Hast Du dich bewusst für eine analytische Therapie entschieden oder aus Mangels Alternativen? Ich halte bei akuten Symptomen mehr von Verhaltenstherapie, danach tiefenpsychol. Therapie/körperorient, Therapie/Traumatherapie bei nicht akuten Beschwerden und wenn man einigermassen stabil ist, würde ich dann eine (für mich kräftezehrende ) analytische Therapie machen. Dieses Reden bis du selber zu einem Ergebnis nach X Stunden kommst, mag nachhaltiger sein (bei dir nach 2 Jahren leider nicht) doch dir fehlt komplett das (angeleitete) Üben im Alltag.
Kannst du nicht eine Probestunde bei einem anderen Therapeuten nehmen oder dich auf eine Warteliste setzen? Also nach 2 Jahren würde ich bei mangelndem Therapiefortschritt die URsache nicht mehr bei dir suchen sondern Therapieform/Therapeuten. EIn guter Therapeut kennt seine Grenzen und sollte seine Patienten auch weiter zu Kollegen verweisen, wenn er/sie mit seinem Methodenkoffer nicht weit kommt.
Dein Zuspätkommen erinnert mich an mein Problem: anfangs wollte ein Anteil nicht zum Therapeuten und ich musste auch auf WC, Krämpfe usw. Jetzt wo ich einen Therapeuten habe, wo ich nach 1,5 Jahren gern hingehe, sind diese Symptome verschwunden. Bei vorherigen Therapeuten hatte ich durchgehend ähnliche Beschwerden (Bahn verpasst, kurz vom Rausgehen Krämpfe-) WC usw.) Ist nun viel besser geworden und das hatte was mit Vertrauen zu tun- Vertrauen zum Therapeuten, dass ich mich auch im Unterbewusstsein bei ihm wohlfühle. Natürlich kann das bei dir schon längst chronifiziert sein doch da solltest du nun auf mehreren Ebenen arbeiten (Organisch alles ok?). Ich finde das auch unangenehm, dass du noch um einen Schlüssel fragen musst (auch wieder was mit Ohnmacht und Peinlichkeit) . Kann er den Schlüssel nicht irgendwo aufhängen?
Dein Therapeut nimmt dein Problem nicht ernst? Dann still weitersuchen oder ein ehrliches Gespräch führen, ob diese Therapieform seiner Meinung nach das richtige für dich ist. Mir kommt etwas Wut hoch, wenn ich lese, dass ein Therapeut die Probleme ihrer Patienten nicht ernst nimmt. Das triggert auch die Patienten, dass sie sich im Innern wieder hilflos fühlen. Genau dass braucht kein Patient.
Konkreter Rat zum Rausgehen: nimm Einlagen (Dro. haben da ein grosses Sortiment) für die erste Zeit. Hauptsache du kommst raus. In die Handtasche/Rucksack nimmst du noch Ersatzeinlage plus Unterwäsche mit. Du musst langsam (über Monate /Jahre) deinem Körper zeigen, wer nun der Chef ist . Diese Umstellung wird auch dauern....
Beckenbodenschwäche würde ich noch ausschliessen.
18.09.2020 10:53 •
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