zunächst einmal ein herzliches Danke an jeden, der seine Probleme hier teilt, sich austauscht und hilft. Lange war ich stiller Leser und viele Beiträge haben mir geholfen und mich ermutigt.
Nun etwas zu mir: weiblich, 26, vor 10 Jahren die erste PA. Die habe ich aber gut überwunden und hatte nach 2 Wochen alles wieder im Griff. Ich ließ mich von oben nach unten durchchecken, trennte mich von meinen damaligen Freund und setzte die Pille ab. Alle Symptome waren wie weggeblasen.
Mit 19 zog ich mit meinem damiligen Freund in eine eigene Wohnung und bereits beim Umzug kamen alle Symptome schlagartig und sehr viel heftiger zurück. Davor hatte ich in einer Bar von meinen PA erzählt und am selben Abend noch musste ich nach Hause gefahren werden und hing die ganze Nacht über der Schüssel. Dann ging es voll los 3 Monate durchgängige Angst, Panikattacken, Schwäche, verschwommen Sehen, nur noch im Bett liegen, Kloß im Hals, Brechreiz ohne Ende, 10kg abgenommen. Zuerst dachte ich wieder an etwas körperliches. Alles ausgeschlossen worden. Dann dachte ich wieder an die Pille, habe sie abgesetzt, keine Besserung.
Ich musste meine Ausbildung anfangen und mir ging es schrecklich. Schließlich wurde mir klar, dass ich Angst habe. Meine Hausärztin überwies mich zum Psychiater. Er stellte die Diagnose generalisierte Angststörung. Ich bekam zunächst 5mg Escitalopram, damit ging es mir schrecklich. Dann 10mg und es ging endlich wieder bergauf.
Die Angst war immer mal wieder da. Mal mehr mal weniger und schließlich fühlte ich mich wieder so stark, dass ich begann die Medikamente abzusetzen. Die Angst wurde präsenter und ich meldete mich in einer psychosomatischen Klinik zur Behandlung an. Ich wollte das Problem endlich beseitigen.
Die ersten 4 Wochen ging es mir besser als jemals zuvor. Dann kam auf einmal wieder eine heftige Panikattacke. Mit allen möglichen Symptomen. Ich habe mich in der Klinik übergeben, durfte nicht nach Hause gehen, derealisation trat ein. Schwindel, ich dachte ich falle in Ohnmacht. Unter schrecklicher Angst bin ich nach Hause gefahren. Und seit dem geht es mir total schlecht.
Die Symptome sind ständig präsent, Panikattacken begleiten mich jeden Tag, teilweise über Stunden. Und die eigentliche Diagnose ist:
Agoraphobie mit Panikstörung.
Tut mir leid für den langen Text, aber es interessiert mich unglaublich, ob es jemanden gibt, dem es genau so ging. Ich frage mich, was hast du getan? Wie ging es wieder bergauf? Ich bin total verzweifelt
Achso: in der Klinik wurde das Escitalopram auf 5mg reduziert und ich habe es selbst wieder auf 10 erhöht, da ich dachte es hilft mir. Aber es passiert nichts.
Ich bin dankbar für jeden Beitrag!
25.08.2020 09:52 • • 25.08.2020 #1