu verstehen was passiert und wie es passiert.

Ausserdem ist Konfrontation ein gutes Mittel gegen die Angst. Es gibt aber für die Angst auch einen Grund und dem kommt allein mit Konfrontation nicht bei.

Sich helfen lassen ist ne gute Sache !
Das hilft meistens


lg ZZ

Aber ich frag mich, wozu es dann eigentlich solche foren wie diese hier gibt. Ich finde es wirklich eine sehr gute Sache sowas, aber wenn sowas doch eigtl gut behandelbar ist, warum gibt es dann hier so viele die damit zu kämpfen haben? Ich hab das zwar auch schon ein paar Jährchen, aber ich hab erst letztens einen Termin machen lassen, aber der ist so ausgebucht dass er erst im März wieder frei ist.

Was mich ausserdem mal noch sehr beschäftigt ist, dass meine mum früher immer Kreislaufschwierigkeiten hatte, auch eine sehr lange Zeit. Und jedes mal wenn sie sich dann in irgendwas rein gesteigert hat ist sie dann Ohnmächtig geworden. Ich frag mich nur wenn man dann eben panisch wird (ich denke mal sie war es weil sie Angst hatte wieder Ohnmächtig zu werden) dann müsste der Blutdruck usw. doch alles hoch schiessen dass sie nicht Ohnmächtig wird. Wie war das dann doch immer möglich? Ich muss dazu sagen dass ich sowas nicht habe, also um Missverständnisse vorzubeugen , ist nur aus reinem Interesse weil das ja eigentlich gegensätzlich ist.

Kennt ihr des auch wenn man sich fest vornimmt eine Paniksituation durch zu ziehen, aber dann wenn die Panik kommt alle guten Gedanken die man sich vorgenommen hat verschwinden und dann trotzdem einfach nur versucht aus der Situation raus zu kommen?

Ich will es irgendwie los bekommen aber wenn ich daran denk dass wenn ich in die Situation gehe, dass es mir verdammt sehr unwohl dabei geht, doch lieber vorziehe daheim zu bleiben. So zögert sich das alles irgendwie immer weiter raus und ich komm nicht wirklich weiter ... alles einfach komisch

Hey

Das mit dem Kreislauf und der Ohnmacht ist tatsächlich gegenläufig , paradox.
Eine Antwort darauf weiß ich auch nicht . Ich hatte zwar auch immer dollen Schwindel aber Ohnmacht war seltener das Thema bei mir .

Solche Foren gibt es wahrscheinlich weil der Weg zum Psychologen / Therapeuten eben nicht so leicht ist fürmanche Menschen . Und selbst wenn sie sich dann trauen oder es selbst für nötig befinden dort mal vorbeizuschauen bleibt es ja meist nicht bei einem Versuch .
Es braucht oft mehrere Versuche und danach auch noch Austausch mit Betroffenen da ist solch ein Forum eine gute Anlaufstelle für zwischendurch.
Ausserdem ist es hier wohl für viele leichter weil man ja anonym bleibt.

Ich kann sehr gut nachfühlen das du es dir immerwieder fest vornimmst und dann doch Angst bekommst vor den Gefühlen / Symptomen die so eine PAnik mitsich bringt .
Das ist nicht unnormal und schon gar nicht schlimm!

Dafür zum Beispiel ist die Hilfe eines Therapeuten sehr gut (unter anderem) er hilft dir mit kleinen Schritten los zu gehen und deine Schritte auch zu verstehen .
Am Anfang übst du kleine Dinge und später immer schwierigere und anstrengendere . Du musst davor aber keine Angst haben (leicht gesagt , schwer getan , schon klar ) lass dir helfen und öffne dich neuem !

Ich hab wärend meiner Therapie in einer Tagesklinik einen schönen Leitspruch bekommen .
Schreibe ihn dir mit der Hand schön auf und hänge ihn irgendwo hin wo du ihn einmal am Tag in Ruhe durchlesen kannst .
Damit kannst du direkt anfangen .
Dieser Spruch birgt wesentlich mehr als man beim ersten mal lesen erahnen könnte .

Wenn du Angst vor der Angst hast,
kann sie dich überwältigen .
Aber wenn Du sie ruhig zu dir einlädst
und ihr in Achtsamkeit zulächelst,
wird ihre Stärke nachlassen.

Thich Nhat Hanh
(Zen Meister und buddhistischer Mönch)

Wie gesagt : einmal am Tag ruhig durchlesen .
Da steckt ne Menge drinn in dem Sprüchlein


lg ZZ

Aufbauend

eine Frage fällt mir aber noch ein. Ich hab sicherlich 100 mal gelesen dass nichts passieren kann und man einfach ruhig bleiben soll. Aber auf eine Sache hab ich immernoch keine Antwort gefunden und ich versuch hier mal mein Glück. Während einer PA wenn man Atemnot bekommt, die sich in etwa so anfühlt als müsste man Gähnen, aber es geht nicht, oder einfach zu wenig Luft zu bekommen und nicht tief genug atmen zu können. Was soll man in der Situation machen, ich probier dann immer dauernd tief einzuatmen in der Hoffnung bis ein tiefer Atemzug dann alles wieder auflöst. Wenn ich aber dieses Gefühl hab mehr atmen zu müssen aber es nicht tue, dann wird die Panik innerhalb von kurzer Zeit ziemlich stärker und das Bedürfniss nach Luft genauso. Was muss man da machen um es richtig zu machen? Dauernd probieren tief Luft zu holen um es wieder weg zu bekommen oder einfach normal weiter atmen auch wenn das Bedürfnis nach mehr da ist?

