Zitat von hman20:@Schlaflose wenn es die Arbeit wäre hätte ich sofort gekündigt. Von der Arbeit würde ich mir mein Leben nicht zerstören lassen. Konntest du dann im Urlaub immer schlafen ?
Das Problem bei mir war, dass ich einen Beruf ergriffen habe, der für mich total ungeeignet war. Ich hatte schon im Studium Angst davor, irgenwann mal als,Lehrerin vor einer Klasse stehen zu müssen. Aer ich dachte, man gewöhnt sich daran. War aber nicht so Vom ersten Tag an im Beruf ging es mit den massiven Schlafstörungen los. Ich hatte schon vorher vor Prüfungen oder wichtigen Terminen u.ä., dass ich die Nächte,davor nicht schlafen konnte, aber das hat sich immer gegeben, wenn das Ereignis vorbei war. Aber im Schuldienst blieb es bestehen und hat sich chronifiziert. In den Ferien lief es immer viel besser, aber der Druck, mich wenigstens in den Ferien zu erholen und zu schlafen, hat auch viel zunichte gemacht.
Einfach kündigen ging nicht, wovon hätte ich denn leben sollen? Ich war immer alleinstehend und finanziell ganz allein von mir abhängig. Es lag ja nicht Arbeitsplatz, sondern an der Arbeit an sich. Und ich hatte keinen Plan, was ich anderes hätte machen solle, um Geld zu verdienen. Mit einer sozialen Phobie und ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung (diese Diagnosen habe ich erst vor 15 Jahren bekommen) kommt sehr viel nicht in Frage. So habe ich 20 Jahre im Schuldienst ausgehalten, bis gar nichts mehr ging. Ich war 2011 fast ein Jahr krank geschrieben und konnte während dieser Zeit ganz hervorragend schlafen und das Doxepin von 125mg auf 25 reduzieren. Dann bekam ich die Möglichkeit, eine Stelle in der Verwaltung am Ministerium anzunehmen. Mit dieser Arbeit geht es mir insgesamt sehr viel besser, aber es gibt trotzdem immer Sachen, die mich unter Druck setzen, funktionieren zu müssen. Aber das Ende ist abzusehen. Ich gehe zum 1. März mit 63 in Rente. Da sind mir die,13,2% Abschläge egal.
01.05.2024 12:59 •
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