Vielen Dank bisher schonmal

Ja ja die liebe Atmung

Wie und was du da am besten machst weiss ich auch nicht so recht .
Versuch für dich herauszufinden was dir am besten hilft.

Wenn du schlechter atmen kannst wärend einer Panikattacke kann das an deiner Gesamtanspannung /Verkrampfung liegen . Andererseits hast du ja auch Angst .
Bei Angst fahren Körper und Geist bestimmte Rettungsprogramme ab um dich leistungsfähiger zu machen und dich in der bedrohenden Situation (die ja bei einer Angststörung nicht vorhanden sein muss) best möglich funktionieren zu lassen .
Kalter Schweiss soll dich bei hoher Leistung (flucht) abkühlen, veränderte Wahrnehmung lässt dich nur das Wesentliche aufnehmen und darauf reagieren und noch jedemenge andere spitzenmässige Funktionen treten atok in Kraft
Auch das verlangen nach Luft kann ansteigen , braucht man mehr Leistung braucht man mehr Luft

Es hängt also alles zusammen und so verkehrt sind die Funktionen alle gar nicht . Es fehlt eben immer die passende Situation, was nix schlechtes ist.

Bei deiner Atmung solltest du nur darauf achten das du nicht zu schnell zu viel Luft/Sauerstoff aufnimmst, es könnte zu Hyperventilation kommen und die bringt dann ihre eigenen Symptome mitsich die auch nicht unbedingt angenehm sind.

Du könntest schonmal die Muskelentspannung nach Jakopson üben und für akut Fälle auch eine Atementspannung.

Sehr hilfreiche Sachen .

Und mal am Rande und nebenbei , kannst du alle zwei Wochen dort wo du deinen Termin hast anrufen und fragen ob nicht jemand seinen Termin abgesagt hat oder ein früherer für dich möglich wäre.
Immer schön aktiv bleiben und gesunden Egoismuss üben

lg ZZ

So ich muss mich leider nochmal zu Wort melden ^^. Und zwar hab ich seit einigen Monaten das Problem, dass wenn ich panisch werde (oft sogar wenn ich hier zuhause vor dem Computer sitze) meine Pupillen größer werden und ich etwas anders sehe, also sehr schwer zu beschreiben, es fühlt sich auch so an als ob was nicht passt und ich kann nicht wirklich lange auf einen Punkt schauen weil es dann einfach naja komisch wird irgendwie. Sobald ich mich aber von meinem Computer hier entferne und mich ins Bett vor meinem Laptop lege, ist es weg, ganz plötzlich. Wenn ich auf der Arbeit in der Pause draußen rum lauf ist es aber auch so. Sobald ich aufm heimweg bin im Auto (der eigtl. nie panisch ist) ist es nur ganz selten mal. Kennt jemand sowas? Hat das was mit meinen Augen zutun oder was ist das? Ich war letztens beim Hausarzt (war nicht deswegen dort) und der meinte, als er mir bei der gewöhnlichen Untersuchung (auch Augen mal rein geleuchtet) alles passen würde.

edit:
ich verspüre keine so richtige Panikattacke, aber ich merk dass ich etwas angespannt bin, vielleicht auch dadurch dass ich merk dass was nicht stimmt oder ich weiss einfach nicht weiter :/

Vielen Dank schonmal

Hallo Lonux,

Zitat von lonux:
Was soll man in der Situation machen, ich probier dann immer dauernd tief einzuatmen in der Hoffnung bis ein tiefer Atemzug dann alles wieder auflöst. Wenn ich aber dieses Gefühl hab mehr atmen zu müssen aber es nicht tue, dann wird die Panik innerhalb von kurzer Zeit ziemlich stärker und das Bedürfniss nach Luft genauso. Was muss man da machen um es richtig zu machen? Dauernd probieren tief Luft zu holen um es wieder weg zu bekommen oder einfach normal weiter atmen auch wenn das Bedürfnis nach mehr da ist?


versuch mal, zu singen! Du atmest dann automatisch tiefer und gleichmäßiger.

Liebe Grüße, Smilla

soo ich hab nochmal bei einem Therapeut angerufen und er meinte, dass ich gleich morgen früh um 11:15 kommen kann

MfG

hmm weiss keiner weiter?

Hi Lonux

Die Sache mit deiner Sehstörung bei Panik erzähl mal deinem Therapeuten der kann dir dann genauer was dazu erklären . Ist bei einer Panikattacke aber nichts ungewöhnliches . Nicht schön aber auch nicht schlimm

Auch was deinen Auslöser oder den Ursprung deiner Attacken angeht kannst du mit einem Therapeuten herausfinden .
Nicht richtig getrauert zu haben kann schon was damit zu tun haben , muss es aber nicht unbedingt .
Meine Schwester ist verstorben als ich 6 war und da damals sowieso nicht drüber geredet wurde und auch schon gar niemand von Therapie oder Trauerhilfe redete hat die Sache halt ihren Weg genommen.

Deine Mutter hat allerdings recht wenn sie sagt du solltest dem Therapeuten alles erzählen!
Am besten erzählst du ihm auch was er nicht fragt je vollständiger und ehrlicher sein Bild von dir ist desto besser kann er dir helfen .


lg ZZ

A


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Dr. Hans Morschitzky
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